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Alfred Petersen 9 April 1885 in Hamburg 22 Juni 1960 in Frankfurt am Main war ein deutscher Ingenieur Vorstandsvorsitzender der Metallgesellschaft und erster Prasident der IHK Frankfurt am Main und des Deutschen Industrie und Handelstages nach 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verbandsfunktionar 3 Engagement fur Forschung und Bildung 4 Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlfred Petersen wurde am 9 April 1885 in Hamburg als jungster unter acht Geschwistern geboren Er ist ein Bruder von Carl und Rudolf Petersen die beide Erster Burgermeister der Hansestadt waren 1 Nach dem Besuch des Wilhelms Gymnasiums und seiner Matura studierte er Ingenieurwissenschaften und promovierte 1913 in Berlin zum Dr Ing 1 2 Wilhelm Merton der Grunder der Metallgesellschaft engagierte den jungen Ingenieur um ein wissenschaftlich fundiert arbeitendes und gut ausgestattetes Labor aufzubauen Petersen kam 1913 zur Metallgesellschaft und wurde 1917 auf Empfehlung Mertons zum Vorstandsmitglied der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft berufen 3 1932 wurde er zusammen mit Alfred Merton Rudolf Euler des Schwiegersohns des Mitbegrunders Zachary Hochschild und Julius Sommer Mitglied eines vierkopfigen Zentralausschusses 4 Petersen der mutterlicherseits judische Grosseltern hatte wurde im September 1938 durch die Gestapo in Untersuchungshaft genommen Ihm wurde vorgeworfen dass er ein auslandisches Konkurrenzunternehmen grunden wollte 5 Darauf hin gab er im Oktober aus der Haft heraus seine Vorstandsmandate auf 5 1945 trat er als ordentliches Vorstandsmitglied wieder in die Metallgesellschaft ein 3 1946 wurde er durch das Amt fur Vermogenskontrolle zum Treuhander mit weitgehenden Befugnissen ernannt 6 Danach wurde er Vorstandsvorsitzender und 1958 Aufsichtsratsvorsitzender der Metallgesellschaft 6 Er war Aufsichtsratsmitglied der Vereinigten Aluminium Werke 7 der Vereinigten Deutschen Metallwerke AG 8 aber auch der Siemens Gesellschaften 9 und der wiedergegrundeten Dresdner Bank 10 Verbandsfunktionar BearbeitenNach 1945 bemuhte er sich als erster Nachkriegsprasident der IHK Frankfurt zusammen mit dem Hauptgeschaftsfuhrer Werner Hilpert um die Vernetzung der Industrie und Handelskammern Hessens Da die US amerikanische Militarregierung Hessens OMGHE die Grundung eines IHK Verbands zunachst nicht zuliess erlangte die auf Petersens Initiative hin 1946 gegrundete Arbeitsgemeinschaft der hessischen IHKs zunachst die Stellung eines inoffiziellen Verbandes 11 Im August 1948 wurde er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Industrie und Handelskammern des Vereinigten Wirtschaftsgebietes 12 Von 1949 bis 1951 war er erster Prasident des wiedergegrundeten Deutschen Industrie und Handelstages 13 Auf dessen Hamburger Tagung Anfang Juni 1951 wurde er in Erinnerung daran zum Ehrenprasidenten gewahlt 1 Ferner fuhrte er den Vorsitz im Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft 14 Engagement fur Forschung und Bildung BearbeitenPetersen ein enger Freund Otto Hahns gehorte zu den Mitbegrundern der Max Planck Gesellschaft Von 1948 bis 1958 war er Mitglied des Verwaltungsrats und dann ab 1958 Vizeprasident 15 Er war Vorstandsmitglied des Stifterverbands fur die Deutsche Wissenschaft und des Freien Deutschen Hochstifts 16 Er war Mitglied der 1956 durch Atomminister Strauss aus Politik Wirtschaft und Wissenschaft berufenen ersten Deutschen Atomkommission 17 Er gehorte zu den Grundungsvatern und Vorstandsmitgliedern der Wirtschaftspolitische Gesellschaft von 1947 WiPoG einem gemeinnutzigen Verein zur Forderung der Sozialen Marktwirtschaft 18 Am 12 Dezember 1949 grundeten der Mainzer Zeitungsverlag und die WiPoG die Verlags GmbH in Frankfurt am Main zur Herausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 19 Ehrungen BearbeitenEhrendoktor der Bergakademie Clausthal und der Freien Universitat Berlin 1952 Ehrenprasident des Deutschen Industrie und Handelskammertages 16 und der IHK Frankfurt am Main 6 Ehrensenator und burger der Universitat Frankfurt 16 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern 1952 Ehren 1953 20 und Goetheplakette 1960 21 der Stadt Frankfurt Ehrensenator der Max Planck Gesellschaft 22 Karmarsch Denkmunze der Hannoversche Hochschulgemeinschaft 1951 23 Literatur BearbeitenHerrmann A L Degener Begrunder Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das Deutsche Who s Who 13 Ausgabe Arani Berlin 1958 S 960 961 Nachrichten der Bergakademie Clausthal Heft 14 1960 62 S vi Ausschnitt eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Detlev Heiden Sozialisierungspolitik in Hessen 1946 1967 Sozial und Wirtschaftsgeschichte Band 4 Lit Munster Marburg 1997 ISBN 3 8258 3064 0 S 78 Anm 173 und S 82 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Alfred Petersen Industrieller Ehrenprasident des Dt Industrie und Handelstages im Munzinger Archiv abgerufen am 30 Dezember 2014 Artikelanfang frei abrufbar Alfred Petersen Verfahren Zur Messung Schnell Wechselnder Temperaturen Berlin A W Schade 1913 a b Stefanie Knetsch Das konzerneigene Bankinstitut der Metallgesellschaft im Zeitraum von 1906 bis 1928 programmatischer Anspruch und Realisierung In Beitrage zur Unternehmensgeschichte Band 6 Franz Steiner Verlag 1998 ISBN 3 515 07406 6 S 143 Metallgesellschaft AG History In International Directory of Company Histories Vol 16 St James Press Abgerufen am 7 Dezember 2014 englisch a b Munzel Martin Die judischen Mitglieder der deutschen Wirtschaftselite 1927 1955 Verdrangung Emigration Ruckkehr Schoningh Paderborn Munchen u a 2006 S 353 online auf daten digitale sammlungen de abgerufen am 7 Dezember 2014 a b c Munzel Martin Die judischen Mitglieder der deutschen Wirtschaftselite 1927 1955 Verdrangung Emigration Ruckkehr Schoningh Paderborn Munchen u a 2006 S 356 online auf daten digitale sammlungen de abgerufen am 7 Dezember 2014 Peter Josef Belli Das Lautawerk der Vereinigte Aluminium Werke AG VAW von 1917 bis 1948 ein Rustungsbetrieb in regionalen nationalen internationalen und politischen Kontexten LIT Verlag Munster 2012 ISBN 978 3 643 11716 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Aus den Unternehmungen VDM rechnet auch im laufenden Jahr mit Gewinnverteilung In Die Zeit Jahrgang 1953 Nr 30 23 Juli 1953 abgerufen am 8 Dezember 2014 Unternehmungen Weitere Umsatzsteigerung bei den Siemens Gesellschaften In Die Zeit Jahrgang 1953 Nr 21 21 Mai 1953 abgerufen am 8 Dezember 2014 Jetzt wieder Dresdner Bank In Die Zeit Jahrgang 1957 Nr 21 23 Mai 1957 abgerufen am 8 Dezember 2014 Wiederaufbau und Wirtschaftswunder 1945 1975 Nicht mehr online verfugbar In Geschichte der IHK Frankfurt IHK Frankfurt am Main archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 7 Dezember 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www frankfurt main ihk de Gerd Hardach Der Deutsche Industrie und Handelskammertag 1861 2011 Der Spitzenverband der Industrie und Handelskammern im Wandel der Zeit Deutscher Industrie und Handelskammertag S 121 online auf dihk verlag de PDF abgerufen am 8 Dezember 2014 Edgar Wolfrum Die gegluckte Demokratie Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von ihren Anfangen bis zur Gegenwart In Schriftenreihe Bundeszentrale fur politische Bildung Band 641 Klett Cotta 2006 ISBN 3 608 94141 X S 690 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gemeinsam fur die Wirtschaft Nicht mehr online verfugbar In 150 Jahre DIHK Die Ausstellung Deutscher Industrie und Handelskammertag archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 7 Dezember 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dihk de Henning Eckart Kazemi Marion 50 Jahre Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Chronik der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1948 1998 Hrsg Archiv zur Geschichte der Max Planck Gesellschaft Duncker amp Humblot Berlin 1998 ISBN 3 428 09068 3 a b c Michael F Feldkamp Inez Muller Ausschuss fur Finanzfragen In Deutscher Bundestag und Deutsches Bundesarchiv Hrsg Der Parlamentarische Rat 1948 1949 Akten und Protokolle Band 12 Boldt im Oldenbourg Verlag 1999 ISBN 3 486 56379 3 S 446 online auf books google de abgerufen am 7 Dezember 2014 Manfred Stephany Zur Geschichte der NUKEM 1960 bis 1987 BoD Books on Demand 2005 ISBN 3 8334 2505 9 S 20 online auf books google de abgerufen am 7 Dezember 2014 Geschichte der WIPOG Wirtschaftspolitische Gesellschaft von 1947 e V abgerufen am 7 Dezember 2014 Bernhard Loffler Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis das Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard In Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Beihefte Ausgabe 162 Franz Steiner Verlag 2002 ISBN 3 515 07940 8 online auf books google de abgerufen am 7 Dezember 2014 Ehrenplakette Stadt Frankfurt Kulturdezernat abgerufen am 7 Dezember 2014 Goetheplakette Nicht mehr online verfugbar In Preise amp Ehrungen Stadt Frankfurt archiviert vom Original am 22 Februar 2020 abgerufen am 27 Februar 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot frankfurt de Rudiger Hachtmann Wissenschaftsmanagement im Dritten Reich Geschichte der Generalverwaltung der Kaiser Wilhelm Gesellschaft Band 2 In Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Band 15 Wallstein Verlag 2007 ISBN 3 8353 0108 X S 116 online auf books google de abgerufen am 7 Dezember 2014 Auszeichnungen Karmarsch Denkmunze Leibniz Universitatsgesellschaft Hannover abgerufen am 8 Dezember 2014 Preistrager der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main Thomas Mann Albert Schweitzer Julius Petersen 1932 William Butler Yeats 1934 Georg Kolbe 1937 Leo Frobenius 1938 Anton Kippenberg 1939 Hans Pfitzner 1940 Friedrich Bethge 1941 Wilhelm Schafer 1943 Otto Hahn 1944 Franz Volhard Gustav Mori Franz Schultz 1947 Georg Hartmann 1948 Andre Gide Adolf Grimme Jose Ortega y Gasset Gerhard Marcks Friedrich Meinecke Robert Maynard Hutchins Victor Gollancz Carl Jacob Burckhardt 1949 Friedrich Dessauer Friedrich Witz Richard Merton Alexander Rudolf Hohlfeld Boris Rajewsky Ernst Robert Curtius Jean Angelloz Leonard Ashley Willoughby 1951 Bernhard Guttmann Ludwig Seitz John Jay McCloy 1952 Max Horkheimer Fritz Strich 1953 August de Bary Karl Kleist Richard Scheibe Rudolf Alexander Schroder 1954 Andreas Bruno Wachsmuth Fritz von Unruh Ferdinand Blum Paul Hindemith Hanns Wilhelm Eppelsheimer 1955 Peter Suhrkamp Carl Mennicke Josef Hellauer Paul Tillich 1956 Helmut Walcha Kasimir Edschmid Benno Reifenberg Gottfried Bermann Fischer Rudolf Pechel 1957 Otto Bartning Friedrich Lehmann Werner Bock Martin Buber Helmut Coing 1958 Cicely Veronica Wedgwood Thornton Wilder Herman Nohl Jean Schlumberger Sir Sarvepalli Radhakrishnan Yasunari Kawabata 1959 Alfred Petersen Arthur Hubscher Franz Bohm 1960 Vittorio Klostermann 1961 Edgar Salin 1962 Theodor W Adorno Fried Lubbecke Karl Winnacker 1963 Harry Buckwitz 1964 Carl Orff 1965 Marie Luise Kaschnitz Heinrich Troeger Ferdinand Hoff 1966 Carl Tesch Werner Bockelmann Wilhelm Schondube Wilhelm Schafer 1967 Kurt Hessenberg 1973 Ljubomir Romansky Waldemar Kramer 1974 Albert Richard Mohr 1976 Siegfried Unseld Oswald von Nell Breuning SJ 1977 Paul Arnsberg 1978 Wulf Emmo Ankel Christoph von Dohnanyi Erich Fromm postum verliehen 1979 1981 Horst Kruger Walter Hesselbach Rudolf Hirsch Fuat Sezgin 1980 Wilhelm Kempf Sir Georg Solti 1981 Leo Lowenthal Bruno Vondenhoff 1982 Harald Keller 1983 Marcel Reich Ranicki 1984 Alfred Grosser 1986 Joachim Fest 1987 Jorgen Schmidt Voigt 1988 Dorothea Loehr Alfred Schmidt Dolf Sternberger 1989 Eva Demski Hilmar Hoffmann 1990 Albert Mangelsdorff 1991 Iring Fetscher Willi Ziegler 1992 Liesel Christ Walter Weisbecker Ludwig von Friedeburg 1994 Heinrich Schirmbeck Emil Mangelsdorff Wolfram Schutte 1995 Christiane Nusslein Volhard Walter Boehlich 1996 Walter H Pehle Hans Dieter Resch 1997 Anja Lundholm Christoph Vitali Peter Weiermair 1998 Arno Lustiger Johann Philipp von Bethmann 1999 Karl Dedecius Michael Gotthelf 2000 Ernst Klee Hans Wolfgang Pfeifer 2001 Horst Eberhard Richter Peter Eschberg Heiner Goebbels Oswald Mathias Ungers 2002 Christa von Schnitzler Albert Speer junior Chlodwig Poth Jean Christophe Ammann Franz Mon 2003 Ferry Ahrle Monika Schoeller 2004 Henriette Kramer Gerhard R Koch 2005 Eliahu Inbal Peter Iden 2006 Thomas Bayrle Carmen Renate Koper 2007 Frank Wolff E R Nele 2008 Peter Kurzeck Rosemarie Fendel 2009 Klaus Reichert 2010 Hans Klaus Jungheinrich Dieter Buroch 2011 Felix Mussil Mischka Popp Thomas Bergmann 2012 Paulus Bohmer Peter Cahn 2013 Hans Traxler Thomas Gebauer Wilhelm Genazino 2014 Martin Mosebach Sven Vath 2015 Tobias Rehberger Bettina von Bethmann 2016 Claus Helmer Moses 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