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John Hanning Speke 3 Mai 1827 Bideford Devon 15 September 1864 bei Corsham Wiltshire war ein britischer Afrikaforscher Der Offizier der British Indian Army unternahm zwischen 1854 und 1863 drei Entdeckungsreisen durch Ostafrika Auf der Suche nach der Nilquelle erreichte er 1858 als erster Europaer den Victoriasee Diesen identifizierte er als Ursprung des Weissen Nils im Widerspruch zu seinem fruheren Reisegenossen und spateren Rivalen Richard Francis Burton Speke stellte die heute als rassistisch gewertete Hamitentheorie auf John Hanning Speke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Der nach Speke benannte Speke Golf am Viktoriasee mit der Insel Ukerewe oben links deutsche Karte von 1896 John Hanning Speke diente ab 1844 in der Britisch Indischen Armee Er nahm am Ersten Sikh Krieg 1845 46 teil wurde 1850 zum Lieutenant und 1852 zum Hauptmann befordert Seinen Urlaub nutzte er um den Himalaya und Tibet zu bereisen Speke lernte 1854 in Aden Richard Francis Burton kennen der eine Expedition nach Ostafrika plante um die Quellen des Nils zu finden Gemeinsam bereisten sie zuerst Somalia wo die Gruppe im April 1855 angegriffen und Speke schwer verletzt wurde Im folgenden Jahr nahm er am Krimkrieg teil Am 16 Juni 1857 startete Speke unter Fuhrung von Burton die Expedition nach Ostafrika um die grossen Seen und die Quellen des Nils zu finden Von Sansibar marschierten sie zuerst nach Tabora wo sie am 7 November eintrafen Am 13 Februar 1858 entdeckten Burton und Speke den Tanganjikasee den Burton fur die Quelle des Nils hielt Am 9 Juli trennten sich Burton und Speke Speke entdeckte am 3 August den Viktoriasee den er wiederum als Quellsee des Nils ansah was zu einer ausgepragten Rivalitat zwischen den beiden fuhrte Speke entdeckte auch Ukerewe die mit 523 km grosste Insel des Viktoriasees nach der dieser auch zeitweilig benannt war Am 4 Marz 1859 erreichten Speke und Burton Sansibar Als Burton schliesslich in London eintraf hatte der eher angekommene Speke dort bereits seine Theorien veroffentlicht und war mit einer neuen Expedition beauftragt worden Burton und Speke verband daraufhin eine bittere Feindschaft Mit James Augustus Grant unternahm Speke 1860 von Sansibar aus die geplante Expedition die ihn im November 1861 bis in die Gegend von Karagwe fuhrte 1 Am 28 Juli 1862 entdeckte Speke den Ausfluss des Nils aus dem Victoriasee den er Ripon Falls nannte Im Februar 1863 kehrten Speke und Grant nach Gondokoro Sudsudan am oberen Nil zuruck Dort trafen sie auf Samuel Baker und Florence von Sass die anschliessend zu ihrer Entdeckungsreise zum Albertsee aufbrachen Die Reise bestarkte ihn Speke darin die Quelle des Nils gefunden zu haben Nach der Ruckkehr Burtons von einer Expedition zum Nigerdelta im August 1864 kritisierte dieser erneut Spekes Theorien von der Nilquelle Am 16 September 1864 sollte es deshalb eine Anhorung vor der British Society for the Advancement of Science in Bath geben Allerdings starb Speke am 15 September durch einen selbst ausgelosten Schuss auf der Jagd in der Nahe von Corsham Bis heute ist nicht geklart ob Speke moglicherweise durch Selbstmord umgekommen ist John Hanning Speke ist der Begrunder der Hamitentheorie die allen kulturellen Fortschritt Afrikas dem Einfluss hellhautiger aus dem Norden kommender Hamiten zuschrieb und die negroide Bevolkerung Afrikas fur kaum kulturfahig hielt Rezeption BearbeitenNach John Hanning Speke ist der Mount Speke ein 4890 Meter hohes Bergmassiv in Uganda benannt Spekes Expeditionen zu den Seen Ostafrikas und sein Konflikt mit Richard Francis Burton sind zentrales Thema der BBC Serie Die Suche nach der Quelle des Nils englischer Titel Search for the Nile aus dem Jahr 1971 Regie fuhrten Christopher Ralling Fred Burnley und Richard Marquand In den Hauptrollen spielten Kenneth Haigh John Quentin Ian McCulloch Barbara Leigh Hunt und Catherine Schell Der Film Land der schwarzen Sonne den Bob Rafelson 1990 drehte beschreibt die Expedition Burtons mit Speke auf der Suche nach der Quelle des Nils Spekes Expedition mit Burton zu den Seen Ostafrikas wurde von Ilija Trojanow 2006 in den Roman Der Weltensammler literarisch verarbeitet Werke BearbeitenJournal of the discovery of the source of the Nile London 1863 Die Entdeckung der Nilquellen Leipzig 1864 Online Die Entdeckung der Nilquellen Reisetagebuch Leipzig 1866 Cognoscere Vol 3 Edition Ost Berlin 1995 Literatur BearbeitenCandice Millard River of the Gods Genius Courage and Betrayal in the Search for the Source of the Nile Doubleday New York 2022 ISBN 978 0 385 54310 1 Das Zeitalter der Entdecker In GEO Epoche Nr 24 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Hanning Speke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber John Hanning Speke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John Hanning Speke Eintrag in der Online Ausgabe der Encyclopaedia Britannica englisch John Hanning Speke im Internet Archive eng frz Einzelnachweise Bearbeiten Stichwort Speke John Hanning In Deutsches Koloniallexikon Bd 3 Leipzig 1920 Normdaten Person GND 117649139 lobid OGND AKS LCCN n79072958 VIAF 32003069 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Speke John HanningKURZBESCHREIBUNG britischer AfrikaforscherGEBURTSDATUM 3 Mai 1827GEBURTSORT BidefordSTERBEDATUM 15 September 1864STERBEORT Corsham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Hanning Speke amp oldid 237514339