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Franz Ferdinand Graf Kinsky von Wchinitz und Tettau tschechisch Frantisek Ferdinand Kinsky 1 Januar 1678 in Prag 12 September 1741 ebenda war ein bohmischer Diplomat und Staatsmann Oberstkanzler in Bohmen und Stammvater der graflichen Linie der Kinskys Franz Ferdinand Kinsky Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Ferdinand Kinsky entstammt dem bohmischen Uradelsgeschlecht der Kinskys das bereits seit dem 13 Jahrhundert urkundlich bekannt ist Er wurde als dritter Sohn 1 des Grafen Wenzel Norbert Octavian Kinsky und dessen erster Ehefrau Anna Maria Franziska Grafin Martinitz 1652 1694 in Prag geboren 2 Franz Ferdinand wuchs in standesgemassen Verhaltnissen auf und studierte an der Universitat in Lowen in der Region Flandern 3 Nach beendeten Studien trat er bereits mit 27 Jahren im Jahre 1705 dem Beispiel des Vaters folgend in den Staatsdienst und wurde zum Vizekanzler von Bohmen ernannt Kinsky kletterte schnell die hierarchische Leiter nach oben im Jahre 1715 wurde er zum Hofkanzler und am 24 Juni 1723 zum Obristen Kanzler 4 des Konigreichs Bohmen lat Supremus cancellarius regne Bohemiae ernannt Kinsky diente als loyaler Diplomat zwei Kaisern Joseph I und Karl VI Im Jahre 1708 wurde er von Kaiser Joseph I als churbohmischer Comitial Gesandter zum Churfurstenrath nach Frankfurt am Main entsandt Drei Jahre spater wirkte er in derselben Eigenschaft bei der Vorbereitung der Kaiserwahl Karls VI sehr erfolgreich mit Die Bedenken gegen die Kaiserwahl eines Osterreichers Habsburgers konnte er erfolgreich ausraumen und ermoglichte es dass am 12 Oktober 1711 die Kurfursten Karl VI zum romisch deutschen Konig wahlten Am 22 Dezember 1711 nahm er in Frankfurt auch an der Kaiserkronung Karls VI teil 1721 war er kaiserlicher Gesandter bei der Wahl des Papstwahl von Innozenz XIII in Rom Im Jahre 1722 entsandte ihm der Kaiser zum Ungarischen Landtag nach Pressburg 5 Bei diesem Landtag sollten die Ungarischen Stande die Annahme der Pragmatischen Sanktion Kaiser Karls VI beschliessen Verhandelt wurde auch uber eine eingeschrankte Glaubensausubung der Protestanten im Konigreich Ungarn fur welche sich Kinsky einsetzte Der Antrag wurde jedoch von den Standen abgelehnt 6 1729 kam er als koniglicher Commissar abermals nach Pressburg um die Glaubenssituation der Protestanten in Ungarn zu klaren Auch dieser Versuch blieb jedoch erfolglos Am 27 November 1731 wurde er in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen Am 3 Januar 1736 trat Franz Ferdinand von seinem Posten zuruck und zog sich ins Privatleben zuruck Bereits 1720 erwarb er das Schloss Eckartsau im Marchfeld das er nach dem Planen Joseph Emanuel Fischer von Erlach s unter der Leitung des kaiserlichen Maurermeisters Christian Alexander Oedtl 1661 1737 in ein barockes Prunkschloss umgestalten liess Hier verbrachte er teilweise seine letzten Lebensjahre Franz Ferdinand Kinsky starb am 12 September 1741 in seinem Prager Palais und wurde in der Krypta der Prager Salvatorkirche bestattet Nachkommen BearbeitenFranz Ferdinand wurde von seinem Vater trotz zweier alterer Bruder 2 zum Majoratsherrn bestimmt Nach dem Tode des Vaters war er Anfeindungen seiner alteren Bruder ausgesetzt und konnte nur unter kaiserlichen Schutz das Majorat antreten Durch seine zwei Heiraten war er der Begrunder des graflichen Zweiges der Kinsky s Franz Ferdinand Kinsky war zweimal verheiratet Seine erste Ehefrau die er im Februar 1706 heiratete war Marie Therese Eleonore Grafin von Funfkirchen 19 Juni 1675 17 August 1729 7 mit welcher er folgende vier Sohne hatte von denen jedoch nur einer das Erwachsenenalter erreichte Wenzel Joseph 1707 1708 Franz Wenzel Cajetan 1708 Carl Joseph 1711 1717 Leopold Ferdinand 1713 1760 Vater von Philipp Kinsky von Wchinitz und Tettau 1741 1827 In zweiter Ehe heiratete Franz Ferdinand am 10 April 1730 Maria Augustina Josepha Johanna Grafin Palffy de Erdod 28 August 1714 3 Marz 1759 8 Aus dieser Ehe gingen folgende sechs Kinder hervor Joseph 1731 1804 9 Maria Anna 1736 1752 Maria Josepha 1738 1767 Franz Joseph 1739 1805 Maria Antonia 1739 1816 Joseph 1741 Literatur BearbeitenOsterreichische National Encyklopadie Wien 1835 Bd 3 S 199 f 1 Constantin von Wurzbach Kinsky von Wchinitz und Tettau Franz Ferdinand Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 288 f Digitalisat Petra Vokacova Pribehy o hrde pokore aristokracie ceskych zemi v dobe baroka Prag 2014 ISBN 978 80 200 2364 3 S 368 ff tschechisch Ignacz Udvardy A Protestantismus koztorteneti fejlemenye Veszprem 1847 S 233 f ungarisch 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frantisek Ferdinand Kinsky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kinsky Franz Ferdinand Graf Eintrag in der Deutschen Biografie Machfeld Schloss Eckartsau GENI tschechisch GenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Wenzel Norbert Octavian Kinsky war zweimal verheiratet und hatte insgesamt 16 Kinder Seine zweite Ehefrau war Maria Anna Theresia Grafin Nesselrode a b Franz Ferdinand hatte zwei altere Bruder Bernhard Franz Anton 1669 1737 und Johann Wenzel Octavian 1673 1733 Vokacova S 373 siehe Literatur Oberstkanzler Der Ungarische Landtag tagte zwischen dem 20 Juni 1722 und 19 Juni 1723 in Pressburg Udvardy S 233 siehe Literatur Maria Theresia war die Tochter des Johann Bernhard von Funfkirchen 1644 1700 und dessen Ehefrau Sophie Elisabeth von Hohenfeld 1639 1684 In erster Ehe war sie mit Johann Joachim Graf Althan 1663 1702 verheiratet Sie war die Tochter des Grafen Leopold Palffy de Erdod 1681 1720 und seiner Ehefrau Maria Antonia Raduit Grafin von Souches 1683 1750 Joseph von Kinsky war osterreichischer Feldmarschall und Ritter des Maria Theresien Ordens Ritterkreuz im Jahre 1762 In der Literatur wird in manchen Quellen sein Geburtsdatum mit 15 August 1736 angegeben VorgangerAmtNachfolgerLeopold Schlik zu Bassano und WeisskirchenBohmischer Oberstkanzler 1723 1736Wilhelm Albrecht von Krakowsky KolowratNormdaten Person GND 137740506 lobid OGND AKS VIAF 81885438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kinsky Franz FerdinandALTERNATIVNAMEN Tettau Franz Ferdinand Graf Kinsky von Wchinitz und vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Diplomat und Staatsmann Oberstkanzler in Bohmen und Stammvater der graflichen Linie der KinskysGEBURTSDATUM 1 Januar 1678GEBURTSORT Prag Konigreich BohmenSTERBEDATUM 12 September 1741STERBEORT Prag Konigreich Bohmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Ferdinand Kinsky amp oldid 229786551