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Der Hutteldorfer Friedhof ist ein Friedhof im 14 Wiener Gemeindebezirk Penzing Hutteldorfer Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Alter Friedhof 2 2 Neuer Friedhof 3 Grabstatten bedeutender Personlichkeiten 3 1 Ehrenhalber gewidmete Graber 3 2 Graber weiterer Personlichkeiten 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDer Hutteldorfer Friedhof liegt im Suden des Bezirks Penzing im westlichen Bezirksteil Hutteldorf am Rand des historischen Ortes in unmittelbarer Nahe der 1892 1938 gegebenen westlichen Stadtgrenze Wiens Samptwandnergasse 6 Er befindet sich in einem locker verbauten Wohngebiet mit hohem Grunanteil nordlich der Linzer Strasse am Osthang des 268 m hohen Bierhauselberges Der Friedhof umfasst eine Flache von 49 510 m und 4 652 Grabstellen 1 Geschichte BearbeitenAlter Friedhof Bearbeiten Die urkundlich 1356 erwahnte gotische Hutteldorfer Pfarrkirche Ecke Bergmillergasse Stockhammerngasse sudlich der Linzer Strasse war wie alle Pfarrkirchen dieser Zeit von einem ummauerten Friedhof umgeben Um 1810 wurde der Friedhof fur Neubelegungen gesperrt 1887 liess man mit dem Abbruch der alten Pfarrkirche auch den alten Hutteldorfer Friedhof auf Auf dem Grundstuck befindet sich heute ein Burogebaude Neben dem Friedhof bestand weiter westlich weit ausserhalb des damaligen Dorfes ein Pestfriedhof der 1713 die Leichen der pesttoten Gemeindemitglieder aufnahm Er befand sich nahe einer Ziegelei bei der Linzer Strasse 460 und 462 Neuer Friedhof Bearbeiten nbsp Hutteldorfer Friedhof heute nbsp AufbahrungshalleMit der Belegungssperre des alten Friedhofs wurde 1811 von der Pfarre am westlichen Ortsende von Hutteldorf ein neuer Friedhof angelegt Erweiterungen fanden 1875 1895 1954 1965 und 1972 statt 1875 wurde der Friedhof im Bereich des Hauptportals mit einer Mauer und an den ubrigen Seiten mit Planken eingefriedet 1878 trat die Pfarre den Friedhof im Vergleichswege an die Gemeinde Hutteldorf ab Knapp ausserhalb des Friedhofs befand sich die Wohnung des Totengrabers an die 1889 eine neue Leichenkammer angebaut wurde 1891 wurden im Zuge der Eingemeindung der Vororte nach Wien die am 1 Janner 1892 wirksam wurde Friedhofrayons gebildet und die neuen Stadtteile Hutteldorf und Auhof dieser ohne den erst 1938 eingemeindeten Teil des Auhofareals in Hadersdorf Weidlingau dem Hutteldorfer Friedhof zugewiesen Die Einfriedung der westlichen und ostlichen Friedhofsgrenze mit einer Mauer wurde in den 1890er Jahren umgesetzt 1895 wurde der Friedhof neuerlich erweitert umfasste 1905 jedoch erst ein Viertel des heutigen Areals Da damals keine Erweiterungsflachen zur Verfugung standen genehmigte der Wiener Stadtrat 1907 die Errichtung eines Waldfriedhofs im Gemeindewald im Stile deutscher Stadte wie Munchen oder Hamburg Der Waldfriedhof sollte unmittelbar an den bestehenden Friedhof anschliessen und der gesamten Stadt Wien zur Verfugung stehen Gleichzeitig sollte sich fur den Hutteldorfer Friedhof eine entsprechend grosse Erweiterungsflache anschliessen Die Errichtung des Waldfriedhofs wurde 1911 genehmigt 1912 erfolgte die ersten Baumassnahmen Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhinderte jedoch die Umsetzung der geplanten Massnahmen Die unter Brennstoffmangel leidende Bevolkerung begann die Waldbestande des Bierhauselberges zu roden und errichtete nach dem Krieg auf der gerodeten Flache eine wilde Siedlung 1920 wurde den Friedhofsbediensteten ein Grundstuck auf dem geplanten Waldfriedhof zur Errichtung eines Gemusegartens uberlassen In der Zwischenkriegszeit war die Auflassung des Hutteldorfer Friedhofs vorgesehen da sich seine Umgebung immer mehr in ein Wohngebiet verwandelt hatte Daher wurde auf die neuerliche Erweiterung des Friedhofs zunachst verzichtet Trotzdem liess man den am heutigen Friedhofseingang gelegenen Aufbahrungsraum 1928 vergrossert 1937 folgte der Einbau eines Altars in dieses Gebaude der 1938 mit einem Kreuz und einer Glocke geweiht wurde 1948 bis 1951 folgten verschiedene Instandsetzungsmassnahmen zudem wurden in den alteren Graberfeldern Neubelegungen ermoglicht Nachdem 1953 ein neues Friedhofskreuz errichtet worden war konnte 1954 der Friedhof doch erweitert werden Die letzte Erweiterung des Friedhofs erfolgte 1972 als die Stadt dazu Grundstucke im Ausmass von 23 446 m ankaufen konnte Am 3 Juli 1967 war eine neue Aufbahrungshalle geweiht worden Sie wurde nach den Planen des Architekten Josef Strelec der damals quasi Friedhofsarchitekt der Stadtverwaltung war errichtet Der Innenraum wurde von Erich Boltenstern gestaltet Das Mosaik in der Apsis wurde von Hermann Bauch entworfen 1973 1974 wurde nach Boltenstern Planen die Aufbahrungshalle erweitert der Flugelaltar stammt von Hans Robert Pippal Grabstatten bedeutender Personlichkeiten BearbeitenEhrenhalber gewidmete Graber Bearbeiten Der Hutteldorfer Friedhof weist zwolf ehrenhalber gewidmete Graber auf 2 Name Lebensdaten TatigkeitFamilie Artaria Verlagsinhaber und KunsthandlerHeinrich Forster 1832 1889 Architekt und StadtbaumeisterJohann Nepomuk Geiger 1805 1880 Maler Professor an der Akademie der bildenden KunsteKarl Grell 1925 2003 Komponist und DirigentAnton Haus 1851 1917 Grossadmiral k u k MarinekommandantAnton Hueber 1861 1935 Gewerkschaftsfuhrer und PolitikerWolfgang Koos 1930 2000 NeurochirurgMax Kurzweil 1867 1916 Maler und Grafiker des JugendstilsAnton Lampa 1868 1938 PhysikerKarl Mihatsch 1826 1910 BauratHermann Stockhammern 1790 1858 k k Kammerer Stifter des Hutteldorfer ArmenhausesValentin von Streffleur 1808 1870 Lehrer von Franz Joseph I Sektionschef im ReichskriegsministeriumKarl Wollek 1862 1936 Akademischer Bildhauer MedailleurGraber weiterer Personlichkeiten Bearbeiten Weitere bedeutende Personlichkeiten die am Hutteldorfer Friedhof begraben sind oder waren die Grabstellen einiger Personlichkeiten wurden aufgelassen und ihre Uberreste auf andere Friedhofe uberfuhrt Name Lebensdaten TatigkeitLeopold Bauer 1872 1938 ArchitektHans Bayer 1903 1965 Wirtschafts und SozialwissenschaftlerIgnaz Franz Castelli 1781 1862 Schriftsteller verlegt auf den Zentralfriedhof Ehrengrab Gruppe 0 Reihe 1 Nummer 18 August Dehne 1796 1875 Hofzuckerbacker verkaufte seine Konditorei an Christoph DemelHelmuth Froschauer 1933 2019 DirigentErnst Fuchs 1930 2015 MalerKarl Grell 1925 2003 Komponist Arrangeur und DirigentBalduin Groller 1848 1916 JournalistFriedrich Halm 1806 1871 Dichter verlegt auf den Zentralfriedhof Ehrengrab Gruppe 0 Reihe 1 Nummer 100 Johann Hartmann 1871 1948 Politiker Grab aufgelassen Hugo Hassinger 1877 1952 Geograph Grab aufgelassen Karl Sigmund von Hohenwart 1824 1899 StaatsmannRudolf Freiherr von Isbary 1827 1892 Industrieller Abgeordneter zum Reichsrat Prasident der Wiener HandelskammerRichard Jeitteles 1839 1909 Generaldirektor der Kaiser Ferdinands Nordbahn Mitglied des Herrenhauses des osterreichischen ReichsratesHeinrich Krause 1885 1983 MalerHeimo Kuchling 1917 2013 KunsttheoretikerFranz Eduard Kuhnel 1942 2019 PolitikerMax Kurzweil 1867 1916 MalerEugen Guido Lammer 1863 1945 Alpinist und SchriftstellerPaul Ludwik 1878 1934 Techniker und WissenschafterSiegfried Marcus 1831 1898 Mechaniker und Erfinder verlegt auf den Zentralfriedhof Ehrengrab Gruppe 0 Reihe 1 Nummer 101 Heinrich Micko 1899 1969 HeimatdichterVinzenz von Miller zu Aichholz 1827 1913 Industrieller Kunstmazen Mitglied des Herrenhauses des osterreichischen ReichsratesGottfried Mraz 1935 2010 Historiker und ArchivarElisabeth Petznek geb Elisabeth Marie von Osterreich 1883 1963 Tochter von Kronprinz Rudolf die rote Erzherzogin Leopold Petznek 1881 1956 PolitikerHarald Reisenberger 1957 2009 PolitikerRaoul Retzer 1919 1974 SchauspielerGottfried Roth 1923 2006 MedizinerLudwig Spangler 1865 1938 EisenbahningenieurKarl Sterrer 1885 1972 MalerJohann Sturany 1831 1912 Baumeister Grab aufgelassen Rudolf Sturany 1867 1935 Malakologe Grab aufgelassen Leopold Werner 1905 1977 JuristJosephine Wessely 1860 1887 k k HofschauspielerinHans Wieseneder 1906 1993 GeologeEinzelnachweise Bearbeiten Hutteldorfer Friedhof 1 2 Vorlage Toter Link www friedhoefewien at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf den Seiten der Friedhofe Wien GmbH abgerufen am 30 November 2008 Friedhofe Wien GmbH Ehrenhalber gewidmete Graber des Friedhofs Hutteldorf Janner 2008 PDF abgerufen am 18 Dezember 2008 67 kB Friedhofe Wien GmbH Ehrenhalber gewidmete Graber des Friedhofs Hutteldorf Janner 2020 PDF abgerufen am 28 Dezember 2020 114 kB Literatur BearbeitenHerta Wohlrab Penzing Geschichte des 14 Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte Jugend und Volk Wien 1985 ISBN 3 224 16209 0 S 155 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hutteldorfer Friedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedhof Hutteldorf48 204722222222 16 245277777778 Koordinaten 48 12 17 N 16 14 43 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hutteldorfer Friedhof amp oldid 233475140