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Velky Ujezd deutsch Gross Augezd 1939 45 Gross Aujest ist ein Ortsteil der Gemeinde Kojatice in Tschechien Er liegt neun Kilometer ostlich von Jemnice und gehort zum Okres Trebic Velky UjezdVelky Ujezd Kojatice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk TrebicGemeinde KojaticeFlache 160 1 haGeographische Lage 49 0 N 15 42 O 49 0082206 15 6951156 482 Koordinaten 49 0 30 N 15 41 42 OHohe 482 m n m Einwohner 58 2011 Postleitzahl 675 32Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Trebelovice KojaticeOrtszentrumKirche St Peter und PaulPfarrhausSt Agnes Heim Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Kirchweiler Velky Ujezd befindet sich linksseitig uber dem Tal des Baches Bihanka in der Desovska pahorkatina Deschauer Hugelland Ostlich erheben sich der Smilovsky kopec 506 m n m und die Kojaticka horka 539 m n m sowie im Suden der Vykan 502 m n m Gegen Sudwesten wird die Bihanka im Stausee Asuan gestaut Nachbarorte sind Racovice im Norden Dedice Dubina und Nimpsov im Nordosten Spetice im Osten Na Cihadle und Kojatice im Sudosten Desov und Maly Desov im Suden Hornice Kdousov und Dobra Voda im Sudwesten Slavikovice und Mladonovice im Westen sowie Lhotice und Trebelovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Kirchengut Velky Ujezd war seit der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts eine besondere Pfrunde des Kollegiatkapitels Kromeriz Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1377 als der Kromerizer Kanoniker Peter von Melnik dem Pfarrverweser Niklas den grossen und den kleinen Zehnt von dem Gut gegen eine jahrliche Zahlung von 24 Mark Prager Groschen fur immer uberliess Durch diesen Vertrag besass das Kapitel in Velky Ujezd nur noch eine Geldpfrunde wahrend der jeweilige Pfarrer Nutzniesser wurde Das Prasentationsrecht oblag dem altesten Kanoniker Bischof Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz verpflichtete 1597 die Augezder Pfarrer zur Erhohung ihrer Zahlung an das Kollegiatstift um 100 Mahrische Gulden Im Jahre 1834 umfasste das im Znaimer Kreis gelegene und der Jurisdiktion der Herrschaft Budkau unterstellte Gut Gross Augezd eine Flache von 267 Joch 1468 Quadratklafter Zum Gut gehorte einzig das aus neun Hausern mit 29 mahrischsprachigen Katholiken bestehende Dorf Gross Augezd bzw Augezd Welky Unter dem Patronat des Kremsierer Kapitels standen die dem Jamnitzer Dekanat zugeordnete Pfarrei die Kirche St Peter und Paul sowie die Schule Erwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Gross Augezd war Pfarrort fur Dieditz Gross Deschau Klein Deschau Maly Desov Hornitz Kojatitz Nimptschdorf Ratzowitz und Trebelowitz 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gross Augezd ein landtafliges Gut Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Velky Ujezd Gross Augezd ab 1848 eine Ansiedlung der Gemeinde Kojatice im Gerichtsbezirk Mahrisch Budwitz Ab 1869 gehorte Velky Ujezd zum Bezirk Znaim zu dieser Zeit hatte der Weiler 59 Einwohner und bestand aus sechs Hausern 1896 wurde Velky Ujezd dem Bezirk Mahrisch Budwitz zugeordnet Im Jahre 1900 lebten in Velky Ujezd 49 Personen 1910 waren es 46 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn der Weiler wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den funf Hausern von Velky Ujezd 44 Personen die Ansiedlung wurde als Chaluppengruppe eingestuft 3 1930 bestand Velky Ujezd aus funf Hausern und hatte 39 Einwohner Auf Initiative des Pfarrers Frantisek Balaz grundeten die Barmherzigen Schwestern vom 3 Orden des heiligen Franziskus aus Brunn 1937 das St Agnes Altenheim Von 1939 bis 1945 gehorte Velky Ujezd Gross Aujest zum Protektorat Bohmen und Mahren Das Altenheim wurde 1942 aufgelost und in dem Gebaude eine Heilstatte fur Lungenkranke eingerichtet Auf Beschluss des Gesundheitsministeriums erfolgte 1947 die Aufhebung der Lungenheilstatte ab dem 15 Mai 1947 wurde das Heim wieder fur seinen ursprunglichen Zweck genutzt Nach dem Februarumsturz von 1948 wurden die Franziskanerinnen enteignet und das Heim verstaatlicht Im Jahre 1950 hatte Velky Ujezd 255 Einwohner den uberwiegenden Anteil davon machten die Heimbewohner aus Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Velky Ujezd im Zuge der Aufhebung des Okres Moravske Budejovice dem Okres Trebic zugeordnet Seit 1961 wird Velky Ujezd als Ortsteil von Kojatice gefuhrt Zu dieser Zeit hatte der Ort 313 Einwohner Zwischen 1976 und 1990 war der Ort nach Desov eingemeindet 1992 erfolgte die Ruckubertragung des Heimes an die Barmherzigen Schwestern Beim Zensus von 2001 lebten in den sieben Hausern von Velky Ujezd 156 Personen Seit 2011 betreiben die Barmherzigen Schwestern vom 3 Orden des heiligen Franziskus unter Schutz der heiligen Familie das St Agnes Seniorenheim In Velky Ujezd bestehen zwei Friedhofe der Pfarrfriedhof an der Kirche und der Heimfriedhof im sudwestliches Teil des Heimgelandes Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Velky Ujezd bildet den Katastralbezirk Velky Ujezd u Kojatic Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Peter und Paul erbaut 1859 1861 anstelle eines alteren Vorgangerbaus Pfarrhaus errichtet 1737 Wegkapelle im Wald Na Krivankach errichtet im 19 Jahrhundert Wegkapelle nordlich des Dorfes aus dem 19 Jahrhundert Suhnekreuz aus dem 18 Jahrhundert in der Friedhofsmauer Zwei Bildstocke Mehrere WegkreuzeLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 588Weblinks BearbeitenWebsite des Altenheimes der hl AgnesEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Velky Ujezd u Kojatic podrobne informace uir cz Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 90 92 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1324 Ujezd Svateho Krize Ujezdec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Velky Ujezd Kojatice amp oldid 205941628