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Podivin deutsch Kostel auch Podiwin ist eine Stadt in Tschechien Sie liegt acht Kilometer nordlich von Breclav und gehort zum Okres Breclav PodivinPodivin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BreclavFlache 1775 1 haGeographische Lage 48 50 N 16 51 O 48 825541666667 16 848219444444 164 Koordinaten 48 49 32 N 16 50 54 OHohe 164 m n m Einwohner 2 974 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 691 45Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse D2 Brno BreclavBahnanschluss Brno BreclavStrukturStatus StadtOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Stanislav Machovsky Stand 2018 Adresse Masarykovo nam 180 20691 45 PodivinGemeindenummer 584797Website www podivin cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Stadtgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPodivin befindet sich linksseitig der Trkmanka oberhalb deren Einmundung in die Thaya Sudlich liegt die romantische Ruine der Hansenburg und im Sudwesten das Minarett von Lednice An der ostlichen Peripherie fuhren parallel die Trassen der Bahnstrecke Brno Breclav der Landstrasse 425 und der Autobahn D 2 E 65 vorbei Podivin besitzt eine Bahnstation und Autobahnabfahrt Nachbarorte sind Trkmanice im Norden Velke Bilovice im Nordosten Moravsky Zizkov im Osten Ladna im Sudosten Lednice und Nejdek im Sudwesten Bulhary im Westen sowie Pritluky und Rakvice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung seit der Steinzeit Fur die Jahre 1062 und 1121 finden sich mehrere Erwahnungen einer Burg Castrum Poduin in der Chronica Boemorum Nach Cosmas von Prag war der Erbauer der Burg ein reicher Jude namens Podiva Zur gleichen Zeit bestanden noch ein herrschaftlicher Hof curtus und die befestigte Ansiedlung Sekyrcostel die heute in der Stadt aufgegangen sind Historische und numismatische Quellen legen nahe dass der Ort ein bedeutender Fernhandelsstutzpunkt auf der Transitstrasse nach Ungarn war Zudem befand sich hier eine Munzpragestatte und eine der fruhen Kirchen Mahrens Um den Besitz und die Einkunfte aus Fernhandel und Munze fuhrten ab 1062 das Prager und das Olmutzer Bistum einen jahrzehntelangen Streit 1144 liess sich der Olmutzer Bischof Heinrich Zdik das Munzpragerecht in Poduin von Konrad III erteilen 1178 erhielt das Kollegiatstift in Vysehrad das Recht auf die aussergewohnlich hohe jahrliche Zahlung von 4 000 denarii aus dem Zoll Erst 1221 wurde der Streit endgultig zugunsten des Prager Bistums entschieden 3 Fur das Jahr 1222 wird eine Erhebung zur Stadt erwahnt andere Quellen geben dagegen die Zeit zwischen 1228 und 1248 an In einer Urkunde Wenzels II von 1297 wurde Podivin bzw Kostel als Stadt bezeichnet seit dieser Zeit ist ein Stadtsiegel uberliefert Die Besitzer wechselten bis ins 16 Jahrhundert vielfach 1422 belehnte der romisch deutsche Konig Sigismund die Grafen von Liechtenstein mit Podivin In den Jahren 1422 bis 1434 war die Stadt jedoch in den Handen der Hussiten Um 1500 erlosch die Burg 1533 grundeten Bohmische Bruder eine Gemeinde funf Jahre danach bildete sich auch eine Gemeinde der Hutterer Nachdem Johann von Zerotin 1559 Besitzer von Podiwin geworden war wurde Podiwin Teil der Herrschaft Lundenburg Im Jahre 1605 drangen Truppen aus Siebenburgen unter dem Fursten Bocskaj in Mahren ein und plunderten mehrmals Kostel 1618 lebten in Podiwin Kostel 140 Juden 1690 waren es 70 Nach der Schlacht am Weissen Berg am Anfang des Dreissigjahrigen Krieges verlor Ladislav Velen von Zerotein seinen Besitz Die Herrschaft Lundenburg erhielten die Liechtensteiner Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde der Ort 1619 und 1621 mehrmals geplundert Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Podivin ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Hodonin Zu dieser Zeit lebten in der Stadt 2195 Menschen Ab 1880 bildete das Judendorf eine eigene Gemeinde Im Jahre 1900 hatte Podiwin 2750 Einwohner zeitgleich lebten in Judendorf Zidovska Obec 506 Juden 1919 erfolgte die Eingemeindung des Judendorfes Neben der judischen lebte bis 1945 in Kostel auch eine deutsche Minderheit Beide Bevolkerungsgruppen bildeten jeweils ein Zehntel der Einwohnerschaft Wahrend der deutschen Besatzung wurde die judische Gemeinde vernichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Podivin zum Okres Breclav Stadtgliederung BearbeitenFur die Stadt Podivin sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche PodivinKirche St Peter und Paul die seit 1222 nachweisbare Pfarrkirche befindet sich an der hochstgelegenen Stelle der Stadt Ihre heutige Gestalt erhielt sie beim Umbau von 1791 bis 1794 unterirdische Kapelle Cyrilka die 1858 dem Hl Kyrill und Method geweihte Kapelle entstand an einer Quelle an der die beiden Apostel religiose Handlungen abgehalten haben sollen Judischer Friedhof mit ca 1000 Grabsteinen siehe auch ehemalige Synagoge Januv Hrad Hansenburg Minarett von LedniceLiteratur BearbeitenFelix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden 1992 Blaschka Fordl Sudmahrer von A bis Z 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Podivin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 584797 Podivin Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Vratislav Vanicek Vratislav II I Prvni cesky kral Vysehrad 2004 ISBN 80 7021 655 7 S 65 66 Stadte und Gemeinden im Okres Breclav Bezirk Lundenburg Bavory Boleradice Borkovany Boretice Brod nad Dyji Brumovice Breclav Brezi Bulhary Divaky Dobre Pole Dolni Dunajovice Dolni Vestonice Drnholec Hlohovec Horni Bojanovice Horni Vestonice Hrusky Hustopece Jevisovka Kasnice Klentnice Klobouky u Brna Kobyli Kostice Krumvir Krepice Kurdejov Ladna Lanzhot Lednice Mikulov Milovice Moravska Nova Ves Moravsky Zizkov Morkuvky Nemcicky Nikolcice Novosedly Novy Prerov Pavlov Perna Podivin Popice Pouzdrany Pritluky Rakvice Sedlec Starovice Starovicky Strachotin Sakvice Sitborice Tvrdonice Tynec Uhercice Valtice Velke Bilovice Velke Hosteradky Velke Nemcice Velke Pavlovice Vrbice Zajeci Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Podivin amp oldid 200178661