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Karl Wilhelm Philipp von Auersperg tschechisch Karel Vilem Auersperg genannt Carlos von Auersperg 1 Mai 1814 in Prag 4 Janner 1890 ebenda war ein bohmisch osterreichischer Grundbesitzer und Politiker Seit 1827 war er der 8 Furst von Auersperg 1867 1868 bekleidete er das Amt des Ministerprasidenten der osterreichischen Reichshalfte von Osterreich Ungarn Carlos 8 Furst von AuerspergInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ehe und Nachfolge als Majoratsherr 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarlos stammte aus dem alten osterreichischen Adelsgeschlecht Auersperg das von der Krain im 18 und 19 Jahrhundert teilweise nach Bohmen gezogen war Seine Eltern waren Karl Wilhelm II 7 Furst von Auersperg 1782 1827 und Friederike von Lenthe 1791 1860 Carlos studierte Rechtswissenschaften blieb aber zumeist auf seinen bohmischen Gutern Politisch in Erscheinung trat er das erste Mal in den 1840er Jahren als er in der Standeversammlung des Bohmischen Landtags die alten Rechte des bohmischen Adels vertrat und damit in Opposition zu Kanzler Metternich geriet 1 Nach 1848 anderte er seine Meinung und trat fur die deutschen Liberalen ein und bekampfte alle Bemuhungen der Alttschechen und Jungtschechen Wie sein Bruder Adolf von Auersperg war er eine fuhrende Personlichkeit des bohmischen Adelsstandes und Gegenspieler von Jindrich Jaroslav Clam Martinic Von 1861 bis 1883 war er mit Unterbrechungen wieder im Landtag vertreten Am 23 April 1872 ernannte der Kaiser ihn zum Oberstlandmarschall von Bohmen ein Amt das er bis zum 31 Mai 1883 bekleidete Er war von 1861 bis 1890 Mitglied des Herrenhauses des osterreichischen Reichsrats davon bis 1867 Prasident des Hauses 2 1 Kurz nach der Annahme der Dezemberverfassung am 21 Dezember wurde er am 30 Dezember 1867 Ministerprasident der osterreichischen Reichshalfte von Osterreich Ungarn Seine Regierung wurde wegen der Mehrheit seiner Mitglieder Burgerministerium genannt In seine Amtszeit fiel die Lockerung des Konkordats durch die Maigesetze 3 Obwohl ein Verfechter des Zentralismus stimmte er Verhandlungen mit den Tschechen zu um diese zur Mitarbeit im Reichsrat zu gewinnen Da Innenminister Eduard Taaffe und Aussenminister Friedrich Ferdinand von Beust in den Verhandlungen mit den tschechischen Nationalpartei seiner Ansicht nach zu weitgehende foderalistische Zugestandnisse machten trat er am 24 September 1868 unter Protest zuruck 4 1868 bis 1883 war er wieder Oberstlandmarschall von Bohmen bekampfte hier und im Herrenhaus die Foderalismusbestrebungen von Ministerprasident Taaffe und zog sich anschliessend aus dem offentlichen Leben zuruck 5 3 Wegen eines seit 15 Jahren bestandenen Leidens musste sich Auersperg zu den Weihnachtstagen 1889 einer Blasenstein Operation unterziehen in deren spateren Folge eine Lungenentzundung sein Leben beendete 6 Um das Jahr 1880 liess Auersperg beim Schloss Losensteinleithen ein Mausoleum fur sich und seine Familie errichten wo er nach seinem Tod auch beigesetzt wurde 1911 erhielt es unter Karl Maria 9 Fursten von Auersperg seine heutige Form Obwohl das Schloss Losensteinleithen 1953 verkauft wurde befindet sich die Grabstatte noch immer im Auersperg schen Familienbesitz Der letzte Nachkomme der osterreichischen Linie starb im November 1998 und wurde im Mausoleum beigesetzt Fur die bohmische Linie befindet sich die Familiengruft der Auersperg in Vlasim in Bohmen Ehe und Nachfolge als Majoratsherr Bearbeiten Carlos von Auersperg der nach dem fruhen Tod seines Vaters Karl Wilhelm II von Auersperg 1782 1827 bereits mit dreizehn Jahren Chef des furstlichen Hauses Auersperg geworden war heiratete 1851 Ernestine Festetics von Tolna 1831 1901 blieb aber ohne leibliche Nachkommen Das Auersperg sche Majorat fiel nach seinem Tod 1890 daher an seinen Neffen Karl Maria Alexander von Auersperg den Sohn seines Bruders Adolf von Auersperg 6 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Auersperg Karl Wilhelm Furst In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 362 Digitalisat Wolfgang Rudolf Furst Karl Auersperg 1814 1890 Ein liberaler osterreichischer Staatsmann und Politiker Dissertation Universitat Wien Wien 1974 OBV Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl von Auersperg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Karl von Auersperg im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten a b Auersperg Karl Carlos Wilhelm Furst In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 36 Ernst Rutkowski Briefe und Dokumente zur Geschichte der osterreichisch ungarischen Monarchie Band 1 Der verfassungstreue Grossgrundbesitz 1880 1899 Verlag Oldenbourg Munchen 1991 ISBN 3 486 51831 3 S 116 a b Gustav Adolf Metnitz Auersperg Carlos Karl Wilhelm Philipp Furst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 436 f Digitalisat Pieter M Judson Exclusive revolutionaries Liberal politics social experience and national identity in the Austrian Empire 1848 1914 The University of Michigan Press Ann Arbor 1996 ISBN 0 472 10740 2 S 135ff Heribert Sturm Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der Bohmischen Lander Verlag Oldenbourg Munchen 1979 ISBN 3 486 49491 0 Band 1 S 31 a b Furst Karl Auersperg In Neue Freie Presse Abendblatt Nr 9111 1890 4 Janner 1890 S 2 oben links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfpMinisterprasidenten Cisleithaniens in Osterreich Ungarn Friedrich Ferdinand von Beust Karl von Auersperg Eduard Taaffe Ignaz von Plener Leopold Hasner von Artha Alfred Jozef Potocki Karl Sigmund von Hohenwart Ludwig von Holzgethan Adolf von Auersperg remayr Eduard Taaffe Alfred III zu Windisch Gratz Erich von Kielmansegg Kasimir Felix Badeni Paul Gautsch von Frankenthurn Franz von Thun und Hohenstein Manfred von Clary und Aldringen Heinrich von Wittek Ernest von Koerber Paul Gautsch von Frankenthurn Konrad zu Hohenlohe Schillingsfurst Max Wladimir von Beck Richard von Bienerth Schmerling Paul Gautsch von Frankenthurn Karl Sturgkh Ernest von Koerber Heinrich Clam Martinic Ernst Seidler von Feuchtenegg Max Hussarek von Heinlein Heinrich Lammasch Siehe auch Liste der Ministerprasidenten Osterreich Ungarns 1867 1918 Ministerium K Auersperg 1867 1868 Karl von AuerspergJohann Nepomuk Berger Friedrich Ferdinand von Beust Rudolf Brestel Carl Giskra Leopold Hasner von Artha Eduard Herbst Franz von John Ignaz von Plener Alfred Jozef Potocki Eduard TaaffeOberstlandmarschalle von Bohmen Albert Graf Nostitz Rieneck Karl Graf Rothkirch Panthen Albert Graf Nostiz Rieneck Edmund Graf Hartig Adolph Furst Auersperg Albert Graf Nostiz Rieneck Georg Furst Lobkowitz Karl Furst Auersperg Georg Furst Lobkowitz Ferdinand Furst Lobkowitz Normdaten Person GND 116377607 lobid OGND AKS VIAF 8137799 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Auersperg Karl vonALTERNATIVNAMEN Auersperg Karl Wilhelm Philipp Furst von Auersperg Karel Vilem Auersperg Carlos VilemKURZBESCHREIBUNG bohmisch osterreichischer Politiker und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 1 Mai 1814GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 4 Januar 1890STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Auersperg amp oldid 229625328