www.wikidata.de-de.nina.az
Bavory deutsch Pardorf ist eine Gemeinde in Sudmahren im Okres Breclav Bezirk Lundenburg in Tschechien Im Dorf leben 411 Einwohner Stand 1 Januar 2023 Das Dorf liegt in den Pavlovske vrchy und gehort zum Zweckverband Region Slovacko Der Ort ist als ein Langsangerdorf angelegt BavoryBavory Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BreclavFlache 500 1 haGeographische Lage 48 50 N 16 37 O 48 833055555556 16 616666666667 230 Koordinaten 48 49 59 N 16 37 0 OHohe 230 m n m Einwohner 411 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 692 01Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Mikulov PohoreliceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Hana Konarikova Stand 2018 Adresse Bavory 9692 01 BavoryGemeindenummer 584304Website bavory czBlick auf Bavory Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft 7 Personlichkeiten 8 Literatur und Quellen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Nachbarorte sind im Norden Perna Bergen und Dolni Dunajovice Untertannowitz im Osten Klentnice Klentnitz und im Suden Mikulov Nikolsburg Geschichte Bearbeiten nbsp Alte PostkartenansichtDie Anlage von Pardorf sowie die bairisch osterreichische Ui Mundart mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern welche bis 1945 gesprochen wurde weisen auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie um 1050 aber vor allem im 12 13 Jahrhundert erfolgte 3 4 Sie rodeten das Land und fuhrten die ertragreiche Dreifelderwirtschaft ein Das Dorf wurde im Jahre 1249 erstmals beurkundet und war im Besitz von Heinrichs I von Liechtenstein Die Bedeutung des ortlichen Weinbaues unterstreicht eine bereits 1568 erlassene Bergrechtsordnung Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden die Besitzungen des Kardinals Dietrichstein mehrmals geplundert Durch Kriege und die Pest verringerte sich die Einwohnerzahl des Ortes dramatisch Neue Siedler kamen aus Bayern und Franken Durch diesen Zuzug bluhte das Dorf wieder auf Walder wurden gerodet Wasserleitungen gelegt ein Ziegelofen wurde errichtet und ein Dorfteich angelegt Der bis ins 18 Jahrhundert unveranderte Dorfname Pairdorf beziehungsweise Payrdorff anderte sich erst 1791 in Bardorf aus dem seit 1850 Pardorf wurde Ab dem Jahre 1764 ist ein Lehrer im Ort nachweisbar Unterrichtet wurde im Gemeindehaus und spater im Gemeindepresshaus 1828 baute man ein eigens Schulgebaude Matriken werden seit 1625 gefuhrt 5 Grundbucher werden seit 1760 gefuhrt In den Revolutionskriegen musste Pardorf im Jahre 1805 hohe Kontributionen an die Franzosen bezahlen und im Jahre 1809 wurde der Ort von franzosischen Truppen geplundert Bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaft 1848 gehorte Pardorf immer zur Herrschaft Nikolsburg Wahrend des Deutsch Osterreichischen Krieges wurde der Ort von preussischen Truppen besetzt die hohe Kosten verursachten deren Halfte spater vom Staat beglichen wurde Die Bewohner des Ortes lebten von der Landwirtschaft wobei der seit Jahrhunderten gepflegte Weinbau eine besondere Rolle spielte Aufgrund des guten Bodens und Klimas konnten verschiedene Sorten Wein wie Gruner Veltliner Welschriesling Silvaner Gruner Portugieser Muller Thurgau Blaufrankischer und Blauer Portugieser angebaut werden Es gab auch ein florierendes Kleingewerbe und eine Sektkellerei im Ort Eine Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1885 gegrundet Nach dem Zerfall Osterreich Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg wurde Bavory Pardorf Teil der Tschechoslowakei 1938 wurde im Munchner Abkommen die Abtretung der deutschsprachigen tschechoslowakischen Randgebiete an das Deutsche Reich bestimmt Somit wurde der Ort ein Teil Reichsgaus Niederdonau Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 22 Opfer im Ort gefordert hatte kam der Ort am 8 Mai 1945 wieder zur Tschechoslowakei Viele deutsche Einwohner flohen uber die Grenze nach Osterreich oder wurden dorthin vertrieben Dabei kam es zu acht Toten 6 Zwischen dem 15 Marz und dem 17 September 1946 wurden 267 deutsche Dorfbewohner nach Westdeutschland zwangsausgesiedelt Sechs Personen verblieben im Ort Der Ort wurde wieder neu besiedelt Die in Osterreich befindlichen Pardorfer wurden bis auf 48 Familien in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungszielen 7 8 des Potsdamer Abkommens nach Deutschland weiter transferiert 9 Wappen BearbeitenSeit dem Jahre 1583 ist ein Gemeindesiegel nachweisbar Es zeigt ein zweigeteiltes Renaissanceschild in dessen Halften ein Boot und ein Rebmesser abgebildet sind Ein ganzlich anderes Siegelbild aus dem 18 Jahrhundert beschreibt das Mahrische Landesmuseum in Brunn In einem Barockschild ragt zwischen zwei Schmuckranken ein Kirchturm empor 10 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1793 466 1836 515 1869 472 1880 554 527 25 51890 532 518 14 01900 546 540 6 01910 532 532 0 01921 476 462 2 121930 451 423 15 131939 443 Quelle 1793 1836 1850 aus Sudmahren von A Z Frodl BlaschkaSonstige Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Kirche der Hl Katharina aus dem Jahr 1742 restauriert 1852 Statuen des Hl Nepomuk 1763 und des Hl Florian 1905 an beiden wurde 1947 die Inschrift entfernt Berg Stolova hora Kriegerdenkmal 1920 Naturdenkmal Anensky vrchWirtschaft BearbeitenDie Haupteinnahmequelle fur die Ortschaft war seit ihren fruhen Tagen der Weinbau Der dort produzierte Weisswein wurde zunachst an die Gaststatten der Umgebung verkauft Personlichkeiten BearbeitenWenzel Groll 2 August 1889 Pardorf 8 November 1969 Wien Aquarellmaler und RadiererLiteratur und Quellen BearbeitenFranz Josef Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren 1793 Pardorf S 290 Wilhelm Szegeda Heimatkundliches Lesebuch des Schulbezirks Nikolsburg 1935 approbierter Lehrbehelf Lehrerverein Pohrlitz Verlag Pardorf S 84 Ilse Tielsch Felzmann Sudmahrische Sagen 1969 Munchen Verlag Heimatwerk Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Pardorf S 30 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Pardorf S 178f Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 227 Pardorf Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A bis Z Pardorf S 157f Sudmahrischen Landschaftsrat Geislingen Steige 2006Weblinks BearbeitenOffizielle Website Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 584304 Bavory Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Universitat Giessen Hrsg Sudetendeutsches Worterbuch Bd 1 1988 ISBN 978 3 486 54822 8 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 27 Marz 2011 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2006 S 216 Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Brunnhilde Scheuringer 30 Jahre danach Die Eingliederung der volksdeutschen Fluchtlinge und Vertriebenen in Osterreich Verlag Braumuller 1983 ISBN 3 7003 0507 9 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 227 Codex diplomaticus et episotlaris Moraviae VI 438 Liechtenstein Archiv Wien VaduzStadte und Gemeinden im Okres Breclav Bezirk Lundenburg Bavory Boleradice Borkovany Boretice Brod nad Dyji Brumovice Breclav Brezi Bulhary Divaky Dobre Pole Dolni Dunajovice Dolni Vestonice Drnholec Hlohovec Horni Bojanovice Horni Vestonice Hrusky Hustopece Jevisovka Kasnice Klentnice Klobouky u Brna Kobyli Kostice Krumvir Krepice Kurdejov Ladna Lanzhot Lednice Mikulov Milovice Moravska Nova Ves Moravsky Zizkov Morkuvky Nemcicky Nikolcice Novosedly Novy Prerov Pavlov Perna Podivin Popice Pouzdrany Pritluky Rakvice Sedlec Starovice Starovicky Strachotin Sakvice Sitborice Tvrdonice Tynec Uhercice Valtice Velke Bilovice Velke Hosteradky Velke Nemcice Velke Pavlovice Vrbice Zajeci Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bavory amp oldid 228936371