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Franz Schultz 4 Dezember 1877 in Culm 6 Oktober 1950 in Frankfurt war ein Germanist und Professor fur Neuere deutsche Literaturgeschichte zuletzt an der Universitat Frankfurt a M Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Schultz war ein Sohn des Gymnasialdirektors Franz Schultz und der Anna Vitali Er besuchte bis 1896 die stadtischen Gymnasien in Danzig und Culm Er wurde 1900 in Berlin bei Erich Schmidt zum Dr phil promoviert war dann zunachst Privatassistent von Hermann Huffer in Bonn habilitierte im Mai 1903 an der Universitat Bonn und wurde 1910 Professor in Strassburg Schultz nahm von 1914 bis 1918 auf deutscher Seite am Weltkrieg teil und wurde 1918 mit dem Ritterkreuz 1 Klasse ausgezeichnet Nach dem Krieg kam er 1919 an die Universitat Freiburg im Breisgau und wurde gleichzeitig Leiter der Zentralstelle der Universitat Strassburg in Freiburg im Breisgau Von 1920 bis 1921 war er erster ordentlicher Professor fur Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der neu gegrundeten Universitat Koln 1921 wechselte er als Nachfolger von Julius Petersen als ordentlicher Professor fur Neuere Deutsche Literaturgeschichte an die Universitat Frankfurt und wurde auch Direktor des Germanischen Seminars Schultz zahlte nicht zu den ganz grossen Namen seiner Disziplin sondern galt als solider Handwerker von dem man sich keine besondere Strahlkraft versprach 1 Seine ersten Lehrveranstaltungen hielt er im Wintersemester 1921 22 ab wobei er mit Veranstaltungen uber Die deutsche Literatur im Zeitalter des Humanismus der Reformation und der Renaissance und uber Heinrich von Kleist bereits zwei seiner Lieblingsthemen anbot Zu seinem Repertoire gehorten mit bemerkenswerter Regelmassigkeit zwischen 1921 und 1950 daneben noch Veranstaltungen uber Die deutsche Literatur zwischen Barock und Klassik zu Goethe und Schiller zur Romantik und immer wieder auch zu zeitgenossischen Autoren vorzugsweise George Rilke und Hauptmann 2 Ebenfalls 1921 war Schultz Mitbegrunder des Wissenschaftlichen Instituts der Elsass Lothringer im Reich an der Universitat Frankfurt In der Zeit des Nationalsozialismus war er Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes und der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und wurde vermutlich aus Opportunismus 1933 auch Forderndes Mitglied der SS Bei seiner Entnazifizierung gab er 1945 an nicht der Partei angehort zu haben 3 1942 veroffentlichte er eine Anthologie elsassischer und lothringischer Dichter der jungsten Vergangenheit In Folge einer Sparverordnung wurde Schultz am 1 April 1949 in den Ruhestand versetzt Dennoch war er als Emeritus weiterhin und bis zu seinem Tod lehrbeauftragter Professor an der Universitat Frankfurt Schultz war zweimal vermahlt in erster Ehe 1904 mit Ella Lekebusch mit der er zwei Tochter hatte und in zweiter Ehe mit Hildegard Rampenthal mit der eine Tochter hatte Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Freie Forschungen zur deutschen Literaturgeschichte bei Verlag Karl J Trubner in StrassburgJoseph Gorres als Herausgeber Litterarhistoriker Kritiker im Zusammenhange mit der jungeren Romantik Berlin 1902 Die Verfasser der Nachtwachen des Bonaventura Untersuchungen zur deutschen Romantik Berlin 1909 Von rheinischer Dichtung Eine Skizze Bonn 1909 Klopstock Seine Sendung in der deutschen Geistesgeschichte Frankfurt am Main 1924 Klassik und Romantik der Deutschen Stuttgart 1935 40 1 Die Grundlagen der klassisch romantischen Literatur Epochen der deutschen Literatur 4 1 2 Die deutsche Klassik und die klassisch romantische Zeitwende Epochen der deutschen Literatur 4 2 Dichtung und Schrifttum in Elsass und Lothringen In Otto Meissner Hrsg Deutsches Elsass Deutsches Lothringen Ein Querschnitt aus Geschichte Volkstum und Kultur Berlin Otto Stolberg 1941 S 145 184Literatur BearbeitenHerrmann A L Degener Hrsg Wer ist s Unsere Zeitgenossen 10 Ausgabe Berlin 1935 Josephine Rumpf Fleck Verzeichnis der Schriften von Franz Schultz In Beitrage zur Geistes und Kulturgeschichte der Oberrheinlande Frankfurt am Main 1938 S 239 244 Hans Rudolf Velten Franz Schulz In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 3 R Z De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 Frank Estelmann Olaf Muller Angepasster Alltag in Germanistik und Romanistik Franz Schultz und die Frankfurter Germanistik In Jorn Kobes Jan Otmar Hesse Hrsg Frankfurter Wissenschaftler zwischen 1933 und 1945 Gottingen Wallstein 2008 zu Schulz S 34 45Weblinks BearbeitenFrankfurter Literaturwissenschaftler Franz Schultz auf den Seiten der Universitat Frankfurt Literatur von und uber Franz Schultz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Frank Estelmann Olaf Muller Angepasster Alltag in Germanistik und Romanistik Franz Schultz und die Frankfurter Germanistik S 33 Frank Estelmann Olaf Muller Angepasster Alltag in Germanistik und Romanistik Franz Schultz und die Frankfurter Germanistik S 36 Frank Estelmann Olaf Muller Angepasster Alltag 2008 S 42 Fn 18Preistrager der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main Thomas Mann Albert Schweitzer Julius Petersen 1932 William Butler Yeats 1934 Georg Kolbe 1937 Leo Frobenius 1938 Anton Kippenberg 1939 Hans Pfitzner 1940 Friedrich Bethge 1941 Wilhelm Schafer 1943 Otto Hahn 1944 Franz Volhard Gustav Mori Franz Schultz 1947 Georg Hartmann 1948 Andre Gide Adolf Grimme Jose Ortega y Gasset Gerhard Marcks Friedrich Meinecke Robert Maynard Hutchins Victor Gollancz Carl Jacob Burckhardt 1949 Friedrich Dessauer Friedrich Witz Richard Merton Alexander Rudolf Hohlfeld Boris Rajewsky Ernst Robert Curtius Jean Angelloz Leonard Ashley Willoughby 1951 Bernhard Guttmann Ludwig Seitz John Jay McCloy 1952 Max Horkheimer Fritz Strich 1953 August de Bary Karl Kleist Richard Scheibe Rudolf Alexander Schroder 1954 Andreas Bruno Wachsmuth Fritz von Unruh Ferdinand Blum Paul Hindemith Hanns Wilhelm Eppelsheimer 1955 Peter Suhrkamp Carl Mennicke Josef Hellauer Paul Tillich 1956 Helmut Walcha Kasimir Edschmid Benno Reifenberg Gottfried Bermann Fischer Rudolf Pechel 1957 Otto Bartning Friedrich Lehmann Werner Bock Martin Buber Helmut Coing 1958 Cicely Veronica Wedgwood Thornton Wilder Herman Nohl Jean Schlumberger Sir Sarvepalli Radhakrishnan Yasunari Kawabata 1959 Alfred Petersen Arthur Hubscher Franz Bohm 1960 Vittorio Klostermann 1961 Edgar Salin 1962 Theodor W Adorno Fried Lubbecke Karl Winnacker 1963 Harry Buckwitz 1964 Carl Orff 1965 Marie Luise Kaschnitz Heinrich Troeger Ferdinand Hoff 1966 Carl Tesch Werner Bockelmann Wilhelm Schondube Wilhelm Schafer 1967 Kurt Hessenberg 1973 Ljubomir Romansky Waldemar Kramer 1974 Albert Richard Mohr 1976 Siegfried Unseld Oswald von Nell Breuning SJ 1977 Paul Arnsberg 1978 Wulf Emmo Ankel Christoph von Dohnanyi Erich Fromm postum verliehen 1979 1981 Horst Kruger Walter Hesselbach Rudolf Hirsch Fuat Sezgin 1980 Wilhelm Kempf Sir Georg Solti 1981 Leo Lowenthal Bruno Vondenhoff 1982 Harald Keller 1983 Marcel Reich Ranicki 1984 Alfred Grosser 1986 Joachim Fest 1987 Jorgen Schmidt Voigt 1988 Dorothea Loehr Alfred Schmidt Dolf Sternberger 1989 Eva Demski Hilmar Hoffmann 1990 Albert Mangelsdorff 1991 Iring Fetscher Willi Ziegler 1992 Liesel Christ Walter Weisbecker Ludwig von Friedeburg 1994 Heinrich Schirmbeck Emil Mangelsdorff Wolfram Schutte 1995 Christiane Nusslein Volhard Walter Boehlich 1996 Walter H Pehle Hans Dieter Resch 1997 Anja Lundholm Christoph Vitali Peter Weiermair 1998 Arno Lustiger Johann Philipp von Bethmann 1999 Karl Dedecius Michael Gotthelf 2000 Ernst Klee Hans Wolfgang Pfeifer 2001 Horst Eberhard Richter Peter Eschberg Heiner Goebbels Oswald Mathias Ungers 2002 Christa von Schnitzler Albert Speer junior Chlodwig Poth Jean Christophe Ammann Franz Mon 2003 Ferry Ahrle Monika Schoeller 2004 Henriette Kramer Gerhard R Koch 2005 Eliahu Inbal Peter Iden 2006 Thomas Bayrle Carmen Renate Koper 2007 Frank Wolff E R Nele 2008 Peter Kurzeck Rosemarie Fendel 2009 Klaus Reichert 2010 Hans Klaus Jungheinrich Dieter Buroch 2011 Felix Mussil Mischka Popp Thomas Bergmann 2012 Paulus Bohmer Peter Cahn 2013 Hans Traxler Thomas Gebauer Wilhelm Genazino 2014 Martin Mosebach Sven Vath 2015 Tobias Rehberger Bettina von Bethmann 2016 Claus Helmer Moses Pelham 2017 Max Weinberg posthum 2018 Bodo Kirchhoff Effi B Rolfs Max Hollein 2019 Silke Scheuermann Burkard Schliessmann 2020 Hans Zimmer Sandra Mann 2021 Sabine Fischmann Volker Mosbrugger 2022 Anne Imhof 2023 Normdaten Person GND 118795570 lobid OGND AKS LCCN n88037100 NDL 00551012 VIAF 39409543 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schultz FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 4 Dezember 1877GEBURTSORT CulmSTERBEDATUM 6 Oktober 1950STERBEORT Frankfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Schultz Philologe amp oldid 229217530