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Leopold Anton Joseph Schlik zu Bassano und Weisskirchen auch Schlick oder Slik 10 Juli 1663 10 April 1723 war ein kaiserlicher Generalkriegskommissar Botschafter Feldmarschall und bohmischer Hofkanzler wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges Leopold Comes a Schlick Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Prag Veitsdom Am Pfeiler gegenuber der Wenzelskapelle steht das Epitaph des Slik in Marmor ausgefuhrt von Franz Maximilian Kanka nach einem Entwurf des Architekten Joseph Emanuel Fischer von Erlach Slik war in zweiter Ehe mit Maria Josepha Wratislaw einer Schwester von Johann Wenzel Wratislaw von Mitrowitz verheiratet Zu seinen Vorfahren gehorte Heinrich Schlick zu Passaun und Weisskirchen Hofkriegsratsprasident von 1644 bis 1648 Von Anfang Oktober 1698 bis 26 Januar 1699 vertrat Generalmajor Slik mit Wolfgang von Oettingen Wallerstein 1 Kaiser Leopold I bei den Verhandlungen zum Frieden von Karlowitz 2 Slik gehorte zu den Kriegsgewinnern in Sudungarn er erhielt Latifundien in den ungarischen neoacquistischen Gebieten von der Neoacquistischen Kommission 3 Am 26 Januar 1683 unterzeichneten Wenzel Ferdinand Popel von Lobkowitz und Max II Emanuel von Bayern ein Verteidigungsabkommen gegen Frankreich und gegen das Osmanische Reich Max Emanuel verpflichtete sich gegen jahrliche Subsidien von 250 000 Gulden im Frieden und 450 000 Gulden im Krieg 8000 Mann zu stellen daruber hinaus ubernahm er mit 15 000 Mann die Deckung gegen einen franzosischen Angriff auf Vorderosterreich und Tirol 4 Im Marz 1692 ging Max Emanuel als spanischer Generalgouverneur der Spanischen Niederlande nach Brussel Am 20 Juni 1692 wurde Slik Generalfeldwachtmeister Am 6 Februar 1699 starb der Sohn von Max Emanuel Joseph Ferdinand von Bayern in Brussel Bei diesem Tod stand eine Vergiftung durch Agenten des Kaisers im Raum In der Folge wurde Max Emanuel in der Erfullung seiner Pflichten als Condottiere gegenuber dem Kaiser saumig und kehrte Ende April 1701 nach Baiern zuruck Leopold I beforderte Slik am 23 Januar 1700 zum Feldmarschallleutnant und sandte ihn 1702 zu Therese Kunigunde von Polen nach Munchen Max Emanuel liess von September 1702 bis Dezember 1703 das reichsunmittelbare Ulm durch Uberrumpeln besetzen 5 Im Marz 1703 uberquerte General Slik von Salzburg die bayrische Landesgrenze und ging gegen die Landmilizen des offenbar abtrunnigen Max Emanuel in Baiern vor 6 Im Juni 1703 eroberte Max Emanuel mit 12 600 Mann Kufstein und scheiterte an der Pontlatzer Brucke was als Bayrischer Rummel in Tirol bezeichnet wird Zu diesem Zeitpunkt war Claude Louis Hector de Villars der Botschafter Ludwigs XIV bei Max Emanuel der Gegenspieler von Slik im Kabinettskrieg 7 Anfang Oktober 1703 ernannte Kaiser Leopold I den Generalleutnant Slik zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Heere in Ungarn Ab 9 Oktober 1703 liess Slik in Pressburg heute Bratislava Truppen gegen den Aufstand von Franz II Rakoczi ausheben 8 Am 2 Mai 1704 wurde Slik General der Kavallerie Am 13 August 1704 fand die Zweite Schlacht bei Hochstadt statt nach der Maximilian Emanuel aus Baiern fluchtete In der Folge hoben die kaiserliche Truppen unmittelbar Truppen in Baiern aus was zum Braunauer Parlament am 25 Dezember 1705 zur Sendlinger Mordweihnacht und zur Schlacht von Aidenbach fuhrte Kaiser Joseph I ubertrug mit Zustimmung von Prinz Eugen von Savoyen 1705 Slik das Amt des Generalkriegskommissars In dieser Funktion wechselte Slik vom Lager von Karl Theodor von Salm zu dem seines Schwagers Johann Wenzel Wratislaw von Mitrowitz Fur die Stationierung von kaiserlichen Truppen in den Spanischen Niederlanden beantragte Prinz Eugen die Stationierungslasten auf das gesamte Reich zu verteilen Diese Inanspruchnahme der kaiserlichen Finanzen veranlasste aber den General Kriegs Commissar Slik zu erwidern dass eine Million Francs zur Verpflegung der kaiserlichen Truppen fur die sechs Wintermonate genugen musste und der Prinz trachten moge die Hollander zur Ubernahme der Deckung des ganzen Bedarfes zu bewegen dass ubrigens kein Grund vorliege weshalb die kaiserlichen Truppen in den Niederlanden besser bezahlt werden sollten als in den ubrigen Landern Unter Kaiser Karl VI setzte Prinz Eugen die Ablosung Sliks durch 9 Am 15 Juni 1707 wurde Slik Feldmarschall Von 1713 bis 1723 war er oberster Kanzler der Lander der Bohmischen Krone und damit Stellvertreter von Joseph I in Bohmen 10 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schlik Leopold Anton Joseph Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 30 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1875 S 126 128 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Oettingen Wallerstein Wolfgang IV Graf zu in der Deutschen Biographie und Portratsammlung des Munchner Stadtmuseums Joseph von Zahn Ferdinand III und Leopold I vom Westphalischen bis zum Karlovicer Frieden S 268 herausgegeben von Matthias Asche Krieg Militar und Migration in der Fruhen Neuzeit S 287 Andreas Kraus Geschichte Bayerns von den Anfangen bis zur Gegenwart S 303 Carl Eduard Vehse Geschichte des osterreichischen Hofs und Adels und der osterreichischen Diplomatie Band 6 1852 S 90 Lorenz von Westenrieder Ernst Groe Samtliche Werke Band 9 S 45 Andreas Kraus Dieter Albrecht Das Alte Bayern Der Territorialstaat Vom Ausgang des 12 Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts Ch Beck 1988 S 500 Victor Hornyanszky Geschichte des osterreichischen Kaiserstaates Band 2 1854 S 179 Petra Vokacova Pribehy o hrde pokore Aristokracie ceskych zemi a cisarsky dvur v dobe vrcholneho baroka Dissertation Brno 2008 S 60 Volltext Alfred von Arneth Prinz Eugen von Savoyen Bd 1708 1718 S 15Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leopold von Schlick Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VorgangerAmtNachfolgerAnton von Dietrichsteinosterreichischer Gesandter in Munchen 1702Rudolph Chotek von Chotkowosterreichischer Generalkriegskommissar 1705 bis 1713Thurheim zu HuldenbergJohann Wenzel Wratislaw von MitrowitzBohmischer Oberstkanzler 1713 bis 1723Franz Ferdinand KinskyNormdaten Person GND 101453089X lobid OGND AKS VIAF 179628481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlik zu Bassano und Weisskirchen LeopoldALTERNATIVNAMEN Bassano und Weisskirchen Leopold Schlik zu Slik comte von Schlick Leopold Anton Joseph vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer DiplomatGEBURTSDATUM 10 Juli 1663STERBEDATUM 10 April 1723 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Schlik zu Bassano und Weisskirchen amp oldid 229486270