www.wikidata.de-de.nina.az
Maximilian von Liechtenstein 6 November 1578 29 April 1645 in Raab war ein Adliger aus dem Haus Liechtenstein Als hoher Offizier zuletzt im Rang eines Feldmarschalls stand er in kaiserlich Habsburger Diensten 1623 wurde er in den Reichsfurstenstand erhoben Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie 1 2 Aufstieg 1 3 Bohmischer Aufstand 1 4 Weiteres Leben 2 Einzelnachweise 3 LiteraturBiografie BearbeitenFamilie Bearbeiten Seine Eltern waren der kaiserliche Rat Hartmann II von Liechtenstein und Anna Maria 1547 1601 Tochter des Grafen Karl von Ortenburg 1 Maximilians Bruder waren Karl und Gundaker Mit neunzehn Jahren heiratete er Katharina Schembera von Czernahora und Boskowitz die Schwester der Gattin seines Bruders Karl Nach dem Tod seines Schwiegervaters Johann Schembera von Boskowitz Jan Sembera z Boskovic 1597 mit dem die Boskowitzer im Mannesstamm erloschen kamen mehrere Herrschaften in Mahren in seinen Besitz Schon nach dem Tod seines Vaters 1585 hatte er zwei Besitzungen in Niederosterreich erhalten 1606 schloss er mit seinen Brudern einen Familienvertrag der vorsah dass jeweils der Erstgeborene der altesten Linie Oberhaupt des Hauses ist 2 Aufstieg Bearbeiten Wie seine Bruder konvertierte Maximilian vom Protestantismus zum Katholizismus 1601 wurde er vom Kaiser Rudolf II zum Reichshofrat ernannt Schon vorher war er in die kaiserliche Armee eingetreten und kampfte im Jahr 1600 bei den Einheiten die vergeblich versuchten den von den Osmanen Belagerten in Kanitza Entsatz zu bringen Im Jahr 1604 diente er unter Giorgio Basta in der Gegend von Gran das erfolgreich gegen die Osmanen gehalten wurde Auch im folgenden Jahr kampfte er noch in Ungarn ehe in den Dienst der mahrischen Stande trat Fur diese sollte er Truppen zum Schutz gegen die Osmanen anwerben Beim Bruderzwist zwischen Kaiser Rudolf II und Erzherzog Matthias im Jahr 1608 standen Maximilian und sein Bruder Karl auf Seiten des Erzherzogs Von diesem wurde er zum Oberst Feldzeugmeister und damit zum Kommandanten der Artillerie in der Armee ernannt mit der Matthias nach Bohmen zog Im Jahr 1612 nahm Maximilian am Kampf gegen Venedig teil 1613 wurde er zum kaiserlichen Geheimen Rat und zum Oberstallmeister ernannt und begleitete den Kaiser im selben Jahr zum Reichstag nach Regensburg Bei hofischen Festen nahm er an Turnieren nach mittelalterlichem Vorbild teil Bohmischer Aufstand Bearbeiten Beim Ausbruch des bohmischen Standeaufstandes 1618 stand Maximilian auf Seiten des Konigs Ferdinand 1619 wurde er mit der Aufstellung von 500 Kurassieren beauftragt und diente in der Armee des Feldherrn Bucquoy Bei dessen Ruckzug vor den ubermachtigen verbundeten ungarischen und bohmischen Einheiten in Richtung Wien zeichnete er sich beim Schutz des Ubergangs uber die Donau aus Nachdem sich die Bohmen wieder zuruckgezogen hatten bekam Liechtenstein das Kommando uber die Stadt Krems Diese verteidigte er im November gegen gegnerische Truppen Im Jahr 1620 wurde er zusatzlich erneut zum Oberst Feldzeugmeister ernannt und nahm an den Kampfen in Bohmen teil In der Schlacht am Weissen Berg 1620 hatte er grossen Anteil am Sieg der kaiserlichen Truppen und der Katholischen Liga uber die Armee der bohmischen Stande Dort befehligte er das zweite Treffen Nach der Schlacht zog er mit in Prag ein und ubernahm die Kronungsinsignien In Mahren war er an der Verfolgung der Aufstandischen beteiligt Im Jahr 1621 beteiligte er sich am Feldzug gegen die aufstandischen Ungarn und ubernahm in der kritischen Phase nach dem Tod des Feldherrn Bucquoy vertretungsweise den Oberbefehl Die Gegner waren gestarkt und es machten sich bei den Kaiserlichen Versorgungsmangel bemerkbar Weil die Soldaten nicht bezahlt wurden begannen sie zu desertieren Daraufhin musste Liechtenstein den Ruckzug nach Pressburg antreten 1622 kampfte er in Schlesien und eroberte im selben Jahr die Festung Glatz die seit 1618 in der Hand der Aufstandischen gewesen war Fur seine Verdienste dankte ihm der Kaiser nicht nur mit einem Geschenk von 100 000 Gulden Liechtenstein erhielt auch die konfiszierten Besitzungen von Karl von Kaunitz Damit wurden die kaiserliche Schulden an den Kriegskosten fur Liechtensteins Truppen abgegolten Nachfolgend erwarb er weitere konfiszierte Guter Im Jahr 1623 kampfte er zunachst erneut gegen die Ungarn um danach den Oberbefehl uber alle kaiserlichen Truppen in Bohmen zu ubernehmen Im selben Jahr wurde er in den erblichen Reichsfurstenstand erhoben Danach beteiligte er sich nur noch selten an direkten militarischen Aktionen Im Jahr 1624 ubernahm er den militarischen Schutz bei der Vertreibung der nichtkatholischen Geistlichen aus Mahren Weiteres Leben Bearbeiten Im Jahr 1628 ubernahm Maximilian noch einmal fur kurze Zeit den Befehl einer kaiserlichen Armee Im selben Jahr erhielt er das bohmische Inkolat Erst 1638 ubernahm er im Rang eines Feldmarschalls das Kommando uber die ungarische Festung Raab und das Umland Grossere Gefechte mit den Osmanen gab es nicht und Liechtenstein liess die Festung verstarken Als Wohnsitz bevorzugte Liechtenstein das Schloss Rabensburg in Niederosterreich Er hat die Anlage erweitert und zum Schloss umgestaltet Den Hauptsaal schmuckten Malereien mit seinen Kriegserlebnissen Ausserdem wurden moderne Befestigungsanlagen gebaut Nach dem Tod seines Bruders Karl 1627 ubte er bis 1632 die Vormundschaft uber dessen Sohn und Haupterben der Familie Karl Eusebius von Liechtenstein aus In dieser Zeit war er hauptverantwortlich fur die Durchfuhrung der Gegenreformation in den Liechtensteiner Besitzungen Wahrend der andauernden Dreissigjahrigen Krieges geriet auch das Herzogtum Troppau in gegnerische Hande Nach der Wiedereroberung durch Wallenstein wurde auch dort der Katholizismus mit Gewalt durchgesetzt Maximilian von Liechtenstein und seine Gattin hatten keine Nachkommen Das kinderlose Ehepaar machte zahlreiche Stiftungen zu Gunsten verschiedener Kloster u a grundeten sie 1633 das Paulanerkloster Wranau wo man auch die Grablege fur das Haus Liechtenstein anlegte Nach seinem Tod teilten der Bruder Gundaker und der Neffe Karl Eusebius den Besitz unter sich auf Einzelnachweise Bearbeiten Familiendaten Geschichte Haus Liechtenstein Memento des Originals vom 23 Dezember 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fuerstenhaus liLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Liechtenstein Maximilian Furst In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 15 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1866 S 132 f Digitalisat Jacob von Falke Geschichte des furstlichen Hauses Liechtenstein Bd 2 Wien 1877 S 245 265 Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 80002 0 S 737 Thomas Winkelbauer Furst und Furstendiener Gundaker von Liechtenstein Ein Osterreichischer Aristokrat des konfessionellen Zeitalters Wien und Munchen 1999 ISBN 978 3 486 64837 9 v a S 62 64Normdaten Person GND 1117140601 lobid OGND AKS VIAF 50393201 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liechtenstein Maximilian vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher GeneralGEBURTSDATUM 6 November 1578STERBEDATUM 29 April 1645STERBEORT Gyor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian von Liechtenstein amp oldid 234901007