www.wikidata.de-de.nina.az
Saitz ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Stadt und Verkehrsplaner in Erfurt siehe Hermann Saitz Zajeci deutsch Saitz ist eine Gemeinde im Okres Breclav Bezirk Lundenburg im Jihomoravsky kraj Sudmahren in Tschechien Der Ort ist als ein Linsenangerdorf angelegt ZajeciZajeci Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BreclavFlache 1586 1 haGeographische Lage 48 52 N 16 46 O 48 873055555556 16 766388888889 187 Koordinaten 48 52 23 N 16 45 59 OHohe 187 m n m Einwohner 1 545 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 691 05Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Hustopece MikulovBahnanschluss Brno BreclavZajeci HodoninStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jana Hasilikova Stand 2018 Adresse Skolni 401691 05 ZajeciGemeindenummer 585050Website www zajeci cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Zwischenkriegszeit 2 2 Nachkriegszeit 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 BelegeGeographie Bearbeiten nbsp ZajeciDie Nachbarortschaften sind im Westen Nove Mlyny Neumuhl im Suden Pritluky Prittlach im Sudosten Rakvice Rakwitz im Osten Velke Pavlovice Gross Pawlowitz und im Norden Starovicky Klein Steurowitz Geschichte BearbeitenIm 11 bis 13 Jahrhundert kam es zu einer grossen Siedlungsbewegung von West nach Ost Mahren wurde von 1031 bis 1305 von der Dynastie der Premysliden regiert Um grossere Gebiete landwirtschaftlich zu nutzen und damit hohere Ertrage zu erzielen bewarben sie die Kolonisten zum Beispiel mit zehn Jahre Steuerfreiheit deutsches Siedlerrecht Bis zum Jahre 1150 wurde das Gebiet um Mikulov Nikolsburg und Znojmo Znaim von deutschen Einwanderern aus Niederosterreich besiedelt Die Anlage des Dorfes sowie die ui Mundart bekunden dass sie ursprunglich aus den bairischen Gebieten der Bistumer Regensburg und Passau stammten Sie brachten neue landwirtschaftliche Gerate mit und fuhrten die ertragreiche Dreifelderwirtschaft ein 3 4 5 6 1252 erfolgte die erste urkundliche Nennung in der Weinzehnt von Saitz der zur Erstausstattung des Klosters Saar gehort Das Kloster ubernahm sowohl die Seelsorge wie auch die Befestigung des Ortes 1385 gehorte ein Teil von Saitz zu der Herrschaft des Hauses Liechtenstein Ein weiterer Teil kam ab 1594 zur Herrschaft Goding Zur Zeit der Reformation um 1550 liessen sich Angehorige der reformatorischen Tauferbewegung Hutterer im Ort nieder Die Hutterer bekannten sich unter anderem zur Glaubenstaufe und Gutergemeinschaft und mussten aufgrund der beginnenden Gegenreformation wahrend des Dreissigjahrigen Krieges im Jahre 1622 wieder emigrieren Die meisten Taufer zogen nach Siebenburgen weiter 7 Matriken werden seit 1653 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 8 Grundbucher werden seit 1652 gefuhrt 1691 gehorten 25 Hauser mit 46 Einwohnern zur Eisgruber Herrschaft 77 Hauser mit 82 Einwohnern zur Herrschaft Goding Bis 1850 blieb Saitz in zwei Gemeinden geteilt Im Jahre 1760 wird eine Schule im Ort errichtet davor wurde der Unterricht im Gemeindegasthaus abgehalten Die Schule wurde noch zweimal renoviert 1828 und 1895 und beherbergte schliesslich vier Klassen Im Jahre 1839 erhielt der Ort eine Bahnstation Ab 1868 erfolgte die Strassenbeleuchtung mit Ollampen die spater durch Petroleumlampen ersetzt wurden Eine Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1886 gegrundet Eine weitere Entwicklung des Ortes erfolgte im Jahre 1898 mit dem Anschluss an das Telegraphennetz Die Wasserversorgung des Ortes erfolgte durch funf offentliche Brunnen Die Ortsbewohner lebten zum Grossteil von der Landwirtschaft Hierbei gab es neben Acker und Gemuseanbau auch den seit Jahrhunderten gepflegten Weinbau Die Reblausplage aus dem Jahr 1910 zerstorte jedoch fast den gesamten Weinstockbestand Zwar erholte sich der Weinbau doch bis 1945 reduzierte sich die Weinbauflache auf 55 ha Im Ort selbst gab es neben dem Kleingewerbe wie Handwerkern auch eine Raiffeisenkassa und eine Milchgenossenschaft 1912 bis 1922 erfolgte die Trockenlegung der Felder Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort durch den Vertrag von Saint Germain Teil der Ersten Tschechoslowakischen Republik Fur die Kinder der zugewanderten tschechischen Familien wurde im Jahre 1919 eine Minderheitenschule errichtet 1930 wurden die von den Saitzer Kindern besuchten weiterfuhrenden deutschen Schulen in Auspitz geschlossen Mit dem Munchner Abkommen wurde Saitz mit 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Reichsgaus Niederdonau Am 9 September 1928 ereignete sich im Bahnhof Zajeci ein schwerer Eisenbahnunfall als ein Schnellzug entgleiste und einen im Nachbargleis stehenden Guterzug rammte 21 Menschen starben 29 wurden schwer verletzt 9 Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 8 Mai 1945 wurden die im Munchener Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien also auch der Ort Saitz im Ruckgriff auf den Vertrag von Saint Germain wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Nach Kriegsende wurde ein Grossteil der deutschsprachigen Bevolkerung nach Osterreich vertrieben Andere wiederum fluchteten vor den Nachkriegsexzessen Dabei kam es zu 12 Toten unter der deutschen Zivilbevolkerung 10 Am 7 Mai 1946 wurden 88 Saitzer nach Westdeutschland ausgesiedelt In Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Transfermodalitaten des Potsdamer Kommuniques verlangte die Rote Armee den Abschub aller Volksdeutschen aus Osterreich nach Westdeutschland Trotzdem konnten ungefahr 18 der Saitzer in Osterreich verbleiben die restlichen wurden nach Deutschland weiter transferiert 11 12 13 Wappen und Siegel BearbeitenAufgrund der verschiedenen Herrschaftsverhaltnisse besass der Ort im Jahre 1749 zwei Ortssiegel Das Siegel des Ortes unter der Verwaltung von Eisgrub zeigte einen nach rechts laufenden Hasen wahrend der andere Ortsteil im Siegel einen nach links laufenden Hasen zeigt Ab dem Jahre 1848 verwendete Saitz nur noch einen bildlosen Stempel Nach 1918 wurde das alte Gemeindesiegel samt einer neuen zweisprachigen Umschrift wieder eingefuhrt 14 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Hauser Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1793 220 1 110 1836 282 1 330 1869 337 1 428 1880 339 1 523 1 475 39 91890 341 1 543 1 487 52 141900 344 1 500 1 463 34 11910 332 1 630 1 625 5 01921 336 1 481 1 319 118 361930 371 1 506 1 282 202 221939 391 1 357 Quelle 1793 1836 1850 aus Sudmahren von A Z Frodl Blaschka Sonstige Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Hl Johannes der Taufer 1508 spatgotisch ursprunglich Wehrkirche 1912 nach Brand Neubau Turm auf 43 m erhoht Florianikapelle 1710 Dreifaltigkeitskapelle Statue des Hl Johannes von Nepomuk Kriegerdenkmal 1921 Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef Koch 1915 1986 Professor fur TheologieLiteratur BearbeitenGregor Wolny Die Wiedertaufer in Mahren Wien 1850 Rudolf Wolkan Geschicht Buch der Hutterischen Bruder in Zusammenarbeit mit den Hutterischen Brudern in Amerika und Canada Standoff Colony bei Macleod Alberta Wien 1923 Anton Schwetter Siegfried Kern Heimatkunde fur den politischen Bezirk Nikolsburg 1911 Gustav Gregor Heimatbuch der Gemeinde Saitz 1969 Franz Tunkl Saitzer Heimatbuch 1980 Ilse Tielsch Felzmann Sudmahrische Sagen 1969 Munchen Verlag Heimatwerk Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Maurer Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 ISBN 3 927498 09 2 Felix Ermacora Die sudetendeutschen Fragen Rechtsgutachten Langen Muller Verlag 1992 ISBN 3 7844 2412 0 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zajeci Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Saitz in Alte Postkartenmotive der Sudmahrischen Gemeinden Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenBelege Bearbeiten http www uir cz obec 585050 Zajeci Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www planet wissen de kultur mitteleuropa geschichte tschechiens pwiedeutscheintschechien100 html Joachim Rogall Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik Verlag C H Beck 2003 ISBN 3 406 45954 4 Geleitwort von Vaclav Havel Kapitel Die Premysliden und die deutsche Kolonisierung S33 f Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Hans Zuckriegl Worterbuch der sudmahrischen Mundarten Ihre Verwendung in Sprache Lied und Schrift 25 000 Dialektworter 620 S Eigenverlag 1999 Bernd G Langin Die Hutterer 1986 S 237 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 29 Marz 2011 Peter W B Semmens Katastrophen auf Schienen Eine weltweite Dokumentation Transpress Stuttgart 1996 ISBN 3 344 71030 3 S 83 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2006 S 216 Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Maurer Geislingen Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 Emilia Hrabovec Vertreibung und Abschub Deutsche in Mahren 1945 1947 Frankfurt am Main Bern New York Wien Wiener Osteuropastudien Schriftenreihe des osterreichischen Ost und Sudosteuropa Instituts 1995 und 1996 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden 1992 Saitz S 207Stadte und Gemeinden im Okres Breclav Bezirk Lundenburg Bavory Boleradice Borkovany Boretice Brod nad Dyji Brumovice Breclav Brezi Bulhary Divaky Dobre Pole Dolni Dunajovice Dolni Vestonice Drnholec Hlohovec Horni Bojanovice Horni Vestonice Hrusky Hustopece Jevisovka Kasnice Klentnice Klobouky u Brna Kobyli Kostice Krumvir Krepice Kurdejov Ladna Lanzhot Lednice Mikulov Milovice Moravska Nova Ves Moravsky Zizkov Morkuvky Nemcicky Nikolcice Novosedly Novy Prerov Pavlov Perna Podivin Popice Pouzdrany Pritluky Rakvice Sedlec Starovice Starovicky Strachotin Sakvice Sitborice Tvrdonice Tynec Uhercice Valtice Velke Bilovice Velke Hosteradky Velke Nemcice Velke Pavlovice Vrbice Zajeci Normdaten Geografikum GND 4118276 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zajeci amp oldid 237302473