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Als Melancholiker von lateinisch melancolicus schwarzgallig Schwarzgalliger melancholisch Melancholiker 1 von altgriechisch melas melas deutsch schwarz und xolh cholḗ Galle wird in der heutigen Umgangssprache ein zu Melancholie also Schwermut Trubsinn und Traurigkeit aber auch zu Misstrauen und Kritik neigender Mensch bezeichnet Er bildet mit dem Choleriker Phlegmatiker und Sanguiniker die inzwischen als uberholt geltenden vier Temperamente die auf der Humoralpathologie beruhen Beim Melancholiker uberwiegt dementsprechend in der Mischung der vier Korpersafte Blut Gelbe Galle Schwarze Galle und Schleim die Schwarze Galle 2 Melancholiker nach dem Original von Johann Gottfried Knoffler mit sinnbildlicher FesselungAlbrecht Durer MelancholieIm positiven Sinn werden dem Melancholiker Verlasslichkeit und Selbstbeherrschung zugeschrieben Begriffsentwicklung BearbeitenHildegard von Bingen schreibt Melancholische Frauen haben mageres Fleisch dicke Adern massige Knochen und mehr rotblaues als blutfarbenes Blut und haben ein Antlitz wie mit blauer oder schwarzer Farbe durchsetzt u s w 3 Gemass Marsilio Ficino werden geniale Menschen die Aussergewohnliches leisten aber zudem durch ein reizbares zwischen Depression und Ubererregung schwankendes Temperament bedroht seien durch Geburt im Zeichen des Saturn oder durch ihre geistige Tatigkeiten zu Melancholikern bei denen die Schwarze Galle vorherrscht 4 Nach Hans Jurgen Eysenck ist das melancholische Temperament durch die Kombination von emotionaler Labilitat mit Introversion gekennzeichnet Die Entstehung der Charaktereigenschaften eines Menschen wird von der heutigen Personlichkeitspsychologie anders beurteilt an ihrer Ausbildung sind viele andere Faktoren beteiligt Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Melancholiker Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Konrad Goehl Guido d Arezzo der Jungere und sein Liber mitis 2 Bande Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1984 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 32 Band 2 S 746 Ortrun Riha Konzepte Safte und Symbole In Medizin im Mittelalter Zwischen Erfahrungswissen Magie und Religion Spektrum der Wissenschaft Spezial Archaologie Geschichte Kultur Band 2 19 2019 S 6 11 hier S 10 f Vier Korpersafte vier Temperamente Hildegard von Bingen Heilwissen im Projekt Gutenberg DE August Buck Die Medizin im Verstandnis des Renaissancehumanismus In Deutsche Forschungsgemeinschaft Humanismus und Medizin Hrsg von Rudolf Schmitz und Gundolf Keil Acta humaniora der Verlag Chemie GmbH Weinheim 1984 Mitteilung der Kommission fur Humanismusforschung Band 11 ISBN 3 527 17011 1 S 181 198 hier S 189 f Temperamente der Temperamentenlehre Sanguiniker Phlegmatiker Melancholiker Choleriker Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melancholiker amp oldid 236096210