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Das Schloss Gross ist ein Renaissancebau am nordlichen Rand der Ortschaft Gross in der Gemeinde Hollabrunn in Niederosterreich der unter Denkmalschutz steht 1 Schloss GrossDie Einfahrt von NordenDie Einfahrt von NordenStaat OsterreichOrt GrossEntstehungszeit 16 JahrhundertErhaltungszustand Teile erhaltenGeographische Lage 48 34 N 15 59 O 48 57349 15 98919 287 Koordinaten 48 34 24 6 N 15 59 21 1 OHohenlage 287 m u A Schloss Gross Niederosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Aussen 2 2 Innen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie kleine ein bis zweigeschossige Dreiflugelanlage aus der fruhen Renaissance wurde im Jahre 1231 als Besitz eines adeligen Geschlechts erstmals urkundlich erwahnt Die Anlage war ursprunglich ein befestigter Gutshof der von einem Wassergraben umgeben war Dieser Wassergraben wurde vom vorbeifliessenden Runzelbach gespeist Zwischen 1326 und 1505 wechselte die Anlage mehrmals den Besitzer ehe sie in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts vermutlich durch Achatz I von Ennenkel in verschiedenen aufeinander folgenden Bauetappen zum Renaissanceschloss umgebaut wurde Im Jahre 1591 befand sie sich im Eigentum der Familie Gilleis 1610 hatten sie die Herbersteins in Besitz In dieser Zeit wurde das oberste Geschoss wegen Baufalligkeit abgetragen die Graben mit dem Bauschutt aufgefullt und die anderen Baulichkeiten stark reduziert Anm 1 Es verblieb eine Dreiflugelanlage wobei der Nordflugel komplett abgerissen die Seitentrakte gekappt und die abgetragenen Teile nur mehr als einfache Wirtschaftsbauten erneuert wurden Die beiden leicht vorspringenden Rundturme an den Ecken des gut erhaltenen reprasentativen Sudtraktes wurden bis zur Dachhohe abgetragen Ab 1675 war Gross im Besitz der Dietrichsteiner die es ihrer Herrschaft Sonnberg anschlossen Im Jahre 1864 2 ging es in den Besitz der Familie Schonborn Puchheim uber die es mehrfach und umfassend renovieren liessen Ein Brand zerstorte im Jahre 1930 den Dachstuhl der bald wieder erneuert wurde Bei einer Generalrestaurierung wurden grossere Bereiche des ansonsten verputzten Bruchsteinmauerwerks freigelegt Die steinsichtig belassenen Bereiche zeigen dass die Bausubstanz im Kern offenbar bis in das 14 Jahrhundert zuruckreicht Das Schloss ist an Firmen und Privatpersonen vermietet 3 Baubeschreibung BearbeitenAussen Bearbeiten Eine Brucke uber den trockengelegten ehemaligen Wassergraben erschliesst die Anlage von Norden her Sie fuhrt in den nach Norden offenen und an den drei anderen Seiten von den Gebauden des Schlosskomplexes umgebenen Hof Der Haupttrakt an der Sudseite des Hofes ist eingeschossig und wird von einem Satteldach mit vier Giebelgauben an der Nordseite und acht gegeneinander versetzten Giebelgauben an der Sudseite abgeschlossen An der sudlichen Fassade des Haupttraktes springen die mittlere Achse und zwei runde bis auf Gebaudehohe abgetragene Eckturme leicht vor Dazwischen und an den Flanken ist das Obergeschoss zum Teil uber zinnenartige Stufen etwas zuruckversetzt Das Rundbogenportal im Mittelteil ist von spater eingefugten Balken unterzogen Die ehemalige Mannpforte ist vermauert Die Fenstersohlbanke stammen aus zwei Bauphasen des 16 Jahrhunderts An der Hofseite des Haupttraktes befinden sich doppelgeschossige grossteils durch einen Stiegeneinbau vermauerte Arkaden mit Pfeilern im Erdgeschoss und achtseitigen zu Kampfern ubergehenden Stutzen im Obergeschoss aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Der sudliche Aussenbereich wird uber eine von einem abgefasten Rundbogenportal geoffnete tonnengewolbte Durchfahrt aus dem 16 Jahrhundert erreicht Daruber befindet sich ein profiliertes Fenster aus dem zweiten Viertel des 16 Jahrhunderts Die Fassade in diesem Bereich hat eine geritzte Eckquaderung aus dem 16 Jahrhundert die einen ehemaligen Torturm andeuten konnte Zu beiden Seiten des Haupttraktes erstrecken sich kurze Seitenflugel nach Norden an die giebelseitig eingeschossige Stallungen aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts anschliessen die in Holzschuppen enden Beim Ostflugel erhebt sich ein Treppenturm aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts mit schlankem Kegeldach der auf die Neubauten der Enenkels zuruckgeht Der westliche Flugel ist ein Wirtschaftstrakt der von einem stabformigen Portal aus dem zweiten Viertel des 16 Jahrhunderts und von Breitfenstern durchbrochen wird Beide Flugel haben Satteldacher mit je zwei rechteckigen Fenstern im nordlichen Dreiecksgiebel Der gesamte Komplex ist von einer Sgraffitoquaderung aus dem 16 Jahrhundert uberzogen 4 Anm 2 Innen Bearbeiten Der obere Arkadengang des Haupttraktes wird von einem Kreuzgewolbe mit angeputzten Graten abgeschlossen Er erschliesst die Raume des Osttraktes Der Ostflugel hat im Erdgeschoss ein Stichkappengewolbe aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts das durch aufstuckierte Grate den Charakter eines Zellengewolbes erhalt Die Tonne hat verstabte Stichkappengrate Im Ostflugel sind drei Portale aus dem zweiten Viertel des 16 Jahrhunderts ein beschlagenes Portal ein stabformig profiliertes Portal und ein Rosettenportal Der westliche Wirtschaftsflugel hat eine Stichkappentonne mit aufstuckierten teilweise verstabten Graten 4 In den Wohnraumen des Obergeschosses sind Freskenreste erhalten Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich nordlich der Donau Bearbeitet von Evelyn Benesch Bernd Euler Rolle u a Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1990 ISBN 3 7031 0652 2 S 317 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Gross Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gross In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Anmerkungen Bearbeiten Ein Stich von Georg Matthaus Vischer aus dem Jahre 1672 zeigt noch einen zweigeschossigen Vierflugelbau mit Rundturmen an den Ecken Burgen Austria nennt die erste Halfte des 17 Jahrhunderts als Entstehungszeit der Sgraffitoquaderung Einzelnachweise Bearbeiten Niederosterreich unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz Memento vom 7 Mai 2016 im Internet Archive PDF Bundesdenkmalamt Stand 26 Juni 2015 PDF Schloss Gross In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Gross In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 28 Oktober 2014 a b Dehio Handbuch S 318 Burgen und Schlosser im Weinviertel Schloss Altprerau Schloss Angern Schloss Asparn Schloss Bisamberg Schloss Durnkrut Schloss Ebenthal Schloss Eckartsau Schloss Ernstbrunn Burgruine Falkenstein Schloss Funfkirchen Schloss Gatterburg Schloss Glaswein Schloss Gollersdorf Schloss Grafenegg Burgruine Grafenweiden Schloss Gross Schloss Grossharras Schloss Grossrussbach Schloss Gross Schweinbarth Schloss Guntersdorf Schloss Hagenberg Ruine Hanselburg Schloss Hof Schloss Immendorf Schloss Jedenspeigen Schloss Juliusburg Burg Kaja Schloss Kirchstetten Burg Kreuzenstein Schloss Ladendorf Schloss Limberg 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