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Gilleis auch Ritter Freiherren Grafen von Gilleis oder Gilleiser fruher von Gillaus bzw Gilauzer ist der Name eines aus Niederosterreich stammenden alten osterreichischen Adelsgeschlechts mit erstmaliger urkundlicher Erwahnung 1273 und im Mannesstamme erloschen 1841 Stammwappen der Grafen von Gilleis 1699 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Namenstrager 3 Besitztumer 4 Wappen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Gilleiser hatten wahrscheinlich von dem Gut Gillaus einem Dorf und Amt der Herrschaft Hartenstein an der Krems ihren Namen angenommen oder vielleicht auch Gillaus zuerst erbaut und diesem Orte ihren Namen gegeben Conrad oder Chunrad der Gilauser erscheint nach Job Hartmann von Enenkel urkundlich schon 1273 und 1274 zu Krems und Otto Gileis in Sancto Vito in Urkunden des Klosters Lilienfeld 1289 und 1308 Das Siegel desselben ergibt das Wappen der Familie Von der Mitte des 15 Jahrhunderts ist die Stammreihe ununterbrochen belegt Wolfgang Georg von Gilleis 1530 31 Mai 1593 k k Kammerer Hauptmann der Arcieren Leibgarde Oberst Hofmarschallamts Verwalter etc wurde vom Kaiser Rudolph II am 1 November 1579 mit dem Titel Panier und Freiherr zu Sonnberg in des Heiligen Romischen Reichs und der Erblande Freiherrenstand erhoben Seine Gemahlin war seit 1576 Catharina Freiin Teufel von Gunderstorf 5 April 1594 Der Reichsgrafenstand ist laut dem genealogischen Taschenbuch der graflichen Hauser von 1854 im Jahre 1699 in die Familie gekommen Wissgrill kennt allerdings die Erhebung in den Grafenstand nicht Die Familie erlosch im Mannesstamm mit Julius Graf von Gilleis am 1 August 1841 1 Die Namens und Wappenvereinigung mit dem Haus Attems zu Attems Gilleis erfolgte erstmals ad personam fur Anton August von Attems Gilleis Sohn der letzten geborenen Grafin Gilleis laut A E Rohnstock mit Diplom vom 9 November 1890 2 Namenstrager BearbeitenConrad oder Chunrad der Gilauser lebte um 1273 Otto Gileis lebte um 1289 und 1308 Wolfgang Georg von Gilleis 1530 31 Mai 1593 k k Kammerer Hauptmann der Arcieren Leibgarde Oberst Hofmarschallamts Verwalter etc Georg Julius Reichsfreiherr und Panierherr von Gilleis 15 September 1641 6 September 1700 K K Kammerer Viertelkommissarius der Reichshauptstadt Wien zur Zeit der Zweiten Wiener Turkenbelagerung Grunder des 1 Gilleis schen Fideikommisses 1672 Sabina Christina Grafin von Starhemberg 12 August 1655 14 April 1725 Georg Franz Anton Reichsfreiherr und Panierherr von Gilleis 2 April 1674 30 November 1729 K K Kammerer Landrechtsbeisitzer und Oberkommissar der Landschaft Viertel ober Manhartsberg Verordneter des Niederosterreichischen Herrenstandes und Standeausschuss 23 Januar 1701 Maria Sidonia Maximiliane Grafin von Althann 6 Mai 1675 5 April 1724 Sohn des Georg Julius 2 Maria Esther Grafin von Starhemberg 1678 Wien 10 Februar 1735 Heinrich Julius Reichsfreiherr und Panierherr von Gilleis 1 August 1687 5 Oktober 1734 K K Kammerer und Oberstkammerer von Kaiser Karl VI Hofkammerrat und kaiserlicher Burggraf in Wien Kammeraldirektor in Siebenburgen und der Walachei Sohn des Georg Julius 1722 Eleonore Grafin von Kinsky 1698 18 Juni 1732 Grunder des 2 Gilleis schen Hausfideikommisses Trautsohn sches Freihaus in der Habsburgergasse in Wien Maria Oktavia von Gilleis Prinzessin Esterhazy lebte etwa um 1710 Joseph Calasanz Graf von Gilleis 12 April 1780 12 Februar 1827 K K Kammerer Oberstleutnant und Kommandeur des Leopold Ordens in der Schlacht bei Wagram verwundet 10 Mai 1803 Marianne Leopoldine Grafin von Attems Heiligenkreuz 29 November 1780 12 April 1853 Sternkreuzdame Leopoldine Grafin von Attems Heiligenkreuz geb Gfin Gilleis 1807 1875 Anton August von Attems Gilleis 1834 1891 K u K Kammerer Mitglied des Abgeordnetenhauses des ost Reichsrates Maximilian Attems Gilleis 1859 1939 K u K Kammerer Mitglied des Herrenhauses des ost Reichsrates Franziska Grafin Attems Gilleis 1866 1920 Erich Graf von Attems Gilleis Freiherr von Heiligenkreuz 1893 1943 Joseph Calasanz Attems Gilleis 1923 1960 Dipl Berg Ing Sohn des Erich Graf von Attems Gilleis und der Elisabeth 1903 1986 geb Freiin Parish von SenftenbergNamenstrager derer von Gilleis nbsp Joseph Calasanz Graf von Gilleis Oberst und Kommandeur des Leopoldordens 1780 1827 nbsp Georg Julius Reichsfreiherr und Panierherr von Gilleis zu Sonnberg k u k Kammerer 1641 1700 nbsp Maria Oktavia von Gilleis Prinzessin Esterhazy etwa 1710 nbsp Franziska Grafin Attems Gilleis 1866 1920 Bild ca 1885 nbsp Franziska Grafin Attems Gilleis 1866 1920 mit Kinder im Marz 1896 nbsp Anton August Graf von Attems Gilleis 1834 1891 Portrait Therasburg Kopie nbsp Anton August Graf von Attems Gilleis 1834 1891 nbsp Leopoldine Grafin von Attems Heiligenkreuz geb Gfin Gilleis 1807 1875 gemalt von Franz Eybl nbsp Georg Franz Reichsfreiherr und Panierherr von Gilleis 1674 1728 k u k Kammerer nbsp Erich Graf von Attems Gilleis Freiherr von Heiligenkreuz 1893 1943 nbsp Maximilian Graf von Attems Gilleis 1859 1939 nbsp Heinrich Julius Reichsfreiherr und Panierherr von Gilleis zu Sonnberg 1687 1734 k u k Kammerer nbsp Joseph Calasanz Attems Gilleis 1923 1960 Besitztumer BearbeitenDem Haus Gilleis gehorten u a die Herrschaften von Hollabrunn Kattau Sonnberg Therasburg Lehen Missingdorf und Schloss Vestenthal 3 4 nbsp Fideikommisspalais Attems Gilleis nbsp Wien Innere Stadt Stallburggasse 4 der Neorokokobau wurde als Fideikommisspalais Attems Gilleis errichtet nbsp Baden Erzherzog Rainer Ring 23 Palais Attems Gilleis vor 1899 nbsp Villa Graf Attems Gilleis Baden bei Wien Seitenansicht ca 1900 nbsp Schloss Therasburg ca 1900 Korrespondenzkarte nbsp Schloss Sonnberg Westfassade nbsp Schloss Kattau in Meiseldorf nbsp Schloss Vestenthal Vestenthal Haidershofen ehem Wasserschloss Wappen BearbeitenBlasonierung des Stammwappens von 1273 Auf blauen Schilde ein schrag rechts gehaltener doppelter Widerhaken Die Figur wird fur ein Senkeisen alter Art ein Gil Eisen gehalten Blasonierung des Wappens von 1699 Im blauen Schilde ein schragrechts gestellter doppelter goldener Widerhaken die obere Spitze desselben kehrt sich rechts nach unten die untere links nach oben und in der Mitte findet sich nach rechts und unten eine Erhohung gleich einer auf und absteigenden Stufe welche oben im halben Zirkel gebogen und in der Mitte durchbohrt ist Die Figur wird fur ein Senkeisen alter Art ein sogenanntes Gil Eisen gehalten Auf der Grafenkrone steht ein gekronter Helm welcher einen offenen blauen Adlersflug tragt dessen rechter Flugel mit einem schraglinken von Gold und Blau in zwei Reihen jede zu sechs Feldern geschachteten Balken der linke aber mit einem solchen schragrechten Balken belegt ist In Folge der Sachsen und Schwingen der Flugel sind freilich nicht alle Felder des geschachten Balkens zu sehen Die Helmdecken sind blau und golden 1 nbsp Gilleis Freiherren von Sonnberg Dipl v 1699 nach Tyroff AT zwischen 1831 und 1868 nbsp Stammwappen der Ritter von Gilleis 1530 nach Siebmacher zwischen 1701 und 1705 nbsp Wappen der Freiherren von Gilleis 1579 nach Siebmacher nbsp Freimaurermuseum im Schloss Rosenau in Niederosterreich mit dem Doppelwappen Schallenberg Gilleis nbsp Pfarrkirche hl Dreifaltigkeit Rosenau Schloss Zwettl Niederosterreich Altargitter mit Allianzwappen derer von Schallenberg und Gilleis nbsp Schloss Kattau Meiseldorf Niederosterreich Wappen derer von Gilleis am Nebengebaude im Osten nbsp Ehem Palais Cavriani Doppelwappen Cavriani Gilleis Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Genealogisches Handbuch der graflichen Hauser A 4 Band 28 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1962 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 3 Band A Z Verlag T O Weigel Leipzig 1854 S n Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser von 1848 Justus Perthes S 434 435 Hermann Brockhaus Hrg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste erste Sektion A G 1858 S 305 306 Gabriel Bucelin Germania topochrono stemmato graphica sacra et profana XI partes Band 3 1672 S 54 305 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gilleis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Attems Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 3 Band A Z Verlag T O Weigel Leipzig 1854 S 139 f Genealogisches Handbuch der graflichen Hauser A 4 1962 Band 28 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn S 36 Schloss Vestenthal auf burgenkunde at Handbuch des Personalstandes von den sammtlichen Dominien in Oesterreich unter der Enns Ignaz Peregrin Ainsidl Hirschfeld 1823 S58 136 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gilleis amp oldid 236282507