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Nejdek deutsch Neudek ist ein Ortsteil der Gemeinde Lednice Eisgrub in Tschechien Er liegt zehn Kilometer nordwestlich von Breclav Lundenburg und gehort zum Okres Breclav Kreis Lundenburg NejdekNejdek Lednice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BreclavGemeinde LedniceFlache 548 1 haGeographische Lage 48 49 N 16 47 O 48 8131192 16 7755017 175 Koordinaten 48 48 47 N 16 46 32 OHohe 175 m n m Einwohner 215 2011 Postleitzahl 691 44Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Lednice MiloviceSchlossmuhleKapelle der hll Kyrill und MethodBildstock am Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNejdek befindet sich am rechten Ufer des Lednicky nahon Eisgruber Graben bzw der Zamecka Dyje Schlossthaya im Dolnomoravsky uval Sudliches Marchbecken Sudwestlich erheben sich der Blandourek Brundelberg 254 m n m und der Vysoky roh Hohe Eck 310 m n m im Westen die Pulgarska stran Pulgramer Fliegenhubel 327 m n m sowie nordwestlich der Sysli kopec Zeiselberg 210 m n m die Hugel sind Teil der Mikulovska vrchovina Nikolsburger Klippen Nachbarorte sind Pritluky Prittlach im Norden Rakvice Rakwitz und Podivin im Nordosten Ladna Rampersdorf im Osten Lednice Eisgrub im Sudosten Hlohovec Bischofswarth im Suden Sedlec Voitelsbrunn und Muslov im Sudwesten Mikulov Nikolsburg und Bavory Pardorf im Westen sowie Klentnice und Bulhary Pulgram im Nordwesten Geschichte BearbeitenIm 9 Jahrhundert bestand im Auwald nordlich des heutigen Dorfes auf der Heidenstatte einem mit Dammen umgebenen Platz an der Air bzw den Urwehren eine bedeutsame befestigte Siedlung des Mahrerreiches die ahnlich den nahegelegenen Anlagen bei Breclav und Strachotin von Suden den Ubergang uber die Thaya schutzte Das im 13 Jahrhundert gegrundete Gassendorf mit verbreitertem Dorfplatz erhielt seinen Namen nach dieser Anlage Neudek ist eine deutsche Bezeichnung fur Schutzburgen Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1244 als Konig Wenzel I Sifried genannt der Waise mit Nideke Eisgrub und Pulgram belehnte Sifrieds gleichnamiger Sohn legte sich das Pradikat von Neidek de Neidekke zu Im Jahre 1292 wurde bei Naidech und Pritluky die zwischen der Abtei Velehrad und der Templerkommende Czaikowitz strittige Grenze berichtigt Sifried von Neidek kaufte 1298 von seinem Vetter Ulrich von Boskowitz das Dorf Milowitz hinzu Im gleichen Jahre erfolgte durch Schiedsmanner eine Einigung in dem langwierigen Grenzstreit zwischen den Gutern des Sifried von Neidek und der Abtei Velehrad Nach dem Erloschen der Linie der Waisen von Waisenstein fielen deren Guter 1305 an den Markgrafen Wenzel III heim Im Jahre 1310 erwarb Heinrich II zu Liechtenstein die Waisensteiner Guter Danach verblieb das Dorf uber 600 Jahre im Besitz des Hauses Liechtenstein Im Liechtensteiner Urbar von 1414 wurde der Ort als Neydek und Neudek bezeichnet 1743 liess der Selowitzer Dechant Benedikt Haan auf dem Dorfplatz von Neudeck die Kapelle des hl Laurentius errichten Im Jahre 1835 bestand das im Brunner Kreis am rechten Ufer der Thaya gelegene Dorf Neudeck aus 47 Hausern in denen 520 Personen lebten Im Ort gab es die Kapelle des hl Laurentius eine Schule und eine neungangige herrschaftliche Muhle mit Brettsage an der Thaya Pfarrort war Eisgrub 2 1836 brannte die Kapelle nach einem Blitzeinschlag aus und wurde in der heutigen Form wiederaufgebaut Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Neudek der Fideikommissherrschaft Eisgrub untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Neudeck Nejdek ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Lundenburg 1858 erfolgte der Bau eines Schulhauses Ab 1869 gehorte das Dorf zum Bezirk und Gerichtsbezirk Nikolsburg zu dieser Zeit hatte das Dorf 274 Einwohner und bestand aus 55 Hausern Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde Nydek als tschechischer Ortsname verwendet Im Jahre 1900 lebten in Neudek 325 Personen 1910 waren es 336 Nach dem Zerfall der k u k Monarchie und der Grundung der Tschechoslowakei am 28 Oktober 1918 verweigerte sich die meisten der Einwohner der tschechoslowakischen Staatszugehorigkeit und bestanden auf die Eingliederung in die Republik Deutschosterreich Ende 1918 wurde das Dorf durch die Tschechoslowakische Armee besetzt und der Tschechoslowakei angegliedert Beim Zensus von 1921 lebten in den 71 Hausern des Dorfes 329 Personen darunter 315 Deutsche und 13 Tschechen 3 Im Jahre 1930 bestand Neudek aus 86 Hausern und hatte 350 Einwohner 1939 waren es 337 4 Die nationalistischen Bestrebungen der deutschen Bewohner flammten in den 1930er Jahren wieder auf Im Jahre 1938 hatte die Sudetendeutsche Partei in Neudek 150 Mitglieder Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Grossdeutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Kreis Nikolsburg Nach dem Kriegsende kam Nejdek zur Tschechoslowakei zuruck Von den 92 Hausern wurden 86 konfisziert die meisten der deutschsprachigen Bewohner wurden vertrieben Bis 1947 zogen 179 Neusiedler nach Nejdek die meisten von ihnen kamen aus Prusanky Lanzhot Postorna und Cejkovice Im Zuge der Gebietsreform und der Aufhebung des Okres Mikulov wurde die Gemeinde 1948 dem Okres Breclav zugeordnet Im Jahre 1950 hatte Nejdek nur noch 219 Einwohner Am 1 Juli 1966 erfolgte die Eingemeindung nach Lednice Beim Zensus von 2001 lebten in den 73 Hausern von Nejdek 221 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Nejdek bildet den Katastralbezirk Nejdek u Lednice Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Laurentius erbaut 1743 vom Selowitzer Dechanten Benedikt Haan und 1836 neu aufgebaut Schlossmuhle die im 18 Jahrhundert errichtete barocke Wassermuhle wurde von der Zamecka Dyje die den Schlossteich mit Wasser versorgt angetrieben In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde eine Francis Turbine eingebaut Bis 1945 befand sich die Muhle im Besitz der Fursten von Liechtenstein In den 1950er wurden der Lednicky nahon der Graben der Muhle und der oberhalb befindliche Konigssee verfullt Das Vordergebaude wurde als Bibliothek und durch den Rundfunk genutzt Nach der Privatisierung im Jahre 1990 erfolgte die Rekonstruktion der Muhle Sie dient heute als Pension Der Lednicky nahon wurde 2010 wieder hergestellt Burgstatte Nejdek bzw Pohansko im Auwald nordlich des Dorfes grossmahrische Niederungsburg aus dem 9 Jahrhundert Kroatenkreuz an der Strasse nach Bulhary Bildstock an der Strasse nach Bulhary Bildstock beim Friedhof Wegkapelle der hll Kyrill und Method im sudlichen Teil der Gemarkung an der Strasse von Mikulov nach Lednice ursprunglich war sie der hl Dreifaltigkeit geweihtLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 630Weblinks BearbeitenGeschichte von Nejdek Zamecky mlyn auf hrady cz Pohansko u Nejdku auf hrady cz Neudek bei Eisgrub im Sudmahren WikiEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Nejdek u Lednice podrobne informace uir cz Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band II Brunner Kreis I Abtheilung Brunn 1836 S 310 334 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 871 Nechyba Nemcovce Michael Rademacher Kreis Nikolsburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nejdek Lednice amp oldid 217447204