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Heinrich Graf Schlick zu Bassano und Weisskirchen 1580 5 Januar 1650 in Wien war ein kaiserlicher Feldmarschall und Hofkriegsratsprasident Heinrich von Schlick Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dreissigjahriger Krieg 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde geboren als Sohn des Georg Ernst von Schlik und seiner Gattin Sidonia Colonna von Fels und Schenkenburg 1 Seine Grossmutter Katharina entstammte dem thuringischen Adelsgeschlecht von Gleichen Tonna und war die Schwester des Kolner Chorbischofs Christoph von Gleichen 1548 Schlik machte als junger Mann im Heer des Generals Giorgio Basta die Feldzuge in Ungarn ab 1598 mit Anfang des 17 Jahrhunderts trat er in spanische Dienste und kampfte in den Niederlanden Bei Ausbruch des Julich Kleveschen Erbfolgestreits 1609 trat er wieder in den Dienst Kaiser Rudolfs II und errichtete eine Kurassierkompanie mit der er in Julich und im Elsass kampfte Anschliessend unternahm er eine Kavalierstour nach Frankreich und England und widmete sich mathematischen Studien Danach diente er in raschem Wechsel unter den Fahnen von Pfalz Neuburg Braunschweig und Spanien Dreissigjahriger Krieg BearbeitenZu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges erhielt Schlik 1621 das Kommando uber ein kaiserliches Regiment Mit diesem kampfte er in Ungarn unter Bucquoy und 1622 in Schlesien unter Maximilian von Liechtenstein 1625 wurde sein Regiment das nunmehr 10 Infanteriekompanien mit insgesamt 2 000 Mann umfasste der Armee Wallensteins eingegliedert und er selbst mit der Fuhrung der gesamten Artillerie beauftragt Bei den Kampfen in Mitteldeutschland wurde er von Wallenstein als Kommandant eines starken Reiterkorps mit der Besetzung Magdeburgs und Halberstadts beauftragt An der Niederlage Mansfelds bei Dessau am 25 April 1626 hatte er hervorragenden Anteil und erhielt zusammen mit Aldringen ein kaiserliches Belobigungsschreiben Bereits im Januar dieses Jahres war er zum kaiserlichen Feldzeugmeister uber die Artillerie ernannt worden Wallenstein verfolgte Mansfeld zuerst nach Schlesien und dann nach Ungarn Schlik wurde dort mit der Leitung von Befestigungsarbeiten bei Komorn beauftragt Bei einem Aufklarungsunternehmen entlang der Waag in der heutigen Slowakei das er mit 80 Reitern durchfuhrte wurde er von Truppen des Bethlen Gabor gefangen genommen Er musste sich mit 20 000 Talern loskaufen Nach seiner Ruckkehr wurde er am 2 Juni 1627 zum Feldmarschall befordert Als solcher nahm er am danisch niedersachsischen Krieg in dem Wallenstein gegen den Danenkonig Christian IV erfolgreich war teil und drang dabei mit seinen Truppen bis Jutland vor Nach dem siegreichen Abschluss dieses Feldzuges 1630 zog sich Schlik aus dem Kriegsdienst zuruck Nach mehreren vergeblichen Versuchen ihm wieder ein Kommando zu ubertragen gelang es dem Kaiser ihn zur Ubernahme des Amtes des Hofkriegsratsprasidenten zu bewegen Als solcher gehorte er zu den entschiedensten Gegnern Wallensteins Nach dessen Fall und seinem blutigen Ende in Eger 1634 verblieb Schlik weiter auf seinem Posten an der Spitze des Hofkriegsrates Nur einmal als der schwedische General Konigsmarck im Juli 1648 knapp vor dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges die Prager Kleinseite eingenommen hatte und nach dem Prager Kunstraub die Altstadt belagerte liess er sich vom Kaiser uberreden die Operationen in Bohmen zu leiten Nach dem Friedensschluss kehrte er nach Wien zuruck und blieb bis zu seinem Tod in seinem Amt Neben seiner militarischen Tuchtigkeit und seiner politischen Klugheit ruhmten seine Zeitgenossen auch sein vorzugliches Gedachtnis Er habe sich nicht nur zeitlebens alle Ortschaften Flusse und Berge gemerkt die er in seiner Laufbahn beruhrt hatte sondern habe auch die Namen und Lebensumstande samtlicher kaiserlichen Offiziere auswendig gewusst Familie BearbeitenHeinrich von Schlick konvertierte 1622 vom lutherischen zum katholischen Glauben und heiratete am 21 Februar 1623 Anna Maria von Salm Neuburg 1598 1647 mit der er die beiden Kinder Franz Ernst und Maria Sidonia hatte Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schlik Heinrich IV Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 30 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1875 S 109 f Digitalisat C Duncker Schlik Heinrich Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 495 499 Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Biografie Heinrich Graf SchlickEinzelnachweise Bearbeiten Genealogische Seite der Uni ErlangenNormdaten Person GND 117327522 lobid OGND AKS VIAF 77090519 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlik Heinrich zu Bassano und WeisskirchenALTERNATIVNAMEN Schlick zu Bassano und Weisskirchen Heinrich Graf Schlik zu Bassano und Weisskirchen Heinrich GrafKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschall und HofkriegsratsprasidentGEBURTSDATUM 1580STERBEDATUM 5 Januar 1650STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Schlik zu Bassano und Weisskirchen amp oldid 237296255