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Daniel Milik nach der Bischofsliste von Prag auch Daniel II Milik 30 Marz 1214 war Bischof von Prag Leben BearbeitenDaniel Miliks Geburtsdatum und Herkunft sind nicht bekannt Er soll einfachen Verhaltnissen entstammen und Kaplan des Herzog Vladislav Heinrich des jungeren Bruders von Ottokar I Premysl gewesen sein Nach dem Tod des Herzogs von Bohmen und gleichzeitigem Prager Bischof Heinrich Bretislav III folgte ihm im Amt des Herzogs Vladislav Heinrich Er bestimmte auf einer Versammlung von Klerus und Volk Daniel Milik zum neuen Bischof von Prag und fuhrte ihn in das Amt ein Dies war die erste Investitur eines Prager Bischofs durch einen Landesfursten Trotz dieses Abhangigkeitsverhaltnisses gelang es Daniel eine Versohnung zwischen Vladislav Heinrich und Ottokar I Premysl herbeizufuhren Ottokar behielt den Furstentitel und die Oberhoheit uber Bohmen und Mahren Vladislav Heinrich wurde Markgraf von Mahren Obwohl das Kapitelwahlrecht bis dahin nie praktiziert wurde erhob Propst Arnold von Sadska bei der romischen Kurie Einspruch gegen die landesherrliche Bestellung Daniels zum Bischof Dabei sollen dessen personliche Ambitionen auf den Bischofsstuhl eine Rolle gespielt haben Papst Innozenz III beauftragte daraufhin 1198 den Magdeburger Erzbischof Ludolf von Kroppenstedt mit der Untersuchung der Vorgange Dieser entschied zugunsten Daniels Trotzdem verleumdete Arnold kurze Zeit spater den Bischof wegen angeblich anstossiger Lebensfuhrung von Neuem Daraufhin beauftragte der Papst im April 1200 den Mainzer Erzbischof Siegfried von Eppstein den Passauer Bischof Wolfger von Erla und den Bischof von Regensburg Konrad von Laichling Daniel vor die Kurie zu zitieren Dort erschienen am 25 Marz 1201 nur Daniels Beauftragte Die Kurie verlangte daraufhin von Daniel die Rechtfertigung vor dem Salzburger Erzbischof Eberhard unter Vorlage von Fuhrungszeugnissen von funf kirchlichen Dignitaten Gleichzeitig wurde ihm die Amtserhebung angedroht Nachdem die Bischofe Konrad von Laichling Regensburg und Berthold Naumburg sowie die Benediktinerabte Kuno von Brevnov Blazej von Sazava und Silvester von Kladrau fur Daniel ein positives Zeugnis ausgestellt hatten wurde er am 5 Mai 1202 von der Kurie in seinem Amt bestatigt Daniel zeigte wenig Interesse an kirchlichen Reformen Wahrend seiner Amtszeit wurde seine Diozese in Pfarrsprengel aufgeteilt und mehrere Kirchen eingeweiht Als erster Prager Bischof stellte er 1200 eine Ablassurkunde fur die Kirche von Lhota und 1203 eine solche fur die Kirche von Rynarec aus Im gleichen Jahr erfolgte in Rom die Heiligsprechung des Heiligen Prokop dem ersten Abt des Klosters Sazava 1207 bestatigte Daniel die Grundung des Zisterzienserklosters in Mastov das sechs Jahre spater nach Ossegg verlegt wurde In Ossegg weihte Daniel die St Peter und Paul Kirche und den Friedhof 1211 weihte er in Anwesenheit des Konigs zwei Altare der Klosterkirche des Pramonstratenserklosters Zabrdovice in Mahren Zur Forderung des Kreuzzuges soll er eine bedeutende Summe gesammelt haben Die von Herzog Vladislav Heinrich zugunsten kirchlicher Institutionen ausgestellten Urkunden wurden regelmassig von Daniel in seiner Eigenschaft als Prager Bischof bezeugt Mehreren dieser Urkunden kann entnommen werden dass die betreffenden Privilegien Daniel zu verdanken sind Im Umgang mit Konig Premysl Ottokar I erwies er sich als nachgiebig Als dieser eine zweite Ehe mit Konstanze von Ungarn eingehen wollte erklarte Daniel 1198 1199 die Ehe mit Adelheid von Meissen ungultig und gab als Grund den vierten Verwandtschaftsgrad an Obwohl aus der Ehe ein Sohn und drei Tochter entstammten hatte Adelheid mit ihrer Berufung bei der Kurie keinen Erfolg Nach seinem Tod wurde Daniel vermutlich im Veitsdom bestattet Literatur BearbeitenZdenka Hledikova Art Daniel Milik 1214 1197 1214 Bischof von Prag in Erwin Gatz Hrsg Clemens Brodkorb Mitarb Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 bis 1448 Ein biographisches Lexikon Band I Berlin 2001 ISBN 3 428 08422 5 S 577 578 VorgangerAmtNachfolgerHeinrich BretislavBischof von Prag 1197 1214Andreas von GuttensteinBischofe und Erzbischofe von Prag 973 1421 Bischofe von Prag 973 1344 Thietmar Adalbert Strahkvas Christian Thiddag Ekkehard Hizzo Severus Jaromir Gebehard Cosmas Hermann Meinhard Johann I Sylvester verzichtete noch vor der Weihe Otto Daniel I Gotpold Elekt Friedrich I Valentin Heinrich Bretislav Daniel II Milik Andreas von Guttenstein Pilgrim Budilov Johann II von Drazice Bernhard Nikolaus von Ujezd Johann III Tobias von Bechin Gregor von Waldek Johann IV von Drazice Ernst von PardubitzErzbischofe von Prag 1344 1421 Ernst von Pardubitz Johann Ocko von Wlasim Johannes VI von Jenstein Olbram von Skvorec Nikolaus Puchnik von Cernice starb vor der Bischofsweihe Zbynko Zajic von Hasenburg Sigmund Albik von Unicov Konrad von Vechta ab April 1421 faktisch Oberhaupt der hussitischen Kirche mit Jan Rokycana als Nachfolger Nachfolger Johann von Bucca Administrator Normdaten Person GND 1065410751 lobid OGND AKS VIAF 313438120 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Daniel MilikALTERNATIVNAMEN Daniel II Daniel II MilikKURZBESCHREIBUNG Bischof von PragGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 30 Marz 1214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Milik amp oldid 231449777