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Die Bohmisch Mahrische Hohe tschechisch Ceskomoravska vrchovina oder auch Vysocina ist eine etwa 10 000 Quadratkilometer umfassende Hochflache im Suden der Tschechischen Republik deren Westteil in Bohmen und deren Ostteil in Mahren liegt Sie wird auch als Mahrischer Rucken Bohmisch Mahrischer Hohenrucken Bohmisch Mahrische Hochflache Bohmisch Mahrisches Plateau Bohmisch Mahrischer Hohenzug Bohmisch Mahrischer Gebirgsrucken oder Bohmisch Mahrisches Bergland bezeichnet Der Kraj Vysocina mit dem Verwaltungssitz Jihlava Iglau ist nach dem tschechischen Namen der Bohmisch Mahrischen Hohe benannt Bohmisch Mahrische HoheHochster Gipfel Javorice 837 m n m Lage TschechienBohmisch Mahrische Hohe Tschechien Koordinaten 49 13 N 15 20 O 49 221111111111 15 340555555556 837 Koordinaten 49 13 N 15 20 OGestein Gneise Granitoidef1p1p5 Die Bohmisch Mahrische Hohe rot innerhalb der Geomorphologischen Einteilung TschechiensSie ist ein langwelliges Hugelland im Hohenbereich von etwa 500 800 Metern welches in seinen Niederungen relativ dicht besiedelt ist Seine sanften Hohen sind mit Einzelgehoften und auch vereinzelt mit Ferienwohnungen und Ferienhausern uberzogen Die abgerundeten Gipfelflachen bieten Rundblicke auf Landschaft Taler und Burgen oder vielfaltige Moglichkeiten fur sportliche Aktivitaten Inhaltsverzeichnis 1 Geografie des Hohenzuges 1 1 Geomorphologische Gliederung 2 Geologie 3 WeblinksGeografie des Hohenzuges Bearbeiten nbsp Die Burg Lipnice Lipnitz im Nordwesten der Hochflache Die Bohmisch Mahrische Hohe erstreckt sich von den Elbniederungen in Nordbohmen bis zur osterreichischen Grenze von wo aus sie sich im Waldviertel Niederosterreichs im Granit und Gneisplateau bis zum Weinsberger Wald fortsetzt Im Westen reicht sie bis auf Hohe der Stadt Tabor und im Osten bis zu den Vorlandsenken der Westkarpaten Die Bohmisch Mahrische Hohe bildet den sudostlichen Abschluss des Bohmischen Beckens Die Bohmisch Mahrische Hohe ist in weiten Teilen eine langwellige Hochflache deren Relief eher an ein Hugelland erinnert obwohl sie Hohen bis 840 Meter uber dem Meeresspiegel erreicht Nur vereinzelt haben Flusse tiefere Taler eingeschnitten und gliedern die Hochflache in mehrere kleinere Hohenzuge Von diesen ist das Iglauer Gebirge tschech Jihlavske vrchy im Sudwesten mit dem Jaborschutzberg Javorice 837 m n m zwar der hochste Teil doch die Saarer Berge im Norden sind bedeutender unter anderem fur den Tourismus Die Flusstaler sind relativ dicht besiedelt die Hohen etwa zur Halfte bewaldet Die ubrige Halfte der Hochlagen wird fur den Anbau von Mais und Getreide genutzt Infolge der kollektiven Bewirtschaftung in den Zeiten der CSSR von 1945 bis 1989 erstrecken sich diese Felder auch heute noch z T kilometerweit Viele Talausgange werden von Burgen beherrscht die teilweise in der Zeit der Hussitenkriege in der Nahe der Stadt Tabor errichtet wurden An den Randern der Hochflache liegen touristisch interessante und entsprechend frequentierte mittelalterliche Stadte wie Leitomischl im Norden und Teltsch im Suden Geomorphologische Gliederung Bearbeiten Bohmisch Mahrische Hohe Ceskomoravska vrchovina Kremesnicka vrchovina Kremeschniker Bergland Hornosazavska pahorkatina Hugelland an der oberen Sazava Zelezne hory Eisengebirge Hornosvratecka vrchovina Bergland an der oberen Svratka Krizanovska vrchovina Krischanauer Bergland Javoricka vrchovina Jaborschutzer Bergland Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland Geologie BearbeitenDie Bohmisch Mahrische Hohe ist Teil der Bohmischen Masse des grossten zusammenhangend ausbeissenden Varisziden Rumpfes in Mitteleuropa Innerhalb der mitteleuropaischen Varisziden wird die Bohmisch Mahrische Hohe aufgrund ihres Aufbaus aus hochmetamorphen Gesteinen Gneise und grossen granitoiden Tiefengesteinskorpern der Moldanubischen Zone Moldanubikum zugerechnet Die Gesteine der Bohmisch Mahrischen Hohe sind umgewandelte Sedimentgesteine und magmatische Gesteine vor permischen Alters Die Umwandlung erfolgte zum Grossteil wahrend der Variszischen Gebirgsbildung im Karbon die durch den Zusammenstoss des grossen Sudkontinentes Gondwana mit dem grossen Nordkontinent Laurussia moglicherweise unter Beteiligung mehrerer Kleinkontinente verursacht wurde Die Variszische Gebirgsbildung hatte die Bildung einer riesigen Gebirgskette zur Folge des so genannten Herzynischen Systems das sich quer uber den seinerzeit neu entstandenen Superkontinent Pangaea spannte Der mitteleuropaische Abschnitt des Herzynischen Systems wird als Variszisches Gebirge bezeichnet Das Moldanubikum ist Teil des kristallinen Kerns des Variszischen Gebirges Wahrend der Gebirgsbildung wurden die pra permischen Ausgangsgesteine tief in die Erdkruste versenkt Dort waren sie z T extrem hohen Drucken und Temperaturen ausgesetzt Anschliessend wurden sie durch die tektonischen Krafte wieder in hohere Bereiche der Kruste befordert was wiederum mit Gesteinsumwandlungen einherging Am Ende der Gebirgsbildung drangen saure Magmen in den metamorphen Gebirgsstock auf und kristallisierten zu grossen granitoiden Gesteinskorpern aus Einer dieser Granitoidkorper ist der Sudbohmische Batholith der sich 160 Kilometer in Nord Sud Richtung von Jihlava bis an die Donau erstreckt Bereits am Ende des Perms war das ursprunglich einige Tausend Meter hohe Variszische Gebirge weitgehend erodiert Wahrend zahlreiche variszische Gebirgsregionen Mitteleuropas sich in den kommenden Jahrmillionen absenkten und sogar vom Meer uberflutet wurden blieb das Bohmische Massiv und damit auch die heutige Bohmisch Mahrische Hohe ein Hochgebiet Nachdem der Superkontinent Pangaea seit dem Jura zusehends zerfallen und dessen Kontinentalblocke auseinandergedriftet waren bewegte sich einer dieser Blocke Afrika seit dem Ende der Kreidezeit von Suden auf Europa zu und verursachte im Tertiar unter anderem die Entstehung der Alpen Dabei geriet der Suden der damaligen Bohmischen Masse tief unter die Nordost Alpen Da die Bohmische Masse seit der Variszischen Gebirgsbildung vor ca 300 Millionen Jahren ein Hochgebiet blieb gibt es auf der Bohmisch Mahrischen Hohe faktisch keine jungeren Gesteine Lediglich in Flusstalern gibt es quartare Sedimente Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bohmisch Mahrische Hohe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotogalerie der Bohmisch mahrischen Hohen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bohmisch Mahrische Hohe amp oldid 215465035