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Rassentheorien zusammenfassend auch als Rassenkunde oder Rassenlehre bezeichnet sind Theorien welche die Menschheit in verschiedene Rassen einteilen Sie waren vor allem im 19 und im fruhen 20 Jahrhundert sehr einflussreich gelten aber heute als uberholt und wissenschaftlich nicht mehr haltbar Die Rassen wurden primar aufgrund ausserlicher phanotypischer Merkmale wie Hautfarbe Behaarung oder Schadelform typologisch unterschieden haufig wurden aber auch zusatzliche Unterschiede im Charakter und den Fahigkeiten entsprechender Individuen angenommen bzw behauptet Eine fur das 19 Jahrhundert typische systematische Einteilung der Menschen in Rassen nach Karl Ernst von Baer 1862 In verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Milieus und zu verschiedenen Zeiten erfuhr die Bezeichnung Rasse jeweils unterschiedliche Verwendungen bei Versuchen zur Gruppierung oder Klassifizierung des Menschen In der Anthropologie wurde Rasse vom spaten 17 Jahrhundert bis gegen Ende des 20 Jahrhunderts als Bezeichnung zur Klassifizierung von Menschen verwendet seit dem 19 Jahrhundert vielfach synonym mit Volk 1 Daneben entstanden auch in der Ethnologie und der Soziologie sowie als Rassenbiologie 2 in der Biologie auf den Menschen bezogene Rassekonzepte Derartige Untergliederungen der Menschheit waren zum Teil nur neutrale Versuche einer Klassifizierung zum Teil waren sie aber auch mit Wertungen verbunden indem man angeblich hoher und minderwertige Menschenrassen unterschied Rassismus und Zusammenhange zwischen rassisch bedingten Eigenschaften und der Kulturentwicklung behauptete In der Biologie wird die Art Homo sapiens heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt Molekularbiologische und populationsgenetische Forschungen seit den 1970er Jahren haben gezeigt dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und den fliessenden Ubergangen zwischen geographischen Populationen nicht gerecht wird Zudem wurde herausgefunden dass die augenfalligen phanotypischen Unterscheidungsmerkmale der Rassentheorien nur von sehr wenigen Genen verursacht werden der grosste Teil genetischer Unterschiede beim Menschen stattdessen innerhalb einer sogenannten Rasse zu finden ist Anders ausgedruckt Die Variationen eines jeden Merkmals innerhalb der Art Mensch gehen in sehr unterschiedlicher Weise uber die angeblichen Rassengrenzen hinaus und beweisen damit deren willkurlichen Charakter 3 Uberdies ist etwa die Hautfarbe evolutionar ein sehr labiles Merkmal das heisst sie hat sich bei Wanderungsbewegungen menschlicher Populationen uber verschiedene Breitengrade hinweg in relativ kurzer Zeit verandert Dies liegt daran dass die Hautfarbe unter starkem Selektionsdruck steht 4 So gehen Anthropologen heute davon aus dass die ersten nach Europa eingewanderten modernen Menschen Cro Magnon Mensch dunkelhautig waren 5 Erst in den letzten 5000 Jahren hellte sich die Hautfarbe der Europaer auf vermutlich durch Anpassung an die durch Europas geringe Sonnenstrahlung erschwerte korpereigene Herstellung von Vitamin D und durch Wahl der Sexualpartner nach veranderten Schonheitsidealen 6 Die Einteilung des Menschen in biologische Rassen entspricht damit nicht mehr dem Stand der Wissenschaft Dennoch wird der Begriff bisweilen in der biomedizinischen Forschung und im offiziellen Sprachgebrauch in manchen Landern etwa in den USA dem UK und in Lateinamerika nach wie vor verwendet Dabei wird das Wort race nicht in einem biologischen Sinn sondern als soziale Kategorie verwendet die sich weitgehend auf eine Selbsteinschatzung der betroffenen Personen stutzt Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsgeschichte 2 Geschichte 2 1 Fruhere Klassifikationen 2 2 Reconquista und Kolonialismus 2 3 Aufklarung 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 Jahrhundert 2 6 21 Jahrhundert 3 Uberwindung 4 Rassen in der biomedizinischen Forschung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBegriffsgeschichte BearbeitenDie Verwendung des Wortes Rasse ist vereinzelt in romanischen Sprachen seit dem fruhen 13 Jahrhundert nachgewiesen 7 Vermehrt gebrauchlich wurde es im 15 Jahrhundert und zwar hauptsachlich bei der Beschreibung von Adelsfamilien und in der Pferdezucht 8 In der Folgezeit fand es zunehmend Verwendung fur verschiedenste Arten menschlicher Kollektive etwa fur Religionsgemeinschaften christliche Rasse oder auch fur die Menschheit insgesamt menschliche Rasse 9 Zur Klassifikation von Menschen im Sinne einer anthropologischen Taxonomie wurde es wohl erstmals 1684 von Francois Bernier benutzt 10 Im Franzosischen und im Englischen avancierte der Begriff Rasse zu einem zentralen Begriff der Geschichtsschreibung Geulen im Deutschen dagegen blieb er zunachst eher unbedeutend und erlangte erst im spaten 19 Jahrhundert eine grossere Popularitat Deutschland war insofern nicht nur was die Ausbildung eines Nationalstaats betraf sondern auch hinsichtlich der Verwendung des Rasse Begriffs eine verspatete Nation 11 In der biologischen Anthropologie war die Unterteilung der Art Homo sapiens in verschiedene Rassen bis in das spate 20 Jahrhundert ublich 12 In der Nachkriegsliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg uberwog die populationsgenetische Rassendefinition Eine Rasse ist eine Gruppe verwandter miteinander sich mischender Einzelwesen eine Population die sich von anderen Populationen durch die relativ grosse Gemeinsamkeit bestimmter vererbbarer Merkmale unterscheidet 13 Seit den 1970er Jahren erwuchsen jedoch aufgrund genetischer Untersuchungen zunehmend Zweifel an der Berechtigung von menschlichen Rassen zu sprechen 14 In einer Stellungnahme zur Rassenfrage urteilten 1995 achtzehn international renommierte Humanbiologen und Genetiker im Anschluss an die UNESCO Konferenz Gegen Rassismus Gewalt und Diskriminierung in Schlaining dass der Begriff der Rasse in seiner Anwendung auf die menschliche Vielfalt vollig obsolet geworden sei und riefen dazu auf ihn durch Anschauungen und Schlussfolgerungen auf der Grundlage des heutigen Verstandnisses genetischer Vielfalt zu ersetzen 15 Es gebe aus biologischer und genetischer Sicht keinen Grund mehr den Begriff Rasse weiter zu verwenden 1996 veroffentlichte die American Association of Physical Anthropologists eine Erklarung der zufolge das Konzept der Rasse als einer abgrenzbaren Gruppe von Menschen die sich hauptsachlich aus Vertretern mit typischen Merkmalen zusammensetze wissenschaftlich nicht haltbar sei 16 Enzyklopadien wie der Brockhaus oder Meyers Lexikon bezeichnen in ihren aktuellen Ausgaben Brockhaus ab 2006 derartige typologisch rassensystematische Kategorien als veraltet 17 Auf der Grundlage der neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse sprach sich 2008 das Deutsche Institut fur Menschenrechte insbesondere gegen die Verwendung des Begriffs Rasse in Gesetzestexten aus 18 In Art 3 Abs 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland wird er weiterhin verwendet Dies gilt auch fur Art 14 der Europaischen Menschenrechtskonvention sowie fur Art 1 Abs 1 des 14 Zusatzprotokolls zu dieser Konvention 19 das vom 4 November 2000 stammt und am 1 April 2005 in Kraft trat Diese Bezugnahmen auf den Begriff Rasse sind jedoch nicht als gesetzgeberische Bestatigungen einer Rassentheorie anzusehen sondern sie bringen zum Ausdruck dass eine unterschiedliche Behandlung von Menschen aufgrund ihrer Zuordnung zu verschiedenen Rassen diskriminierend und daher abzulehnen ist In der Gesetzesbegrundung zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz heisst es dass das Gesetz nicht die Existenz menschlicher Rassen annimmt sondern dass derjenige der sich rassistisch verhalt dies annimmt 20 Das Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt vom 20 Dezember 2011 verwendet in Art 2 Nr 18 21 den Begriff Rasse In Norwegen wurde 2010 vom Gesetzgeber der Begriff Rasse aus den sich mit Diskriminierung befassenden nationalen Gesetzen entfernt da der Begriff als problematisch und unethisch gilt 22 23 Das norwegische Gesetz gegen Diskriminierung verwendet lediglich die Begriffe ethnische und nationale Herkunft Abstammung und Hautfarbe 24 Im Juli 2018 strich die franzosische Nationalversammlung mit der Begrundung es sei veraltet das Wort Rasse aus der Verfassung 25 Naheres zum Gebrauch und zur Etymologie des WortesRassesiehe Rasse Geschichte BearbeitenFruhere Klassifikationen Bearbeiten Eine systematische Klassifizierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft entwickelte schon Aristoteles 26 Dabei ubernahm er die damals unter den Griechen herrschende Uberzeugung dass alle anderen Volker Barbaren in charakterlicher und kultureller Hinsicht unterlegen seien und erklarte dies aus den andersartigen klimatischen Verhaltnissen denen sie ausgesetzt waren Dieses Konzept des Barbaren wurde von den Romern ubernommen Mit dem Aufstieg des Christentums zur Staatsreligion trat jedoch ein neues Klassifikationsschema an seine Stelle das die Menschen nach ihrer Religion unterschied Christen Juden Heiden und Haretiker spater erganzt durch die Muslime 27 Diese Klassifikation blieb in der christlichen Welt bis in die fruhe Neuzeit massgebend Die ersten bekannten Klassifizierungen von Menschen nach Hautfarbe in Verbindung mit einer Bewertung finden sich in arabischen Quellen ab dem 10 Jahrhundert Wie Bernard Lewis bereits in seinem 1971 erschienenen Buch Race and Color in Islam nachgewiesen hat handelt es sich beim hautfarbenen Rassismus um eine arabische Innovation 28 Dabei liegt eine trichotomische klimatheoretisch begrundete Rassenlehre vor bei der die zwei minderwertigen Rassen der Weissen hier Europaer Turken und Ostasiaten und der Schwarzen Afrikaner und Inder aus klimatischen Extremzonen der hoherwertigen Rasse der Hellbraunen respektive Roten jener der Araber aus der mittleren Klimazone tatsachlich Subtropen gegenuberstehen Entsprechende Ausfuhrungen sind bei Al Muqaddasi Avicenna Said al Andalusi Ibn Khaldun aber auch bei judischen Gelehrten der islamischen Welt wie Jehuda Halevi und Moses Maimonides zu finden 29 Der Islam kennt keine solche Klassifikation allerdings eine die die Menschen nach religiosem Bekenntnis hierarchisch einordnet kufr Inwiefern dieser arabische Hautfarbenrassismus uber die Reconquista oder die Rezeption arabischer Philosophen insbesondere Avicennas auf Europa eingewirkt hat ist eine offene Frage Reconquista und Kolonialismus Bearbeiten Die Einteilung der Menschen nach ihrem Glauben wurde problematisch als in Spanien nach dem Abschluss der Reconquista Alhambra Edikt 1492 die Zwangsbekehrung der zahlreichen Juden zum Christentum verordnet wurde und in der Folge viele der zwangsweise Bekehrten insgeheim ihre bisherige Religion weiter pflegten oder dessen verdachtigt wurden siehe auch Geschichte der Juden in Spanien In diesem Zusammenhang erlangte neben der Reinheit des Glaubens auch die Idee einer limpieza de sangre etwa Reinheit des Blutes gemeint war wohl Reinheit der Herkunft Bedeutung der Begriff Rasse burgerte sich ein um die Herkunft von Menschen Familien oder grosseren Gruppen judisch christlich oder maurisch zu benennen 30 zu Herkunft siehe auch Soziale Herkunft Abstammung Eine bedeutende Rolle bei der weiteren Etablierung des Rassebegriffs und der Entwicklung von Rassentheorien spielte der europaische Kolonialismus einschliesslich der Eroberung Amerikas und des transatlantischen Sklavenhandels seit dem 15 und 16 Jahrhundert wodurch fortlaufend neues Wissen uber bislang unbekannte Weltteile Ethnien und Sitten nach Europa gelangte Dabei stutzten sich die Kenntnisse uber fremde Rassen in jener Zeit zu grossen Teilen auf Berichte von Eroberern und Missionaren welche stark rassistisch gepragt waren 31 Beliebt waren in damaligen Reiseberichten auch das Motiv des edlen Wilden die religiose Interpretation auf Grundlage der biblischen Genesis oder die Gleichsetzung fremder Volker mit den Verlorenen Stammen Israels 32 Aufklarung Bearbeiten In der Aufklarung war Rasse zunachst kein biologischer Begriff sondern ein historisches Konzept 33 So betrachtete der franzosische Historiker Henri de Boulainvilliers in seiner 1727 erschienenen Geschichte des franzosischen Adels den Adel und das Volk als zwei getrennte Rassen deren Auseinandersetzungen die Geschichte Frankreichs pragten Dieses Konzept bereicherte Augustin Thierry nach der Revolution durch die Vorstellung dass der Adel germanischer oder frankischer Abstammung sei und das gallisch keltische Volk somit die Herrschaft einer fremden Rasse abgeschuttelt habe 34 Ahnliche Ansichten waren zuvor auch schon in England entwickelt worden wo Rechtsgelehrte wie Edward Coke und John Selden das Herrscherhaus der Stuarts als normannische Fremdrasse der angelsachsischen Bevolkerung gegenubergestellt hatten Das Bedurfnis die Menschheit zu klassifizieren erwuchs aus der der Aufklarung eigenen Uberzeugung dass die Welt eine sinnvolle Ordnung aufweise in welcher auch der Mensch seinen Platz habe und dass es der menschlichen Vernunft moglich sei diese Ordnung zu erkennen Traditionell wurde dabei eine hierarchische Stufenleiter Scala Naturae angenommen in der der Mensch uber den Tieren stand aber durch eine kontinuierliche Folge von Ubergangen mit diesen verbunden war Daher wurden die Affen als die am hochsten stehenden Tiere in die unmittelbare Nahe der niedrigsten Menschen gestellt als welche man gewohnlich die Schwarzen ansah 35 Dem entsprach die im Verlauf des 18 Jahrhunderts zunehmende Tendenz in Reiseberichten die Wilden nicht mehr als edel und in positiver Weise ursprunglich darzustellen sondern als zuruckgeblieben und minderwertig 36 nbsp Darstellung der Anthropomorpha Menschen Affen und Faultiere in der 1 Auflage von Linnes Systema NaturaeCarl von Linne der Begrunder der biologischen Systematik unterteilte in der ersten Auflage von Systema Naturae 1735 die Menschen nach ihrer geographischen Herkunft in die Varietaten Europaer Amerikaner Asiaten und Afrikaner Zusatzlich gab er noch jeweils eine Hautfarbe an die er jedoch in den spateren Auflagen des Werks mehrfach anderte 37 Ab der 1758 erschienenen 10 Auflage 38 ordnete er ausserdem jeder der vier Varietaten ein Temperament und eine Korperhaltung zu Den roten Americanus bezeichnete er als cholerisch und aufrecht den weissen Europaeus als sanguinisch und muskulos den gelben Asiaticus als melancholisch und steif und den schwarzen Afer als phlegmatisch und schlaff Die Einteilung nach Temperamenten fusste noch auf der antiken Vier Elemente Lehre und der an diese anschliessenden Lehre von den vier Korpersaften und sie war somit essentialistisch und nicht empirisch 37 Der erste Naturforscher der in systematischer Weise die Bezeichnung Rasse bei der Unterteilung der Menschheit verwendete und in diesem Sinn in der Wissenschaftssprache etablierte war Georges Louis Leclerc de Buffon in seiner Histoire naturelle 1749 39 1775 erschienen zwei Werke von Johann Friedrich Blumenbach und Immanuel Kant in denen die gesamte Menschheit in vier Varietaten bzw Rassen eingeteilt wurde Bei Kant war wie bei vielen seiner Zeitgenossen 40 mit der Unterscheidung von Rassen eine Uber bzw Unterordnung verbunden Seiner Ansicht nach unterschieden die Rassen sich in ihrer Bildungsfahigkeit An der Spitze der Vernunftbegabten standen die weissen Europaer 41 So nannte die von Kant gehaltene Vorlesung Physische Geographie von Theodor Rinck 1802 nach Entwurfsnotizen Kants und Horermitschriften moglicherweise ungenau rekonstruiert 42 In den heissen Landern reift der Mensch in allen Stucken fruher erreicht aber nicht die Vollkommenheit der temperierten Zonen Die Menschheit ist in ihrer grossten Vollkommenheit in der race der Weissen Die gelben Inder haben schon ein geringeres Talent Die Neger sind tiefer und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Volkerschaften 43 Die Erklarung der Rassenunterschiede durch das Klima ubernahm Kant zeitweilig von franzosischen Vordenkern wie Montesquieu 44 spater distanzierte er sich davon und betonte die Erblichkeit der Rassenmerkmale 45 in spateren Texten begann er jedoch den Sinn des Rassenbegriffs als solchen zu bezweifeln 46 Blumenbach pragte den Begriff kaukasisch zur Klassifikation der weissen Rasse und behauptete die asthetisch schonsten Exemplare dieser Rasse kamen von den Sudhangen des Kaukasus in Georgien Im Gegensatz zu Kant vertrat er die Ansicht dass es keine eindeutig voneinander abgrenzbaren und unwandelbaren Rassetypen gebe sondern dass eine Rasse unmerklich in die andere ubergehe Er kritisierte auch dass man namentlich Linne bisher die Rassen zu schematisch nach den Kontinenten eingeteilt habe und erganzte 1795 seine Einteilung um eine funfte Varietat 47 Eine Unterscheidung unterlegener und uberlegener Rassen lehnte er ab 48 Er war aber auch der Erste der im Kontext einer anthropologischen Taxonomie von einer eigenen judischen Rasse sprach 49 Ein wichtiger Faktor fur die Erklarung der Differenzen zwischen den einzelnen Rassen war das Klima Die Vorstellung herrschte vor dass sich unterschiedliche klimatische Verhaltnisse insbesondere die Unterschiede in den Temperaturverhaltnissen auf die Ausbildung unterschiedlicher Rassen auswirken wurden Man ging davon aus dass die Pluralitat von Rassen eine Anpassung an verschiedene klimatische Verhaltnisse sei Das betraf phanotypische Merkmale wie Hautfarbe und Korperbau Daruber hinaus vermutete man dass es auch einen spezifischen Charakter der Volker und Rassen geben konnte der ebenfalls durch das Klima bedingt oder wenigstens beeinflusst wurde Vielfach unterstellte man sudlichen Rassen geringeren Freiheitsdrang als nordlichen weswegen im warmen Suden vor allem Despotien vorherrschen wahrend im gemassigten Klima Mitteleuropas sich republikanische aufgeklarte Staatsformen durchsetzen wurden Die behauptete Uberlegenheit Europas wurde damit als naturlich erklart Unsicher war man allerdings in der Frage ob die Rassenmerkmale erblich festgelegt oder reversibel waren wenn sich die klimatischen Bedingungen veranderten beziehungsweise wenn man die Angehorigen bestimmter Rassen in ein anderes Klima verbrachte 50 Neben physischen Faktoren wie der Hautfarbe und der geographischen Verbreitung spielten bei rassentheoretischen Erorterungen jener Zeit vielfach auch asthetische und moralische Bewertungen eine Rolle 51 So legte schon Francois Bernier in seiner Nouvelle Division de la Terre 1684 besonderen Wert auf die unterschiedliche Schonheit der Frauen der verschiedenen Rassen 52 Christoph Meiners schrieb in seinem Grundriss der Geschichte der Menschheit 1785 Eines der Hauptmerkmale der Stamme und Volker ist die Schonheit oder Hasslichkeit des ganzen Korpers oder des Gesichtes 53 Als Schonheitsideale dienten in diesem Zusammenhang Kunstwerke der griechischen Antike und auch bei der moralischen Bewertung orientierte man sich an dem antiken Ideal der Massigung und der Beherrschung der Leidenschaften das vor allem durch die zeitgenossischen religiosen Wiedererweckungsbewegungen des Methodismus und Pietismus vermittelt wurde 51 Mit der Physiognomik und der Phrenologie kamen zeitweilig sehr populare Lehren hinzu die Zusammenhange zwischen der ausseren Erscheinung eines Menschen und der geistig moralischen Ebene postulierten und bald auch in den Bereich der Rassentheorien Eingang fanden 54 In der Neuen Welt und insbesondere in den USA hatte eine Einteilung der Menschheit grossen Einfluss die der britische Historiker Edward Long 1774 in seiner History of Jamaica Kapitel Negroes vornahm und die 1788 auch im Columbia Magazine abgedruckt wurde 55 Long kannte Schwarze nur als Sklaven und er behauptete einen grundlegenden Unterschied zwischen ihnen und den Weissen Insgesamt unterteilte er die Gattung Homo in drei Arten Weisse im weitesten Sinn Neger Negroes und Orang Utans einschliesslich anderer schwanzloser Affen Diese Abhandlung bildete die theoretische Grundlage des anti negriden Rassismus in Nordamerika 19 Jahrhundert Bearbeiten Die erste Halfte des 19 Jahrhunderts war wie der Historiker Christian Geulen schreibt die Epoche der wohl breitesten und vielfaltigsten Verwendung des Rassenbegriffs 56 Wahrend er in der Naturwissenschaft nur am Rande rezipiert wurde erfreute er sich in anderen Bereichen von der Kategorisierung der neuen sozialen Lebensformen in den ausufernden Elendsquartieren der Arbeiter in Industriestadten bis zur Kennzeichnung individueller Merkmale grosser Beliebtheit In der zweiten Halfte des Jahrhunderts jedoch machte sich angestossen durch die 1859 publizierte Evolutionstheorie Charles Darwins eine Biologisierung der Ethnologie geltend wodurch der Begriff der Rasse wieder verstarkt als biologische Kategorie wahrgenommen wurde 57 nbsp Karte der Verbreitung der Menschenrassen aus Meyers Konversationslexikon 4 Auflage 1885 1890Als neue Quelle fur Kenntnisse fremder Rassen kamen im 19 Jahrhundert Berichte von Forschungsreisen hinzu an denen Zoologen Anthropologen und Volkerkundler teilnahmen 58 Unter den Naturwissenschaftlern und Naturphilosophen jenes Jahrhunderts die sich mit der Materie befassten waren neben Blumenbach Georges Cuvier James Cowles Prichard und Louis Agassiz bedeutend Cuvier zahlte drei Rassen Prichard sieben Agassiz acht Vor allem im deutschsprachigen Raum lieferte die in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts aussert populare vordarwinsche Idee einer mehrfachen spontanen Entstehung des Menschen aus nichtbelebter Materie in unterschiedlichen Klimazonen etwa aus urzeitlichen Blaschen in milden Gewassern oder aus eierartigen Gebilden im Uferschlamm Stoff fur Rassentheorien in denen aus den angeblichen Entstehungsgebieten entsprechende Fahigkeiten bzw Mangel an Fahigkeiten abgeleitet wurden 3 Einige Autoren entwickelten feinere Unterteilungen so unterschied Jean Baptiste Bory de Saint Vincent 24 und Joseph Deniker allein in Europa 29 Rassen 59 Die Tendenz eine immer grossere Anzahl von Rassen zu unterscheiden und den Begriff der Rasse dem der Nation anzunahern machte sich besonders ab Mitte des 19 Jahrhunderts geltend 60 Grossen Einfluss erlangte der franzosische Schriftsteller Arthur de Gobineau mit seinem 1852 bis 1854 in vier Banden erschienenen Essai sur l inegalite des races humaines Versuch uber die Ungleichheit der Menschenrassen in dem er das etablierte Motiv des Rassenkampfes durch das Thema Rassenvermischung erganzte und versuchte die Geschichte der Volker und Nationen auf diese beiden Faktoren zuruckzufuhren 61 Entscheidend fur die kulturelle Entwicklung sei dass sich fortschreitende Volker in ihren Rasse Eigenschaften von anderen unterscheiden und die Vermischung der Rassen fuhre zum Niedergang Dies wurde von zahlreichen anderen Autoren aufgegriffen und bildete die theoretische Grundlage fur vielfaltige rassistische Praktiken bis weit in das 20 Jahrhundert hinein Die Vorstellung dass Rassenmischung schadlich sei war damals plausibel da man die Vererbung an das Blut gebunden dachte bei dessen fortschreitender Mischung wertvolle Anlagen durch Verdunnung verloren gingen 62 Folgenreich war auch Gobineaus Ubertragung des ursprunglich in der Sprachwissenschaft gepragten Begriffes Arier in den Bereich der Rassentheorien 63 Gobineau erhob die Arier zur Herrenrasse die er als hochsten Kultur und Zivilisationstrager der Menschheit ansah und der gegenuber alle anderen Menschenrassen folglich als minderwertig zu gelten hatten Sein Essai entfaltete seine Wirkung insbesondere im deutschen Sprachraum wo sich vor allem Karl Ludwig Schemann als Ubersetzer des Essais und Cosima Wagner die einflussreiche Ehefrau des Komponisten Richard Wagner stark dafur einsetzten 64 Im Rahmen der Kolonialisierung und der christlichen Mission in Afrika wurden im 19 Jahrhundert verschiedene ethnologisch inspirierte Rassentheorien aufgestellt unter anderem die von John Hanning Speke begrundete Hamitentheorie Diese sagte aus dass diejenigen Volker deren Sprache uber Nominalklassen verfugt kulturell hoherwertiger seien als andere Es wurde argumentiert dass sich solche Volker kulturell an die abendlandisch morgenlandischen Zivilisationen anschliessen liessen Diese Theorie diente zur Auswahl von Herrenvolkern in den jeweils besetzten Territorien 65 Ein weiteres Motiv der Rassenkunde das gegen Ende des Jahrhunderts aufkam und bald sehr popular wurde war die Eugenik als Idee die Entwicklung von Rassen kunstlich zu steuern 66 Zu den einflussreichsten Verfechtern dieses Anliegens gehorten Francis Galton und Houston Stewart Chamberlain Ahnliche Ansichten vertrat auch Ernst Haeckel 67 In der Theosophie der russisch amerikanischen Okkultistin Helena Blavatsky wurde um 1888 die Lehre von den Wurzelrassen verbreitet der zufolge sich die spirituelle Menschheitsentwicklung so vollzieht dass die Seele des einzelnen Menschen in Korper der verschiedenen Wurzelrassen wiedergeboren wird 68 Diese Lehre griff im fruhen 20 Jahrhundert die Ariosophie auf 69 in abgeschwachter Form auch Rudolf Steiners Anthroposophie 70 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Eugenik ist die Selbststeuerung der menschlichen Evolution Logo der zweiten Internationalen Eugenik Konferenz 1921Ende des 19 Jahrhunderts war die Entwicklung der Rassentheorien im Wesentlichen abgeschlossen 71 Die Menschheit wurde demnach in drei oder vier Grossrassen wie Europide Mongolide Australide und Negride sowie eine Vielzahl von Rassen untergliedert Um die Jahrhundertwende trat die Eugenik in den Vordergrund der rassentheoretischen Erorterungen und in den folgenden Jahrzehnten wurde sie in der Praxis umgesetzt Erste Projekte zur Zuchtung von rassisch hochwertigen Menschen durch gezielte Partnerwahl wurden in Deutschland und England schon in den 1890er Jahren begonnen und parallel traten in den USA und in Skandinavien erste Fortpflanzungsverbote und Zwangssterilisationen sogenannter Minderwertiger in Kraft 72 Auch in aussereuropaischen Kolonien wurden eugenische Projekte gestartet und 1912 fand in London der erste eugenische Weltkongress statt In den 1920er und 1930er Jahren galt die Eugenik als eine der innovativsten Wissenschaften und sie wurde fast uberall auch staatlich unterstutzt 73 Die scharfste Zuspitzung und Radikalisierung erfuhr das rassenbiologische Denken im Nationalsozialismus 74 Dort war es nicht nur Bestandteil der Propaganda sondern ein zentraler Punkt der Ideologie und der betriebenen Politik Adolf Hitlers Buch Mein Kampf enthielt ein umfangreiches Kapitel uber Eugenik und den von ihm entfesselten Krieg einschliesslich der sogenannten Konzentrationslager betrachtete er als einen Uberlebenskampf zwischen Rassen 1935 wurde der Lebensborn gegrundet Unterstutzt wurde die Nationalsozialistische Rassenhygiene auch von deutschen Wissenschaftlern Von den bekanntesten Anthropologen Humangenetikern und Rassenhygienikern der NS Zeit deren Personalakten im Berlin Document Center BDC lagern waren mehr als 90 Mitglieder der NSDAP 75 Ein Zentrum der rassenbiologischen Ideologie war die Universitat Jena Dort lehrten im Nationalsozialismus vier Professoren fur menschliche Rassenkunde Hans F K Gunther Karl Astel Gerhard Heberer und Victor Julius Franz 76 In einem medizinischen Lehrbuch wurde 1940 fur das deutsche Volk eine rassische Zusammensetzung hauptsachlich aus vier Rassenelementen angenommen von denen ein so genanntes nordisches Rassenelement das vorherrschende sein solle Ausserdem wurden weitere angebliche Rassen eine alpine oder ostische Rasse eine dinarische und eine mediterrane oder westische Rasse sowie eine dalische oder falische und eine ostbaltische Rasse aufgefuhrt und beschrieben 77 Analog schrieb Otto Palandt 1939 im Gesetzeskommentar zum Blutschutzgesetz dass das deutsche Volk sich aus Angehorigen verschiedener Rassen der nordischen falischen dinarischen ostischen ostbaltischen westischen Rasse und ihren Mischlingen zusammensetzt 78 1942 veroffentlichte der Anthropologe Ashley Montagu der spatere UNESCO Berichterstatter zum Statement of Race sein Buch Man s Most Dangerous Myth The Fallacy of Race eine einflussreiche Erorterung die argumentierte dass Rasse ein soziales Konzept ohne genetische Grundlage sei 79 Nach dem Zweiten Weltkrieg und den Graueln des Holocaust setzte die UNESCO 1949 ein Komitee von Anthropologen und Soziologen aus verschiedenen Landern ein das eine Erklarung zur Rassenproblematik erarbeitete die 1950 veroffentlicht wurde 80 Darin wurde festgehalten dass im allgemeinen Sprachgebrauch zumeist Menschengruppen als Rassen bezeichnet wurden welche der gultigen Definition dieses Begriffs in der Wissenschaft nicht entsprachen etwa Amerikaner Katholiken oder Juden Insofern im Rahmen der Wissenschaft von Menschenrassen gesprochen werde etwa bei der Unterscheidung von Mongoliden Negroiden und Caucasoiden beziehe sich das nur auf physische und physiologische Unterschiede Dagegen gebe es keine Belege fur nennenswerte Rassenunterschiede bei geistigen Eigenschaften wie der Intelligenz oder dem Temperament und auch nicht in sozialer oder kultureller Hinsicht Des Weiteren gebe es aus der Sicht der Biologie keine Hinweise darauf dass eine Vermischung von Rassen nachteilige Auswirkungen habe An diese Erklarung schloss sich 1965 das Internationale Ubereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung an In der Praxis blieb allerdings in den Sudstaaten der USA noch bis in die spaten 1960er Jahre die Rassentrennung erhalten und in Sudafrika wurde die Apartheid erst 1990 uberwunden 81 21 Jahrhundert Bearbeiten Die Bezeichnung Rasse als Begriff fur Ethnien beziehungsweise im Sinne einer Selbstzuschreibung in amtlichen Fragebogen wird in den USA noch heute verwendet siehe Race United States Census Im lateinamerikanischen Raum werden die Bevolkerungsgruppen vieler Lander auch heute noch Rassen zugeordnet wobei der lateinamerikanische Begriff raza biologische und ethnisch kulturelle Dimensionen einschliesst Die Klassifizierung spiegelt sich in ausgepragten Hierarchien zwischen den verschiedenen Rassen z B in Brasilien oder Guatemala wider So besteht die Oberschicht der meisten Staaten Lateinamerikas vorwiegend aus Weissen wahrend Indianer und Schwarze in erster Linie die breite Masse der Unterschicht ausmachen Ein sehr grosser Teil der Bevolkerungen Lateinamerikas wird heute aufgrund der jahrhundertelangen Vermischungen von Menschen indianischer und europaischer Abstammung gebildet Fur sie wird in den kulturellen und rassischen Homogenisierungskonzepten Lateinamerikas die Bezeichnung Mestizen verwendet ahnlich der Bezeichnung Mulatte fur Nachfahren europaischer und afrikanischer Menschen Sie dient vor allem zur Etablierung einer nationalen Identitat In der Regel werden Weisse und die weisse Kultur die sich an Europa und den USA orientieren als uberlegen betrachtet weswegen sie von anderen Kulturen adaptiert werden solle 82 Uberwindung BearbeitenEin fruher Kritiker der Rassentheorien Linnes Kants und Blumenbachs war Johann Gottfried Herder der in seinen Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit 1784 1791 eine Einteilung der Menschheit in Rassen ablehnte 83 Um 1900 traten im deutschen Sprachraum kritische Stimmen auf die der Rassenbiologie eine Mitverantwortung fur den zunehmenden Antisemitismus zuschrieben und antisemitische Erscheinungen innerhalb der Biologie und Anthropologie ansprachen 84 Die Existenz von Menschenrassen wurde dabei jedoch nicht grundsatzlich in Zweifel gezogen die Kritik wendete sich speziell gegen die Annahme einer arischen und einer semitischen judischen Rasse und gegen die Wertung von Rassen als hoher oder niedriger stehend 85 Als Reaktion auf die rassistische Politik der Nationalsozialisten schrieben Julian Huxley und Alfred C Haddon ihr 1935 erschienenes Buch We Europeans A Survey of Racial Problems in dem sie darlegten dass es fur die Annahme verschiedener voneinander abgegrenzter Menschenrassen innerhalb Europas keine wissenschaftliche Grundlage gebe 86 Derartige Klassifikationen anhand phanotypischer oder somatischer Merkmale und darauf basierende Bewertungen lehnten sie als pseudowissenschaftlich ab Sie forderten den Terminus Rasse aus dem wissenschaftlichen Vokabular zu streichen und anstelle von Menschenrassen von ethnischen Gruppen zu sprechen da diese keinen biologischen Bezug besitzen sondern soziologisch definiert sind Die biologische Systematisierung der europaischen Menschentypen sei ein subjektiver Vorgang und der Mythos des Rassismus lediglich ein Versuch den Nationalismus zu rechtfertigen An der Untergliederung der gesamten Menschheit in drei grosse Gruppen hielten sie jedoch fest wobei sie allerdings vorschlugen auch in diesem Fall nicht mehr von Rassen sondern von Unterarten zu sprechen 87 Bis in die 1990er Jahre hinein blieb aber die Rede von Menschenrassen in der Biologie gebrauchlich So enthalt Kindlers Enzyklopadie Der Mensch 1982 zwei Kapitel uber Die Rassenvielfalt der Menschheit und Rassengeschichte und Rassenevolution 88 und im Herder Lexikon Biologie von 1983 bis 1987 Nachdruck 1994 beginnt der Eintrag Menschenrassen mit den Worten Wie andere biologische Arten ist auch der heutige Homo sapiens Mensch in jeweils relativ einheitliche Rassen mit charakteristischen Genkombinationen gegliedert 89 Entsprechend nannte auch der Historiker Imanuel Geiss in seiner 1988 erschienenen Geschichte des Rassismus die Existenz von Menschenrassen als realhistorische Realitat in ihrer Elementaritat unbestreitbar 90 nbsp Globale Verteilung der Hautfarben bei indigenen Bevolkerungen basierend auf von Luschans FarbskalaPopulationsgenetiker wie Richard Lewontin und Luigi Luca Cavalli Sforza argumentieren seit den 1970er Jahren dass ausserliche Unterschiede wie Haut und Haarfarbe Haarstruktur und Nasenform lediglich Anpassungen an unterschiedliche Klima und Ernahrungsbedingungen sind die nur von einer kleinen Untergruppe von Genen bestimmt werden Tatsachlich ahneln nordamerikanische Indigene in den ausseren Merkmalen die traditionell zur Unterscheidung von Rassen herangezogen werden mehr den Europaern als den sudamerikanischen Indigenen obwohl sie mit letzteren herkunftsmassig viel naher verwandt sind und die seit langer Zeit von der ubrigen Menschheit isolierten australischen Aborigines erscheinen den Schwarzafrikanern relativ ahnlich 14 91 Die Genetiker verwendeten dabei den biologischen Populationsbegriff Zur Abgrenzung vom untauglichen Rassebegriff definierte ihn Cavalli Sforza fur den Menschen jedoch mehr statistisch als biologisch Eine Gruppe von Individuen die einen prazise bestimmten Raum gleich welcher Art bewohnen Eine Menschen Population entspricht demnach der heterogenen Bevolkerung eines Gebietes und nicht einer angeblich homogenen Rasse Es wird eine willkurlich gewahlte Abgrenzung gewahlt die sich nicht auf irgendwelche typologischen Merkmale bezieht Es mag irritieren dass man die alten Rassebezeichnungen dennoch in humangenetischen Studien findet Hier wurden die Grenzen der Populationen bewusst nach den Rassentheorien gezogen um diese anschliessend zu widerlegen Cavalli Sforza schreibt in diesem Zusammenhang Naturlich muss man die zu untersuchenden Populationen so auswahlen dass man interessante Ergebnisse erhalt 92 In der Deklaration von Schlaining erklarte eine Gruppe von Wissenschaftlern 1995 dass sich die Unterscheidung von Menschenrassen als in sich homogener und klar gegeneinander abgrenzbarer Populationen aufgrund jungster Fortschritte der Molekularbiologie und der Populationsgenetik als unhaltbar erwiesen habe 15 Die genetische Vielfalt der Menschheit sei nur gradueller Natur und lasse keine grosseren Diskontinuitaten erkennen Daher sei jeder typologische Ansatz zur Unterteilung der Menschheit ungeeignet Des Weiteren seien die erblichen Unterschiede zwischen verschiedenen Menschengruppen nur gering im Vergleich zur Varianz innerhalb dieser Gruppen Aufgrund ausserlicher Unterschiede die nur Anpassungen an verschiedene Umweltbedingungen seien grundlegende genetische Unterschiede anzunehmen sei ein Trugschluss Eine im Tenor ubereinstimmende aber auf die besonderen historisch bedingten Verhaltnisse in den USA zugeschnittene Erklarung gab die American Association of Anthropologists 1998 heraus 93 Populationsgenetische Studien ergaben dass etwa 85 der genetischen Variation innerhalb solcher Populationen wie der Franzosen oder der Japaner zu finden sind 14 94 Dagegen sind die genetischen Unterschiede zwischen den traditionell aufgrund der Hautfarbe unterschiedenen Rassen mit etwa 6 bis 10 vergleichsweise gering Hinzu kommt dass auch diese vermeintlich rassenspezifischen Unterschiede bei genauerer Untersuchung der geographischen Verbreitung keine klaren Grenzen erkennen lassen Die Ubergange zwischen den Rassen sind mit Ausnahme der australischen Aborigines fliessend Diese empirischen Befunde die durch Fortschritte bei der Sequenzierung von DNA und Proteinen ermoglicht wurden fuhrten dazu dass heute die grosse Mehrheit der Anthropologen eine Aufteilung der Menschheit in Rassen ablehnt Die Diskrepanz zwischen der Verschiedenheit in der ausseren Erscheinung und der Gleichformigkeit der genetischen Ausstattung erklaren Luca und Francesco Cavalli Sforza in ihrem Buch Verschieden und doch gleich 1994 folgendermassen Die Gene die im Verlauf der Evolution auf das Klima reagieren beeinflussen die ausseren Merkmale des Korpers weil die Anpassung an das Klima vor allem eine Veranderung der Korperoberflache erforderlich macht die sozusagen die Schnittstelle zwischen unserem Organismus und der Aussenwelt darstellt Eben weil diese Merkmale ausserlich sind springen die Unterschiede zwischen den Rassen so sehr ins Auge dass wir glauben ebenso krasse Unterschiede existierten auch fur den ganzen Rest der genetischen Konstitution Aber das trifft nicht zu Im Hinblick auf unsere ubrige genetische Konstitution unterscheiden wir uns nur geringfugig voneinander 95 Das Argument dass die genetische Varianz innerhalb einer Gruppe von Homo sapiens grosser sei als die zwischen verschiedenen Gruppen wurde im Jahr 2003 von dem Genetiker und Evolutionsbiologen Anthony W F Edwards kritisiert 96 Die Aussage treffe nur zu wenn man Allele an einem einzelnen Genlocus betrachte Sofern man jedoch Interkorrelationsmuster zwischen verschiedenen Genen und die sich daraus ergebenden Gencluster betrachte wie sie mit moderneren Verfahren wie der Clusteranalyse oder der Principal Component Analysis gewonnen werden konnen kehre sich das Bild um Edwards argumentiert dass man ein Individuum durchaus einer bestimmten biologisch definierten Gruppe zuordnen konne wenn man eine bestimmte Anzahl an Genen statt nur jeweils einzelne Gene betrachtet 96 Der Artikel in welchem er seine Uberlegungen vorstellte wurde in Anspielung an seinen Kollegen als Lewontin s fallacy dt Lewontins Fehlschluss bezeichnet Sein Kollege David J Witherspoon konnte 2007 diese These experimentell bestatigen indem mittels Multilocus Sequence Typing mehrere hundert Loci zugleich erfasst wurden 97 Jedoch bleibt fraglich inwieweit sich aus diesen genetischen Variationen Bezuge zu dem soziokulturellen Konzept Rasse ableiten lassen 98 Edwards Kritik wurde vom biologischen Anthropologen Jonathan M Marks zuruckgewiesen Dass es moglich sei Diversitatsmuster menschlicher Allele mit Geographie zu korrelieren sei zwar richtig aber trivial In der Tat ist es moglich anhand genetischer Daten die Herkunftsregion eines Menschen einzugrenzen Der Anspruch der Rassentheorie war aber viel grosser Diese versuchte grosse Cluster von Menschen zu entdecken die innerhalb der eigenen Gruppe homogen und verschieden zu anderen Gruppen sind die dann als Rassen klassifiziert werden konnten Lewontins Analyse und ihre spateren Bestatigungen zeigten dass solche Gruppen in der menschlichen Spezies nicht existieren 99 Der Anthropologe Ulrich Kattmann vertritt die Ansicht dass die Rassenklassifikationen der Anthropologen von den Anfangen bis heute nicht naturwissenschaftlich fundiert sind sondern Alltagsvorstellungen und sozialpsychologischen Bedurfnissen entspringen 100 Zudem seien sie grundsatzlich mit einer wertenden Diskriminierung verbunden und somit rassistisch Als Beispiel fur die sozialpsychologische Bedingtheit nennt Kattmann die weitgehend willkurliche Konstruktion der Hautfarben 101 So werden die Chinesen seit Linne als gelb bezeichnet obwohl ihre Haut keineswegs gelb ist sondern in der durchschnittlichen Pigmentierung derjeniger weisser Sudeuropaer entspricht Genauso wenig sind die Indianer die indigenen Volker Amerikas rot 102 Im deutschsprachigen Raum wurde wie die Wissenschaftshistorikerin Veronika Lipphardt schreibt die Rassenbiologie im historischen Ruckblick auf den Nationalsozialismus geradezu zum Inbegriff von Pseudowissenschaft 103 In diesem Kontext gelten Rassentheoretiker namentlich Gobineau und Chamberlain als nichtwissenschaftlich und von ihnen aus fuhre eine direkte Linie zu Hitlers Mein Kampf und zur Vernichtungspolitik des NS Staates Seit der Niederlage des Nationalsozialismus 1945 sei demnach die Rassenbiologie als Irrlehre enttarnt und uberwunden Es sprachen allerdings zwei Befunde gegen dieses Narrativ so Lipphardt weiter Zum einen wurde die Rassenbiologie in Deutschland und andernorts schon lange vor 1945 als Pseudowissenschaft bezeichnet zum anderen endete die Geschichte der Rassenbiologie weder in Deutschland noch anderswo mit der Niederlage des NS Regimes Unter dem Konzept der Population boten sich neue Moglichkeiten an Humandiversitat zu erforschen Eine Einteilung der Menschheit in wenige Gruppen habe sich in verschiedenen akademischen und nichtakademischen Kontexten erhalten 104 Cavalli Sforza schlagt 38 geographisch unterscheidbare menschliche Populationen nach ihrer genetischen Verwandtschaft und ihrer Zugehorigkeit zu 20 Sprachfamilien vor und orientiert sich an der Klassifikation von Merritt Ruhlen 105 106 Seit 2013 verzichtete Brandenburg wie von Anfang an Thuringen auf den Begriff der Rasse in seiner Verfassung 107 Artikel 12 Absatz 2 der Verfassung des Landes Brandenburg lautet nun Niemand darf wegen der Abstammung Nationalitat oder aus rassistischen Grunden bevorzugt oder benachteiligt werden 108 109 Artikel 2 Absatz 3 der Verfassung des Freistaats Thuringen lautet Niemand darf wegen seiner Herkunft seiner Abstammung seiner ethnischen Zugehorigkeit bevorzugt oder benachteiligt werden 110 2019 verabschiedete die Deutsche Zoologische Gesellschaft unter Martin S Fischer Uwe Hossfeld Johannes Krause und Stefan Richter die Jenaer Erklarung nach der das Rassenkonzept Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung sei 111 Weitere prominente Mitglieder wie der Kriminalbiologe und Politiker Mark Benecke begrussten den Beschluss und forderten eine Anpassung von Artikel 3 des Grundgesetzes 112 Ein Artikel in der Zeit wertete die Erklarung in erster Linie als politisches Zeichen in einer Zeit in der rassistische Vorstellungen immer weiter in die Mitte der Gesellschaft ruckten 76 Auch der Antisemitismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung Felix Klein sprach sich dafur aus den Rasse Begriff aus dem Grundgesetz zu streichen da dieser Begriff ein soziales Konstrukt sei 113 Andererseits ausserte sich Andrea Lindholz CSU seit 2018 Vorsitzende des Ausschusses fur Inneres und Heimat im Bundestag entschieden dagegen in der bundesdeutschen Verfassung das Wort Rasse zu streichen was sie als eher hilflose n Scheindebatte bezeichnet Eine Streichung konne zudem die Rechtsprechung erschweren sagte sie 114 Nach Ansicht von Stephan Hebel steht sie mit diesem Rassismus der Mitte jedoch beispielhaft fur ein Verhalten das rassistische Strukturen durch Duldung begunstigt und Widerstand verweigert 115 Rassen in der biomedizinischen Forschung BearbeitenDer Begriff Rasse englisch race erlebte abseits seiner sonstigen Verwendungen eine gewisse Renaissance innerhalb der biomedizinischen Forschung in den USA 116 Dies steht in Zusammenhang mit den Pharmakogenetik genannten Bestrebungen individuelle Merkmale des Erbguts die sich auf die Neigung zu Krankheiten oder die Reaktion auf Medikamente auswirken konnen zur Verbesserung der Therapie nutzbar zu machen Zwar strebt die sogenannte personalisierte Medizin eigentlich eine individuelle Behandlung jedes Menschen an aber einige Mediziner sehen auch schon in der differenzierten Behandlung von Menschengruppen unterschiedlicher genetischer Abstammung einen Vorteil sogenannte stratifizierte also geschichtete Medizin In den USA gilt seitens staatlicher Stellen wie der FDA die Empfehlung Daten zur Rasse race neben Angaben zum Lebensalter und zum Geschlecht zum Beispiel im Rahmen von klinischen Studien zu erheben deren erste Fassung stammt von 2003 Fur Empfanger staatlicher Forschungsgelder etwa des HHS ist dies zwingend vorgeschrieben 117 Die verwendeten Kategorien sind diejenigen der amerikanischen Statistikbehorden und des Zensus vgl Artikel Race United States Census 118 erhoben werden sie nach der Selbsteinschatzung der Teilnehmer Durch die Richtlinien soll unter anderem verhindert werden dass durch die Auswahl der Testpersonen vorher meist weisse junge und uberwiegend gesunde Angehorige der sozialen Mittel und Oberschichten z B Studenten die besonderen Bedurfnisse zahlreicher Menschengruppen in den Studien unerkannt bleiben Von Anfang an stand aber auch die Entwicklung von fur bestimmte Patientengruppen massgeschneiderten Medikamenten im Fokus Die Verwendung des so definierten Rassenbegriffs ist innerhalb wie ausserhalb der fachlichen Debatte von Anfang an 119 umstritten gewesen Viele sind der Ansicht die Daten wurden nur durch die politischen Vorgaben und weil sie nun einmal da seien verwendet nicht weil ein besonderer Nutzen der Anwendung empirisch ermittelt worden ware sie konnten ein durch Fakten nicht mehr abgedecktes Eigenleben entwickeln 120 Ausserdem verfalschen weitere Variable das Bild beispielsweise gehoren Menschen mit schwarzer Hautfarbe gerade auch in den USA meist der sozialen Unterschicht mit einer bestimmten Lebensweise an wodurch auch statistisch signifikante Ergebnisse als kausales Erklarungsmodell zweifelhaft sind 121 Direkt nach genetischen Markern ermittelte direkte Herkunftsnachweise konnten den Zuordnungen aber moglicherweise uberlegen sein 122 In Europa wird der Begriff Rasse in allen Zusammenhangen vermieden es werden aber statistische Daten zur Ethnie erhoben 123 einem Begriff der neben sozialen Komponenten auch zumindest teilweise im Sinne einer gemeinsamen Abstammung und genetischen Verwandtschaft gedeutet wird vgl Ethnizitat Die erhobenen Gruppenzugehorigkeiten unterscheiden sich innerhalb der EU und von den in den USA verwendeten ihre Verwendung in der medizinischen Forschung ist hier nur ausnahmsweise ublich Grundlage des Ansatzes ist dass Menschen uber ihre biologischen Vorfahren auch einen Anteil ihrer genetischen Variation erben Jedes Allel geht dabei irgendwann auf eine Mutation zuruck Allele von Menschen mit extrem vielen Nachkommen sind dadurch in dieser Nachkommenschaft gruppenspezifisch angereichert wobei aber immer weitere Allele von den anderen Vorfahren und aus spateren neuen Mutationen hinzu kommen Durch die sehr hohe genetische Uniformitat der Menschheit im Vergleich zu anderen Tierarten die auf das geringe genetische Alter der heutigen Population aufgrund erst wenige zehntausend Jahre zuruckliegender Wanderungsbewegungen zuruckgeht ist der Anteil allerdings im Vergleich zu anderen Arten gering Etwa 85 bis 90 Prozent der haufigeren Allele das sind diejenigen die in mindestens funf Prozent der Bevolkerung vorhanden sind sind zwischen den Menschen auf verschiedenen Kontinenten identisch verteilt Unter den Allelen sind einige die die Fitness von Individuen reduzieren oder Krankheiten auslosen sie werden zusammen als die Mutationslast bezeichnet 124 Durch die Geschichte der menschlichen Ausbreitung bei der oft die Abkommlinge einer kleinen Grunderpopulation ganze Kontinente neu besiedeln konnten konnten sich seltene nachteilige Allele nach dem Modell des seriellen genetischen Flaschenhalses in ausser afrikanischen menschlichen Populationen moglicherweise anreichern Andere breiteten sich wohl quasi huckepack durch Kombination mit gunstigen Allelen oder pleiotrope gunstige Effekte auf andere Merkmale aus Beruhmte Falle von Erbkrankheiten aufgrund krankheitsfordernder Allele in Menschengruppen sind das Tay Sachs Syndrom bei den Aschkenasim den mittel und nordeuropaischen Juden und ihren Nachfahren die Mukoviszidose bei allen Europaern oder die Sichelzellenanamie bei einigen Populationen afrikanischer Herkunft 125 Trotz der umfangreichen Forschungen zum moglichen Nutzen unterschiedlicher Medikamente fur Menschen unterschiedlicher Rassen sind die bisherigen Erfolge dieses Ansatzes gering geblieben Einige zunachst vielversprechende Fallstudien vor allem zu Betablockern 126 oder Warfarin 127 bei Herzerkrankungen erbrachten letztlich kaum klinisch verwendbare Resultate da sich die individuelle Variation als zu gross erwiesen hat 128 so dass letztlich doch wieder das individuelle Genom entscheidend ist Beruhmt geworden ist die Kontroverse um BiDil das erste Medikament das von der amerikanischen FDA im Jahr 2005 spezifisch zur Behandlung von Herzerkrankungen bei Schwarzen zugelassen worden ist Obwohl viele Arzte bereit waren das Mittel besonders bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe zu verabreichen 129 hat die heftige Kritik inzwischen zu einem deutlichen Ruckgang der Erwartungen gefuhrt Wichtige Kritikpunkte sind der geringe wissenschaftliche und methodische Standard einiger der zur Zulassung herangezogenen Studien sowie bekannt gewordene Marketing Uberlegungen des Herstellers das Mittel eine Mischung zweier lange bekannter Substanzen ware fur ein allgemein anwendbares Medikament nur noch sehr kurze Zeit patentierbar gewesen 130 In einigen Fachbereichen wie der Psychiatrie wird der bisherige Nutzen des Ansatzes insgesamt in Frage gestellt 131 132 Siehe auch BearbeitenSozialdarwinismusLiteratur BearbeitenNicolas Bancel Thomas David Dominic Thomas Hrsg The Invention of Race Scientific and Popular Representations Routledge 2014 ISBN 978 0 415 74393 8 Elazar Barkan The Retreat of Scientific Racism Changing Concepts of Race in 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wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www physanth org Siehe beispielsweise die Artikel Menschenrassen Memento vom 24 Dezember 2007 im Internet Archive Europiden Memento vom 24 Dezember 2007 im Internet Archive Mongoliden Memento vom 24 Dezember 2007 im Internet Archive Negriden Memento vom 24 Dezember 2007 im Internet Archive in Meyers Lexikon Online Lexikon der Biologie Band 11 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2003 ISBN 3 8274 0336 7 S 421 Artikel Rasse Deutsches Institut fur Menschenrechte Hrsg Hendrik Cremer und welcher Rasse gehoren Sie an Zur Problematik des Begriffs Rasse in der Gesetzgebung PDF Policy Paper Nr 10 August 2008 ISSN 1614 2195 Protokoll Nr 12 zur Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten Gesetzesbegrundung zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz PDF 648 kB vom 8 Juni 2006 BGBl 2011 I S 2854 Jon Dagsland Holgersen 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Ethnicity Memento des Originals vom 17 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www whitehouse gov White House Office for Management and Budget 30 Oktober 1997 Susanne B Haga J Craig Venter FDA Races in Wrong Direction In Science 301 5632 2003 S 466 doi 10 1126 science 1087004 Timothy Caulfield Stephanie M Fullerton Sarah E Ali Khan Laura Arbour Esteban G Burchard Richard S Cooper Billie Jo Hardy Simrat Harry Robyn Hyde Lay Jonathan Kahn Rick Kittles Barbara A Koenig Sandra S J Lee Michael Malinowski Vardit Ravitsky Pamela Sankar Stephen W Scherer Beatrice Seguin Darren Shickle Guilherme Suarez Kurtz Abdallah S Daar Race and ancestry in biomedical research exploring the challenges In Genome Medicine 1 2009 S 8 doi 10 1186 gm8 James Y Nazroo David R Williams The social determination of ethnic racial 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Medicine In New England Journal of Medicine 363 2010 S 1551 1558 doi 10 1056 NEJMra0911564 Mathew R Taylor Albert Y Sun Gordon Davis Mona Fiuzat Stephen B Liggett Michael R Bristow Race Common Genetic Variation and Therapeutic Response Disparities in Heart Failure In JACC Heart Failure 2 6 2014 S 561 572 doi 10 1016 j jchf 2014 06 010 S E Kimmel 2015 Warfarin pharmacogenomics current best evidence In Journal of Thrombosis and Haemostasis 13 S266 S271 doi 10 1111 jth 12978 Katarzyna Drozda Shan Wong Shitalben R Patel Adam P Bress Edith A Nutescu Rick A Kittles Larisa H Cavallari Poor Warfarin Dose Prediction with Pharmacogenetic Algorithms that Exclude Genotypes Important for African Americans In Pharmacogenetics and Genomics 25 2 2015 S 73 81 doi 10 1097 FPC 0000000000000108 Koffi N Maglo Jack Rubinstein Bin Huang Richard F Ittenbach BiDil in the Clinic An Interdisciplinary Investigation of Physicians Prescription Patterns of a Race Based Therapy In AJOB American journal of bioethics 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