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Jaromir Gebehard auch Jaromir Gebhart um 1040 26 Juni 1090 in Gran Ungarn war Bischof von Prag Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 2 Bischof von Prag 3 Reichskanzler 4 LiteraturHerkunft und Werdegang BearbeitenJaromir entstammte dem bohmischen Geschlecht der Premysliden Er war der vierte Sohn des Herzogs Bretislav I und seiner Frau Judith von Schweinfurt die ihn schon fruh fur den geistlichen Weg bestimmten Nach Studien im Ausland kehrte er nach dem Tod seines Bruders Spytihnev nach Bohmen zuruck Da er sich noch nicht zum Priester weihen lassen wollte fluchtete er nach Polen Nach dem Tod des Prager Bischofs Severus 1067 wurde er von seinen Brudern Konrad I und Otto I nach Bohmen zuruckgeholt die ihren nunmehr herrschenden Bruder Herzog Vratislav II baten Jaromir das vakante Bistum Prag zu ubergeben Vratislav lehnte dieses Ansinnen ab da er den Kaplan Lenz fur dieses Amt vorgesehen hatte Schon 1063 hatte er das Bistum Olmutz begrundet um so den Einflussbereich des Prager Bischofs einzugrenzen Bischof von Prag BearbeitenAufgrund des Widerstands seiner Bruder und einiger bohmischer Adeliger gab Vratislav nach Am 30 Juni 1068 ernannte Heinrich IV Jaromir zum Bischof von Prag Am 6 Juli des Jahres erfolgte in Mainz die Bischofsweihe durch Erzbischof Siegfried I von Mainz wobei Jaromir den Zunamen Gebehard annahm Trotz der Anfeindungen durch Herzog Vratislav ubte er das Bischofsamt zunachst energisch und verantwortungsvoll aus Als 1070 zwischen Jaromir Gebehard und dem Olmutzer Bischof Johann I von Breunau eine vermogensrechtliche Auseinandersetzung ausbrach wandten sich beide an Papst Alexander II Jaromir Gebehard wartete jedoch die papstliche Entscheidung nicht ab und begab sich 1071 nach Mahren wo er Bischof Johann gefangen nahm und foltern liess Um die Streitigkeiten zu schlichten schickte der Papst seinen Legaten nach Bohmen Herzog Vratislav berief ein Gericht ein vor dem Jaromir jedoch nicht erschien Daraufhin verbot ihm der Legat die weitere Ausubung des Prager Bischofsamtes Jaromir Gebehard fluchtete ins Ausland Nach weiteren Untersuchungen durch den neuen Papst Gregor VII wurde Jaromir Gebehard wieder in sein Amt eingesetzt Nachdem es zwischen Jaromir Gebehard und Johann erneut zu Auseinandersetzungen kam entschied der Papst auf einer eigens einberufenen Synode dass die strittigen Landereien und Besitzungen zwischen den beiden Bischofen aufzuteilen sind Kaiser Heinrich IV kronte 1085 auf der Reichsversammlung in Mainz Herzog Vratislav zum Konig von Bohmen Gleichzeitig veranlasste er die Auflosung des Bistums Mahren so dass das Bistum Prag in seinen alten Grenzen wiederhergestellt wurde Bereits 1088 entschied jedoch der nunmehrige Konig Vratislav eine erneute Aufteilung Jaromir Gebehard begab sich daraufhin aus Protest nach Rom starb jedoch unterwegs am Hofe des Konigs Ladislaus I in Ungarn Reichskanzler BearbeitenAm 11 Juni 1077 ernannte der spatere Kaiser Heinrich IV Jaromir Gebehard zum hochsten Kanzler was zur Folge hatte dass er sich haufig im Ausland aufhielt Wie von David Kalhous bewiesen worden ist wurde Jaromir Gebhard in Heinrichs Diensten nicht aktiv tatig Literatur BearbeitenDavid Kalhous Jaromir Gebhard prazsky biskup a rissky kancler 1038 1090 Nekolik poznamek k jeho zivotu MHB 9 2003 VorgangerAmtNachfolgerSeverusBischof von Prag 1068 1090CosmasBischofe und Erzbischofe von Prag 973 1421 Bischofe von Prag 973 1344 Thietmar Adalbert Strahkvas Christian Thiddag Ekkehard Hizzo Severus Jaromir Gebehard Cosmas Hermann Meinhard Johann I Sylvester verzichtete noch vor der Weihe Otto Daniel I Gotpold Elekt Friedrich I Valentin Heinrich Bretislav Daniel II Milik Andreas von Guttenstein Pilgrim Budilov Johann II von Drazice Bernhard Nikolaus von Ujezd Johann III Tobias von Bechin Gregor von Waldek Johann IV von Drazice Ernst von PardubitzErzbischofe von Prag 1344 1421 Ernst von Pardubitz Johann Ocko von Wlasim Johannes VI von Jenstein Olbram von Skvorec Nikolaus Puchnik von Cernice starb vor der Bischofsweihe Zbynko Zajic von Hasenburg Sigmund Albik von Unicov Konrad von Vechta ab April 1421 faktisch Oberhaupt der hussitischen Kirche mit Jan Rokycana als Nachfolger Nachfolger Johann von Bucca Administrator Normdaten Person GND 138630933 lobid OGND AKS VIAF 90900931 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jaromir GebehardALTERNATIVNAMEN Jaromir GebhartKURZBESCHREIBUNG Bischof von PragGEBURTSDATUM um 1040STERBEDATUM 26 Juni 1090STERBEORT Esztergom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jaromir Gebehard amp oldid 198005020