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Wulf Emmo Ankel 7 August 1897 in Frankfurt am Main 25 Marz 1983 in Laubach war ein deutscher Zoologe Meeresbiologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen Auswahl 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWulf Emmo Ankel wurde als Sohn von Gymnasialoberlehrer Paul Ankel und dessen Ehefrau Emma Ankel geb Theophile in Frankfurt am Main geboren Nach der Reifeprufung am Lessing Gymnasium Frankfurt am Main 1916 diente er im Ersten Weltkrieg als Soldat und schied als Leutnant der Reserve 1918 aus Von 1919 bis 1923 studierte Ankel Biologie und Geologie an der Universitat Frankfurt am Main Im Oktober 1923 wurde er ebenda bei Otto zur Strassen zum Dr phil nat promoviert Anschliessend war er Volontarassistent am Zoologischen Institut der Universitat Frankfurt Von 1926 bis 1939 war Ankel planmassiger Assistent am Zoologischen Institut der Universitat Giessen bei Wilhelm Schmidt bei dem er sich 1930 habilitierte Im selben Jahr wurde er Privatdozent fur Zoologie und vergleichende Anatomie und 1937 wurde Ankel zum nichtbeamteten ausserplanmassigen Professor in Giessen ernannt 1 Im Jahr 1939 wurde Ankel auf das abgewertete Ordinariat fur Zoologie an der TH Darmstadt als beamteter ausserplanmassiger Professor in der Nachfolge von Theodor List berufen 2 Gleichzeitig war er Direktor der Zoologischen Abteilung des Landesmuseums in Darmstadt Ankel beantragte am 13 Oktober 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 627 067 3 er war zudem von 1936 bis 1939 Mitglied des NSKK und zudem des NSDDB Seit 1939 war Ankel als Hauptmann der Reserve zum Wehrdienst eingezogen und wurde erst 1941 als unabkommlich eingestuft weil er der einzige Fachvertreter der Zoologie an der TH Darmstadt war 4 Seine Unabkommlichkeit wurde mehrfach in Frage gestellt weil es an rustungsrelevanten Forschungsprojekten fehlte Die beiden von Ankels Mitarbeitern betriebenen Projekte fielen im Etat weit hinter die ubrigen kriegswichtigen Forschungen zuruck 5 Ende Oktober 1945 wurde Ankel seines Amtes als Hochschullehrer enthoben und 1946 aus politischen Grunden aus dem Staatsdienst entlassen In dem Entnazifizierungsverfahren wurde er in zweiter Instanz im Februar 1947 in die Kategorie V der Entlasteten eingestuft weil seine Tatigkeit als Dozentenbundfuhrer als Widerstandstatigkeit bewertet wurde 6 Er konnte daraufhin 1947 seine Professur an der TH Darmstadt wieder antreten Nachdem er dort 1952 noch personlicher Ordinarius geworden war nahm Ankel im selben Jahr den Ruf auf die ordentliche Professur fur Zoologie und vergleichende Anatomie an der Justus Liebig Hochschule Giessen als Nachfolger seines akademischen Lehrers W J Schmidt an Hier lehrte er bis 1967 und damit zwei Jahre uber seine Emeritierung hinaus Von 1957 bis 1959 war er Rektor der wiedergegrundeten Universitat und betrieb deren Ausbau zur Volluniversitat 7 Ankel unternahm mehrere Studienreisen nach Italien unter anderem an die Zoologische Station Neapel sowie nach Skandinavien 1953 begleitete er die Expedition von Hans Hass zu den Galapagos Inseln Ankel forschte unter anderem auf den Gebieten der Okologie der Physiologie der Susswasserschwamme und der Weichtiere Er war Mitbegrunder der Meeresbiologischen Forschungsstation Instituto Colombo Aleman de Investigaciones Cientificas Punta de Betin ICAL der spateren Aussenstelle des Tropeninstituts der Universitat Giessen im kolumbianischen Santa Marta Zudem betrieb Ankel Disziplingeschichte und schrieb als Zeitzeuge uber die Zoologie an der TH Darmstadt sowie die Botanik an der Universitat Giessen Ankel war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften des In und Auslandes Zu seinen Schulern zahlen unter Anderen Gerolf Steiner 8 Klaus Jurgen Gotting 9 Claus Nielsen Biologe Heinz Scherf 10 und Dieter Zissler 11 der eine Wurdigung zu Ankels 100 Geburtstag verfasste Ankels Schuler Klaus Peter Sauer wurde ebenfalls Prasident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Ankel hatte zwei Kinder Cornelius Ankel und Friderun Ankel die 1972 den Palaontologen Elwyn L Simons heiratete 12 Ehrungen Auswahl BearbeitenPrasident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft 1951 52 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina seit 1954 Ehrendoktorwurde der Philosophischen Fakultat der Justus Liebig Universitat Giessen Dr phil h c 1967 Ehrendoktorwurde der Veterinarmedizinischen Fakultat der Justus Liebig Universitat Giessen Dr med vet h c 1977 Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main 1980 Ehrensenator der Justus Liebig Universitat Giessen 1982 Schriften Auswahl BearbeitenDas Zoologische Institut der Technischen Hochschule Darmstadt von 1939 1952 in Jahrbuch THD 1976 77 100 Jahre Technische Hochschule Darmstadt S 214 222 Zur Geschichte der wissenschaftlichen Biologie in Giessen in Ludwigs Universitat Justus Liebig Hochschule 1607 1957 Festschrift zur 350 Jahrfeier Verlag Schmitz Giessen 1957 S 308 340 Der Bildungswert der Biologie und die Idee einer naturwissenschaftlich biologischen Universitat Antrittsrede anlasslich der feierlichen Rektoratsubernahme am 5 Dezember 1957 von Dr phil nat Wulf Emmo Ankel Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie an der Justus Liebig Universitat in Giessen Schriften der Justus Liebig Universitat Giessen Band 2 Giessen 1957 pdfLiteratur BearbeitenLutz Trautmann Findbuch zum Nachlass Wulf Emmo Ankel 1897 1983 Berichte und Arbeiten aus der Universitatsbibliothek und dem Universitatsarchiv Giessen Band 65 Universitatsbibliothek Giessen 2022 pdf Isabel Schmidt Nach dem Nationalsozialismus Die TH Darmstadt zwischen Vergangenheitspolitik und Zukunftsmanagement 1945 1960 Carlo und Karin Giersch Stiftung an der TU Darmstadt Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26748 4 Zugleich Dissertation an der Technischen Hochschule Darmstadt 2014 Melanie Hanel Normalitat unter Ausnahmebedingungen Die TH Darmstadt im Nationalsozialismus Carlo amp Karin Giersch Stiftung WBG Darmstadt 2014 ISBN 978 3 534 26640 1 Dissertation an der TH Darmstadt 2013 13 14 Christa Wolf Marianne Vierhaus Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Kurzbiographien 1836 1945 Verlag des Historischen Vereins fur Hessen Darmstadt 1977 1 Nachtrag S 1 OCLC 611985164 Dieter Zissler Unser Wissen vom Lebendigen W E Ankel 1897 1983 Vortrag aus Anlass des 100 Geburtstages von Prof Dr phil nat Dr phil h c Dr med vet h c Wulf Emmo Ankel gehalten am 7 August 1997 im Knud Ahlborn Saal in Klappholttal auf Sylt Sylter Beitrage Band 10 Hansen und Hansen Munsterdorf 1998 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wulf Emmo Ankel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ankel Wulf Emmo Heinrich Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Trautmann S 7f Hanel S 207 und Anm 991 Trautmann S 8 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 561165 Hanel S 394 Hanel S 393 und 338 Schmidt S 209 Trautmann S 9 12 Trautmann S 12f Vgl Wurdigung zum 75 Geburtstag in Mitteilung der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 2011 S 45 54 Nachruf auf Scherf als pdf Nachruf auf Zissler 2014 als pdf Trautmann S 8 Technische Hochschule Darmstadt und Nationalsozialismus Projekt des Prasidiums der TU Darmstadt 2009 2014 TU Darmstadt Spate Aufarbeitung der Nazi Vergangenheit Deutschlandfunk 27 Januar 2015 Preistrager der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main Thomas Mann Albert Schweitzer Julius Petersen 1932 William Butler Yeats 1934 Georg Kolbe 1937 Leo Frobenius 1938 Anton Kippenberg 1939 Hans Pfitzner 1940 Friedrich Bethge 1941 Wilhelm Schafer 1943 Otto Hahn 1944 Franz Volhard Gustav Mori Franz Schultz 1947 Georg Hartmann 1948 Andre Gide Adolf Grimme Jose Ortega y Gasset Gerhard Marcks Friedrich Meinecke Robert Maynard Hutchins Victor Gollancz Carl Jacob Burckhardt 1949 Friedrich Dessauer Friedrich Witz Richard Merton Alexander Rudolf Hohlfeld Boris Rajewsky Ernst Robert Curtius Jean Angelloz Leonard Ashley Willoughby 1951 Bernhard Guttmann Ludwig Seitz John Jay McCloy 1952 Max Horkheimer Fritz Strich 1953 August de Bary Karl Kleist Richard Scheibe Rudolf Alexander Schroder 1954 Andreas Bruno Wachsmuth Fritz von Unruh Ferdinand Blum Paul Hindemith Hanns Wilhelm Eppelsheimer 1955 Peter Suhrkamp Carl Mennicke Josef Hellauer Paul Tillich 1956 Helmut Walcha Kasimir Edschmid Benno Reifenberg Gottfried Bermann Fischer Rudolf Pechel 1957 Otto Bartning Friedrich Lehmann Werner Bock Martin Buber Helmut Coing 1958 Cicely Veronica Wedgwood Thornton Wilder Herman Nohl Jean Schlumberger Sir Sarvepalli Radhakrishnan Yasunari Kawabata 1959 Alfred Petersen Arthur Hubscher Franz Bohm 1960 Vittorio Klostermann 1961 Edgar Salin 1962 Theodor W Adorno Fried Lubbecke Karl Winnacker 1963 Harry Buckwitz 1964 Carl Orff 1965 Marie Luise Kaschnitz Heinrich Troeger Ferdinand Hoff 1966 Carl Tesch Werner Bockelmann Wilhelm Schondube Wilhelm Schafer 1967 Kurt Hessenberg 1973 Ljubomir Romansky Waldemar Kramer 1974 Albert Richard Mohr 1976 Siegfried Unseld Oswald von Nell Breuning SJ 1977 Paul Arnsberg 1978 Wulf Emmo Ankel Christoph von Dohnanyi Erich Fromm postum verliehen 1979 1981 Horst Kruger Walter Hesselbach Rudolf Hirsch Fuat Sezgin 1980 Wilhelm Kempf Sir Georg Solti 1981 Leo Lowenthal Bruno Vondenhoff 1982 Harald Keller 1983 Marcel Reich Ranicki 1984 Alfred Grosser 1986 Joachim Fest 1987 Jorgen Schmidt Voigt 1988 Dorothea Loehr Alfred Schmidt Dolf Sternberger 1989 Eva Demski Hilmar Hoffmann 1990 Albert Mangelsdorff 1991 Iring Fetscher Willi Ziegler 1992 Liesel Christ Walter Weisbecker Ludwig von Friedeburg 1994 Heinrich Schirmbeck Emil Mangelsdorff Wolfram Schutte 1995 Christiane Nusslein Volhard Walter Boehlich 1996 Walter H Pehle Hans Dieter Resch 1997 Anja Lundholm Christoph Vitali Peter Weiermair 1998 Arno Lustiger Johann Philipp von Bethmann 1999 Karl Dedecius Michael Gotthelf 2000 Ernst Klee Hans Wolfgang Pfeifer 2001 Horst Eberhard Richter Peter Eschberg Heiner Goebbels Oswald Mathias Ungers 2002 Christa von Schnitzler Albert Speer junior Chlodwig Poth Jean Christophe Ammann Franz Mon 2003 Ferry Ahrle Monika Schoeller 2004 Henriette Kramer Gerhard R Koch 2005 Eliahu Inbal Peter Iden 2006 Thomas Bayrle Carmen Renate Koper 2007 Frank Wolff E R Nele 2008 Peter Kurzeck Rosemarie Fendel 2009 Klaus Reichert 2010 Hans Klaus Jungheinrich Dieter Buroch 2011 Felix Mussil Mischka Popp Thomas Bergmann 2012 Paulus Bohmer Peter Cahn 2013 Hans Traxler Thomas Gebauer Wilhelm Genazino 2014 Martin Mosebach Sven Vath 2015 Tobias Rehberger Bettina von Bethmann 2016 Claus Helmer Moses Pelham 2017 Max Weinberg posthum 2018 Bodo Kirchhoff Effi B Rolfs Max Hollein 2019 Silke Scheuermann Burkard Schliessmann 2020 Hans Zimmer Sandra Mann 2021 Sabine Fischmann Volker Mosbrugger 2022 Anne Imhof 2023 Normdaten Person GND 116312025 lobid OGND AKS VIAF 40126837 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ankel Wulf EmmoKURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe Meeresbiologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 7 August 1897GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 25 Marz 1983STERBEORT Laubach Hessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wulf Emmo Ankel amp oldid 236825174