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Jan Rokycana auch Jan z Rokycana deutsch Johannes Rokycana auch Johannes von Rokitzan lateinisch Ioannes Rokyczana zwischen 1390 und 1397 22 Februar 1471 in Prag war ein tschechischer Theologe 1431 wurde er von den bohmischen Standen zum Nachfolger des Erzbischofs Konrad von Vechta gewahlt jedoch papstlich nicht anerkannt Von 1431 bis 1437 und von 1441 bis 1471 bekleidete er das Amt des Administrators der utraquistischen Kirche 1435 das Amt des Rektors der Karls Universitat Jan RokycanaGedenktafel fur Jan Rokycana in Rokycany Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Lieder 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJan Rokycana studierte an der Prager Karls Universitat und war u a Schuler des Magisters Jakobellus von Mies Kurze Zeit war er Novize des Prager Augustiner Chorherrenstifts Rokycany das er jedoch bald wieder verliess 1415 erwarb er den akademischen Grad eines Baccalaureus 1424 erhielt er vom Prager Erzbischof Konrad von Vechta die Priesterweihe Im selben Jahr gelang es ihm einen Kompromiss zwischen den Prager Hussiten und Jan Zizka herbeizufuhren 1427 wurde er Pfarrer an der Prager Teynkirche und zugleich Universitatspfarrer Durch die enge Verbundenheit mit der Universitat und die Zusammenarbeit mit den Predigern Konrad von Waldhausen und Johann Militsch von Kremsier wurde die Teynkirche zu einem Zentrum des geistlichen Lebens der Prager Altstadt 1430 legte er die Magisterprufung ab Nach dem Tod des Erzbischofs Konrad von Vechta wurde Rokycana der dem gemassigten Flugel der Utraquisten angehorte von den bohmischen Standen zu dessen Nachfolger gewahlt Da ihm jedoch die papstliche Zustimmung und damit auch die Bischofsweihe versagt wurden konnte er das Amt nicht antreten Deshalb bekleidete er von 1431 bis 1437 das Amt des Administrators der utraquistischen Kirche Obwohl er der Ansicht war dass die Lehre des Utraquismus die bessere sei vertrat er die Auffassung dass sich die utraquistische Lehre nicht allzu sehr von den Glaubensgrundsatzen der Katholischen Kirche unterscheide deren zentralistische Ausrichtung ihn jedoch storte Gemeinsam mit Andreas Prokop verteidigte er die Kelch Lehre 1435 war er Rektor der Karls Universitat Als am 8 September 1436 der Papstliche Legat Philibert de Montjeu in der Teynkirche eine Messe besuchte und feststellte dass Rokycana die Kelchkommunion reichte beschuldigte er ihn beim Konig Sigismund Daraufhin wurde er am 24 April 1437 entlassen Nachfolger im Amt des Administrators wurde der Magister Christian von Prachatitz Rokycana fluchtete aus Prag und hielt sich zunachst auf der Burg Kuneticka Hora versteckt spater bis 1448 in Koniggratz 1448 wurde Prag von Georg von Podiebrad erobert und Rokycana feierlich in seine fruhere Funktion eingesetzt Sein Amt fuhrte er mit einem Gremium aus das aus zwanzig Geistlichen und Magistern bestand Allerdings durfte er keine Weihen erteilen und die meisten der von italienischen Bischofen neu geweihten Priester distanzierten sich von den Utraquisten Rokycana schrieb im Jahre 1449 Briefe an den Papst Nikolaus V und unternahm den Versuch ihn zu besuchen allerdings scheiterte er schon bei der Reise durch Deutschland 1451 wandten sich Rokycana und seine Anhanger an die Orthodoxe Kirche und begannen Verhandlungen mit Konstantinopel Die Bemuhungen wurden jedoch 1453 durch die Eroberung Konstantinopels durch die Turken vereitelt Gleichzeitig versuchte die Kurie die Utraquisten zum Gehorsam zu bewegen Zu diesem Zweck wurde der Franziskanerprediger Johannes von Capistran nach Bohmen entsandt der sich jedoch vergeblich um eine Vereinigung bemuhte Die Unitat der Bohmischen Bruder wurde von Rokycana zunachst unterstutzt Zu einem Bruch kam es 1467 als die Bruder auf der Synode von Lhotka die Ordination eigener Priester beschlossen Nachdem Georg von Podiebrad 1458 zum bohmischen Konig gewahlt worden war war er bestrebt die papstliche Bestatigung fur Rokycana zu erlangen dessen Einfluss jedoch geschwacht war Zudem verfolgte Konig Georg das Ziel die Kompaktate durch den Papst bestatigen zu lassen Nach der Aufhebung des Kompaktats 1462 wurde Jan Rokycana durch den Papst mit der Exkommunikation belegt Jan Rokycana starb 1471 sein Leichnam wurde in der Prager Teynkirche beigesetzt Werke BearbeitenPostilla ein Predigtsammlung aus den Jahren 1453 bis 1457 Latinska postilla Vyklad zjeveni svateho Jana Kazani u Kutne Hory Reci pronesene na koncilu Basilejskem Synodalni reci O sedmi vasnich a vadach jezto hlavni hrichove slovou Acta synodalni Latinsky slovnik Tractatus de eucharista Tractatus de septem sacramentis Contra sex propositiones trivolas doctorum apostatarum Expositio super Mattheo evangelista Expositio super LucamLieder Bearbeiten Vitaj mily Jezu Kriste Zdravas dievko Cierkev svata v poslednich dnech velmi neznamenitaLiteratur BearbeitenFrantisek Michalek Bartos Literarni cinnost M Jana Rokycany M Jana Pribrama etc Prag 1928 Frantisek Michalek Bartos Svetci a kaciri Prag 1949 Frederick Gotthold Heymann John Rokycana Church Reformer between Hus and Luther In Church History Bd 28 H 3 September 1959 S 240 280 DOI 10 2307 3162158 Zdenek Nejedly Mladi mistra Jana z Rokycan 1899 Frantisek Simek Uceni M Jana Rokycany Prag 1938 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jan Rokycana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur und andere Medien von und uber Jan Rokycana im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Literatur von und uber Jan Rokycana im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118943421 lobid OGND AKS LCCN n95111441 VIAF 5730448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rokycana JanALTERNATIVNAMEN Rokycan Jan z Rokycana Johannes deutsch Rokitzan Johannes von deutsch Rokyczana Ioannes lateinisch KURZBESCHREIBUNG tschechischer Theologe gewahlter jedoch nicht anerkannter Erzbischof von Prag Administrator der utraquistischen KircheGEBURTSDATUM zwischen 1390 und 1397STERBEDATUM 22 Februar 1471STERBEORT Prag Konigreich Bohmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Rokycana amp oldid 237088929