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Hugo Rudolf Franz Hassinger 8 November 1877 in Wien 13 Marz 1952 ebenda war ein osterreichischer Geograph Er zahlte zu den bedeutendsten Kulturgeographen Osterreichs Seine geographische Gesamtauffassung fokussierte sich auf das Wirken des Menschen in der Landschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weitere Mitgliedschaften 4 Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHassinger studierte Geographie Geschichte und Geologie und wurde 1902 promoviert 1903 schloss er seine Lehramtsprufung ab und war danach als Gymnasiallehrer tatig 1914 konnte er sich in Wien habilitieren war anschliessend ausserordentlicher Universitatsprofessor an der Universitat Wien und spater ordentlicher Professor an der Universitat Basel 1 wo er 1923 Begrunder der Geographisch Ethnologischen Gesellschaft Basel war Zwischen 1927 und 1930 lehrte er an der Universitat Freiburg in denen er rassenideologisch gepragte Werke wie Die geographischen Grundlagen der Geschichte verfasste 1931 kehrte er an die Universitat Wien als ordentlicher Professor zuruck Im selben Jahr wurde er wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften Als Professor in Wien half er die Sudostdeutsche Forschungsgemeinschaft zu grunden deren Ziel es war wissenschaftliche Vorarbeiten fur eine Umvolkung zu leisten Dadurch trug Hassinger direkt zur nationalsozialistischen Lebensraumpolitik bei 1 Des Weiteren engagierte sich Hassinger aktiv fur die Wiederaufnahme des deutschen Imperialismus Seine Arbeiten in Wien lieferten die damals wissenschaftliche Legitimation fur Konzepte wie Mitteleuropa und den Deutschen Volks und Kulturboden Der daraus abgeleitete deutsche Imperialismus des NS Regimes in Deutschland beanspruchte Gebiete in der Tschechoslowakei Polen und Slowenien 1 Seine Bemuhungen im Bereich der gemischtsprachigen Landschaft an der Mahrischen Pforte machten ihn zum Landerkundler und Kulturgeographen 1939 ubernahm er die Leitung uber die Hochschularbeitsgemeinschaft fur Raumforschung an den Wiener Hochschulen 2 Die Sudostforschung wurde in der Zeit des Nationalsozialismus durch das NS Regime gefordert und Wien unter Hassinger zu deren Zentrum ausgebaut Die Akademie der Wissenschaften und Hassinger spielten in den Vorbereitungen der Umsiedlungsplane in Sudosteuropa eine zentrale Rolle Balkan und Sudostkommission Hassingers deutschnationale Einstellung schlug sich auch in seiner Volkstumsforschung nieder in der Hassinger etwa 1942 konstatierte dass Wiens deutsche Sendung darin bestand die Stufe des Kulturgefalles zwischen Westen und Osten allmahlich ostwarts zu verschieben 1 Hassinger war 1942 ausserdem Mitglied der Kommission zur Herausgabe von Schriften zur Rassenkunde und menschlichen Erblehre in der auch Fritz Knoll und Eduard Pernkopf sassen Hassinger wurde von den NS Abwehrstellen als Vertrauensmann gelistet was in der NS Zeit mit einem politischen Spitzel gleichgesetzt werden kann Da Hassinger nie Mitglied der NSDAP war wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mit einem Berufsverbot belegt 1946 grundete er die Kommission fur Raumforschung und Wiederaufbau an der Akademie der Wissenschaften eine 1947 an der Akademie gegrundete Osterreichische Forschungsgemeinschaft fur den Sudosten und Orient wurde durch die Besatzungsmachte 1950 aufgrund einer Verfugung wieder aufgelost 1 Er wurde am Hutteldorfer Friedhof bestattet 3 Das Grab ist bereits aufgelassen Seine Sohne Herbert Hassinger und Erich Hassinger waren Historiker Werke BearbeitenHemmungen nationaler Schutzarbeit 1907 Die mahrische Pforte 1914 Kunsthistorischer Atlas von Wien 1916 Die geographischen Grundlagen der Geschichte 1931 Allgemeine Geographie des Menschen 1933 1937 Burgenlandatlas 1940 Wiens deutsche Sendung im Donauraum In Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Wien 85 1942 4 Osterreichs Anteil an der Erforschung der Erde Ein Beitrag zur Kulturgeschichte Osterreichs Holzhausen Wien 1949 Weitere Mitgliedschaften BearbeitenPrasident der Geographischen Gesellschaft Wien 1937 51 korrespondierendes Mitglied der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften 1938 Mitglied der Leopoldina 1940 Ehrungen Bearbeiten1954 wurde in Wien Floridsdorf die Hassingergasse nach ihm benannt 1 Literatur BearbeitenE Rieger Schriftfuhrer Die Sudostdeutsche Forschungsgemeinschaft 1931 1935 Mit dem Protokoll der Studienfahrt Wiener und Prager Hochschullehrer durch das Waldviertel und angrenzende Sudbohmen vom 28 30 April 1935 SODFG 1935 5 Christine Zippel Hugo Hassinger In Ingo Haar Hrsg Handbuch der volkischen Wissenschaften Personen Institutionen Forschungsprogramme Stiftungen Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 11778 7 S 226 230 Petra Svatek Hugo Hassinger 1877 1952 Volkstumsforscher Raumplaner Kartograph und Historiker In Karel Hruza Hg Osterreichische Historiker Lebenslaufe und Karrieren 1900 1945 Bd 3 Wien u a Bohlau 2019 ISBN 978 3 205 20801 3 S 123 156 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Strassennamen Wiens seit 1860 als Politische Erinnerungsorte PDF 4 2 MB S 214ff Forschungsprojektendbericht Wien Juli 2013 Hans Bobek Hassinger Hugo Rudolf Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 49 f Digitalisat Hugo Hassinger in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien at Referat und Kritik von Petra Svatek PDF 853 kB sowie Wien als Tor nach dem Sudosten Der Beitrag Wiener Geisteswissenschaftler zur Erforschung Sudosteuropas wahrend des Nationalsozialismus PDF 183 kB ebenfalls von Petra Svatek insbes zur Sudostdeutschen Forschungsgemeinschaft Bibliographischer Nachweis Im Bestand der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Hassinger spielte hier eine Rolle gemeinsam mit Wilhelm Winkler Statistiker Hans Hirsch Historiker u a Bisweilen wird die Organisation verschrieben zu Suddeutsche Forschungsgemeinschaft so hier PDF 643 kB in Ungarisch und bei Christian Ingrao Hitlers Elite Die Wegbereiter des nationalsozialistischen Massenmordes Ubers Enrico Heinemann und Ursel Schafer Propylaen Berlin 2012 ISBN 978 3 549 07420 6 wieder Bundeszentrale fur politische Bildung BpB Bonn 2012 ISBN 978 3 8389 0257 9 zuerst Paris 2010 zitiert wird Michael Fahlbusch S 423 Anm 68Normdaten Person GND 116515597 lobid OGND AKS VIAF 62302155 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hassinger HugoALTERNATIVNAMEN Hassinger Hugo Rudolf Franz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeographGEBURTSDATUM 8 November 1877GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 13 Marz 1952STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Hassinger amp oldid 227760074