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Tynec deutsch Teinitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt zwolf Kilometer sudwestlich von Hodonin und gehort zum Okres Breclav TynecTynec na Morave Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BreclavFlache 1160 1 haGeographische Lage 48 47 N 17 1 O 48 776944444444 17 011111111111 173 Koordinaten 48 46 37 N 17 0 40 OHohe 173 m n m Einwohner 1 093 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 691 54Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Lanzhot Moravska Nova VesBahnanschluss Breclav Petrovice u KarvineStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Hana Zoubkova Stand 2018 Adresse Naves 1691 54 TynecGemeindenummer 584959Website www tynec czKirche in Tynec Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Ehrenburger 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenTynec befindet sich an einer Terrasse am rechten Ufer der Kyjovka im Dolnomoravsky uval Sudliches Marchbecken Nordlich erhebt sich die Stara hora 199 m Gegen Osten liegen die Marchauen Drei Kilometer sudostlich von Tynec bildet die March die Grenze zur Slowakei nordostlich befindet sich das Nationaldenkmal Mikulcice Valy Nordwestlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Breclav Hodonin der Haltepunkt Hrusky zastavka liegt in zweieinhalb Kilometer Entfernung Nachbarorte sind Moravska Nova Ves im Norden Holic und Kopcany im Nordosten Cunin im Osten Adamov Dvor und Gbely im Sudosten Brodske und Tvrdonice im Suden U Nadrazi im Westen sowie Hrusky im Nordwesten Geschichte BearbeitenZur Zeit des Grossmahrischen Reiches befand sich im 9 Jahrhundert ostlich zwischen den Flussarmen der March eine der bedeutendsten Festungsanlagen deren Name nicht uberliefert ist Die alteste Nachricht uber Tynec erfolgte im Jahre 1030 als Herzog Bretislav I das Dorf der Peterskirche in Olmutz schenkte Seit dieser Zeit bestand auch sudlich des Dorfes ein kleines Kirchlein dass der Enthauptung Johannes geweiht war 1152 entstand ein Benediktinerinnenkloster in Tynec Durch seine Lage nahe der Grenze zwischen der Markgrafschaft Mahren und dem Konigreich Ungarn war der Ort oftmals feindlichen Raubzugen ausgesetzt Im Jahre 1241 plunderten die Tataren das Kloster Markwart de Teitz liess 1244 bei der Kirche am Platz Valy an der Kyjovka eine Wasserburg errichten Im Jahre 1245 zeichnete er als Markwart de Tyntz 1253 wurde Tynec von Truppen des ungarischen Konigs Bela IV niedergebrannt Die erste urkundliche Erwahnung der Sumprah von Tynec gehorigen Ansiedlung Tynec erfolgte im Jahre 1274 Seit 1286 ist eine Pfarre in Tynec nachweisbar Es wird angenommen dass die Burg im Jahre 1292 Sigfrid Orphanus von Sirotky gehorte 1358 ist Paul von Holstein als Besitzer der Herrschaft Tynec mit den zugehorigen Dorfern Tynec Lanzhot Dluhonice Kostice Hrusky und Tvrdonice nachweisbar Als dessen Sohn Wilhelm Vilem 1376 die Herrschaft ubernahm wurde Tynec als Stadtchen bezeichnet 1384 zog Markgraf Jobst von Mahren die zuvor Wok II von Holstein gehorige Herrschaft Tincz an sich und belehnte Hynek von Waldstein damit Heralt von Kunstadt der Tynecz 1386 geerbt hatte wurde drei Jahre spater in der Landtafel als Besitzer der Herrschaft der Burg der Muhle und des Kirchpatronats eingetragen Im Zuge der Machtkampfe nach der Absetzung Konig Wenzels lagerte am 27 Juni 1404 vor der Belagerung von Znojmo bei Tynec ein ungarisches Heer unter Konig Sigismund dabei wurde das Stadtchen niedergebrannt 1416 uberliess Bocek II von Podiebrad die Herrschaft an Sulik von Konice Im Dezember 1426 eroberten die Hussiten die Burg 1429 verkaufte Peter von Konice Tynec an Markgraf Albrecht Dieser uberliess die Guter 1437 an Cenek Papak von Mosnov 1459 erbten dessen drei Sohne Jan Oldrich und Jiri den Besitz 1462 loste Konig Georg von Podiebrad die uberschuldeten Guter aus und uberschrieb sie an die Bruder Benesch und Ludwig von Weitmuhl Im Jahre 1464 bemachtigte sich der Raubritter Matthaus von Sternberg der Burg Zwei Jahre spater erwarben die Herren von Zastrizl Tynec von den Brudern von Weitmuhl 1469 wurden die Papak von Mosnov erneut Besitzer von Tynec Im selben Jahre belagerte Matthias Corvinus erstmals die Burg der zu den Anhangern Georg von Podiebrads gehorenden Papak Bei der zweiten Belagerung konnten die Ungarn 1470 die Burg einnehmen und zerstorten sie Daraufhin verkaufte Jan Papak die Guter am 7 November 1470 an Heinrich von Liechtenstein Ihm folgte ab 1490 Christoph III von Liechtenstein der auch das Gut Tvrdonice erwarb Ab 1514 gehorten die Guter Tynec Breclav Lanzhot Kostice Tvrdonice Hrusky Mikulcice Velke Bilovice und Trutmanice Leonhard von Liechtenstein 1528 uberliessen Leonhard und Johann von Liechtenstein Tynec an Johann d A von Zierotin auf Straznice der es an seine Herrschaft Lundenburg anschloss 1534 erbten dessen Sohne Johann Bartholomaus und Karl die Herrschaft Lundenburg mit Tynec Wegen der Turkengefahr wurde 1544 bei Tynec eine Warte eingerichtet In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts siedelten sich in Tynec Habaner an Im Jahre 1580 brannte Tynec nieder der Brandstifter wurde im darauffolgenden Jahre in Lundenburg auf dem Scheiterhaufen hingerichtet In Tynec bestand seit 1582 eine neu utraquistische Pfarre Beim Einfall der ungarischen Aufstandischen unter Stephan Bocskai wurde Tynec im Mai 1605 zusammen mit Nova Ves Hrusky Tvrdonice und Stara Breclav niedergebrannt und die Bewohner massakriert oder verschleppt Dabei wurde auch das alte Kirchlein zerstort Zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges plunderten 1619 kaiserliche Truppen die ganze Gegend Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde 1620 das Vermogen des Ladislav Velen von Zierotin konfisziert Beim Einfall der ungarischen Aufstandischen Gabor Bethlens wurde das Stadtchen 1621 erneut niedergebrannt Neue Besitzerin der Herrschaft Lundenburg und des Gutes Teinitz wurde 1622 Esther Grafin von Meggau zu dieser Zeit erfolgte die Anlegung der ersten Grundbucher Als 1633 der Schwiegersohn der Grafin von Meggau Jacob Graf Khuen von Bellassy die Herrschaft erwarb hatte Teinitz etwa 140 Einwohner 1638 verkaufte Khuen von Bellassy die Herrschaft an Karl Eusebius von Liechtenstein Die ganze Gegend wurde 1645 erneut von ungarischen Rebellen diesmal unter Georg I Rakoczi heimgesucht Wahrend des Krieges verodete das Stadtchen Im Hufenregister von 1656 sind fur Teinitz lediglich 23 der 54 Anwesen als bewirtschaftet ausgewiesen Das alteste Ortssiegel stammt aus dem Jahre 1660 1663 wurde Teinitz wiederum von kaiserlichen Truppen geplundert An der Stelle des zerstorten Kirchleins liess die Pfarre Mikulcice 1672 eine Kapelle errichten die am 29 August 1680 zur Kirche geweiht wurde 1679 wurden in Teinitz die Bergbucher eingerichtet Im Jahr darauf erfolgte die Weihe der neuen Kirche Nachdem die Turken 1683 Mikulcice niedergebrannt hatten und dabei auch die Kirche und Pfarrhaus zerstort wurde liess der Kirchpatron Johann Adam Andreas von Liechtenstein die Pfarre nach Nova Ves verlegen Eingepfarrt waren neben Tynec auch Tesice Luzice Mikulcice Tvrdonice Kostice Hrusky Opatovice und Kukvice Die Liechtensteiner errichteten im 18 Jahrhundert in Hrusky einen Dominikalhof auf dem die Untertanen von Hrusky Nova Ves und Tynec ihre Frondienste zu leisten hatten Die Verarmung der Bewohner sowie die Erhohung der Frondienste und Lasten fuhrten 1738 in Nova Ves zu einem Aufstand der Untertanen der sich auf Tynec und Hrusky ausdehnte und durch das Militar niedergeschlagen wurde 1750 bestand der Ort aus 42 fronpflichtigen Wirtschaften Im Kataster von 1763 sind fur das Stadtchen Teinitz 68 Hauser aufgefuhrt von denen zwanzig unbewohnt waren Teinitz hatte zu dieser Zeit 509 Einwohner Nach starken Regenfallen kam es 1765 an den alten Weinbergen zu einem Erdrutsch bei dem die Kapelle einsturzte Josef Wenzel von Liechtenstein liess 1767 eine neue Kirche inmitten des Stadtchen errichten Der wiederum Johannes Enthauptung geweihte Ziegelbau erhielt einen holzernen Glockenturm Dieser sturzte 1793 um und fiel auf den Chor 1805 erhielt sie Kirche einen neuen gemauerten Turm Im selben Jahre sollen nach der Schlacht bei Austerlitz die Prajzu in Teinitz eingefallen sein offenbar 3 waren es wohl die Franzosen die ihren Sieg feierten und samtliche Vorrate leer tranken Im Jahre 1817 wurde erstmals eine Schule in Teinitz erwahnt 1832 entstand ein neues zweigeschossiges Schulhaus Im Jahre 1834 lebten in den 140 Hausern von Teinitz 537 Personen Bei der Choleraepidemie von 1836 starben binnen kurzer Zeit 32 Einwohner Der kleine Friedhof war einer solchen Anzahl von Beerdigungen nicht gewachsen so dass zuerst bis zu drei Leichname in einem Grab bestattet und schliesslich am Ortsrand ein neuer Friedhof angelegt werden musste Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Teinitz immer den Fursten von Liechtenstein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Tynec Teinitz ab 1850 eine Marktgemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Lundenburg Im Jahre 1850 legte ein Grossfeuer 13 Hauser in Schutt und Asche An den Kosten von 300 Gulden fur die neue Orgel in der Kirche beteiligten sich die Fursten von Liechtenstein zu einem Drittel 1861 brannten erneut zehn Bauerngehofte und 29 Chaluppen nieder 1866 erfasste ein weiterer Brand 16 Chaluppen und im Jahr danach brannten wiederum neun Chaluppen ab Teinitz bestand im Jahre 1869 aus 162 Hausern und hatte 733 Einwohner 1885 erfolgte eine Erweiterung des Schulhauses Bei einem weiteren Brand wurden 1896 neun Chaluppen zerstort 1897 wurde eine Raiffeisenbank gegrundet Zum Ende des 19 Jahrhunderts begann die Rodung des sudwestlich des Stadtchens gelegenen uralten Teinitzer Waldes Im ersten Schritt wurden 100 ha Eichenwald als Ackerland urbar gemacht Beim Zensus von 1900 lebten in den 189 Hausern von Teinitz 1013 Personen davon waren 981 Tschechen Die Katasterflache umfasste 1227 ha Zwischen 1901 und 1903 entstanden im Wald Hajek zwei Seen Die Strasse von Tynec nach Hodonin wurde 1901 gebaut Im Jahre 1912 wurde die Gemeindebucherei eingerichtet und im Jahre darauf entstand das heutige Schulhaus Nach der Grundung der Tschechoslowakei bildete sich 1920 in Tynec eine Ortsgruppe des christlichen Turnvereins Orel und im Jahr darauf eine weitere des Arbeiterturnvereins FDTJ Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1922 1925 wurde die Kyjovka reguliert und die Betonbrucke u Nesporovych gebaut Die Volkswirtschaftsschule entstand ebenfalls 1925 Beim Zensus von 1930 bestand Tynec aus 268 Hausern und hatte 1125 Einwohner von denen 1121 zur tschechischen Volksgruppe gehorten Im Jahr danach wurden die Kinder aus dem Dorf in die neue Burgerschule in Moravska Nova Ves eingeschult Zwischen 1938 und 1945 gehorte Tynec zum Okres Hodonin Zum Ende des Zweiten Weltkrieges nahm am 13 April 1945 die Rote Armee das Dorf ein bei dem Kampfen starben uber 100 Wehrmachtsangehorige 54 Rotarmisten und sechs Einwohner 1948 lebten in Tynec 1096 Personen Im Jahre darauf wurde ein Kindergarten eroffnet Im Jahre 1961 hatte die Gemeinde 1133 Einwohner In der Umgebung von Tynec erstreckt sich eine Erdol und Erdgaslagerstatte 1984 wurde auf den Wiesen bei Tynec mit der Erdolforderung begonnen Nordlich und sudlich des Ortes befinden sich Weinberge Nordostlich von Tynec wurde fruher in den Marchauen zwischen Kyjovka und March Kies abgebaut hier befindet sich ein 120 ha grosser Baggersee mit einer ausgedehnten Insel Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Tynec sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Alte EichePfarrkirche Enthauptung Johannes des Taufers erbaut 1767 1774 auf Veranlassung von Josef Wenzel von Liechtenstein Nach dem Einsturz des holzernen Glockenturmes erfolgte 1805 der Anbau eines gemauerten Kirchturmes 1862 wurde der Bau vergrossert 1891 warf eine Windhose erneut den Kirchturm um Kapelle sudlich des Dorfes errichtet 1891 durch Frantisek und Simon Kucer geschutzte Eiche neben der Kapelle am Ortsrand Denkmal fur die Opfer beider Weltkriege m der Kirche Denkmal fur T G Masaryk im Park bei der Schule geweiht 1994 Nationaldenkmal Mikulcice Valy nordostlich des Ortes Reste der Wasserburg Tynec am sudostlichen OrtsausgangPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Cyril Jancalek 1891 1954 Maler Frantisek Juracek 1904 1988 Kapellmeister Frantisek Jancalek 1914 1941 SchriftstellerEhrenburger BearbeitenJohann II von Liechtenstein 1840 1929 1893 als Philanthrop und MazenEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 584959 Tynec Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Archivierte Kopie Memento des Originals vom 15 April 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tynec czWeblinks BearbeitenBeschreibung der Feste auf www hrady czStadte und Gemeinden im Okres Breclav Bezirk Lundenburg Bavory Boleradice Borkovany 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