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Karl Ritter von Stremayr 30 Oktober 1823 in Graz 22 Juni 1904 in Pottschach Niederosterreich war osterreichischer Politiker mehrmaliger Minister sowie Ministerprasident Cisleithaniens des kaiserlichen Teils Osterreich Ungarns und Prasident des Obersten Gerichtshofes Karl Ritter von Stremayr um 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit Jugend Studium 1 2 Beruf 2 Politik 2 1 Marzrevolution 1848 und Frankfurter Nationalversammlung 2 2 Familie 2 3 Unter reaktionaren Vorgesetzten 2 4 Steiermarkischer Landtag 2 5 Erstes Ministeramt unter Hasner 2 6 Zweites Ministeramt unter Potocki 2 7 Drittes Ministeramt unter Auersperg 2 7 1 Rigorosen Ordnung vom 15 April 1872 2 7 2 Forderungen und Errichtung von Universitaten 2 7 3 Suche nach den besten Lehrkraften 2 7 4 Lehr und Lernfreiheit 2 7 5 Interkonfessionelle Gesetzgebung 2 7 6 Departement fur Kunstangelegenheiten 2 7 7 Osterreichisches Museum fur Kunst und Industrie 2 7 8 Akademie der bildenden Kunste 2 7 9 Forderung von Wissenschaft und Kunst 2 8 Ministerprasident 2 9 Viertes Ministeramt unter Taaffe 3 An der Spitze des Obersten Gerichtshofs 4 Wurdigungen 4 1 Auszug der Ehrenburgerschaften in chronologischer Reihenfolge 4 2 Auszug der Ehrenmitgliedschaften in chronologischer Reihenfolge 4 3 Nachrufe 5 Schriften Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit Jugend Studium Bearbeiten nbsp Familienwappen von StremayrCarl Borromaus Anton Franz Seraph Ritter von Stremayr war Mitglied der adeligen Familie Stremayr 1 und Sohn des oberosterreichischen Militar Feldapothekers Franz Josef von Stremayr 1793 1843 und dessen Ehefrau Caroline geborene Rieger 1800 1880 Er wurde als erstes von neun Kindern in Graz geboren wo er auch seine Kinderjahre verbrachte Als sein Vater 1832 befordert und nach Mantua Lombardo venezianisches Konigreich versetzt wurde und die gesamte Familie dorthin ubersiedelte blieb er im Alter von zehn Jahren bei seinen Grosseltern in Graz und besuchte ab 1833 das Akademische Gymnasium Graz 2 3 Wegen der Beforderung seines Grossvaters mit folgender Versetzung nach Gortschach Klagenfurt besuchte er fur ein Jahr die sechste Klasse des Klagenfurter Gymnasiums Als sein Grossvater 1839 starb ubersiedelte seine Grossmutter mit ihm wieder zuruck nach Graz wo er die Matura ablegte Als Ubergang zum Universitatsstudium begann er in Wien mit philosophischen Studien lernte neben Latein auch Italienisch Franzosisch und Englisch spater auch Slowenisch und Serbokroatisch und las mit gleichgesinnten Kommilitonen romische und griechische Klassiker 1841 begann er das Studium der Rechtswissenschaften an der rechts und staatswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Graz da er dem Wunsch seiner Eltern entsprechend keine militarische Karriere anstreben sollte Als 1843 sein Vater und seine Grossmutter verstarben hatte er als altester Sohn die Erhaltung der Grossfamilie zu ubernehmen indem er wahrend seines Studiums Privatunterricht erteilte Eine seiner Schulerinnen war Bertha Hope die spater seine Ehefrau werden sollte Im Herbst 1845 schloss er seine juristischen Studien in Graz ab Beruf Bearbeiten 1845 begann er die einjahrige Zivil und Kriminalpraxis beim Magistrat Graz und legte 1846 beim Appellationsgericht in Klagenfurt die Rechtsreferendarprufung in Deutsch und Italienisch mit Auszeichnung ab Deshalb erfolgte bereits 1846 seine Promotion zum Doctor juris utriusque und nach beendeter Richteramtspraxis trat er als unbesoldeter Konzeptpraktikant bei der k k Finanzprokuratur in Graz ein und wurde am 9 November 1846 in den Staatsdienst ubernommen Politik BearbeitenMarzrevolution 1848 und Frankfurter Nationalversammlung Bearbeiten Im Zuge der Marzrevolution 1848 wurde er als Jurist ohne sein Mitwirken in der Grazer Zeitung fur die Wahlen zur Frankfurter Nationalversammlung vorgeschlagen hatte zu diesem Zeitpunkt aber nur wenige politische Ambitionen Als er in Kindberg Steiermark in einem Rednerwettbewerb seine im Vergleich zu anderen Rednern gemassigten und realistischen Ziele vortrug wurde er zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewahlt und sofort nach Frankfurt entsandt In Frankfurt nahm er an den letzten Sitzungen des Vorparlaments und den Vorbesprechungen zur Eroffnung der Nationalversammlung teil Als jungstes Mitglied der Versammlung und Alterssekretar hat er in der Frankfurter Paulskirche am 18 Mai 1848 als erster die Rednertribune betreten 4 um die Begrussungsadresse des alten Bundestages an die neue Nationalversammlung zu verlesen Auf der Suche nach Abgeordneten die seine Ansichten teilten schloss er sich dem Wurttemberger Hof der liberalen Mitte an Der rege Briefverkehr 94 Briefe vom 13 Mai 1848 bis zum 19 April 1849 zwischen ihm und seiner zukunftigen Ehefrau Bertha Hope war die Basis fur die spatere Eheschliessung und schildert seine Begeisterung und Enttauschungen als Abgeordneter in Frankfurt Die rechtliche Unhaltbarkeit von Verhaltnissen welche durch den Gang unserer Revolution wohl fur immerwahrend zertrummert werden zeigt sich nur bei solchen Anlassen klar und deutlich Ich beklage nur dass das Unrecht welches seit Jahren von der einen Seite geubt werden konnte und oft geubt wurde nur durch neues Unrecht von der andern Seite welches auch die Trifft die nicht Unrecht thaten getilgt werden kann 5 In dieser politischen Atmosphare deren Uberschwang und naive Unkenntnis der politischen Realitat seiner Jugend entsprach war er als einer von 586 Abgeordneten ambitioniert tatig erkannte jedoch sehr bald die Unmoglichkeit der Durchsetzung seiner liberalen Hoffnungen Nach Erzherzog Johanns Wahl zum Reichsverweser und dessen erstem Erscheinen in der Nationalversammlung schrieb er bereits Boses ahnend Der Erzherzog Johann durchschritt die Reihen der Abgeordneten ein erhebender Anblick durch den Mund des Prasidenten eine Gewalt uber alle Konige und Fursten Deutschlands Viele ja vielleicht ganze Volker haben die Grosse der Begebenheit die weltgeschichtliche Bedeutung dieses Aktes gar nicht erfasst moge mit der spateren Erkenntnis nicht auch die Reue kommen und moge der Himmel verhuten dass die Strome Blutes die fast jedes grosse Werk der Geschichte begleiteten diesem erst nachfolgten und ich gedachte der Lage Deutschlands der Zustande seiner Volker und konnte mich nicht freuen 6 Im Zusammenhang mit dem spontanen Volksaufstand in Frankfurt im September 1848 aufgrund des Waffenstillstandes vom Malmo konnte er selber einem todlichen Kugelhagel gerade noch entkommen wahrend wenige Schritte von ihm entfernt ein osterreichischer Offizier todlich getroffen wurde Bezuglich der ersten drei vom Verfassungsausschuss der Frankfurter Nationalversammlung aufgestellten Artikel 1 Das deutsche Reich besteht aus dem Gebiete des bisherigen deutschen Bundes 2 Kein Teil des deutschen Reiches darf mit nichtdeutschen Landern zu einem Staate vereinigt sein 3 Hat ein deutsches Land mit einem nichtdeutschen Lande dasselbe Staatsoberhaupt so ist das Verhaltnis zwischen beiden Landern nach den Grundsatzen der reinen Personalunion zu ordnen wollte er eine Reduktion auf die beiden Varianten Kleindeutsche Losung bzw Grossdeutsche Losung nicht zulassen 7 und kampfte in seiner Jungfernrede am 26 Oktober 1848 fur eine Losung daruber hinaus Meine Herren Auch diese gemeint sind die Teilnehmer des Verfassungsausschusses HY werden mit Recht gedacht haben dass Oesterreich zu einen Staatenbund vereint werden konne dass dieser Staatenbund durch die Person des Kaisers und durch Vertrage zwischen den einzelnen osterreichischen Staaten innig verknupft wird dass dann wie fruher der deutsche Staatenbund im Interesse der Volker nach Wien Abgeordnete seiner einzelnen Bestandtheile sende und dass sie vereint die entsprechende Theilnahme an der Gesammt Regierung von Nichtdeutsch Oesterreich ausuben Ich sehe nicht ein warum dann nicht ferner ein Unionsverhaltnis zwischen den nichtdeutsch osterreichischen Staaten und Deutschland welches mit Deutsch Oesterreich im Bundesstaate innig verbunden ist durchgefuhrt werden konne ich sehe nicht ein wie auf diese Weise der Politik Oesterreich s und Deutschland s nach Osten hin vorgegriffen oder hemmend in den Weg getreten wird Ich kann auch nicht begreifen dass Oesterreich auf diese Weise zerfalle ich sehe nur ein dass die Bande welche Oesterreich vereint seiner geschichtlichen Entwicklung gemass umgestaltet werden musse 8 Dieser Vorschlag Stremayrs stellte innerhalb der Paulskirche den ersten konkreten staatsrechtlichen Versuch dar das schwebende Problem einer Losung zuzufuhren Freilich war die Form in der dies geschehen sollte ziemlich kompliziert und unubersichtlich aber immerhin vom juristischen Standpunkt in der Theorie moglich Scheitern musste dieser Plan Stremayrs allein schon aus dem Grunde da in ihm ein Machtfaktor zu wenig Beachtung gefunden hatte Das Haus Habsburg das einer Loslosung der deutsch osterreichischen Gebiete aus dem Habsburgischen Reiche nicht zustimmen konnte Dieser Plan Stremayrs kam nicht zur Diskussion und war somit verurteilt als ein akademisch juristischer Vorschlag Theorie zu bleiben 9 Als die osterreichischen Abgeordneten im April 1849 abberufen wurden kehrte ein enttauschter und ernuchterter Stremayr nach Graz zuruck Vom 24 Oktober 1849 bis Ende Marz 1850 supplierte er an der Universitat Graz romisches und kanonisches Recht Vakanz nach August Chabert der im 31 Lebensjahr am 6 Februar 1849 in Wien an Magenkrebs verstarb und als einer der Vater der osterreichischen Rechtsgeschichte betrachtet werden kann Familie Bearbeiten nbsp Karl von Stremayr 1847 24 jahrigAls ehemaliger liberaler Frankfurter Abgeordneter bzw Revolutionar bekam er das schlecht besoldete Amt eines Konzeptspraktikanten der steirischen Kammerprokuratur Erst 1850 wurde durch seine Ernennung zum Staatsanwalts Substituten die finanzielle Basis fur eine mogliche Ehe geschaffen die er am 17 Juni 1850 im Grazer Dom mit Bertha Hope einging Aus dieser Ehe stammten ein Sohn und funf Tochter Bertha 1851 1928 1873 Emil Hardt Anna 1853 1861 starb an Typhus Antonie 1855 1876 1873 Premierleutnant Richard Luders verstarb nach der Geburt des zweiten Kindes Maria 1859 heiratete nach dem Tod ihrer alteren Schwester Antonie 1878 ihren Schwager den Witwer Richard Luders nach staatlichem und kirchlichen Dispens vom bestehenden Ehehindernis der Schwagerschaft Stremayr beschrieb die damalige Situation spater wie folgt Ihre Vermahlung mit dem Witwer nach ihrer Schwester gab ein schones Bild der Toleranz da die Trauung der Katholikin mit dem protestantischen Brautigam in der Hauskapelle des Stiftes Melk wohin meine Gattin aus unserer Wohnung im Rollstuhle fuhr durch den evangelischen Pastor unter Assistenz des katholischen Pfarrers vollzogen wurde nachdem mein vortrefflicher Freund Erzbischof Kutschker die staatliche und kirchliche Dispens vom bestehenden Ehehindernisse der Schwagerschaft auf kurzestem Wege ohne jeden Revers erwirkt hatte 10 Karl 1863 1864 Zwillingsbruder von Caroline starb an Lungenentzundung Caroline 1863 1919 Zwillingsschwester von Karl 1884 General Johann Edler von SchemuaAm 4 Marz 1905 also ein Jahr nach seinem Tod wurde mittels kaiserlicher Entschliessung seiner altesten Tochter er hatte keinen mannlichen Nachkommen mehr Bertha von Hardt fur ihre beiden Sohne Karl und Emil Ritter von Hardt die Namensvereinigung Hardt Stremayr 11 bewilligt Unter reaktionaren Vorgesetzten Bearbeiten Als im April des Jahres 1849 die osterreichischen Abgeordneten aus Frankfurt abberufen wurden musste auch Stremayr in die Heimat zuruckkehren wo inzwischen auf die Revolution die Reaktion gefolgt war Der Leiter des Guberniums von Marquet empfing Stremayr der noch immer unbesoldeter Konzeptpraktikant der steiermarkischen Kammerprokuratur war mit den Worten Sie wagen es nach Ihrem Verhalten in der Paulskirche noch nach Osterreich zuruckzukehren Als jedoch Stremayr auf seine personlichen Beziehungen zu dem damaligen Justizminister Schmerling hinwies besanftigte sich der Groll Marquets und Stremayr durfte wieder seine Funktion als unbesoldeter Konzeptpraktikant ausuben 12 nbsp Karl von Stremayr 1859 36 jahrigNachdem Stremayr das Amt des offentlichen Anklagers im Rahmen einer von ihm nicht akzeptierten Verfassung zu fuhren hatte waren die reaktionaren Vorgesetzten mit Stremayrs Amtsfuhrung nicht zufrieden und er wurde bei jeder Gelegenheit zuruckgesetzt Nachdem drei seiner Bruder die militarische Laufbahn eingeschlagen hatten und seine Schwestern durch Handarbeit zum Haushalte beitrugen hatte er sich nur mehr um die eigene Familie zu kummern Somit habilitierte er sich als Privatdozent fur romisches Recht an der Universitat Graz aufgrund von zwei Abhandlungen fur romisches Recht Die actio Pauliana nach gemeinem und osterreichischem Rechte Ein Beitrag zur Erklarung der L 5 10 D de inst act Dig 14 3 5 10 Als Gutachter fungierten Kopatsch und Maassen 13 Ausserdem war er als Mitarbeiter spater auch unter Pseudonym als Redakteur bei der Grazer Zeitung journalistisch tatig 1860 erkrankten er und seine alteren Tochter Bertha Anna und Antonie lebensgefahrlich an Typhus was die ganze Familie erneut in grosse finanzielle Not brachte Schlimmer waren aber der Tod seiner Tochter Anna wie auch den Tod der Magd und der Warterin Steiermarkischer Landtag Bearbeiten Aufgrund der Februarverfassung des Jahres 1861 wurden Wahlen fur den Steiermarkischen Landtag ausgeschrieben zu denen er noch durch die Krankheit geschwacht ohne sein Zutun als Kandidat fur die Stadt Graz aufgestellt wurde Er wurde zum Landtagsabgeordneten fur die Grazer Vorstadte gewahlt und sass die folgenden 18 Jahre im Landtag darunter neun Jahre als Landesausschuss Mitglied Mit einem Male war er die materiellen Sorgen los und konnte ein neues Arbeitsfeld beginnen indem er weniger politische als organisatorische und administrative Verbesserungen in der landschaftlichen Verwaltung sowie in den staatlichen Gesundheits und Bildungsanstalten durchsetzen konnte Deshalb wurde ihm auch die Leitung der Unterrichtsanstalten des Landes der Technischen Hochschule am Joanneum und der Landes Oberrealschule ubertragen Den vielfachen Beschaftigungen als Landesausschuss Mitglied Staatsanwalts Substituten Zivilreferenten des Landesgerichtes Privatdozent Direktionsmitglied der I steirischen Sparkasse und Staatsprufungskommissar standen Freud und Leid in der Familie gegenuber 1863 gebar ihm Bertha ein Zwillingspaar aber der Sohn starb nach wenigen Monaten Dieser Schicksalsschlag lag schwer auf seiner Frau der ab diesen Zeitpunkt trotz kraftigem Gesundheitszustand die Hande und Fusse den Dienst versagten und sie in den Rollstuhl brachten Seine administrative Begabungen im steiermarkischen Landtag und in diversen Landesausschussen blieben nicht verborgen deswegen wurde er 1868 durch Carl Giskra als Ministerialrat ins Ministerium des Innern berufen Erstes Ministeramt unter Hasner Bearbeiten Dort wurde ihm von Leopold Hasner von Artha im Zuge der Regierungsbildung das Amt des Ministers fur Kultus und Unterricht angeboten das er am 1 Februar 1870 auch annahm Dieses Kabinett war allerdings nur ein kurzer Epilog des Burgerministeriums In dem Memorandenstreit hatte die zentralistische Majoritat des Kabinetts die dissentierenden Minister zum Austritt gezwungen und sich in dem Ministerium Hasner rekonstruiert Allein die Zustande in denen die Regierung verblieb waren so unhaltbare dass schon nach wenigen Monaten der Kurs geandert wurde Trotzdem wurde am 12 April 1870 das Ministerium Hasner und mit ihm Stremayr entlassen Stremayr wurde auf seinen Wunsch eine Hofratsstelle am Obersten Gerichts und Cassationshof gewahrt Im gleichen Jahr ubersiedelte seine Familie bestehend aus vier Tochtern und seiner Ehefrau nach Wien Uberraschend wurde er vom Steiermarkischen Landtag als Abgeordneter des Abgeordnetenhauses in den Wiener Reichsrat entsandt in dem er sich der Deutschliberalen Partei anschloss Zweites Ministeramt unter Potocki Bearbeiten Bereits am 30 Juni 1870 erfolgte nach Zusicherung des Ministeriums Potocki die Verfassung nicht anzutasten und ihm in den Fragen seines Ressorts freie Hand zu lassen Stremayrs erneute Ernennung zum Minister fur Kultus und Unterricht Der spate Eintritt Stremayrs in das Ministerium wurde von seinen liberalen Parteigenossen ausserst kritisch betrachtet und hatte fur ihn und den liberalen Justizminister Adolf von Tschabuschnig das Ende der politischen Laufbahn bedeutet hatte die kurze Regierungsdauer des Koalitionsministerium nicht eine nachhaltige politische Kompromittierung der beiden liberalen Minister verhindert Stremayr trat in Hinblick auf die Verkundung des Dogmas uber die Unfehlbarkeit des Papstes fur die Aufhebung des Konkordates vom 5 November 1855 ein 14 Der unfehlbare Papst bestimme die Grenzen seiner Kompetenz selbst ohne dass ihm jemand Einhalt zu gebieten vermochte Sowohl die osterreichische Geistlichkeit als die Glaubigen seien aber an das Infallibilitatsdogma und damit an die nicht zu begrenzenden Bestimmungen des unfehlbaren Papstes gebunden 15 Da sich Potocki aber aus religiosen Grunden weigerte die Vorlage ins Parlament zu bringen wurde im Kronrat vom 30 Juli 1870 in Anwesenheit des osterreichischen Botschafters beim Heiligen Stuhl das Konkordat durch kaiserliches Handschreiben fur hinfallig erklart und der Aussenminister mit der formellen Aufhebung beauftragt 16 Der Kaiser erteilte Stremayr am gleichen Tag den Auftrag die infolge dieser Anderung notigen Gesetzesvorlagen fur den Reichsrat vorzubereiten 17 Die Liberalen nahmen Abstand von der Konkordatsaufhebung weil diese von dem von ihnen so heftig angegriffenen Koalitionsministeriums durchgefuhrt worden war 18 Nach Conte Corti sei es zur Aufhebung des Konkordates erst gekommen als der Einfluss von Erzherzogin Sophie zugunsten von Kaiserin Elisabeth geschwunden war Leider werden daruber keine naheren Einzelheiten gebracht Die Darstellung lasst aber die Vermutung zu dass die personlichen Vorgange im Kaiserhaus nicht unwesentlichen Einfluss auf den Gang der Angelegenheit hatten 19 Die Stellung des Ministeriums gegenuber dem neu gewahlten Reichsrat wurde immer schwieriger Potockis Bemuhungen den bohmischen Landtag zur Wahl der Abgeordneten fur den Reichsrat zu bestimmen blieben erfolglos Die Angriffe der deutschliberalen Verfassungspartei wurden immer heftiger Die von Stremayr geplante Rede um diesen Zustanden entgegenzutreten wurde durch Potocki verhindert nicht jedoch die Uberreichung des Entlassungsgesuches im Herbst 1870 20 Am 4 Februar 1871 wurde Stremayr endlich enthoben und nahm seine Tatigkeit als Hofrat am Obersten Gerichtshof wieder auf Drittes Ministeramt unter Auersperg Bearbeiten nbsp Regierung Auersperg mit Ministern Karl von Stremayr sitzend links vorne 55 jahrigNach den Ministerien Potocki Hohenwart und Holzgethan wurde innerhalb kurzer Zeit das Ministerium Auersperg berufen Nach Mitarbeit beim Regierungsprogramm erfolgte am 25 November 1871 Stremayrs erneute Ernennung zum Minister fur Kultus und Unterricht welches Amt er diesmal bis zum 12 August 1879 innehatte Uber sein Verhaltnis als Minister zu seinen politischen Freunden meinte Stremayr Das Parteileben bringt es mit sich dass gar oft nicht das Wohl des Staates sondern leidiges Parteiinteresse die Haltung der Abgeordneten im Parlamente bestimmt Ein Minister aber kann und darf nie und nimmer einer Partei auf diesem Wege folgen Er muss auch dieser gegenuber seine volle Unabhangigkeit die Freiheit seiner gewissenhaften Uberzeugung wahren und diese wird nicht selten in seinem Verhaltnis zur Krone durch Grunde bestimmt die er auch seinen Freunden nicht offenbaren kann 21 Dass ihm seine Prinzipien wichtiger waren als das Amt des Ministers unbedingt zu behalten kommt auch bei folgendem zum Ausdruck eine Ernennung anders als von mir vorgeschlagen legte ich die Allerhochste Entschliessung sofort ohne meine Gegenzeichnung zuruck und uberreichte zugleich mein Entlassungsgesuch Seine Majestat hatte die Gnade nach langerer Zeit es von einer Ernennung wieder abkommen zu lassen 22 Rigorosen Ordnung vom 15 April 1872 Bearbeiten Die Rigorosen Ordnung bezog sich nur auf die drei weltlichen Fakultaten da fur die theologischen Fakultaten zunachst noch die alten Verordnungen bestehen blieben Als allen drei Rigorosen Ordnungen gemeinsame Bestimmungen sind hervorzuheben dass dieselben strenge Prufungen zu sein hatten die offentlich abgehalten werden mussten dass in der Regel nur die ordentlichen Professoren diese Prufungen vorzunehmen berechtigt waren und dass alle Rigorosen an derselben Universitat abgelegt werden mussten Der 3 der Rigorosen Ordnung besagte dass das Religionsbekenntnis nicht von den Rechten und Pflichten der Ablegung der strengen Prufung aus dem kanonischen Recht befreie womit die Singularbestimmung fur Israeliten die vorher nicht zu Doktoren des kanonischen Rechts promoviert werden konnten aufgehoben wurde 23 Forderungen und Errichtung von Universitaten Bearbeiten Unter seiner Amtsfuhrung entwickelten sich u a die Universitaten in Prag und Wien rasch weiter und es wurde eine neue Universitat in Czernowitz 24 errichtet 25 Die Universitat Prag wurde noch nicht in eine deutsche und tschechische Universitat geteilt und in Wien wurde das Institut fur Palaontologie gegrundet 26 Stremayr ubertrug das Bildungsgut aus Westeuropa nach Osterreich um es von hier aus dem Osten zu ubermitteln Er erfullte dadurch nicht nur eine osterreichische sondern auch eine europaische Mission 27 Suche nach den besten Lehrkraften Bearbeiten Stremayr hat durch seine Fursorge fur die Lehrerausbildung auf allen Stufen sowie fur die Regelung der wirtschaftlichen Lage der Lehrerschaft gezeigt dass er erkannt hatte dass das Niveau der Schule nur vom Lehrer abhangt und der gute Lehrer 9 10 der guten Schule bedeutet Daneben tritt uberall Stremayrs realpolitisches Geschick hervor Er wusste jede Lage die sich durch das komplizierte Getriebe des parlamentarischen Staates ergab in kluger Weise fur die Erreichung seiner Ziele zu verwenden Seine Tatigkeit tragt uberall den Stempel seines Verantwortungsbewusstseins das ihm sagte dass der Unterrichtsminister verantwortlich sei fur den Stand und die Hoherentwicklung der Bildung in der Bevolkerung Insbesondere ist dies auf dem Gebiete des Mittel und Hochschulwesens der Fall wo er bewusst nach Auslese durch hochgespannte Forderungen strebte Auch die Grundung zahlreicher Mittelschulen und Anpassung der Schulenzahl an die Bevolkerungsdichte zeigt wie Stremayr zielbewusst den richtigen Weg zur Hebung des Bildungsniveaus der Bevolkerung klar und entschieden einschlug Damit hat Stremayr an der Schaffung des osterreichischen Schulwesens das allmahlich in der Folgezeit einen klingenden Namen in der Welt erwarb ganz wesentlich mitgearbeitet 28 Als eines der Mittel die Gelehrten in Osterreich festzuhalten benutzte Stremayr die ah Auszeichnungen bzw Forderungen Stremayr verschaffte sie den Gelehrten in einem solchen Ausmass dass sich die deutsche Regierung bewogen sah an das Unterrichtsministerium eine Note zu richten in der gefordert wurde den Unfug der ubermassigen Ordensverleihungen einzustellen Da aber der Kaiser von Osterreich als fur Stremayr einzig kompetente Stelle in dieser Beziehung nichts unternahm handhabte Stremayr diese Methode auch weiterhin 29 Lehr und Lernfreiheit Bearbeiten Dadurch sollte der Lehrer die Wirkungen der Lehre bei dem einzelnen Schuler verfolgen diesen in der schwierigen Arbeit der geistigen Aneignung des tradierten Stoffes unterstutzen und ihm zu einer an das Empfangene sich anschliessenden wissenschaftlichen Selbsttatigkeit die Hand bieten konne 30 Meine Aufgabe ist das Interesse des offentlichen Unterrichts zu wahren und zwar deswegen weil ich eben ein hoheres Interesse als ein politisches erkenne und vertrete und dieses ist das des offentlichen Unterrichts 31 Interkonfessionelle Gesetzgebung Bearbeiten nbsp Karl von Stremayr beim ital Konig 1875 mit Wortspiel bezuglich KonkordatsabschaffungDie durch die Aufhebung des Konkordates notwendige massvolle Neuregelung des Verhaltnisses zwischen Staat und Kirche mit weiterer interkonfessioneller Gesetzgebung so konnte etwa die gesetzliche Anerkennung des selbstandigen altkatholischen Bekenntnisses erzielt werden der Kulturkampf in Deutschland der auch fur die osterreichischen Liberalen grosse Bedeutung hatte die Klostergesetze und andere brachten oft harte Kampfe mit sich die Stremayr so beschrieb Es waren oft harte Kampfe welche ich mit dem gnadigsten Monarchen in mundlicher Erorterung meiner Entwurfe durchzumachen hatte und konnte ich mir auch durch die hartnackige Vertretung meiner Uberzeugung nicht die hochste Gnade und Zufriedenheit erwerben es gelang mir doch nicht selten meiner bescheidenen Ansicht Geltung zu verschaffen Freilich durfte ich mich dabei nicht an mein Portefeuille klammern und musste stets bereit sein dasselbe in die Hande dessen zuruckzulegen der es mir Unwurdigem anvertraut hatte 22 Stremayr liess sich weder von den Klerikalen die die Gesetze mildern noch von den Liberalen die sie verscharfen wollten beirren Beide kapitulierten schliesslich vor dem Produkt einer Anschauung die er selbst charakterisiert Der Regierung liegt nichts ferner als der Eingriff in die geheiligte Domane der Religion und des Gewissens Aber keine ihrer Aufgaben und ihrer Pflichten bewusste Regierung kann es sich gefallen lassen dass die Religion zu staatsgefahrlichen Umtrieben missbraucht wird 32 Er wies die zu hohen Forderungen der Liberalen zuruck indem er zu bedenken gab dass es nicht Aufgabe der Regierung sei einen Krieg zu fuhren mit der Kirche sondern die Verhaltnisse zu ordnen in einer Weise dass sie frei walten und schalten konne in ihrem heiligen Bereich dass sie aber auch nicht ubergreife in das unantastbare Recht des Staates 33 Dadurch kam die Ausgestaltung der interkonfessionellen Gesetzgebung unter steten Kampfen nicht bloss mit den Vertretern kirchlicher Ubermacht sondern auch mit seiner eigenen Partei nur bruchstuckweise zu Stande Siehe auch Maigesetze Osterreich Ungarn Departement fur Kunstangelegenheiten Bearbeiten Ein besonders reiches Betatigungsfeld stellte fur Stremayr das Gebiet der Kunst dar Welche Bedeutung er derselben zumass geht daraus hervor dass er im Unterrichtsministerium ein eigenes Departement fur Kunstangelegenheiten schuf Dieses unterstellte er dem damaligen Ministerialsekretar des Unterrichtsministeriums Leopold Schulz von Straznicki unter gleichzeitiger Zuerkennung des Titels und Charakters eines Sektionsrates Auch bezuglich dieses neugeschaffenen Departements handhabte Stremayr die bewahrte Einrichtung der Beirate und berief als solchen fur Kunstangelegenheiten Hofrat Rudolf Eitelberger von Edelberg zur ausserordentlichen Dienstleistung ins Unterrichtsministerium welcher wahrend der ganzen Ministerschaft Stremayrs auf jede Entlohnung fur die dem Unterrichtsministerium in dieser Funktion geleisteten Dienst freiwillig verzichtete 34 Osterreichisches Museum fur Kunst und Industrie Bearbeiten Betrachtet man das Wirken Eitelbergers im Zusammenhang mit dem osterreichischen Museum fur Kunst und Industrie so ist zu erkennen dass er die Seele jener Institution war die sich unter seiner Leitung zu einem der Mittel und Ausgangspunkte der damals in Osterreich herrschenden Kunstbewegung ausgestaltete Dabei ist aber der Einfluss den Stremayr auf das genannte Museum nahm nicht zu ubersehen Er forderte namlich gerade dadurch dass er Eitelberger ein verhaltnismassig freies Handeln in Bezug auf diese Institution gestattete deren Qualitat in hohem Grade Durch das Zusammenwirken Stremayrs und Eitelbergers wurde an dieser Statte jener Geist hochgezuchtet der die an ihr wirkenden Beamten zu begehrten Kraften fur andere ahnliche Institutionen machte Wie tief jedoch dieser Geist in den am Museum tatigen Beamten wurzelte zeigt ein Brief Albert Ilgs den dieser anlasslich seines Abganges vom Museum fur Kunst und Industrie am 26 September 1876 an Eitelberger richtete und den letzterer in Form einer Abschrift Stremayr ubermittelte Akademie der bildenden Kunste Bearbeiten Neben den Bestrebungen die Akademie der Bildenden Kunste mit hervorragenden Kunstlern und Gelehrten auszustatten war Stremayr ab 25 November 1871 als neuerlicher Kultus und Unterrichtsminister auch fur den Neubau des Akademiegebaudes am Kalkmarkt zustandig Als solcher setzte er mit dem verantwortlichen Oberbaurat Theophil von Hansen durch Streichung des ursprunglich projektierten zweiten Stockwerkes uber dem ruckwartigen Trakt des Akademiegebaudes eine Reduktion der Baukostensumme um 800 000 Gulden auf 1 200 00 Gulden durch Im Gegenzug beantragte Stremayr eigene Gebaude zur Unterbringung der Bilderhaueratelieres und Meisterschulen im obersten Teil des botanischen Gartens auf der Landstrasse 35 Forderung von Wissenschaft und Kunst Bearbeiten Am 28 Janner 1871 erstatte Stremayr dem Kaiser einen alleruntertanigsten Vortrag mit dem Antrag die naturhistorischen Sammlungen der Administration ohne Ubertragung des Eigentums des Unterrichtsministeriums zu unterstellen Dieser Antrag wurde am 30 Marz 1871 abgelehnt 36 Stremayr liess daher mit Ministerialerlass vom 26 April 1876 zwei Preise zu je zweitausend Gulden in Silber ausschreiben und zwar Fur die beste wissenschaftliche Bearbeitung des in Osterreich geltenden offentlichen Rechtes und fur das beste Lehr und Handbuch der osterreichischen Reichs und Rechtsgeschichte Zur Verteilung der genannten Preise kam es jedoch auch dann nicht als Stremayr den Bewerbungstermin erheblich verlangert hatte da kein Bewerber den Anforderungen genugte was seinen Grund nicht zuletzt in den politischen Verhaltnissen Osterreichs gehabt haben durfte 37 Forderung des Zeichenunterrichtes durch Errichtung eigener Zeichenschulen in grosseren Stadten ab 1873 um das Zeichnen als solches zu vermitteln Es sollte an ihnen nicht Zeichnen im eigentlichen Sinne des Wortes als Kunst gelehrt werden sondern als eine Fertigkeit wie sie fachlich gebildete Krafte zur Ausubung ihres Lebensberufes besitzen mussten Dadurch wurden die Voraussetzung geschaffen um 1878 die Einfuhrung des Zeichenunterrichts an allen Schulen durchzusetzen 38 Im Jahre 1873 wurde die Zentralkommission fur Kunst und historische Denkmale dem Unterrichtsministerium direkt unterstellt und die Geschaftsordnung vollig neu ausgearbeitet 39 1874 erhielt er als Forderer der osterreichischen Volksschule eine Voranfrage von Peter Rosegger bezuglich der Moglichkeit einer Widmung fur das Buch Die Schriften des Waldschulmeisters welche noch im selben Jahr umgesetzt werden konnte 40 1877 musste er nicht aus Unzufriedenheit uber seine erbrachten Leistungen sondern aufgrund der grossen Zahl angeblich bedurftiger Bewerber im Vergleich zu den kargen zur Verfugung stehenden Mitteln die regelmassigen Stipendien in der Hohe zwischen 300 und 500 fl kurzzeitig unterbrechen 41 Von 1878 bis 1904 war er der erste Prasident des Wiener Goethe Vereins heute Osterreichische Goethe Gesellschaft Ministerprasident Bearbeiten Der Versuch 1879 mit der Verfassungspartei ein neues Ministerium zu bilden dem er wieder als Minister fur Kultus und Unterricht angehoren sollte misslang und brachte das Ende des Ministeriums Auersperg Stattdessen wurde Stremayr als Senior der ubrigen Minister vom Kaiser die Aufgabe ubertragen als Vorsitzender das Kabinett zu fuhren Von 15 Februar bis 12 August 1879 amtierte er als Ministerprasident der osterreichischen Reichshalfte Osterreich Ungarns unter anderem mit Sisinio von Pretis Cagnodo als Finanzminister Das Ministerium Stremayr sollte jedoch nur als Ubergangsregierung bis zum Abschluss der geplanten Reichsratswahlen dienen 42 Viertes Ministeramt unter Taaffe Bearbeiten Am 12 August 1879 kam es zur Ernennung zum Justizminister mit gleichzeitiger Leitung des Ministeriums fur Kultus und Unterricht Das Verhaltnis des Ministeriums Taaffe zur Verfassungspartei gestaltete sich immer schwieriger und jeder Schritt zur Versohnung der widerstrebenden Elemente wurde abgelehnt Somit war er zwei Jahre lang Minister fur Kultus und Unterricht und gleichzeitig Justizminister Als solcher erliess er gemeinsam mit dem fur die Verwaltungsbehorden zustandigen Taaffe im April 1880 fur die Kronlander Bohmen und Mahren je eine Sprachenverordnung zur von Kommentatoren so genannten ausseren Amtssprache mit dem Ziel den Tschechen mehr Recht auf ihre Muttersprache im Verkehr mit Verwaltung und Justiz zu geben die Kundmachung erfolgte in den jeweiligen Landesgesetzblattern 43 44 Demnach sollte die Sprache der Eingabe oder des Vorsprechenden fur die Erledigung massgebend sein 45 Stremayr schrieb dazu Die gemeinsam mit Taaffe erlassene Sprachenverordnungen denen ich nach vielfacher Abschwachung und mit Wahrung des Deutschen als innerer Amtssprache endlich zustimmte gossen Oel ins Feuer ohne die Anspruche der Tschechen zu befriedigen 46 Gemass Zundel stellte diese Verordnung keineswegs neue Grundsatze auf Schon die erneuerte bohmische Landesordnung Ferdinands III von 1640 C II bestimmte bei gerichtlichen Straffallen die Sprache des Beklagten als Verhandlungssprache Das Justizhofdekret vom 22 April 1803 Z 1192 erinnert das Appellationsgericht Prag das nach der Allgemeinen Gerichtsordnung vom 1 Mai 1781 jedem Klager die Abfassung seiner Klage in deutscher oder bohmischer Sprache freistehe Der Justizministerialerlass vom 29 April 1848 Z 121 an das bohmische Appellationsgericht fixiert die vollstandige Gleichberechtigung der bohmischen und deutschen Landessprachen in der Justizpflege Der Justizministerialerlass vom 23 Mai 1852 Z 11 815 stellt im Strafverfahren schon die Grundsatze der Stremayr Taaffeschen Sprachenverordnung 8 auf ebenso sind die Justizministerialerlasse vom 4 April 1856 Z 4749 und vom 10 Januar 1854 Z 517 sinngetreue Vorbilder der Sprachenverordnung von 1880 Stremayr sah seine Aufgabe hier wie uberall darin unter Festhaltung der liberalen Grundidee allerdings nicht im Sinne der deutschliberalen Partei dem osterreichischen Vielvolkerstaat zu dienen Von diesem Gesichtspunkt aus kann die Sprachenverordnung nicht als verfehlt angesehen werden wenn sie sich auch vom national deutschen Standpunkt als Fehler darstellt 47 Zur weiteren Behandlung der Sprachenfrage in den bohmischen Landern siehe Badenische Sprachenverordnung Nachdem er die Staatsgeschafte immer weniger mit seinen Idealen vereinbaren konnte reichte er mehrere Bitten um Enthebung ein bis ihnen vom Kaiser am 16 Februar 1880 Kultus und Unterricht und am 26 Juni 1880 Justiz entsprochen wurde An der Spitze des Obersten Gerichtshofs Bearbeiten nbsp Karl von Stremayr 1896 73 jahrigDer Ernennung zum 2 Prasidenten des Obersten Gerichts und Cassationshofes am 29 Juni 1880 folgte ein frostiger Empfang von Seite des ersten Prasidenten von Schmerling da Graf Taaffe diesen vor der kaiserlichen Ernennung nicht formell um seine Zustimmung ersucht hatte Innerhalb eines Jahres wurde daraus aber ein sehr freundschaftliches Verhaltnis 48 1889 wurde Stremayr vom Kaiser zum lebenslangen Mitglied des Herrenhauses des Reichsrats ernannt Die Ernennung zum ersten Prasidenten des Obersten Gerichtshofes folgte 1891 Zur detaillierten Darlegung der Tatigkeit Stremayrs beim Obersten Gericht fehlen infolge des Justizpalastbrandes leider die erforderlichen Unterlagen 49 1893 ernannte ihn der Kaiser auf Antrag von Erzherzog Rainer zum Stellvertreter im Kuratorium der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften mit bald darauf folgender Ehrenmitgliedschaft 50 Ein schwerer Ohnmachtsanfall dem eine langere Krankheit folgte uberraschte Stremayr im Fruhjahr 1898 in einer Sitzung des Gerichtshofes Aus Besorgnis uber die Weiterentwicklung seiner Heimat und uber seinen Gesundheitszustand der es nicht mehr zuliess das Amt so auszuuben wie gewohnt ersuchte er um Versetzung in den Ruhestand dem der Kaiser mit personlichem Schreiben nachkam nbsp Abschrift des Allerhochsten Handschreibens Seiner Majestat Franz Josef I nbsp Todesanzeige 1904Im Fruhjahr 1899 fesselte ein schwerer Gichtanfall Stremayr durch Monate an Bett und Zimmer und beraubte ihn des Gebrauches seiner Glieder Stremayr hat als Widmung seines Manuskriptes Erinnerungen aus dem Leben Seinen Kindern und Enkeln erzahlt 51 im Jahr 1899 schreiben lassen Indem ich auf ein an Wechselfallen uberreiches Leben zuruckblicke drangt sich mir der Wunsch auf dass die Erfahrungen dieses Lebens meinen Kindern und Enkeln nicht verloren seien und dass ihnen das Andenken in ihren Vater und Grossvater wie ein Bild aus entschwundener Zeit in treuen Zugen erhalten bleibe Aus diesen Aufzeichnungen sollen sie die Lehre schopfen im Unglucke nicht den Muth zu verlieren im Glucke nicht ubermuthig zu werden aber immer und uberall in strenger Pflichterfullung nicht nach eitlen Gutern der Welt sondern nach idealer Vervollkommnung des eigenen Selbst zu streben Darin mogen sie jene Befriedigung finden welche die Welt mit allen ausseren Glanz und blendenden Ehren nicht zu gewahren vermag Am 22 Juni 1904 verstarb er im 81 Lebensjahr in Pottschach in Niederosterreich Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet 52 Wurdigungen BearbeitenStremayr war der Trager zahlreicher Auszeichnungen wie des Grosskreuzes des St Stefans Ordens des Grosskreuzes des Osterreichischen Leopold Ordens des Grosskreuzes des russischen St Anna Ordens des k k Ordens der Eisernen Krone 1 Klasse des Grosskreuzes des Hausordens des Grossherzogs von Sachsen Weimar Eisenach vom Weissen Falken und der Ehrenmedaille fur 40 jahrige treue Dienste Anton Bruckner widmete seinem Forderer Stremayr 1876 die 5 Sinfonie 53 welche aber erst im Jahr 1904 im Nachlass Stremayrs durch seinen Schwiegersohn Emil Hardt gefunden wurde 54 Anlasslich seines 50 Dienst und Doktorjubilaums im Jahr 1896 ehrten ihn u a der Kaiser mit folgendem allerhochsten Handschreiben Lieber Dr von Stremayr Dankbar erinnere Ich mich am heutigen Tage Ihrer durch 50 Jahre unermudlich fortgesetzten hervorragenden und stets von patriotischem Geiste erfullten Tatigkeit im Staatsdienste und offentlichen Leben Mit Vergnugen spreche Ich Ihnen bei diesem Anlasse neuerlich Meine vollste Anerkennung mit dem Wunsche aus dass es dem Allmachtigen gefallen moge Ihnen noch viele Jahre ungetrubten Wohlseins zu schenken Wien am 9 November 1896 Franz Joseph m p die Karl Franzens Universitat durch die Erneuerung des Doktordiploms Am 7 Juni 1905 wurde mittels Gemeinderatsbeschluss am Geburtshaus von Stremayr am Karmeliterplatz eine Gedenktafel angebracht und eine neue Strasse in Graz Stremayrgasse benannt 55 Vermutlich stand dies auch im Zusammenhang damit dass er als Minister fur Kultus und Unterricht den Neubau der Universitat auf stadtseitigen Teilen des Stadtparks vorschlug womit die Regierung vom Grundsatz der unbebaut zu bleibenden Liegenschaft abwich 56 Auszug der Ehrenburgerschaften in chronologischer Reihenfolge Bearbeiten Oberhollabrunn in Niederosterreich Komplettierung der Mittelschule 31 Marz 1871 Jassel in Galizien Jaslo in Polen Errichtung Gymnasien und Mittelschulen Galiziens 12 September 1872 Bohmisch Krumau in Bohmen Cesky Krumlov in Tschechien K k Staatsrealgymnasium 1 September 1873 Mahrisch Weisskirchen in Mahren Hranice na Morave in Tschechien Errichtung Staats Unter Realgymnasium 1 Dezember 1873 Troppau in Schlesien Opava in Tschechien Errichtung Kindergarten April 1874 Radautz in Bukowina Rădăuți in Rumanien Unterrealgymnasium und Hochschule in Czernowitz 15 Dezember 1874 Czernowitz in Bukowina Ukraine Begrundung der Universitat 11 Marz 1875 Trautenau in Bohmen Trutnov in Tschechien Unterrichtsanstalt Gymnasium oder Oberrealschule 8 April 1876 Bielitz Biala in Osterreichisch Schlesien heute Polen Hohere Lehranstalt 4 August 1876 Reichenberg in Bohmen Liberec in Tschechien Errichtung Staatsgewerbeschule und k k Obergymnasium 30 September 1876 Trebitsch in Mahren Trebic in Tschechien Verdienste um Schul und Unterrichtswesen 18 Oktober 1876 Auszug der Ehrenmitgliedschaften in chronologischer Reihenfolge Bearbeiten Scieta Zoofila Triestina 28 Februar 1870 Societe Royale de Medecine Mentale de Belgique 24 Mai 1875 Kranken und Unterstutzungsverein der Studierenden an der Universitat Czernowitz 1 Februar 1879 Musikverein fur Steiermark 25 Mai 1879 Orientalisches Museum in Wien ordentliches Mitglied 26 Oktober 1887 Nachrufe Bearbeiten Es lag in Stremayrs Natur zuerst zu versuchen den Gegner zu gewinnen oder ihn durch kluge Taktik mit Argumenten geistiger Art zu besiegen 57 Von seiner Partei wurde wegen dieser Politik der Mittelstrasse oftmals der Vorwurf gegen ihn erhoben er begnuge sich mit kleinen Erfolgen wo energisches Durchgreifen grosse Siege hatte erringen konnen Es ist aber bei Berucksichtigung der Verhaltnisse und der grossen Schwierigkeiten die ihm entgegentraten sicher dass dieser Vorwurf der deutsch liberalen Partei die ja in ihren Forderungen stets radikal war ungerecht war Stremayr dessen Geistesscharfe von Kollegen und Mitarbeitern geruhmt wird hat nur genauer die Grenzen des Erreichbaren erkannt Durch seine Beschrankung auf das Mogliche konnte er mehr erreichen als durch hochgespannte Forderungen die zur Versteifung des Widerstandes und damit wahrscheinlich zu gar keinem Ergebnis gefuhrt hatten Namentlich hatte der Widerstand der Krone zu weitgehende Forderungen nicht durchfuhrbar gemacht Stremayr hat also als kluger Realpolitiker gehandelt Seine Massigkeit war nicht Schwache 58 Er liess sich niemals vom Parteiinteresse leiten er richtete sich stets nur nach seiner eigenen echt liberalen Uberzeugung Die deutsch liberale Partei nahm es ihm naturlich sehr ubel dass er sich aus ihren Reihen hervorgegangen nun uber sie hinwegsetzte Stremayrs Auffassung nach musste aber der Minister von den Leidenschaften der politischen Parteien unberuhrt bleiben also uber ihnen stehen 59 Einer jener Beamten die mit Leib und Seele der osterreichischen Monarchie dem osterreichischen Kaiserhaus verschworen waren ist Stremayr einer der ausgezeichnetsten Verwaltungsbeamten gewesen die unser Kaiserstaat je besessen hat 60 Schriften Auswahl BearbeitenErinnerungen aus dem Leben Seinen Kindern und Enkeln erzahlt Holzhausen Wien 1899 Literatur BearbeitenLothar Hobelt Stremayr Carl Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 540 Digitalisat Constantin von Wurzbach Stremayr Karl Ritter von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 40 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1880 S 35 39 Digitalisat Stremayr In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 15 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 387 Gertrud Elisabeth Zundel Karl von Stremayr Ungedruckte Dissertation Wien 1944 Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 Gunter Wesener Geschichte der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Graz Band 1 Romisches Recht und Naturrecht Publikationen aus dem Archiv der Universitat Graz 9 1 Akademische Druck und Verlags Anstalt Graz 1978 ISBN 3 201 01059 6 S 72 f G Wesener Karl von Stremayr In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 398 f Direktlinks auf S 398 S 399 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl von Stremayr Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stremayr Karl von Dr iur Kurzbiografie auf der Webseite des Osterreichischen Parlaments Eintrag zu Karl von Stremayr im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Stremayr Karl von 1823 1904 Jurist und Politiker Kurzbiografie im Osterreichischen Biografischen LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Weiss von Starkenfeld Alois Frhr amp Kirnbauer von Erzstatt Johann E Der Oberosterreichische Adel in Siebmacher s grosses Wappenbuch Bd 4 5 Abteilung Nurnberg 1904 S 412 Parlament Osterreich Stremayr Karl von Dr iur In parlament gv at Abgerufen am 25 September 2023 Osterreichisches Biographisches Lexikon Stremayr Karl von 1823 1904 Jurist und Politiker In biographien ac at Abgerufen am 25 September 2023 Stenografischer Bericht uber die Verhandlungen der deutschen constituirenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main Erster Band Erste vorberathende Versammlung in der Paulskirche am Donnerstag dem 18 Mai 1848 S 4 Brief an Bertha Hope vom 23 Juli 1848 Brief an Bertha Hope vom 18 Juli 1848 Brief an Bertha Hope vom 28 Oktober 1848 Stenografischer Bericht uber die Verhandlungen der deutschen constituirenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main Vierter Band 103 Sitzung am Donnerstag dem 26 Oktober 1848 S 2879 2881 Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 10 Erinnerungen aus dem Leben Seinen Kindern und Enkeln erzahlt Holzhausen Wien 1899 S 58 O Maas Sohne Genealogischen Taschenbuch der adeligen Hauser Osterreichs Band 2 1906 07 Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 10 Gunter Wesener Geschichte der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Graz Teil 1 Romisches Recht und Naturrecht Band 9 1 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1978 Christine Mann Zwischen Tradition und Moderne Der Guntherianer Vinzenz A Knauer 1828 1894 auf der Suche nach Wahrheit in Freiheit Peter Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 631 60129 7 S 197 Gertrud Elisabeth Zundel Karl von Stremayr Ungedruckte Dissertation Wien 1944 S 59 Kora Waibel Dissertation zur Kundbarkeit des osterreichischen Konkordats Uber Moglichkeiten und Folgen einer Abschaffung des Vertrags zwischen der Republik Osterreich und dem Heiligen Stuhl vom 5 Juni 1933 Universitat Wien Wien 2008 S 18 PDF Tageszeitung Wiener Zeitung Wien Nr 184 10 August 1870 S 1 Amtlicher Teil Gertrud Elisabeth Zundel Karl von Stremayr Ungedruckte Dissertation Wien 1944 S 55 Conte Corti Elisabeth die seltsame Frau S 60 und 221 Erinnerungen aus dem Leben Seinen Kindern und Enkeln erzahlt Holzhausen Wien 1899 S 53 54 Erinnerungen aus dem Leben Seinen Kindern und Enkeln erzahlt Holzhausen Wien 1899 S 49 a b Erinnerungen aus dem Leben Seinen Kindern und Enkeln erzahlt Holzhausen Wien 1899 S 57 Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 28 29 40 Gesetz vom 31 Marz 1875 mit welchem die Errichtung einer Universitat in Czernowitz angeordnet und die systemmassige erste Gehaltsstufe der Professoren an derselben festgesetzt wird In Osterreichische Nationalbibliothek ALEX lt http alex onb ac at cgi content alex aid rgb amp datum 18750004 amp seite 00000113 gt abgerufen am 3 Janner 2015 Stremayr Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 398 f Direktlinks auf S 398 S 399 Institut fur Palaontologie an der Universitat Wien Abgerufen am 15 Marz 2014 Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 98 Gertrud Elisabeth Zundel Karl von Stremayr Ungedruckte Dissertation Wien 1944 S 146 147 Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 97 Karl Lemayer Die Verwaltung der osterreichischen Hochschulen von 1868 1877 S 190 Stenografisches Protokoll des Hauses der Abgeordneten VIII Session 90 Sitzung 10 Dezember 1874 S 3231 Erklarung der osterr Erzbischofe u Bischofe uber den im Reichsrat verhandelten die klosterlichen Genossenschaften betreffenden Gesetzentwurf vom Jan 1876 Stenographisches Protokoll des Hauses der Abgeordneten Vlll Session 29 Sitzung 9 Mar 1874 S 965f Ministerialverordnungsblatt Stuck XII vom 15 Juni 1872 und Wiener Zeitung vom 7 Juni 1872 Nr 128 Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 135ff Entschliessung vom 30 Marz 1871 Z 31 pras Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 165 Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 166f Karl Kock Dr Karl von Stremayr in seinem Verhaltnis zu Wissenschaft Kunst und Industrie betrachtet Ungedruckte Dissertation Wien 1950 S 167 Peter Rosegger Die Schriften des Waldschulmeisters Pest 1875 In Deutsches Textarchiv lt http www deutschestextarchiv de rosegger waldschulmeister 1875 9 gt abgerufen am 30 Dezember 2014 Peter Rosegger Gustav Heckenast Briefwechsel 1869 1878 Herausgegeben von Karl Wagner Max Kaiser Werner Michler Bohlau Verlag S 297 301 682 Ernst Rutkowski Briefe und Dokumente zur Geschichte der osterreichisch ungarischen Monarchie Band 2 Der verfassungstreue Grossgrundbesitz 1900 1904 Verlag Oldenbourg Munchen 1991 ISBN 3 486 52611 1 S 454 Robert R Luft Die Mittelpartei des Mahrischen Grossgrundbesitzes In Ferdinand Seibt Hrsg Die Chance der Verstandigung Absichten und Ansatze zu ubernationaler Zusammenarbeit in den bohmischen Landern 1848 1918 Verlag Oldenbourg Munchen 1987 ISBN 3 486 53971 X S 187 243 hier S 194 LGBl Bohmen Nr 14 1880 S 34 LGBl Mahren Nr 17 1880 S 31 Helmut Slapnicka Die Ohnmacht des Parlamentarismus In Ferdinand Seibt Hrsg Die Chance der Verstandigung Absichten und Ansatze zu ubernationaler Zusammenarbeit in den bohmischen Landern 1848 1918 Verlag Oldenbourg Munchen 1987 ISBN 3 486 53971 X S 147 174 hier S 152 Karl von Stremayr Erinnerungen aus dem Leben Seinen Kindern und Enkeln erzahlt Holzhausen Wien 1899 S 60 Gertrud Elisabeth Zundel Karl von Stremayr Ungedruckte Dissertation Wien 1944 S 170 und 179 Karl von Stremayr Erinnerungen aus dem Leben Seinen Kindern und Enkeln erzahlt Holzhausen Wien 1899 S 62 Gertrud Elisabeth Zundel Karl von Stremayr Ungedruckte Dissertation Wien 1944 S 190 Anzeiger der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften XXX Jahrgang 1893 Nr I XXVII Wien 1893 S 272 http data onb ac at rec AC10354493 Grabstelle Karl von Streymayr Wien Zentralfriedhof Gruppe 17 Gruppe Erweiterung A Reihe G1 Nr 15 Michael Steinberg The Symphony A Listener s Guide Oxford University Press New York 1995 ISBN 0 19 512665 3 S 102 Auffindung einer Bruckner Partitur In Die Zeit Beilage Abendblatt Nr 767 1904 14 November 1904 S 2 Mitte unten online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung zei Neues Wiener Tagblatt Nr 157 Wien am 8 Juni 1905 S 7 Der Universitatsbau in Graz In Wiener Zeitung Beilage Wiener Abendpost Nr 43 1871 22 Februar 1871 S 170 Mitte links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Karl Lemayer Nachruf in Bettelheims biographischen Jahrbuch 9 Band S 117ff Gertrud Elisabeth Zundel Karl von Stremayr Ungedruckte Dissertation Wien 1944 S 190 Hardt Stremayr Erinnerungen an einen liberalen Osterreicher Tagblatt 28 Okt 1923 Webers Einbegleitung der Briefe Kaiserfelds an Stremayr Neue Freie Presse 1 Sep 1907 Nr 15 455 Ministerprasidenten Cisleithaniens in Osterreich Ungarn Friedrich Ferdinand von Beust Karl von Auersperg Eduard Taaffe Ignaz von Plener Leopold Hasner von Artha Alfred Jozef Potocki Karl Sigmund von Hohenwart Ludwig von Holzgethan Adolf von Auersperg remayr Eduard Taaffe Alfred III zu Windisch Gratz Erich von Kielmansegg Kasimir Felix Badeni Paul Gautsch von Frankenthurn Franz von Thun und Hohenstein Manfred von Clary und Aldringen Heinrich von Wittek Ernest von Koerber Paul Gautsch von Frankenthurn Konrad zu Hohenlohe Schillingsfurst Max Wladimir von Beck Richard von Bienerth Schmerling Paul Gautsch von Frankenthurn Karl Sturgkh Ernest von Koerber Heinrich Clam Martinic Ernst Seidler von Feuchtenegg Max Hussarek von Heinlein Heinrich Lammasch Siehe auch Liste der Ministerprasidenten Osterreich Ungarns 1867 1918 Ministerium Hasner 1870 Leopold Hasner von ArthaAnton von Banhans Friedrich Ferdinand von Beust Rudolf Brestel Carl Giskra Eduard Herbst Ignaz von Plener Karl von Stremayr Johann von WagnerMinisterium Potocki 1870 1871 Alfred Jozef PotockiFriedrich Ferdinand von Beust Karl Distler Ludwig von Holzgethan Alexander von Petrino Sisinio von Pretis Cagnodo Karl von Stremayr Eduard Taaffe Adolf von Tschabuschnigg Victor Widmann SedlnitzkyMinisterium A Auersperg 1871 1879 Adolf von AuerspergAnton von Banhans Johann von Chlumecky Hieronymus Ferdinand Rudolf von Colloredo Mannsfeld Julius Glaser Ludwig von Holzgethan Julius von Horst Josef Lasser von Zollheim Sisinio von Pretis Cagnodo Karl von Stremayr Joseph Unger Florian von ZiemialkowskiMinisterium Stremayr 1879 Karl von StremayrJohann von Chlumecky Hieronymus Ferdinand Rudolf von Colloredo Mannsfeld Julius Glaser Julius von Horst Sisinio von Pretis Cagnodo Eduard Taaffe Florian von ZiemialkowskiMinisterium Taaffe II 1879 1893 Eduard TaaffeOlivier Marquis de Bacquehem Emil Chertek Julian von Dunajewski Sigmund Conrad von Eybesfeld Julius von Falkenhayn Paul Gautsch von Frankenthurn Julius von Horst Karl Korb von Weidenheim Alfred von Kremer Adolf Kriegs Au Gandolf von Kuenburg Felix Pino von Friedenthal Alois von Prazak Karl von Pusswald Friedrich von Schonborn Emil Steinbach Moritz von Streit Karl von Stremayr Zeno Welser von Welsersheimb Filip von Zaleski Florian von ZiemialkowskiPrasidenten des osterreichischen Obersten Gerichtshofs Monarchie Ludwig Graf Taaffe 1848 1855 Karl Ritter von Krauss 1857 1865 Anton Ritter von Schmerling 1865 1891 Karl Ritter von Stremayr 1891 1899 Karl Habietinek 1899 1904 Emil Steinbach 1904 1907 Ignaz von Ruber 1907 1918 Erste Republik Julius Roller 1919 1927 Franz Dinghofer 1927 1938 Zweite Republik Guido Strobele Wangendorf 1945 1953 Franz Handler 1954 1955 Karl Wahle 1956 1957 Ludwig Viktor Heller 1958 1965 Hans Kapfer 1966 1968 Norbert Elsigan 1969 1970 Franz Pallin 1972 1979 Wolfgang Lassmann 1980 Rudolf Hartmann 1981 1982 Leopold Wurzinger 1983 1986 Walter Melnizky 1987 1993 Herbert Steininger 1994 1998 Erwin Felzmann 1999 2002 Johann Rzeszut 2003 2006 Irmgard Griss 2007 2011 Eckart Ratz 2012 2018 Elisabeth Lovrek seit 2018 Normdaten Person GND 117317810 lobid OGND AKS VIAF 25376704 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stremayr Karl vonALTERNATIVNAMEN Stremayr Carl Borromaus Anton Franz Seraph Ritter von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist und Politiker LandtagsabgeordneterGEBURTSDATUM 30 Oktober 1823GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 22 Juni 1904STERBEORT Pottschach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Stremayr amp oldid 238642964