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Desov deutsch Deschau auch Gross Deschau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 13 Kilometer sudostlich von Jemnice und gehort zum Okres Trebic DesovDesov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk TrebicFlache 2247 1 haGeographische Lage 48 59 N 15 42 O 48 9856222 15 7014089 464 Koordinaten 48 59 8 N 15 42 5 OHohe 464 m n m Einwohner 453 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 675 33Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Moravske Budejovice UherciceJemnice SumnaStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jan Sigmund Stand 2020 Adresse Desov 147675 33 DesovGemeindenummer 590533Website www desov czKapelle der Schmerzhaften Jungfrau Maria in DesovHaus Nr 3 in DesovHaus Nr 2 in DesovBildstock in Desov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDesov befindet sich rechtsseitig uber dem Tal des Baches Desovsky potok Deschauer Bach in der Desovska pahorkatina Deschauer Hugelland Gegen Osten im Tal liegen die Teiche Starak und Vlcak Nordlich erhebt sich der Vykan 502 m n m im Nordosten die Horka 521 m n m sudostlich die Skalka 560 m n m und die Sucha hora 571 m n m im Suden der Kulaty kopec 460 m n m sudwestlich die Lopata 465 m n m sowie im Westen der Petruv kopec 482 m n m In Desov kreuzen sich die Staatsstrassen II 411 zwischen Moravske Budejovice und Uhercice und II 408 zwischen Jemnice und Sumna Nachbarorte sind Velky Ujezd und Kojatice im Norden Spetice Na Cihadle Nove Syrovice Laz und Castohostice im Nordosten Blizkovice Ctidruzice und Dvur Augustov im Osten Cerna Blata Zalesi und Chvalatice im Sudosten Popelna Bitov Zblovice und Vysocany im Suden Svoboduv Mlyn Maly Desov und Kostniky im Sudwesten Kdousov und Dobra Voda im Westen sowie Mladonovice Hornice und Trebelovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Gegend war um 900 von Slawen die dem Stamm der Lovatici Lovetici zugeordnet werden besiedelt In dieser Zeit entstanden die Burgstatten Vysocany und Hornice Die erste schriftliche Erwahnung von Desov stammt von 1345 Im Jahre 1398 gehorten Velky Desov und Maly Desov dem Vladiken Vrsek von Zdessova Sein Sitz war die Feste Zdessova die an der Stelle des Hauses Nr 18 in Velky Desov gestanden war Ihm folgte ab 1416 Martin von Desov der sich nach seinem Sitz auf dem Hof Doubravicky bei Maly Desov auch Martin von Doubrava nannte Der Hof Doubravicky mit einer holzernen Feste brannte wahrscheinlich wahrend der Hussitenkriege nieder Im Jahre 1446 war Niklas von Desov Besitzer des Gutes Wahrend des Bohmisch ungarischen Krieges wurde die Gegend erneut verwustet dabei erlosch auch das in der Nahe von Maly Desov gelegene Dorf Vosmoruby Zu Beginn des 16 Jahrhunderts starb das Vladikengeschlecht von Desov aus Um 1510 erwarben die Herren Bitovsky von Lichtenburg Velky Desov und Maly Desov als Lehn und schlugen beide Dorfer ihrer Herrschaft Bitov zu Zur Wiederbesiedlung der verodeten Dorfer uberliessen sie Land emphyteutisch an neue Siedler In Velky Desov wurden so acht und in Maly Desov sieben Anwesen wiederbesiedelt Unterhalb der beiden Dorfer wurden in dieser Zeit im Tal des Desovsky potok die Teiche Velky rybnik und Maly rybnik angelegt Auf Gesuch des Heinrich Bitovsky von Lichtenburg entliess Konig Ladislaus Jagiello wenig spater beide Dorfer aus dem Lehn und ubertrug sie ihm erblich Mitte des 16 Jahrhunderts bestanden auf den Fluren von Velky Desov und Maly Desov mehrere Teiche mit einer Flache von insgesamt 10 ha Im Jahre 1572 wurden Velky Desov und Maly Desov von der Anfallsverpflichtung befreit Nach Aussterben des Bitover Familienzweiges der Lichtenburger Bitovsky z Lichtenburka fiel die Herrschaft 1572 Burian Bitovsky von Lichtenburgs Tochter Ludmilla zu die sie 1576 Wolf Strein von Schwarzenau Hartenstein ubereignete Im Jahre 1612 verkaufte dieser die Herrschaft Bitov an Friedrich Jankowsky von Wlaschim Bedrich Jankovsky z Vlasime Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Gegend von schwedischen Truppen geplundert und verwustet 1736 erbten die Grafen von Daun die Herrschaft 1763 wurde in Velky Desov der Schulunterricht aufgenommen bis 1795 unterrichtete der Lehrer aus Velky Ujezd die Kinder in einem angemieteten Raum Wahrend des Hungerjahres 1770 untersagte die Herrschaft Vottau per Dekret die Hutung an den Hangen linksseitig des Deschauer Baches und liess diese roden Anstelle des Hutewaldes entstanden so in Hanglage am Znojemsky kopec auf den Fluren Dubiny Bejli U Doubi Kopaniny und Svobody wenig fruchtbare Felder die unter den Chalupnern aufgeteilt wurden Die Besitzer der Freifelder Svobody wurden auf drei Jahre von Abgaben und Robot freigestellt Am 19 Mai 1775 verweigerten die Bewohner von Velky Desov und Maly Desov der Herrschaft Vottau die Robot Die Anfuhrer der Rebellion Matej Moltas Pavel und Mates Prokes sowie Matej Slapota wurden vom Znaimer Kreishauptmann Kaltschmidt von Eisenberg am 24 Mai nach Znaim bestellt und dort gefangenen genommen Auf Gesuch des Grafen von Daun erschien der Kreishauptmann am 6 Juli 1775 mit zwei Hundertschaften auf der Burg Vottau was jedoch die Aufstandischen wenig beeindruckte Am 30 Juli wurde den Anfuhrern Pavel Prokes und Jan Slapota auf der Burg Vottau der Prozess gemacht und diese zu 25 Peitschenhieben verurteilt spater wurde die Strafe in 857 Tage Robot umgewandelt Trotz der Niederschlagung des Bauernaufstandes in der Herrschaft Vottau breitete sich die Rebellion binnen kurzer Zeit in ganz Mahren aus Nach dem Theresianischen Kataster gehorten 2282 4 Metzen von Velky Desov und Maly Desov zur Herrschaft Vottau und 336 Metzen zur Herrschaft Kdousov Dem von beiden Herrschaften gemeinschaftlichen bewirtschafteten obrigkeitlichem Meierhof Maly Desov waren 33 Bauern und sechs Halbhufner aus beiden Dorfern robotpflichtig Das alteste Ortssiegel von Maly Desov zeigt einen storchahnlichen Vogel mit der Umschrift DORF KLEIN DESCHAV das Siegel von Velky Desov zeigt eine rosenahnliche Blume mit der Umschrift DIEDINA WELKEG DESSOW 1779 wurde die Kapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes errichtet Im Jahre 1795 wurde das Schulhaus fertiggestellt Im Jahre 1834 bestand das an der Strasse von Znaim nach Jamnitz gelegene Dorf Gross Deschau bzw Desow Welky aus 62 Hausern mit 458 Einwohnern Im Ort gab es eine Kapelle in der zweimal jahrliche Messen gelesen wurden eine Schule fur die Kinder aus Gross Deschau und Klein Deschau sowie ein Wirtshaus und ein obrigkeitliches Jagerhaus Pfarrort war Gross Augezd Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gross Deschau der Allodialherrschaft Vottau untertanig 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Velky Desov Gross Deschau ab 1849 mit dem Ortsteil Maly Desov eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Frain Zu dieser Zeit entstand eine Ziegelei Da die Schule inzwischen zu klein geworden war wurde 1867 die ehemalige Ausspanne zur Schule umgebaut die alte Schule diente fortan als Armenhaus 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Znaim Im Jahre 1874 wurde Velky Desov dem Gerichtsbezirk Mahrisch Budwitz zugeordnet 1894 wurde in Velky Desov eine Freiwillige Feuerwehr gegrundet Ab 1896 gehorte die Gemeinde zum neu gebildeten Bezirk Mahrisch Budwitz In den Jahren 1898 und 1908 wurde das Schulgebaude erweitert Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Velky Desov wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Maly Desov loste sich im Jahre 1919 von Velky Desov los und bildete eine eigene Gemeinde 1960 wurden die Gemeinden Velky Desov und Maly Desov zu einer Gemeinde Desov zusammengeschlossen Diese wurde im selben Jahre im Zuge der Aufhebung des Okres Moravske Budejovice dem Okres Trebic zugeordnet Von 1976 bis 1990 waren Hornice Velky Ujezd und Kojatice eingemeindet Der Ortskern von Desov wurde 1995 zum dorflichen Denkmalschutzgebiet erklart Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Desov sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Desov bis 1960 Velky Desov deutsch Gross Deschau und Maly Desov Klein Deschau 4 Zu Desov gehort ausserdem die Einschicht Cerna Blata Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Maly Desov und Velky Desov 5 Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenAntonin Pesl 1891 1942 Journalist Mitgrunder der Tschechoslowakischen Legion und Widerstandskampfer am 22 Dezember 1942 in Berlin Plotzensee hingerichtet Sehenswurdigkeiten BearbeitenOrtskern von Desov er wurde 1995 als erhaltenes Volksarchitektur Ensemble zum dorflichen Denkmalschutzgebiet erflart Kapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes in Desov erbaut 1779 1781 Bildstock im Garten des Hauses Nr 121 in Desov Bildstock im Wald am alten Weg von Maly Desov nach Bitov Nischenkapelle am Ortsausgang von Desov an der Strasse nach Bitov Kapelle des hl Josef auf dem Dorfplatz von Maly Desov Slawische Burgstatte Vysocany zu Ehren von Jaroslav Palliardi als Palliardiho hradisko bezeichnet sudwestlich von Desov auf einem Sporn uber dem Zeletavkatal Slawische Burgstatte Hornice westlich von Desov auf einem Sporn uber dem Bihankatal Naturdenkmal Cerna blata Naturreservat Sucha hora Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Desov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von DesovEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 590533 Desov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 562 http www uir cz zsj obec 590533 Obec Desov http www uir cz katastralni uzemi obec 590533 Obec DesovStadte und Gemeinden im Okres Trebic Bezirk Trebitsch Babice Bacice Backovice Benetice Biskupice Pulkov Blatnice Bohusice Bochovice Bransouze Breznik Budisov Budkov Cidlina Caslavice Castohostice Cechocovice Cechtin Cervena Lhota Cihalin Cichov Cikov Cimer Dalesice Dedice Desov Dolni Lazany Dolni Vilemovice Domamil Dukovany Hartvikovice Heraltice Hluboke Hodov Hornice Horni Hermanice Horni Smrcne Horni Ujezd Horni Vilemovice Hrotovice Hroznatin Hvezdonovice Chlistov Chlum Chotebudice Jakubov u Moravskych Budejovic Jaromerice nad Rokytnou Jasenice Jemnice Jinosov Jiratice Kamenna Kdousov Kladeruby nad Oslavou Klucov Kojatice Kojatin Kojetice Komarovice Konesin Kostniky Kouty Kozlany Kozichovice Krahulov Kralice nad Oslavou Kramolin Krhov Krokocin Kuroslepy Laz Lesna Lesni Jakubov Lesonice Lesunky Lhanice Lhotice Lipnik Litohor Litovany Lomy Loukovice Lovcovice Lukov Markvartice Martinkov Mastnik Menhartice Meziricko Mikulovice Mladonovice Mohelno Moravske Budejovice Mysliborice Naloucany Namest nad Oslavou Naramec Nimpsov Nova Ves Nove Syrovice Novy Teleckov Ocmanice Odunec Okarec Okresice Okrisky Opatov Oponesice Ostasov Palovice Petrovice Petruvky Pokojovice Police Popuvky Pozdatin Preckov Predin Presovice Pribyslavice Pristpo Pucov Pysel Racovice Racice Radkovice u Budce Radkovice u Hrotovic Radonin Radosov Radotice Rapotice Rohy Rokytnice nad Rokytnou Rouchovany 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