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Das Schloss Bisamberg ist ein unter Denkmalschutz stehendes ehemaliges Wasserschloss an der Hauptstrasse im Zentrum der Marktgemeinde Bisamberg Niederosterreich Die Fassaden haben eine Spatrenaissancegliederung mit fruhbarocken Erganzungen Ansicht des Schlosses von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Aussen 2 2 Innen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1130 wurde erstmals eine Herrschaft Bisamberg urkundlich erwahnt Eine weitere Urkunde aus dem Jahre 1203 belegt dass Prun Bruno de Puisenberg Pisenberger vom Stift Vormbach ein Wirtschaftshof und dazugehorige Weingarten uberlassen wurden Dieser Herrenhof der Pisenberger und nachfolgender Geschlechter stand vermutlich bereits an der Stelle an der sich heute das Schloss befindet Im Jahre 1568 erwarb der katholische Hofvizekanzler Johannes Baptist Weber das Dorf Bisamberg samt dem Freihof und nach der Ubernahme der Herrschaft durch seinen gleichnamigen Sohn im Jahre 1586 wurden die alten Gebaude abgerissen und das Schloss im Renaissancestil errichtet Ein Stich von Georg Matthaus Vischer aus dem Jahre 1672 zeigt den dreigeschossigen Renaissancebau mit vier aufgesetzten Eckturmchen umgeben von einem Wassergraben und flankiert von zwei Bastionen der vorne uber die Stiege und seitlich uber eine Zugbrucke erschlossen wird Nach dem Aussterben der Familie Weber im Mannesstamm ging der Besitz im Jahre 1637 durch Heirat der Katharina Freiin von Weber an Ernst Graf von Abensperg und Traun Aus dieser Ehe ging die im Jahre 1649 geborene Tochter Margarete hervor die als Grafin Strattmann in zweiter Ehe im Jahre 1685 in den Besitz der Herrschaft Bisamberg kam Anm 1 Nach Brandschaden in den Jahren 1661 und 1663 Anm 2 kam es in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts zu baulichen Veranderungen Weitere Veranderungen folgten Ende des 18 Anfang des 19 Jahrhunderts Anlasslich einer Renovierung im Jahre 1821 wurde der Wassergraben zugeschuttet und mit Obstbaumen bepflanzt Dem Schloss war ein langgestrecktes Gebaude mit einem Torturm vorgelagert in welchem das herrschaftliche Gericht und die Gefangniszellen untergebracht waren und das 1848 abgerissen wurde Der strassenseitig gelegene Schlossgarten und der darin stehende Schuttkasten wurden 1985 bis 1987 von der Marktgemeinde Bisamberg erworben und der Schuttkasten zu einer Mehrzweck Veranstaltungshalle umgebaut Zu Beginn des 19 Jahrhunderts kam es zu grosseren Veranderungen wobei klassizistische Akzente gesetzt wurden 1945 wurde das Gebaude vollstandig ausgeplundert Fussboden Fenster und Turstocke wurden verheizt und das Dach zerstort Bisamberg blieb bis 1961 bei der Familie Abensperg Traun und wurde dann an Dipl Ing Gottfried Petricek verkauft der es sanieren liess Das Schloss ist in Privatbesitz Im Schlossgarten steht eine alte romische Saule die der Gemeinde vom Archaologiepark Carnuntum zur Verfugung gestellt wurde 1 und links vom Eingang in den Park ist eine moderne Plastik Venus von Bisamberg aus Bisamberger Sandstein die der Wiener Bildhauer Wolfgang Krebs 1989 geschaffen hat 2 Baubeschreibung BearbeitenAussen Bearbeiten Die Mittelachse des rechteckigen langgestreckten dreigeschossigen Baukorpers wird durch gekuppelte Fenster betont Ein Ziegelwalmdach schliesst den Baukorper ab An den Ecken sind Turmaufsatze die spater mit geschweiften Zeltdachern versehen wurden Die Fassade hat eine einheitliche Spatrenaissancegliederung durch Kordonbander und kraftige Ecksteine Sie wurde an der Eingangsfront nach 1667 zu einer fruhbarocken Putzplattengliederung erganzt und wird durch ein Kranzgesims auf Volutenkonsolen abgeschlossen In der Mittelachse ist ein mit 1568 bezeichnetes machtiges Rundbogenportal mit einer klassizistischen Doppelflugeltur Anfang des 19 Jahrhunderts wurde eine klassizistische Altane auf Doppelsaulen vorgebaut Uber dem Balkon ist eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte Tafel aus Gusseisen mit einer Bauinschrift aus dem Jahre 1568 In der Mittelachse der Gartenfront ist eine vorgebaute Kapelle Sie ist uber einem giebelartig uberdachten Unterbau errichtet und hat im Erdgeschoss ein Rundbogenportal Innen Bearbeiten Alle drei Geschosse sind durch eine dreilaufige Treppe verbunden und haben durchgehende Mitteflurhallen Im Treppenhaus ist eine teilweise freigelegte ursprunglich spatbarocke Dekorationsmalerei aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Im zweiten Geschoss ist ein dreiachsiger durchgehender Festsaal der parallel zum Mittelflur gelegen ist Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich nordlich der Donau Bearbeitet von Evelyn Benesch Bernd Euler Rolle u a Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1990 ISBN 3 7031 0652 2 S 63 64 Rudolf Maier Marktgemeinde Bisamberg Herausgeber Marktgemeinde Bisamberg 1982 Weblinks BearbeitenBisamberg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Anmerkungen Bearbeiten Die Jahreszahlen sind der Geschichte des Schlosses auf der Website der Gemeinde Bisamberg entnommen und unterscheiden sich in einigen Fallen von jenen die im Dehio genannt werden Dehio nennt nur das Jahr 1662Einzelnachweise Bearbeiten Das Schloss auf der Website der Gemeinde Bisamberg abgerufen am 15 Februar 2016 Website des Kunstlers abgerufen am 16 Februar 2016Normdaten Geografikum GND 1064909949 lobid OGND AKS VIAF 313280615 48 33102 16 36295 Koordinaten 48 19 51 7 N 16 21 46 6 O Burgen und Schlosser im Weinviertel Schloss Altprerau Schloss Angern Schloss Asparn Schloss Bisamberg Schloss Durnkrut Schloss Ebenthal Schloss Eckartsau Schloss Ernstbrunn Burgruine Falkenstein Schloss Funfkirchen Schloss Gatterburg Schloss Glaswein Schloss Gollersdorf Schloss Grafenegg Burgruine Grafenweiden Schloss Gross Schloss Grossharras Schloss Grossrussbach Schloss Gross Schweinbarth Schloss Guntersdorf Schloss Hagenberg Ruine Hanselburg Schloss Hof Schloss Immendorf Schloss Jedenspeigen Schloss Juliusburg Burg Kaja Schloss Kirchstetten Burg Kreuzenstein 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