www.wikidata.de-de.nina.az
Das Haus Sachsen Coburg Kohary ist eine Sekundogenitur des Hauses Sachsen Coburg Saalfeld und wurde durch die Heirat von Ferdinand Georg von Sachsen Coburg Saalfeld mit Prinzessin Maria Antonie Gabriele aus der ungarischen Magnatenfamilie Kohary begrundet 1 Heutiger Chef des Hauses ist Prinzessin Maria Luisa von Bulgarien nach der Anderung der Hausgesetze 2 durch ihren Bruder Simeon von Sachsen Coburg und Gotha den letzten Zaren von Bulgarien Familienwappen Inhaltsverzeichnis 1 Familiengeschichte 1 1 Grundung 1 2 Die Portugiesische Linie 1 3 Die herzogliche Linie 1 3 1 Die brasilianische Linie 1 4 Die bulgarische Linie 2 Stammliste 3 Besitzungen 3 1 Fideikommiss 3 2 Schlosser 4 Grablegen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksFamiliengeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Am 2 Janner 1816 heiratete Ferdinand Georg der zweite Sohn des Herzogs Franz Friedrich von Sachsen Coburg Saalfeld 1750 1806 Offizier im osterreichischen Militar im Wiener Stephansdom Maria Antonie Kohary die alleinige Erbin der Kohary Guter in Ungarn und Osterreich 3 Im Jahre 1818 trat Ferdinand zum katholischen Glauben uber und begrundete die in Osterreich ansassige katholische Linie des Hauses Sachsen Coburg 4 1831 nahm Ferdinand Georg als Fideikommissherr der Sachsen Coburg Koharyschen Guter den Titel Herzog an 1 Nach der Heirat des altesten Sohns Ferdinand mit der Konigin Maria von Portugal wurde mit dem Bau des Palais Coburg als reprasentativen Familiensitzes in Wien begonnen nbsp Prinzessin Maria Antonia Kohary 1797 1862 nbsp Herzog Ferdinand Georg 1785 1851 nbsp Ferdinand II August und Viktoria mit der Buste ihres Vaters Herzog Ferdinands von Sachsen Coburg KoharyDie Portugiesische Linie Bearbeiten Durch die Eheschliessung des altesten Sohns Ferdinand mit der Konigin Maria von Portugal im Jahre 1836 wurde die Linie Coburg Braganza begrundet die bis 1910 den Thron Portugals innehatte nbsp Wappen der portugiesischen Linie nbsp Ferdinand II von Portugal nbsp Maria II von Portugal nbsp Peter V 1853 1861 nbsp Ludwig I 1861 1889 nbsp Karl I 1889 1908 nbsp Manuel II 1908 1910 Die herzogliche Linie Bearbeiten 1831 hatte Ferdinand Georg als Fideikommissherr der Sachsen Coburg Koharyschen Guter auch den Herzogstitel angenommen 1 Nach seinem Tod ubernahm der zweitgeborene Sohn August Titel und Familienbesitz 1843 heiratete er Prinzessin Clementine d Orleans 1817 1907 die Tochter Konig Louis Philippe I 1860 stiftete er in Coburg die Kirche St Augustin als Grablege des katholischen Familienzweigs Prinz Philipp von Sachsen Coburg der alteste Sohn folgte seinem Vater nach 1921 vererbt er Titel und Besitz an seinen Grossneffen Philipp Josias von Sachsen Coburg und Gotha 1901 1985 nbsp Prinz August von Sachsen Coburg 1818 1881 nbsp Prinz Philipp von Sachsen Coburg 1844 1921 nbsp Die Kinder Augusts von Sachsen Coburg nbsp Inschrift am Denkmal fur August von Sachsen Coburg Kohary in Ebenthal mit Herzogstitel Duc de Saxe nbsp Leopold Clemens von Sachsen Coburg und Gotha 1878 1916 Die brasilianische Linie Bearbeiten Ludwig August von Sachsen Coburg 1845 1907 der zweitgeborene Sohn von Prinz August und Clementine von Orleans heiratete 1864 in Rio de Janeiro Prinzessin Leopoldina von Brasilien eine Tochter von Kaiser Peter II 5 Der alteste Sohn Peter 1866 1934 war kaiserlich brasilianischer Thronfolger Nach dem Sturz der brasilianischen Monarchie kehrte die Familie nach Europa zuruck Der zweitalteste Sohn August Leopold 1867 1922 trat in die osterreichische Marine ein und heiratete Erzherzogin Karoline von Osterreich Toskana 1869 1945 Sein Sohn Philipp Josias von Sachsen Coburg und Gotha 1901 1985 beerbte 1921 seinen Grossonkel Prinz Philipp von Sachsen Coburg 6 Seine Nachfahren leben noch heute in Osterreich nbsp Ludwig August von Sachsen Coburg 1845 1907 Prinzessin Leopoldina von Brasilien und der neugeborene Peter 1866 1934 nbsp August Leopold von Sachsen Coburg und Gotha 1867 1922 Die bulgarische Linie Bearbeiten Ferdinand 1861 1948 jungster Sohn von August 1818 1881 und Clementine d Orleans 1817 1907 wurde 1885 zum Fursten von Bulgarien gewahlt 1908 nahm er den Titel Zar von Bulgarien an 1918 trat er zugunsten seines Sohnes Boris III 1894 1943 zuruck und ging ins Exil nach Coburg Nach dem Tod von Boris fuhrte dessen jungerer Bruder Kyrill 1895 1945 die Regentschaft fur seinen minderjahrigen Neffen Simeon II 1937 Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen am 9 September 1944 und der Machtubernahme durch die Kommunisten wurden die Mitglieder des Regentschaftsrats zum Tode verurteilt und im Februar 1945 hingerichtet jedoch blieb Simeon zunachst Konig Nach einer entsprechend gelenkten Volksabstimmung im Jahre 1946 entschieden sich die Bulgaren mit 3 8 Millionen gegen nur 200 000 Stimmen fur die Republik Die Abschaffung der Monarchie zwang die konigliche Familie zur Flucht nbsp Wappen des Zarentum Bulgarien nbsp Ferdinand I von Bulgarien 1861 1948 nbsp Boris III 1894 1943 nbsp Simeon II von Bulgarien 1937 Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste des Hauses Wettin Haus Sachsen Coburg KoharyBesitzungen BearbeitenFideikommiss Bearbeiten Das Haus Sachsen Coburg Kohary hatte in Niederosterreich Ungarn und der heutigen Slowakei umfangreichen Grundbesitz mit Gutern Waldern Bergwerken und Fabriken Mit etwa 145 000 Joch entspricht 83 000 Hektar waren die Coburger bis zum Ende des Ersten Weltkriegs die drittgrossten Landbesitzer in Ungarn 7 Der Besitz war in zwei Fideikommissen zusammengefasst Durch die reichen Ertrage aus den Besitzungen wurde die von Ferdinand Georg von Sachsen Coburg begrundete katholische Linie finanziell vom regierenden Herzogshaus in Coburg vollig unabhangig Als ausseres Zeichen fuhrten die Fideikommissherren den Titel Herzog Beim Tod des Fursten Franz Joseph 1826 fielen die Koharyschen Manneslehen an den Kaiser zuruck und wurden von diesem im Jahre 1831 an Ferdinand Georg fur seine Verdienste als General der Kavallerie geschenkt Dieser stiftete im gleichen Jahr mit diesem Grundvermogen den Prinz Ferdinand Coburgschen Fideikommiss Durch seine Frau Maria Antonia Kohary kam er auch in den Besitz des 1723 von Stephan II Kohary gestifteten Graflich Koharyschen Fideikommisses In seinem Testament bestimmte Prinz Ferdinand Georg dass beide Fideikommisse in Personalunion zu fuhren sind Wegen einer Bestimmung in der Stiftungsurkunde des Graflich Koharyschen Fideikommisses musste der Inhaber desselben katholisch sein 1 Schlosser Bearbeiten nbsp Palais Coburg Wien 1840 45 als Sitz des Majoratchefs erbaut nbsp Schloss Svaty Anton in der Slowakei aus dem Kohary Erbe nbsp Schloss Balogvar in der Slowakei aus dem Kohary Erbe nbsp Schloss Ebenthal in Niederosterreich aus dem Kohary Erbe nbsp Schloss Walterskirchen in Niederosterreich aus dem Kohary Erbe nbsp Schloss Durnkrut in Niederosterreich aus dem Kohary Erbe nbsp Schloss Edeleny in Ungarn 1831 gekauft Seit 1928 in ungarischem Staatsbesitz 8 nbsp Schloss Coburg in Schladming 1885 fur Ludwig August von Sachsen Coburg erbaut heute Rathaus der Stadt Grablegen BearbeitenFerdinand Georg und seine Frau Maria Antonia Kohary liegen im Herzoglichen Mausoleum im Friedhof am Glockenberg in Coburg begraben Ihr Sohn August stiftete 1860 die Kirche St Augustin in Coburg und liess dort eine neue Grablege fur sich und seine Familie anlegen 15 Mitglieder des Hauses sind dort beigesetzt nbsp Herzogliches Mausoleum am Glockenberg in Coburg nbsp St Augustin in Coburg nbsp Doppelsarkophag fur August von Sachsen Coburg und seiner Frau Clementine d Orleans davor der Sarg Ferdinand von Bulgariens nbsp Sarg Peter von Sachsen Coburg ehem Thronfolger von Brasilien 1866 1934 Siehe auch BearbeitenHaus Kohary Haus Sachsen Coburg und Gotha Stammliste des Hauses WettinLiteratur BearbeitenGunter Fuhrmann Haus der Konige Das Wiener Palais Coburg Amalthea Signum Wien 2018 ISBN 9783990501214 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d August Wilpert Kurze Geschichte der katholischen sog Kohary Linie des Herzoglichen Hauses Sachsen Coburg und Gotha Munchen 1990 Seite 3f http gateway bayern de BV014584282 https www kingsimeon bg wp content uploads 2014 11 Nie Simeon II Kohary pdf Archivierte Kopie Memento vom 26 September 2015 im Internet Archive Conversations Lexikon der Gegenwart Band 9 Seite 29 Friedrich Maximilian Oertel Das Jahr 1858 66 1859 S 42 Josef Tafler Rudolf Eisler Mitteilungen aus dem Publikum Erklarung In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 21711 1925 22 Februar 1925 S 10 Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Archivierte Kopie Memento vom 27 September 2015 im Internet Archive Seite 4 http www edelenyikastelysziget hu kastelyWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsen Coburg Kohary Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bulgarische Herrschaftsdynastien Haus Dulo Haus Wokil Haus Ugain Haus Krum Haus Komitopuli Haus Assen Haus Terter Haus Smilez Haus Schischman Haus Strazimir Haus Battenberg Haus Sachsen Coburg Gotha Normdaten Person GND 129853631 lobid OGND AKS VIAF 3564107 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsen Coburg Kohary amp oldid 237220890