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Die Deutsche Zoologische Gesellschaft DZG ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft Sie wurde 1890 in Frankfurt am Main gegrundet Sie hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins mit Sitz und Geschaftsstelle in Munchen 1 Deutsche Zoologische Gesellschaft DZG Rechtsform eingetragener VereinGrundung 28 Mai 1890 in Frankfurt am MainSitz MunchenGeschaftsstelle MunchenZweck ZoologieWebsite www dzg ev deDie DZG vertritt alle deutschsprachigen Zoologen und korrespondiert mit anderen regionalen oder nationalen zoologischen Fachgesellschaften Sie vertritt die Interessen der Zoologie in den Wissenschaftsverbanden und wird ggf auch von der Politik zur Beratung herangezogen Jeder Zoologe und Zoologiestudent kann Mitglied der Gesellschaft werden Aktuell hat die DZG etwa 1 500 Mitglieder 2 Die Gesellschaft richtet eine Jahrestagung aus Bis 2004 fand diese traditionell in der Pfingstwoche statt Da die Pfingstwoche jedoch schon seit einigen Jahren nicht mehr an allen Universitaten vorlesungsfrei ist wurde die Suche nach Tagungsorten immer schwieriger so dass die Gesellschaft sich entschloss den Tagungstermin ab 2005 mit der gastgebenden Universitat zu verhandeln Seit 2004 gibt die DZG erstmals in ihrer Geschichte eine eigene wissenschaftliche Zeitschrift heraus Frontiers in Zoology Die englischsprachige online Zeitschrift der DZG wird vom Online Verlag BioMed Central verlegt Ehemalige Publikationsorgane der DZG sind der Zoologische Anzeiger und die Zoologischen Jahrbucher Die DZG vergibt verschiedene Preise zur Forderung oder Wurdigung wissenschaftlicher Arbeit Inhaltsverzeichnis 1 Karl Ritter von Frisch Medaille 2 Walther Arndt Forschungspreis 3 Horst Wiehe Dissertationspreis 4 Werner Rathmayer Preis 5 Prasidenten der DZG 6 Ehrenmitglieder 7 Vernetzung 8 Jenaer Erklarung 9 Einzelnachweise 10 Siehe auch 11 WeblinksKarl Ritter von Frisch Medaille BearbeitenDie Karl Ritter von Frisch Medaille ist ein Wissenschaftspreis der Deutschen Zoologischen Gesellschaft DZG Der Preis wird seit 1980 im zweijahrlichen Turnus an Wissenschaftler verliehen deren Arbeiten sich durch hervorragende zoologische Leistungen auszeichnen die eine Integration der Erkenntnisse mehrerer biologischer Einzeldisziplinen darstellen Es ist der bedeutendste Wissenschaftspreis der Zoologie in Deutschland und ist mit 10 000 Euro dotiert Preistrager 3 1980 Franz Huber Verhaltensphysiologe 1982 Werner Nachtigall Bioniker 1984 Otto Kinne Meeresokologe 1986 Martin Lindauer Verhaltensbiologe 1988 Thomas Eisner Biologe und Chemische Okologie 1990 Gerhard Neuweiler Zoologe Neuro und Sinnesphysiologe 1992 Herbert Jackle Biophysiker 1994 Rudiger Wehner Zoologe und Verhaltensphysiologe 1996 Bert Holldobler Verhaltensforscher Soziobiologe und Evolutionsokologe 1998 Peter Berthold Ornithologe 2000 Walter J Gehring Entwicklungsphysiologie und Genetiker 2002 Friedrich G Barth Neurobiologe 2004 Randolf Menzel Neurobiologe 2006 Martin Heisenberg Neurobiologe 2008 Gerhard Heldmaier Tierphysiologe 2010 nicht vergeben 2012 Horst Bleckmann Neuro Sinnes und Verhaltensphysiologie 2014 Charlotte Helfrich Forster Neurobiologie 2016 Diethard Tautz Molekularbiologe 2018 Stanislav N Gorb Bionik 2021 Jurgen Heinze Evolutionsbiologie 2022 Thomas Bosch Entwicklungsbiologe 4 Walther Arndt Forschungspreis Bearbeiten Hauptartikel Walther Arndt Preis Forschungspreis fur Nachwuchswissenschaftler Horst Wiehe Dissertationspreis BearbeitenDer Dissertationspreis der Horst Wiehe Stiftung ist ein seit 1991 alle zwei Jahre vergebener Wissenschaftspreis der DZG Er ist mit 2000 Euro fruher 4000 DM dotiert und wird auf der jeweiligen DZG Jahrestagung fur eine herausragende wissenschaftliche Dissertation uber ein ausschliesslich zoologisches Thema an junge Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler zwischen der Promotion und Habilitation verliehen 2021 Fabrizia Ronco Universitat Basel CH 2019 Manon Schweinfurth University of St Andrews UK 2017 Markus Lambertz Universitat Bonn 2015 Alexander Blanke Hull UK 2013 Jan Clemens Princeton NJ 2011 Joachim Haug Universitat Ulm 2009 Sandra Steiger Universitat Freiburg 2007 Lutz Fromhage Universitat Hamburg Bristol 2005 Martin Fanenbruck Universitat Bochum 2003 Wolfgang Forstmeier Universitat Wurzburg 2001 Klaus Fischer Universitat Bayreuth 1999 Sylvia Ortmann Universitat Marburg 1997 Erhard Strohm Wurzburg 1995 Thomas Lubjuhn Bonn 1993 Heike Hadrys Braunschweig Yale 1991 Henning Schneider Konstanz Harvard Werner Rathmayer Preis BearbeitenDer Werner Rathmayer Preis ist ein Sonderpreis fur eine originelle Arbeit aus der Zoologie im Rahmen des Wettbewerbes Jugend forscht Er wird seit 2004 jahrlich an eine Finalistin bzw einen Finalisten des Wettbewerbes vergeben und mit 500 Euro sowie der kostenlosen Teilnahme an der folgenden DZG Jahrestagung belohnt 2021 Benjamin Palm Heiligenhaus 2019 Falco Eigner Chemnitz 2017 Stefan Kemmerich Wipperfurth 2016 Nora Siefert Hannover 2015 Thomas Lindner Neumarkt in der Oberpfalz 2014 Freia Raphaella Lorenz Bayreuth 2013 Antonia Trede Kiel 2012 Linda Marx Chemnitz 2011 Miriam Kress amp Louise Hildebrand Schluchtern 2010 Lisa Hallex Freiberg 2009 Jessica Oberheim Bensheim 2008 Johannes Dill Dresden 2007 Wieland Heim Chemnitz 2006 Markus Neumann Chemnitz 2005 Sascha Hoinkiss Schwanewede 2004 Daniel Schutz Kemmern Prasidenten der DZG Bearbeiten1890 91 Rudolf Leuckart 1822 1898 1892 93 Franz Eilhard Schulze 1840 1921 1894 95 Ernst Ehlers 1835 1925 1896 97 Otto Butschli 1848 1920 1898 99 Franz Eilhard Schulze 1900 01 Hubert Ludwig 1852 1913 1902 03 Carl Chun 1852 1914 1904 05 Johann Wilhelm Spengel 1852 1921 1906 07 Richard Hertwig 1850 1937 1908 09 Ludwig von Graff 1851 1924 1910 11 Friedrich Zschokke 1860 1936 1912 13 Eugen Korschelt 1858 1946 1914 15 Karl Heider 1856 1935 1916 17 Max Braun 1850 1930 1918 19 Willy Kukenthal 1861 1922 1920 21 Ludwig Doderlein 1855 1936 1922 23 Valentin Haecker 1864 1927 1924 25 Hans Lohmann 1863 1934 1926 Ludwig Rhumbler 1864 1939 ab 1926 wechselten Prasident und 1 Stellvertreter am Jahresende ihr Amt 1927 Richard Hesse 1868 1944 1928 Karl von Frisch 1886 1982 1929 Jan Versluys 1873 1939 1930 Waldemar Schleip 1879 1948 1931 Max Hartmann 1876 1962 1932 Carl Zimmer 1873 1950 1933 Fritz Baltzer 1884 1974 legte als Nichtdeutscher sein Amt nieder Nachfolger war Paul Buchner 1934 Paul Buchner 1886 1978 1935 Ernst Matthes 1889 1958 1936 Ernst Matthes ging aus politischen Grunden nach Coimbra Nachfolger war Wilhelm Josef Schmidt 1936 37 Wilhelm Joseph Schmidt 1884 1974 1938 39 Albrecht Hase 1882 1962 1940 Hermann Weber 1899 1956 1941 Hans Jurgen Stammer 1899 1968 1942 Otto Mangold 1891 1962 1943 45 prinzipiell geschaftsfuhrend als nachgeruckter 3 Stellvertreter war Adolf Remane 1949 50 Albrecht Hase 1951 52 Wulf Emmo Ankel 1897 1983 1953 54 Bernhard Rensch 1900 1990 1955 56 Otto Koehler 1889 1974 1957 58 Curt Kosswig 1903 1982 1959 60 Alfred Kaestner 1901 1971 1961 62 Friedrich Seidel 1897 1992 1963 64 Adolf Remane 1898 1976 1965 66 Manfred Gersch 1909 1981 1967 68 Erich Reisinger 1900 1978 1969 70 Martin Lindauer 1918 2008 1971 72 Friedrich Schaller 1920 2018 1973 74 Gunther Osche 1926 2009 1975 76 Ernst Florey 1927 1997 1977 78 Dietrich Neumann 1931 2012 1979 80 Johann Schwartzkopff 1918 1995 1981 82 Jurgen Boeckh 1934 1983 84 Klaus Immelmann 1935 1987 1985 86 Hans Schneider 1929 2023 1987 88 Bernt Linzen 1931 1988 1989 90 Werner Rathmayer 1937 2003 1991 92 Hans Rainer Duncker 1933 1993 94 Franz Huber 1925 2017 1995 96 Klaus Peter Sauer 1941 2022 1997 98 Gerhard Heldmaier 1941 1999 00 Albrecht Fischer 1937 2001 02 Gerhard Neuweiler 1935 2008 2003 04 Barbara Konig 1955 2005 06 Diethard Tautz 1957 2007 08 Johann Wolfgang Wagele 1953 2009 10 Wolf Michael Weber 1954 2011 12 Hermann Wagner 1953 2013 14 Constance Scharff 1959 2015 16 Susanne Dobler 1956 2017 18 Stefan Richter 1964 2019 21 Jacob Engelmann 2022 23 Gabriele UhlEhrenmitglieder BearbeitenWulf Emmo Ankel Carl Apstein Walther Arndt Hansjochem Autrum Fritz Baltzer Paul Buchner Reinhard Dohrn Ernst Ehlers Manfred Gersch Alexander Goette Richard Goldschmidt Hermann Grenacher Karl Grobben Ernst Hadorn Ernst Haeckel Max Hartmann Albrecht Hase Karl Heider Wolf Herre Konrad Herter Richard Hertwig Richard Hesse Franz Huber Otto Kinne Eugen Korschelt Curt Kosswig Alfred Kuhn Robert Lauterborn Rudolf Leuckart Franz von Leydig Martin Lindauer Konrad Lorenz Alexander Luther Paul Mayer Ernst Mayr Gunther Osche Heinz Penzlin Bernhard Rensch Wilhelm J Schmidt Franz Eilhard Schulze Johann Schwartzkopff Friedrich Seidel Hans Spemann Karl von Frisch Rudiger Wehner August Weismann Wolfgang Wieser Otto zur StrassenVernetzung BearbeitenDie Gesellschaft ist Mitglied im Deutschen Nationalkomitee Biologie DNK das die Interessen der Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftler in den internationalen Organisationen vertritt Die Gesellschaft ist Mitglied im Verband Biologie Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e V VBIO der sich fur die Biowissenschaften in Deutschland einsetzt Jenaer Erklarung Bearbeiten Hauptartikel Jenaer Erklarung Auf ihrer Jahrestagung im September 2019 verabschiedete die Gesellschaft unter Martin S Fischer Uwe Hossfeld Johannes Krause und Stefan Richter die Jenaer Erklarung nach der das Konzept der Menschenrassen Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung sei Die Einteilung der Menschen in Rassen wird dabei als gesellschaftliche und politische Typenbildung bezeichnet gefolgt und unterstutzt durch eine anthropologische Konstruktion auf der Grundlage willkurlich gewahlter Eigenschaften wie Haar und Hautfarbe Diese Konstruktion diene eben dazu offenen und latenten Rassismus mit angeblichen naturlichen Gegebenheiten zu begrunden und damit eine moralische Rechtfertigung zu schaffen 5 Weitere prominente Mitglieder wie der Kriminalbiologe Mark Benecke begrussten den Beschluss und forderten eine Anpassung von Artikel 3 des Grundgesetzes 6 Ein Artikel in der Zeit wertete die Erklarung in erster Linie als politisches Zeichen in einer Zeit in der rassistische Vorstellungen immer weiter in die Mitte der Gesellschaft ruckten Dass im Nationalsozialismus die Rassenideologie in Jena sehr prasent gewesen war mache die Jenaer Erklarung so besonders 7 Einzelnachweise Bearbeiten Webprasenz der DZG Deutsche Zoologische Gesellschaft e V 162 Rundschreiben Dezember 2020 PDF 6 7 MB In dzg ev de Deutsche Zoologische Gesellschaft abgerufen am 6 Januar 2022 Zur Mitgliederzahl siehe Seite 6 Karl Ritter von Frisch Medaille In dzg ev de Deutsche Zoologische Gesellschaft abgerufen am 1 Juni 2020 Kerstin Elbing Die Karl Ritter von Frisch Medaille 2022 geht an den Zell und Entwicklungsbiologen Thomas Bosch Verband Biologie Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland Pressemitteilung vom 6 September 2022 beim Informationsdienst Wissenschaft idw online de abgerufen am 6 September 2022 Deutsche Zoologische Gesellschaft Jenaer Erklarung Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung PDF Nicht mehr online verfugbar In Friedrich Schiller Universitat Jena Friedrich Schiller Universitat Jena Deutsche Zoologische Gesellschaft September 2019 archiviert vom Original am 11 September 2019 abgerufen am 15 September 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uni jena de Mark Benecke Jenaer Erklarung zur Abschaffung des Begriffs der Rasse In Dr Mark Benecke International Forensics amp Consulting 11 September 2019 abgerufen am 15 September 2019 Andreas Sentker Rassismus Gleicher geht s nicht In Die Zeit 12 September 2019 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 8 Oktober 2019 Siehe auch BearbeitenZoologische Gesellschaft FrankfurtWeblinks BearbeitenOffizielle Webprasenz Frontiers in zoology englisch Normdaten Korperschaft GND 37108 7 lobid OGND AKS LCCN n84146685 VIAF 146458059 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Zoologische Gesellschaft amp oldid 235351617