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Moravska Nova Ves bis 1911 Nova Ves deutsch Mahrisch Neudorf bis 1911 Neudorf ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt zehn Kilometer sudwestlich von Hodonin und gehort zum Okres Breclav Moravska Nova VesMoravska Nova Ves Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BreclavFlache 2341 1 haGeographische Lage 48 48 N 17 1 O 48 803055555556 17 013611111111 190 Koordinaten 48 48 11 N 17 0 49 OHohe 190 m n m Einwohner 2 585 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 691 55Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Breclav HodoninBahnanschluss Breclav HodoninStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Marek Kosut Stand 2018 Adresse nam Republiky 107691 55 Moravska Nova VesGemeindenummer 584665Website www mnves cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp OrtszentrumMoravska Nova Ves befindet sich auf einer Terrasse rechtsseitig uber der Kyjovka im Dolnomoravsky uval Sudliches Marchbecken Westlich des Ortes fliesst die Svodnice Sudlich erhebt sich die Stara hora 199 m und im Nordwesten die Jochy Jochfeld 207 m Sechs Kilometer ostlich von Moravska Nova Ves bildet die March die Grenze zur Slowakei dicht an der Grenze befindet sich das Nationaldenkmal Mikulcice Valy Nordlich des Ortes verlauft die Strasse I 55 zwischen Breclav und Hodonin Im sudostlichen Teil wird Moravska Nova Ves von der Bahnstrecke Breclav Hodonin durchquert dort befindet sich auch ein Bahnhof Nachbarorte sind Josefov und Dolni Bojanovice im Norden Mikulcice und Tesice im Nordosten Holic und Kopcany im Osten Cunin und Gbely im Sudosten Tynec im Suden Hrusky im Sudwesten Ladna im Westen sowie Prechov Filialka Moravsky Zizkov und Prusanky im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde auf dem Gebiet der Gemeinde belegen eine bronzezeitliche Besiedlung durch Angehorige der Glockenbecherkultur Zur Zeit des Grossmahrischen Reiches befand sich im 9 Jahrhundert ostlich zwischen den Flussarmen der March eine der bedeutendsten Festungsanlagen deren Name nicht uberliefert ist Die erste schriftliche Erwahnung der dem Zisterzienserkloster Velehrad gehorigen Ansiedlung Walterstoph und der Pfarrkirche Jakobus des Alteren erfolgte 1261 in einer Besitzbestatigungsurkunde des Papstes Alexander IV Im Jahre 1265 wurde das Dorf als Waltersdorf bezeichnet Waltersdorf war im Zuge der Kolonisationstatigkeit der Zisterzienser angelegt worden und wurde durch den Orden des Ofteren verpfandet Konig Ottokar II Premysl bestatigte 1270 dem Kloster ebenfalls den Besitz der Guter und Pfarrer von Waltersdorf Die Lage dicht an der ungarischen Grenze fuhrte dazu dass Waltersdorf oftmals bei Kriegs und Raubzugen geplundert und zerstort wurde Zum Ende des 13 Jahrhunderts lagen die Dorfer Waltersdorf Dluhonice Doubly Steklice und Sobekury wust letztere Orte wurden nie wieder besiedelt Im Jahre 1317 kaufte Otto von Parz Otto de Parcz zusammen mit seinen Sohnen Kadold und Otto dem Kloster die Waltersdorfer Guter ab und liess das Dorf wieder erneuern Kurz darauf wurde der Ort beim Einfall Matthaus Csaks von Trencin erneut zerstort Es wird angenommen dass das alte Waltersdorf weiter ostlich dicht an der Grenze gestanden war Das Kloster erwarb spater die Guter zuruck und begann an neuer Stelle wiederum mit der Besiedlung Dabei wurden nun entlang des vom ungarischen Kopcany durch die March nach Mahren fuhrenden Weges Hofstellen angelegt sodass der neue Ort den Charakter eines Strassendorfes erhielt Sein Zentrum bildete der Dorfplatz an der Kreuzung mit dem Handelsweg von Breclav nach Hodonin an dem zunachst ein Freigericht und spater eine kleine Kirche errichtet wurden Auch der klosterliche Hof wurde wieder erneuert Zu den neuen Siedlern gehorten neben Bauern auch sieben Fischer Im Zuge der Grundung des neuen Dorfes entstand wahrscheinlich auch der seit 1384 nachweisbare Ortsname Noveville Im Zuge der Machtkampfe nach der Absetzung Konig Wenzels wurde Noveville 1404 beim Einfall eines ungarischen Heeres unter Konig Sigismund erneut niedergebrannt Das Kloster uberliess die abseits seiner anderen Besitzungen gelegenen verodeten Waltersdorfer Guter 1410 dem Olmutzer Kapitel Dieses liess das wuste Dorf wiederbesiedeln Die neuen Siedler waren wahrscheinlich Tschechen und der Ort wurde als Nova Ves bezeichnet Nachfolgend wechselten die Besitzer von Nova Ves oftmals bis 1528 Johann d A von Zierotin die Guter erwarb und an seine Herrschaft Lundenburg anschloss In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts siedelten sich in Nova Ves Habaner an Beim Einfall der ungarischen Aufstandischen unter Stephan Bocskai wurde Nova Ves im Mai 1605 zusammen mit Tynec Hrusky Tvrdonice und Stara Breclav niedergebrannt und die Bewohner massakriert oder verschleppt Zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges plunderten kaiserliche Truppen die ganze Gegend Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde 1620 das Vermogen des Ladislav Velen von Zierotin konfisziert Neue Besitzerin der Herrschaft Lundenburg wurde 1624 Esther Grafin von Meggau und nach ihr Jacob Graf Kuen von Bellassy von dem sie 1638 Karl Eusebius von Liechtenstein erwarb 1644 wurde die geistliche Betreuung des Dorfes den Cejkovicer Jesuiten ubertragen Seit 1653 war Nova Ves nach Mikulcice gepfarrt Wahrend des Krieges verodete das Dorf Im Hufenregister von 1656 sind fur Nova Ves lediglich 42 der 110 Anwesen als bewirtschaftet ausgewiesen Nachdem die Turken 1683 Mikulcice niedergebrannt hatten und dabei auch die Kirche und Pfarrhaus zerstort wurden liess der Kirchenpatron Johann Adam Andreas von Liechtenstein die Pfarre nach Nova Ves verlegen Eingepfarrt waren Tesice Luzice Mikulcice Tvrdonice Tynec Kostice Hrusky Opatovice und Kukvice Erneut verwustet wurde Nova Ves in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Die Liechtensteiner errichteten im 18 Jahrhundert in Hrusky einen Dominikalhof auf dem die Untertanen von Hrusky Nova Ves und Tynec ihre Frondienste zu leisten hatten Die Verarmung der Bewohner sowie die Erhohung der Frondienste und Lasten fuhrten 1738 in Nova Ves zu einem Aufstand der Untertanen der sich auf Tynec und Hrusky ausdehnte und durch das Militar niedergeschlagen wurde Die Abschaffung der Leibeigenschaft und das Toleranzpatent fuhrten zum Ende des 18 Jahrhunderts zu einer Bevolkerungszuwanderung in Nova Ves Im Jahre 1791 hatte Nova Ves uber 1200 Einwohner und bestand aus 121 Hausern Im Jahre 1807 erhob Kaiser Franz I Nova Ves zum Marktflecken und bewilligte die Abhaltung von jahrlich drei Markten Am 1 Mai 1841 nahm die Kaiser Ferdinands Nordbahn den Verkehr auf der Strecke Lundenburg Olmutz auf Nach der Erhebung des Kaplanats Mikulcice verringerte sich der Pfarrsprengel Nova Ves 1843 um die Dorfer Mikulcice Tesice und Luzice Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Nova Ves immer den Fursten von Liechtenstein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Nova Ves Neudorf ab 1850 eine Marktgemeinde im Bezirk Hodonin In dieser Zeit begann auch der Weinbau Wahrend des Deutschen Krieges wurde Nova Ves am 16 Juni 1866 von preussischen Truppen besetzt die die Cholera einschleppten Im Jahre 1900 lebten in den 476 Hausern von Nova Ves knapp 2400 Menschen Zur Unterscheidung von zahlreichen gleichnamigen Ortschaften wurde der Ortsname im Jahre 1911 um das Attribut Moravska Mahrisch erweitert Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn der Markt wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 557 Hausern von Moravska Nova Ves 2883 Personen darunter 2849 Tschechen und 20 Deutsche 3 1945 wurden die Fursten von Liechtenstein enteignet Der Status eines Mestys wurde 1948 nicht erneuert 1949 wurde die Gemeinde dem Okres Breclav zugeordnet Seit 1999 fuhrt Moravska Nova Ves ein Wappen und Banner Seit dem 12 April 2007 ist Moravska Nova Ves wieder ein Mestys In der Umgebung von Moravska Nova Ves erstreckt sich eine Erdol und Erdgaslagerstatte Nordlich und sudlich des Ortes befinden sich Weinberge Sudostlich von Moravska Nova Ves wurde fruher in den Marchauen zwischen Kyjovka und March Kies abgebaut hier befindet sich ein 120 ha grosser Baggersee mit einer ausgedehnten Insel Am 24 Juni 2021 richtete ein Tornado in Moravska Nova Ves schwere Verwustungen an 4 Ortsgliederung BearbeitenFur den Mestys Moravska Nova Ves sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Jakobus des Alteren erbaut 1770 1773 anstelle eines gotischen Kirchleins von dem der Turm erhalten blieb Der Kirchenbau wurde grosstenteils durch Josef Wenzel von Liechtenstein finanziert Statue des hl Johannes von Nepomuk St Annen Saule Nationaldenkmal Mikulcice Valy ostlich des OrtesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Moravska Nova Ves Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 584665 Moravska Nova Ves Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1365 Ves Nova Ves Nova Spisska ORF at Agenturen red Tornado in Tschechien Mindestens drei Tote Suche nach Vermissten 25 Juni 2021 abgerufen am 25 Juni 2021 Stadte und Gemeinden im Okres Breclav Bezirk Lundenburg Bavory Boleradice Borkovany Boretice Brod nad Dyji Brumovice Breclav Brezi Bulhary Divaky Dobre Pole Dolni Dunajovice Dolni Vestonice Drnholec Hlohovec Horni Bojanovice Horni Vestonice Hrusky Hustopece Jevisovka Kasnice Klentnice Klobouky u Brna Kobyli Kostice Krumvir Krepice Kurdejov Ladna Lanzhot Lednice Mikulov Milovice Moravska Nova Ves Moravsky Zizkov Morkuvky Nemcicky Nikolcice Novosedly Novy Prerov Pavlov Perna Podivin Popice Pouzdrany Pritluky Rakvice Sedlec Starovice Starovicky Strachotin Sakvice Sitborice Tvrdonice Tynec Uhercice Valtice Velke Bilovice Velke Hosteradky Velke Nemcice Velke Pavlovice Vrbice Zajeci Normdaten Geografikum GND 4560110 0 lobid OGND AKS LCCN n2007069342 VIAF 149148531 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moravska Nova Ves amp oldid 234975964