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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Aden Begriffsklarung aufgefuhrt Aden arabisch عدن DMG ʿAdan ˈʕɑdaen ist die viertgrosste Stadt im Jemen mit 568 704 Einwohnern Von 1967 bis 1990 war sie die Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Jemen Am 21 Marz 2015 wurde Aden von Prasident Abed Rabbo Mansur Hadi zur Interimshauptstadt Jemens erklart da die Hauptstadt Sanaa von Huthi Rebellen besetzt wurde عدن AdenAden Jemen Koordinaten 12 48 N 45 2 O 12 8 45 033611111111 Koordinaten 12 48 N 45 2 OBasisdatenStaat JemenGouvernement ʿAdanISO 3166 2 YE ADEinwohner 568 704 2003 1 Altstadt unterhalb des KratersAltstadt unterhalb des KratersStrassenszene in Aden 1999Aden auf einem Holzstich von Daniel Meisner 1638 Hafen von Aden um 1910 Historische Karte der Region um 1888 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Stadtteile 3 1 Tawahi 3 2 Crater 4 Terrorismus in Aden 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Klimatabelle 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAden ist eine Hafenstadt am Golf von Aden Weniger als 200 km westlich liegt der Bab al Mandab die Meerenge die den Golf von Aden mit dem Roten Meer verbindet Der alteste Teil der Stadt liegt in einem Vulkankrater und wird daher Kraytar genannt Der Hafen wird uberragt vom 517 Meter hohen Vulkan Dschebel Schamsan Geschichte BearbeitenAden war schon im 8 Jahrhundert v Chr unter den antiken Reichen Ausan und Saba ein bedeutender Handelshafen Nach einer Zeit des Niedergangs seit dem 3 Jahrhundert erlebte die Stadt seit dem 12 Jahrhundert unter den Ayyubiden und Rasuliden wieder einen grossen wirtschaftlichen Aufschwung als sie Umschlagplatz fur den Handel zwischen Indien und Agypten zur Zeit der Ayyubiden und Mamluken wurde Nach Marco Polo sollen in Aden 80 000 Menschen gelebt haben Im 16 Jahrhundert begann mit der Verlagerung der Handelswege der Niedergang der Stadt Am 26 Februar 1548 gelang es Piri Reis das vom portugiesischen Konig Johann III besetzte Aden fur das Osmanische Reich zu erobern Bis 1838 war die Einwohnerzahl auf 600 gesunken Am 16 Januar 1839 2 eroberte Grossbritannien die auf einer Halbinsel gelegene Stadt die seinerzeit ein noch unbedeutendes Dorf war Sie wurde befestigt und zu einem bedeutsamen Kohlen und Warendepot fur Schiffe ausgebaut Die strategische Bedeutung des Hafens der mit Einfuhrung der Dampfschifffahrt der einzige Tiefseehafen an der sudarabischen Kuste war resultierte aus den Handelsbeziehungen nach Indien Indienhandel England unterstellte die Stadt der Regierung in Bombay 1864 erhielt der ortliche Resident jedoch weitgehende Regierungsbefugnisse Seit Eroffnung des Sueskanals im Jahr 1869 stieg die Bedeutung der Stadt da sich eine wichtige Flottenstation zentraler britischer Militarstutzpunkt in der Stadt befand die den Eingang des Roten Meeres hatte blockieren konnen Auch als Handelshafen nahm Aden einen grossen Aufschwung und bald war der Hafen Steamer Point 10 km von der Stadt entfernt mit Durchgangs und Zwischenhandel mit Kaffee Hauten und Gummi der drittgrosste Seehafen seiner Zeit Am 1 April 1937 wurde die Stadt in den Status einer eigenen Kronkolonie als Kolonie Aden erhoben und aus der britischen Prasidentschaft Bombay in Indien herausgelost Zwischen 1963 und 1967 war Aden als Staat Aden Teil der Sudarabischen Foderation Die einst grosse judische Gemeinde Adens wurde im Zuge des Pogroms von 1947 vertrieben oder evakuiert Zwar erlangte Aden mit dem Sudjemen 1967 die Unabhangigkeit von Grossbritannien und wurde auch Hauptstadt des neuen Staates Doch wurde im gleichen Jahr durch den Sechstagekrieg der Sueskanal blockiert wodurch der Hafen von Aden fur die internationale Seefahrt an Bedeutung verlor Als der Sueskanal acht Jahre spater wieder geoffnet wurde hatten andere Hafenstadte die Rolle Adens ubernommen Stadtteile BearbeitenTawahi Bearbeiten Tawahi arabisch التواهي DMG at Tawahi ist ein Stadtteil von Aden Wahrend der britischen Kolonialzeit gedieh Tawahi zum Nobelviertel der Stadt Zum Viertel gehort auch Steamer Point ein Kolonialhafen fur Passagierschiffe und Tanker Heute sind in diesem Stadtgebiet die meisten Touristenhotels angesiedelt 3 Crater Bearbeiten Crater auch Kraytar arabisch كريتر ist der inoffizielle Name eines im Krater eines erloschenen Vulkans gelegenen Stadtteils Adens Offiziell heisst der Stadtteil Ṣira Seera arabisch صيرة Dieser Teil der Stadt beherbergt etwa 70 000 Einwohner In Crater liegen als historisch bedeutsame Sehenswurdigkeiten aus der himyarischen Zeit die Tawila Zisternen Ursprunglich wurden 53 Zisternen in den Berg geschlagen und durch ein System von Kanalen untereinander verbunden Im Laufe der Jahrhunderte verfielen sie weitgehend und wurden mit Schutt und Abfallen gefullt Ab Mitte des 19 Jahrhunderts wurden sie auf Veranlassung britischer Kolonialbeamter teilweise wiederhergestellt so dass heute 17 Zisternen das Regenwasser von bis zu 100 000 m aus dem Shamsan Gebirgsmassiv sammeln konnen 4 Weitere Stadtteile sind al Muʿalla am Nordfuss des Vulkans und Khor Maksar mit dem Flughafen Aden sowie das schnell expandierende Shaykh Uthman Universitatsviertel und das Freihandelsgebiet Aden Free Zone nebst Containerhafen Terrorismus in Aden BearbeitenBeim Pogrom von Aden 1947 wurde die historische Schild des Abraham Synagoge zerstort Wahrend der Entfuhrung des Flugzeugs Landshut die am 13 Oktober 1977 begann war Aden der vorletzte Zwischenstopp der Entfuhrer Weil die Regierung Adens jegliche Interaktion mit Terroristen ablehnte anders als es die Entfuhrer planten wurde die Startbahn durch die Regierung blockiert Da die Landshut nur noch Treibstoff fur 20 Minuten Flug hatte waren die Piloten gezwungen neben der Startbahn im Sand zu landen 5 Am 12 Oktober 2000 machte der Zerstorer USS Cole DDG 67 im Hafen von Aden fest um dort zu bunkern Als er Treibstoff unweit der Anlegestellen aufnahm nahm am Spatvormittag ein sprengstoffbeladenes Boot Kurs auf den Zerstorer und detonierte mittschiffs auf Hohe der Maschinenraume und der Messe Dadurch wurde ein rund neun mal zwolf Meter grosses Loch in den Rumpf gerissen 17 Angehorige der US Navy kamen durch den Anschlag ums Leben 39 weitere wurden verletzt 6 Am 18 Dezember 2016 sprengte sich ein Selbstmordattentater in der Nahe einer Militarbasis in die Luft wo sich Soldaten versammelt hatten um ihren Sold abzuholen Dadurch kamen mindestens 42 Menschen ums Leben 7 Am 30 Dezember 2020 kam es am Flughafen Aden zu einer Explosion bei der mindestens 22 Menschen getotet und 50 weitere verletzt wurden Zur Explosion kam es kurz nach der Ankunft eines Regierungsflugzeugs mit Mitgliedern der neu gebildeten Regierung Jemens 8 9 Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenMohammed Basindawa 1935 jemenitischer Politiker Keith Vaz 1956 britischer Politiker Mukesh Ambani 1957 indischer Unternehmer Eddie Izzard 1962 britischer Komodiant und Schauspieler Reema Abdo 1963 kanadische Schwimmerin Christopher Steele 1964 britischer Geheimdienstmitarbeiter Claude Moraes 1965 britischer EuropaabgeordneterKlimatabelle BearbeitenAdenKlimadiagrammJFMAMJJASOND 6 29 23 3 29 23 5 30 24 2 32 26 1 34 28 0 37 29 3 36 28 3 35 28 5 35 28 1 33 25 3 31 23 5 29 23 Temperatur C Niederschlag mm Quelle wetterkontor deMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Aden Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 28 5 28 6 30 2 32 2 34 1 36 6 35 9 35 3 35 4 33 0 30 7 28 9 O 32 5Mittl Tagesmin C 22 6 23 2 24 0 25 6 27 7 28 8 28 0 27 5 27 8 24 6 23 2 22 9 O 25 5Niederschlag mm 6 3 5 2 1 0 3 3 5 1 3 5 S 37Sonnenstunden h d 7 8 7 2 7 0 8 0 9 8 9 4 7 8 8 7 9 0 9 5 9 5 8 3 O 8 5Wassertemperatur C 25 25 26 27 29 30 29 29 30 28 27 25 O 27 5Luftfeuchtigkeit 72 72 74 74 72 66 65 65 69 68 70 70 O 69 7Temperatur 28 5 22 6 28 6 23 2 30 2 24 0 32 2 25 6 34 1 27 7 36 6 28 8 35 9 28 0 35 3 27 5 35 4 27 8 33 0 24 6 30 7 23 2 28 9 22 9Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 6 3 5 2 1 0 3 3 5 1 3 5 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle wetterkontor deSiehe auch BearbeitenListe der Stadte im JemenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Aden Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Horst Kopp Hrsg Landerkunde Jemen Dr Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden 2005 S 91 Einwohnerzahlen jemenitischer Provinzhauptstadte 2003 Berechnung von World Gazetteer Aden In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 1 A Androphagi London 1910 S 190 englisch Volltext Wikisource Gerhard Heck Manfred Wobcke Arabische Halbinsel Gerhard Heck Manfred Wobcke Arabische Halbinsel S 190 Gerd Weimer Entfuhrung der Landshut 108 Stunden in der Holle Memento vom 12 Januar 2012 im Internet Archive Abgerufen am 25 April 2011 Brian T Bennett Understanding assessing and responding to terrorism dpa IS bekennt sich zu Selbstmordanschlag In FAZ net 18 Dezember 2016 abgerufen am 13 Oktober 2018 Flughafen Aden Explosion im Jemen nach Ankunft von Regierungsflugzeug Zeit Online 30 Dezember 2020 abgerufen am 30 Dezember 2020 Jemen Todliche Explosion am Flughafen von Aden Schweizer Radio und Fernsehen 30 Dezember 2020 abgerufen am 30 Dezember 2020 Normdaten Geografikum GND 4000477 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aden amp oldid 236070748