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Demokratische Volksrepublik Jemen arabisch جمهورية اليمن الديمقراطية الشعبية Dschumhuriyat al Yaman ad Dimuqratiya asch Schaʿbiya DMG Ǧumhuriyat al Yaman ad Dimuqraṭiya as Saʿbiya im Sprachgebrauch der DDR Volksdemokratische Republik Jemen war seit 1970 die Bezeichnung eines von 1967 bis 1990 bestehenden Staates im Sudjemen Davor hiess der Staat Volksrepublik Sudjemen Hauptstadt war Aden Demokratische Volksrepublik Jemenجمهورية اليمن الديمقراطية الشعبيةDschumhuriyat al Yaman ad Dimuqratiya asch Schaʿbiya1967 1990Flagge WappenAmtssprache ArabischHauptstadt AdenStaats und Regierungsform Volksrepublik sozialistisches EinparteiensystemFlache 332 970 km Einwohnerzahl 2 100 000 1982 Wahrung Sudjemenitischer DinarVorgangergebilde Sudarabische FoderationProtektorat von SudarabienUnabhangigkeit 30 November 1967Endpunkt 22 Mai 1990Abgelost von Jemenitische RepublikNational hymne الجمهورية المتحدة source source track track track track track Zeitzone UTC 3Kfz Kennzeichen ADNISO 3166 YD YMD 720Telefonvorwahl 969Vorlage Infobox Staat Wartung TRANSKRIPTIONVorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Innenpolitik 1 2 Aussenpolitik 1 3 Demokratische Republik Jemen 2 Politisches System 2 1 Staatschefs 2 2 Verwaltungsgliederung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte Jemens Der Sudjemen so der gelaufige Name wurde am 30 November 1967 von der seit den 1830er Jahren wahrenden britischen Kolonialherrschaft unabhangig nachdem die Sudarabische Foderation und das Protektorat von Sudarabien sich zur Volksrepublik Jemen offiziell Volksrepublik Sudjemen zusammengeschlossen hatten Drei Jahre spater wurde eine neue Verfassung beschlossen 1970 und es erfolgte die Umbenennung in die bis 1990 verwendete Bezeichnung Demokratische Volksrepublik Jemen DVRJ oder DVJ Festgeschrieben wurde in der Verfassung als politisches Credo der wissenschaftliche Sozialismus was zum Ausdruck bringen sollte dass gesamtjemenitische Interessen vorweggedacht wurden 1 Innenpolitik Bearbeiten Die Demokratische Volksrepublik Jemen verfolgte unter einer marxistischen Einheitspartei der Jemenitischen Sozialistischen Partei eine sozialistische Politik und lehnte sich eng an den sozialistischen Ostblock an Grossbetriebe und erhebliche Teile von Grundbesitz wurden verstaatlicht Bereits 1978 liess Staatschef Salim Rubai Ali in internen Machtkampfen sein Leben 1986 kam es innerhalb der Einheitspartei wegen Auseinandersetzungen um die politische Offnung des Landes zu einem zweiwochigen Burgerkrieg mit Tausenden von Toten bei dem der Staatschef Ali Nasir Muhammad al Hassani 1980 1986 gesturzt wurde Jedoch konnte sich sein Anhanger Haidar Abu Bakr al Attas als Staatschef durchsetzen Innenpolitisch ausdrucklich gefordert wurde die Emanzipation der Frauen Durch die Annaherung an die Sowjetunion und teils auch an die Volksrepublik China so nutzte die Sowjetunion das Territorium des Sudjemen fur logistische Zwecke eigener Aussenpolitik beispielsweise die Unterstutzung des revolutionaren Regimes in Athiopien kam es im Gegenzug zu einer zunehmenden Verdrangung des Islam aus dem Alltag 2 Die ideologische Grundlage und die reale Politik des Sudjemen unterschieden sich somit von den blockfreien Staaten Agypten und Libyen die einen arabischen Sozialismus propagierten Aussenpolitik Bearbeiten Mit der im Nordjemen bestehenden Jemenitischen Arabischen Republik und Saudi Arabien kam es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen aufgrund von Grenzstreitigkeiten beziehungsweise der Unterstutzung von Oppositionsgruppen im jeweils anderen Land aber auch wiederholt zu Versohnungsvereinbarungen und Vereinigungsplanen 1972 1979 3 Besonders schwierig gestaltete sich der Juni 1978 als der Prasident des Nordjemen Oberst Ahmed Hussein al Ghaschmi mittels einer mutmasslich aus dem Sudjemen stammenden Briefbombe getotet wurde und lediglich zwei Tage spater der sudjemenitische Prasident Salim Ruba i einem todlichen Staatsstreich zum Opfer fiel 4 was 1979 zum zweiten Grenzkrieg fuhrte 5 Dieser konnte erst auf internationalen Druck hin durch die Kuwaiter Vertrage im Marz des gleichen Jahres befriedet werden Auch mit dem Oman gab es Konflikte als die Volksrepublik im Dhofar Krieg eine sozialistische Guerillabewegung unterstutzte Dieser Krieg wurde 1975 beendet Mit Saudi Arabien und spater auch Kuwait wurden 1976 Friedensabkommen abgeschlossen woraufhin das Land unter anderem auch saudische Wirtschaftshilfe erhielt Die Regierung erhielt in den 1980er Jahren Unterstutzung durch die Deutsche Demokratische Republik gegenuber westlichen Landern schottete der Sudjemen sich hingegen ab Im Februar 1975 wurden durch Freipressung und im Mai 1978 durch einen Gefangenenaustausch deutsche Mitglieder der Rote Armee Fraktion in den Sudjemen ausgeflogen Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks in der Zeit ab 1989 kam es zu einer politischen und wirtschaftlichen Annaherung an die Jemenitische Arabische Republik aus der schliesslich die Wiedervereinigung der beiden Landesteile am 22 Mai 1990 resultierte Demokratische Republik Jemen Bearbeiten Nach der Wiedervereinigung mit der Jemenitischen Arabischen Republik scheiterte vier Jahre spater ein erneuter Abspaltungsversuch von al Attas 21 Mai bis 7 Juli 1994 Diese kurzlebige die alten Staatssymbole Wappen und Flagge ubernehmende Demokratische Republik Jemen war allerdings diplomatisch nur von Oman und inoffiziell von den ubrigen Staaten des Golfkooperationsrates anerkannt worden Politisches System BearbeitenStaatschefs Bearbeiten Liste der Staatschefs der Demokratischen Volksrepublik Jemen Qahtan Muhammad asch Schaʿbi 30 November 1967 bis 22 Juni 1969 Salim Rubai Ali 23 Juni 1969 bis 26 Juni 1978 Ali Nasir Muhammad 1 Juli 1978 bis 27 Dezember 1978 Abd al Fattah Ismail 27 Dezember 1978 bis 21 April 1980 Ali Nasir Muhammad 21 April 1980 bis 24 Januar 1986 Haidar Abu Bakr al Attas 24 Januar 1986 bis 22 Mai 1990 Verwaltungsgliederung Bearbeiten nbsp Verwaltungsgliederung der Demokratischen Volksrepublik JemenDie Demokratische Volksrepublik Jemen war in sechs Gouvernements gegliedert die heute noch im Jemen bestehen Nummer Name Flache in km HauptstadtI ʿAdan 6 980 AdenII Lahidsch 12 766 HawatahIII Abyan 21 489 ZindschibarIV Shabwah 73 908 ʿAtaqV Hadhramawt 155 376 al MukallaVI al Mahra 66 350 al GhaidaSiehe auch Bearbeiten nbsp Commons Demokratische Volksrepublik Jemen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Resolution 243 des UN SicherheitsratesLiteratur BearbeitenTareq Y Ismael Jacqueline S Ismael The People s Democratic Republic of Yemen Politics Economics and Society The Politics of Socialist Transformation Lynne Rienner Pub 1986 ISBN 0 931477 96 4 Noel Brehony Yemen Divided The Story of a Failed State in South Arabia I B Tauris London New York 2011 ISBN 978 1 84885 635 6 Einzelnachweise Bearbeiten Horst Kopp Landerkunde Jemen 2005 S 159 Ursula Braun Nord und Sudjemen im Spannungsfeld interner regionaler Gegensatze Bonn 1981 S 1 Magdi El Menshaui Alois Meyer Thomas Kozinowski Zur politischen und wirtschaftlichen Situation des Jemen 1980 S 153 Ueli Brunner Jemen Vom Weihrauch zum Erdol 1999 S 11 Thomas Cieslik Wiedervereinigungen wahrend und nach der Ost West Blockkonfrontation Ursachen der Teilung Grundlagen der fehlenden Einheit Marburg 2001 S 1119 Normdaten Geografikum GND 4073008 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Demokratische Volksrepublik Jemen amp oldid 237036766