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Karl Sigmund von Hohenwart 12 Februar 1824 in Wien 26 April 1899 ebenda war ein osterreichischer Staatsmann Karl Sigmund von Hohenwart von Josef Lowy vor 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Sigmund von Hohenwart Graf von Gerlachstein war Sohn des Grafen Andreas von Hohenwart sowie Neffe und Erbe des in der Krain beguterten Grafen Franz Josef Hannibal Graf von Hohenwart und Grossneffe von Sigismund Anton von Hohenwart dem Erzbischof von Wien Er ist als Fuhrer der Foderalistischen Partei in Osterreich zu Bedeutung gelangt Im Laufe seiner Beamtenlaufbahn wurde von Hohenwart Komitatsvorstand in Fiume Landeschef in Karnten Statthalter in Oberosterreich und nach dem Sturz des zentralistischen Ministeriums Leopold von Hasner Carl Giskra und nach kurzer Zwischenregierung Alfred Jozef Potockis unerwartet 1871 als Ministerprasident Leiter einer Regierung in der sich Karl Habietinek Albert Schaffle Josef Jirecek u a befanden Von Hohenwarts Regierung entwickelte einen Vorschlag um die Struktur der Habsburgermonarchie zu reformieren die Fundamentalartikel Diese sahen vor dass der bohmische Landtag die Oberhoheit des Reichsrates und seine Entscheidungsgewalt in Bezug auf Budgetrecht und Militar anerkannte ansonsten aber weitgehende Gesetzgebungskompetenzen erhalten wurde Die tschechische und deutsche Sprache sollten gleichgestellt werden und Franz Joseph auch zum bohmischen Konig gekront werden Dies hatte eine ahnliche Losung bedeutet wie der Ausgleich mit Ungarn im Jahr 1867 der die staatsrechtliche Struktur der Doppelmonarchie begrundete Von Hohenwart gab den Landtagen der cisleithanischen Reichshalfte die Freiheit ihre Wunsche und Interessen zum Ausdruck zu bringen Der mahrische Landtag stimmte dieser Regelung nur unter Bedingungen zu und der schlesische lehnte sie komplett ab Ebenso lehnte die ungarische Regierung diesen Vorschlag rundheraus ab weil sie um das Alleinstellungsmerkmal des Konigreichs Ungarn furchtete Das Scheitern dieses Plans war Ursache der ebenso unerwarteten Entlassung seines Ministeriums im selben Jahr Seitdem war Hohenwart im osterreichischen Reichsrat Fuhrer der Rechtspartei welche durch ihre Koalition mit den Alttschechen und den Polen und die Bildung eines Exekutivkomitees in dem von Hohenwart den Vorsitz hatte die Majoritat im Reichsrat erlangte Hohenwart wurde im Jahr 1885 zum Prasidenten des obersten Rechnungshofs ernannt der er bis zu seinem Tod blieb 1891 grundete er den im Reichsrat politisch einflussreichen Hohenwartklub der klerikale und konservative Abgeordnete bohmischer deutscher slowenischer kroatischer rumanischer und ruthenischer Herkunft vereinte Er wurde am Hutteldorfer Friedhof bestattet 1 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von und zu HohenwartQuadrierter Schild mit Herzschild Herzschild In Silber auf rotem Dreihugel ein blauer nach anderen ein silberner dreimal gezinnter Wartturm mit einer unter dem Gesimse eingeschlagenen langlichen Fensteroffnung Hauptschild 1 und 4 in Gold zwei aufrecht nebeneinander gestellte oben mit den Spitzen auswarts gebogene Steinbockhorner 2 und 3 in Rot zwei silberne Schusseln von denen die obere gesturzte die untere bedeckt Den Schild decken vier gekronte Helme Auf dem rechten stehen die Horner von 1 und 4 welche in funf Reihen mit zehn schwarz und goldenen Straussenfedern von gewechselten Tinkturen besteckt sind Aus dem zweiten Helme wachst ein einwarts sehender silberner Schwan mit schwarzem Schnabel dessen Hals mit vier roten Kugeln besteckt ist Auf dem dritten Helme steht eine doppelte Streitaxt an einem schwarzen oben und unten mit Silber beschlagene Stiele welcher in vier Reihen mit acht silbernen und schwarzen Straussenfedern von gewechselten Tinkturen besteckt ist Auf dem linken stehen die Schusseln von 2 und 3 Die Helmdecken sind rechts golden und schwarz links rot und silbern 2 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Hohenwarth Karl Sigmund Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 28 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 354 Digitalisat Hohenwart Karl Sigmund Graf von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 396 Robert A Kann Hohenwart Karl Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 495 f Digitalisat Rudolf Gustav Ardelt Hohenwart zu Gerlachstein Karl Sigmund Graf von In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 2 Munchen 1976 S 173 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Sigmund von Hohenwart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie zu Karl Sigmund von Hohenwart auf dem Server des Bundeslandes Oberosterreich Eintrag zu Karl Sigmund von Hohenwart im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten 1 Wien Hutteldorfer Friedhof Gruppe G2 Nr G36 Constantin von Wurzbach Hohenwarth Franz Erasmus In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 9 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 205 Digitalisat Statthalter im Erzherzogtum Osterreich ob der Enns 1849 1918 Alois Fischer Eduard von Bach Franz von Spiegelfeld Eduard Taaffe Ignaz von Schurda Karl Sigmund von Hohenwart Sigmund Conrad von Eybesfeld Otto von Wiedenfeld Bohuslav von Widmann Felix Pino von Friedenthal Lothar Metternich Winneburg Philipp Weber von Ebenhof Franz Carl Graf Merveldt Viktor von Puthon Artur Graf Bylandt Rheidt Erasmus von Handel vakant Rudolf von Meran Erasmus von HandelStatthalter 1849 1860 und Landesprasidenten 1861 1918 von Karnten StatthalterJohann Nepomuk Freiherr von SchloissniggLandesprasidentFranz Freiherr von Schluga Karl Sigmund Graf von Hohenwart Guido Graf von Kubeck Kaspar Graf von Lodron Laterano Alois Freiherr von Ceschi a Santa Croce Kaspar Graf von Lodron Laterano 2 Franz Freiherr von Schmidt Zabierow Otto Ritter Fraydt von Fraydenegg Robert Freiherr von Hein Alfred Freiherr von Fries Skene Karl Graf von Lodron Laterano Nachfolger Arthur Lemisch Landesverweser Ministerprasidenten Cisleithaniens in Osterreich Ungarn Friedrich Ferdinand von Beust Karl von Auersperg Eduard Taaffe Ignaz von Plener Leopold Hasner von Artha Alfred Jozef Potocki Karl Sigmund von Hohenwart Ludwig von Holzgethan Adolf von Auersperg remayr Eduard Taaffe Alfred III zu Windisch Gratz Erich von Kielmansegg Kasimir Felix Badeni Paul Gautsch von Frankenthurn Franz von Thun und Hohenstein Manfred von Clary und Aldringen Heinrich von Wittek Ernest von Koerber Paul Gautsch von Frankenthurn Konrad zu Hohenlohe Schillingsfurst Max Wladimir von Beck Richard von Bienerth Schmerling Paul Gautsch von Frankenthurn Karl Sturgkh Ernest von Koerber Heinrich Clam Martinic Ernst Seidler von Feuchtenegg Max Hussarek von Heinlein Heinrich Lammasch Siehe auch Liste der Ministerprasidenten Osterreich Ungarns 1867 1918 Prasidenten des osterreichischen Rechnungshofes Oberster Rechnungshof im Kaisertum Osterreich 1866 bis 1918 Franz Xaver von Mercandin Ignaz von Kaiser Adolf von Auersperg Karl Sigmund von Hohenwart Paul Gautsch von Frankenthurn Eugen Hauenschield Bauer von Przerab Konrad zu Hohenlohe Schillingsfurst Max Wladimir von BeckOberster Rechnungshof in der Ersten Republik 1918 bis 1919 Max Wladimir von BeckStaatsrechnungshof in der Ersten Republik 1919 bis 1920 Max Wladimir von BeckRechnungshof in der Ersten Republik 1920 bis 1938 Max Wladimir von Beck Otto EnderStaatsrechnungshof in der Zweiten Republik 1945 Leopold PetznekRechnungshof in der Zweiten Republik seit 1945 Leopold Petznek Josef Schlegel Hans Frenzel Jorg Kandutsch Tassilo Broesigke Franz Fiedler Josef Moser Margit KrakerMinisterium Hohenwart 1871 Karl Sigmund von HohenwartFriedrich Ferdinand von Beust Kazimierz von Grocholski Karel Habetinek Ludwig von Holzgethan Josef Jirecek Albert Schaffle Heinrich von Scholl Normdaten Person GND 11855283X lobid OGND AKS VIAF 54940151 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hohenwart Karl Sigmund vonALTERNATIVNAMEN Hohenwart von Gerlachstein Karl Hohenwart Karl Siegmund vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer StaatsmannGEBURTSDATUM 12 Februar 1824GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 26 April 1899STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Sigmund von Hohenwart amp oldid 213552044