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Novy Prerov deutsch Neuprerau ist eine Gemeinde mit 329 Einwohnern im Okres Breclav in Tschechien Sie liegt 2 km ostlich der Thaya in Sudmahren Unmittelbar sudlich des Dorfes verlauft die Landesgrenze dahinter erstreckt sich die zu Wildendurnbach gehorige osterreichische Katastralgemeinde Alt Prerau Ostlich des Ortes befindet sich der 237 m hohe Prerovsky vrch Der Ort ist als Breitstrassendorf angelegt Novy PrerovNovy Prerov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BreclavFlache 614 1 haGeographische Lage 48 49 N 16 30 O 48 809444444444 16 497222222222 180 Koordinaten 48 48 34 N 16 29 50 OHohe 180 m n m Einwohner 358 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 691 81Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Novosedly Novy PrerovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Petr Hrycovsky Stand 2018 Adresse Novy Prerov 5469181 Brezi u MikulovaGemeindenummer 584754Website www novyprerov cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 BelegeGeographie Bearbeiten nbsp Novy PrerovDie Nachbarorte sind im Nordwesten Jevisovka Frollersdorf im Norden Novosedly na Morave Neusiedl am Sand und im Nordosten Dobre Pole Guttenfeld Geschichte BearbeitenDas zur Herrschaft Durnholz gehorige Dorf wurde um 1350 angelegt und war damit im Besitz des Hauses Liechtenstein Seine Bewohner lebten von Landwirtschaft und Weinbau und stammten ursprunglich aus bayerischen Landen 3 Im Laufe der Jahrhunderte anderte sich die Namensform der Ortschaft ofters Zuerst wurde sie als Przerow im Jahre 1351 erwahnt Nach der Verodung der Ortschaft durch Hussitenuberfalle und den Krieg zwischen Matthias Corvinus und Georg von Podiebrad kam die Ortschaft mit Durnholz unter die Herrschaft von Christoph von Teuffenbach Um 1570 wurde Neuprerau zusammen mit Guttenfeld und Bischofswarth grosstenteils durch kroatische Bauern neu besiedelt 4 Aufgrund von Streitigkeiten mit der benachbarten Herrschaft Staatz kam es zu einer Trennung in ein mahrisches Neuprerau und ein niederosterreichisches Altprerau Matriken werden seit 1686 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 5 Grundbucher werden seit 1784 gefuhrt Im Jahre 1690 wurde ein Friedhof ausserhalb des Ortes errichtet und geweiht Bis zum Jahre 1824 wurden die Kinder von Neu Prerau in Frollersdorf eingeschult Bis zum Bau der ersten eigenen Schule im Jahre 1854 wurden die Kinder im Gemeindegasthaus unterrichtet Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Durch den Vertrag von Saint Germain wurde Neu Prerau dessen Bewohner im Jahre 1910 zu 71 Deutschsudmahrer waren Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik In der Zwischenkriegszeit kam es zu einem vermehrten Zuzug von Tschechen und Kroaten dadurch sank der Bevolkerungsanteil der deutschen Burger auf 17 Weitere Massnahmen wie Bodenreform oder Sprachenverordnung verstarkten die Autonomiebestrebungen der deutschen Bevolkerung und fuhrten zeitgleich im ganzen Lande zu Spannungen Das Munchner Abkommen regelte die Abtretung der sudetendeutschen Gebiete an Deutschland Zwischen 1938 und 1945 gehorte der Ort Neuprerau zum Reichsgau Niederdonau Im Zweiten Weltkrieg hatte der Ort 56 Opfer zu beklagen Nach dessen Ende 8 Mai 1945 wurden die im Munchener Abkommen 1938 an Deutschland ubertragenen Territorien im Ruckgriff auf den Vertrag von Saint Germain von 1919 wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Viele deutsche Burger fluchteten vor den einsetzenden Nachkriegsexzessen oder wurden uber die nahe Grenze nach Osterreich wild vertrieben Dabei kam es zu funf Toten unter den Neuprerauern 6 Die letzten zehn deutschen Burger von Neuprerau wurden am 15 Marz und 22 Juni 1946 nach Deutschland zwangsausgesiedelt 7 8 29 kroatische Familien die als zu deutschfreundlich galten wurden zwischen 1948 und 1950 nach Nordmahren zwangsumgesiedelt Der Ort wurde weitgehend neu besiedelt 8 Von den nach Osterreich vertriebenen Familien aus Neu Prerau konnte der Grossteil verbleiben da viele Landbesitz oder Familienangehorige in Osterreich hatten Die restlichen Neuprerauer wurden nach Deutschland weiter transferiert 8 9 Wappen und Siegel BearbeitenEin Ortssiegel ist seit dem 17 Jahrhundert bekannt Es zeigt zwei saulenartige Turme mit einem Pflugeisen in der Mitte Im 18 Jahrhundert anderte sich das Gemeindesiegel Es war ein von zwei Blutenstangeln beseitetes Pflugeisen abgebildet 10 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Kroaten1793 271 1836 454 1869 615 1880 673 98 0 5751890 711 96 41 5741900 781 123 53 6051910 829 596 72 1611921 878 548 91 2381930 880 153 151 5761939 801 Quelle 1793 1836 1850 aus Sudmahren von A Z Frodl BlaschkaSonstige Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des St Michael 1690 Quellen BearbeitenAlfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 251 431 573 Neuprerau Wilhelm Szegeda Heimatkundliches Lesebuch des Schulbezirks Nikolsburg 1935 approbierter Lehrbehelf Lehrerverein Pohrlitz Verlag Neuprerau S 73 Gerald Frodl Walfried Blaschka Kreis Nikolsburg von A Z 2006 Neuprerau S 137 Literatur BearbeitenFranz Josef Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren 1793 Neuprerau S 309 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Neuprerau S 18 Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 Neuprerau S 25 Anton Kreuzer Die Kroatensiedlungen in Sudmahren 1968Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Novy Prerov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neu Prerau in Alte Postkartenmotive der Sudmahrischen Gemeinden Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenBelege Bearbeiten http www uir cz obec 584754 Novy Prerov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Josef Breu Die Kroatensiedlung im Burgenland und in den anschliessenden Gebieten 1970 S 138 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 27 Marz 2011 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2006 Totenbuch Auszug S 216 Archiv Mikulov Odsun Nĕmcu transport odeslany dne 20 kvetna 1946 a b c Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 251 f Neuprerau Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden 1992 Neuprerau S 156Stadte und Gemeinden im Okres Breclav Bezirk Lundenburg Bavory Boleradice Borkovany Boretice Brod nad Dyji Brumovice Breclav Brezi Bulhary Divaky Dobre Pole Dolni Dunajovice Dolni Vestonice Drnholec Hlohovec Horni Bojanovice Horni Vestonice Hrusky Hustopece Jevisovka Kasnice Klentnice Klobouky u Brna Kobyli Kostice Krumvir Krepice Kurdejov Ladna Lanzhot Lednice Mikulov Milovice Moravska Nova Ves Moravsky Zizkov Morkuvky Nemcicky Nikolcice Novosedly Novy Prerov Pavlov Perna Podivin Popice Pouzdrany Pritluky Rakvice Sedlec Starovice Starovicky Strachotin Sakvice Sitborice Tvrdonice Tynec Uhercice Valtice Velke Bilovice Velke Hosteradky Velke Nemcice Velke Pavlovice Vrbice ZajeciVBurgenlandkroatische GemeindenOsterreich Antau Baumgarten Drassburg Frankenau Unterpullendorf Grosswarasdorf Guttenbach Hornstein Kaisersdorf Klingenbach Markt Neuhodis Neuberg im Burgenland Neudorf Nikitsch Oslip Pama Parndorf Rotenturm an der Pinka Schachendorf Schandorf Siegendorf Steinbrunn Stinatz Trausdorf an der Wulka Weiden bei Rechnitz Weingraben Wulkaprodersdorf Zagersdorf ZillingtalUngarn Bezenye Felsocsatar Fertohomok Hidegseg Horvatlovo Horvatzsidany Kimle Kophaza Narda olmod Peresznye Szentpeterfa UndSlowakei Chorvatsky Grob Cunovo Devinska Nova Ves Jarovce RusovceTschechien Dobre Pole Jevisovka Novy Prerov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Novy Prerov amp oldid 235002032