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Wilhelm Schondube 5 Januar 1892 in Frankfurt am Main 1 26 Oktober 1985 2 war ein deutscher Arzt Geschwaderarzt im Zweiten Weltkrieg Fechter Kunstsammler und u a Trager des Grossen Verdienstkreuzes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang 1 2 Sportliche Erfolge 1 3 Wissenschaftliches Engagement 1 4 Weiteres Engagement 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerdegang Bearbeiten Wilhelm Schondube studierte Medizin 1921 erhielt Schondube seine Approbation als Arzt und promovierte zwei Jahre 3 spater mit dem Thema Verdoppelung des rechten Ventrikels mit Missbildung der Kranzarterien 1930 war er leitender Arzt der inneren Abteilung des Markus Krankenhauses in Frankfurt am Main 1 Als dort im September 1933 der judische Arzt Otto Loewe den Posten als Chefarzt auf Druck der Nationalsozialisten aufgeben musste ubergab er die Leitung des Krankenhauses anschliessend an den Internisten Schondube Im Oktober 1935 entzog die Kassenarztliche Vereinigung dem Krankenhaus die Zulassung weil die Leitung sich weigerte Loewe zu entlassen Daraufhin zog sich Loewe freiwillig aus dem Krankenhaus zuruck und auch Schondube musste 1936 sein Amt niederlegen 4 5 Als am 11 Januar 1945 das Marinelazarett in Schleswig den Betrieb aufnahm wurde er hier bis Kriegsende als Geschwaderarzt Chefarzt 6 Sportliche Erfolge Bearbeiten Von 1920 bis 1926 leitete Schondube den Frankfurter Turn und Sportgemeinde Eintracht welche spater Eintracht Frankfurt wurde 7 8 1923 gewann er bei den im Rahmen des Deutschen Turnfests in Munchen stattfindenden Fechtmeisterschaften der Deutschen Turnerschaft in allen drei Disziplinen Degen Sabel und Florett 9 1925 gewann er bei den Fechtmeisterschaften der Deutschen Turnerschaft fur die Frankfurter Turn und Sportgemeinde Eintracht antretend das Sabelfechten 10 1927 erreichte er im Degen den vierten Platz 11 In Koln wiederholte er 1928 seinen Erfolg von 1923 und konnte alle Disziplinen gewinnen 9 Bei den Fechtmeisterschaften der Deutschen Turnerschaft 1931 in Kassel war er mit 12 Siegen erfolgreichster Einzelfechter und konnte den Sieg der Kreismannschaft Kreis IX Mittelrhein feiern 12 Bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin war er als Arzt der Deutschen Fechtmannschaft tatig 13 14 Er war Deutscher Meister im leichten Sabel 15 16 Sein Zwillingsbruder Hermann war ebenfalls erfolgreicher Fechter 17 Wissenschaftliches Engagement Bearbeiten 1919 wurde er Mitglied sein Bruder Hermann war dies bereits ab 1912 in der Senckenberg Gesellschaft fur Naturforschung und er war dort ab 1932 im Verwaltungsrat Zum Mitglied der Direktion wurde er 1933 Zwischen 1949 und 1968 war er mehrfach Erster Direktor der Gesellschaft Anschliessend wurde er Ehrenprasident 2 Weiteres Engagement Bearbeiten Schondube war Kunstsammler und hatte unter Beratung seines Jugendfreundes dem Frankfurter Maler Friedrich Wilhelm Mook 1888 1944 eine Kunstsammlung aufgebaut welche wahrend des Zweiten Weltkriegs ausgelagert und daher nicht zerstort worden war 18 Die Sammlung hatte den Fokus auf Frankfurter und Kronberger Maler des 19 Jahrhunderts Ehrungen Bearbeiten1952 erhielt er die Eiserne Senckenberg Medaille 19 Am 10 Oktober 1962 wurde er fur seine Verdienste als Direktor des Markus Krankenhauses als Chefarzt der Inneren Abteilung und fur den grosszugig konzipierten Neubau des Krankenhauses mit dem Grossen Verdienstkreuz ausgezeichnet 20 19 Im gleichen Jahr erhielt er die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main Im Rahmen der 150 Jahr Feier der Senckenberg Gesellschaft fur Naturforschung wurde Schondube am 28 Oktober 1967 mit der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet 21 22 Werke Auswahl Bearbeitengemeinsam mit Heinz Kalk Neues zur Therapie des Nierensteins In Deutsche Medizinische Wochenschrift 52 1926 Uber die Behandlung des Gallensteinanfalls In Klinische Wochenschrift 7 1928 Neuere Untersuchungen auf dem Gebiete der Magen Darmkrankheiten In Deutsche Medizinische Wochenschrift 55 1929 Neuere Untersuchungen auf dem Gebiet der Leber Gallenwegs und Pankreaserkrankungen In Deutsche Medizinische Wochenschrift 56 1930 Uber die interne Behandlung des Gallenwegleidens In Deutsche Medizinische Wochenschrift 75 1950 Die Erkrankungen der Gallenwege Enke Stuttgart 1956 Senckenberg heute und morgen 1961 gemeinsam mit Joachim Steinbacher Aus der 150 jahrigen Geschichte der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft zu Frankfurt am Main 1967 Zur Geschichte des Bockenheimer Diakonissen Vereins und des St Markus Krankenhauses Bronner Frankfurt am Main 1968 100 Jahre Bockenheimer Diakonissenverein St Markus Krankenhaus 1976 Einzelnachweise Bearbeiten a b Elias Bergmann Frankfurter Gelehrten Handbuch Blazek amp Bergmann 1930 S 134 a b Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft 175 Jahre Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft Kramer 1992 ISBN 978 3 7829 1123 8 S 100 Frankfurter Dr Senckenbergisches Burgerhospital Jahresberichte Vorgetragen im Arztlichen Verein zu Frankfurt a M 1930 S 74 Otto Loewe In juedische pflegegeschichte de Abgerufen am 25 Marz 2023 Der Chirurg Otto Loewe und das St Markus Krankenhaus Stadt Frankfurt am Main abgerufen am 25 Marz 2023 Walter Lohmann Hans H Hildebrand Die deutsche Kriegsmarine 1939 1945 Gliederung Einsatz Stellenbesetzung Podzun 1956 S 4 Archiv fur Sozialgeschichte Verlag fur Literatur und Zeitgeschehen 1993 ISBN 978 3 8012 4043 1 S 131 Deutsche Turnzeitung Deutscher Turner Bund 1961 S 168 a b Deutsche Turnzeitung Deutscher Turner Bund 1961 S 235 Jenaer Volksblatt 36 Jahrgang 14 Oktober 1925 S 7 Jenaer Volksblatt 38 Jahrgang 4 Juli 1927 S 7 Jenaer Volksblatt 42 Jahrgang 5 August 1931 S 8 Sicherung von Sportuberlieferungen Institut fur Sportgeschichte Koln Frankfurt 2022 S 55 Leonardo Conti Der Gesundheitsdienst bei den XI Olympischen Spielen in Berlin und den IV Olympischen Winterspielen in Garmisch Partenkirchen 1936 Verlag der Deutschen Aerzteschaft 1938 S 19 Waldemar Kramer Die alt frankfurter Art zu leben anhand von Zeichn d Kleinen Presse aus d Jahren 1885 1912 Kramer 1974 ISBN 978 3 7829 0150 5 S 226 Chronik der Stadt Heilbronn 1922 1933 Stadtarchiv 1986 S 208 Natur und Museum Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft 1984 S 217 Dieter Rebentisch Kunst und Kunstler in Frankfurt am Main im 19 und 20 Jahrhundert Waldemar Kramer Verlag Gm 2003 ISBN 978 3 7829 0545 9 S 333 a b Natur und Museum Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft 1986 S 32 Natur und Volk Bericht der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft Die Gesellschaft 1961 S 314 Frankfurter Allgemeine Zeitung 30 Oktober 1967 S 21 Karla Fohrbeck Andreas Johannes Wiesand Handbuch der Kulturpreise und der individuellen Kunstlerforderung in der Bundesrepublik Deutschland 1978 DuMont 1978 ISBN 978 3 7701 1089 6 S 49 Preistrager der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main Thomas Mann Albert Schweitzer Julius Petersen 1932 William Butler Yeats 1934 Georg Kolbe 1937 Leo Frobenius 1938 Anton Kippenberg 1939 Hans Pfitzner 1940 Friedrich Bethge 1941 Wilhelm Schafer 1943 Otto Hahn 1944 Franz Volhard Gustav Mori Franz Schultz 1947 Georg Hartmann 1948 Andre Gide Adolf Grimme Jose Ortega y Gasset Gerhard Marcks Friedrich Meinecke Robert Maynard Hutchins Victor Gollancz Carl Jacob Burckhardt 1949 Friedrich Dessauer Friedrich Witz Richard Merton Alexander Rudolf Hohlfeld Boris Rajewsky Ernst Robert Curtius Jean Angelloz Leonard Ashley Willoughby 1951 Bernhard Guttmann Ludwig Seitz John Jay McCloy 1952 Max Horkheimer Fritz Strich 1953 August de Bary Karl Kleist Richard Scheibe Rudolf Alexander Schroder 1954 Andreas Bruno Wachsmuth Fritz von Unruh Ferdinand Blum Paul Hindemith Hanns Wilhelm Eppelsheimer 1955 Peter Suhrkamp Carl Mennicke Josef Hellauer Paul Tillich 1956 Helmut Walcha Kasimir Edschmid Benno Reifenberg Gottfried Bermann Fischer Rudolf Pechel 1957 Otto Bartning Friedrich Lehmann Werner Bock Martin Buber Helmut Coing 1958 Cicely Veronica Wedgwood Thornton Wilder Herman Nohl Jean Schlumberger Sir Sarvepalli Radhakrishnan Yasunari Kawabata 1959 Alfred Petersen Arthur Hubscher Franz Bohm 1960 Vittorio Klostermann 1961 Edgar Salin 1962 Theodor W Adorno Fried Lubbecke Karl Winnacker 1963 Harry Buckwitz 1964 Carl Orff 1965 Marie Luise Kaschnitz Heinrich Troeger Ferdinand Hoff 1966 Carl Tesch Werner Bockelmann Wilhelm Schondube Wilhelm Schafer 1967 Kurt Hessenberg 1973 Ljubomir Romansky Waldemar Kramer 1974 Albert Richard Mohr 1976 Siegfried Unseld Oswald von Nell Breuning SJ 1977 Paul Arnsberg 1978 Wulf Emmo Ankel Christoph von Dohnanyi Erich Fromm postum verliehen 1979 1981 Horst Kruger Walter Hesselbach Rudolf Hirsch Fuat Sezgin 1980 Wilhelm Kempf Sir Georg Solti 1981 Leo Lowenthal Bruno Vondenhoff 1982 Harald Keller 1983 Marcel Reich Ranicki 1984 Alfred Grosser 1986 Joachim Fest 1987 Jorgen Schmidt Voigt 1988 Dorothea Loehr Alfred Schmidt Dolf Sternberger 1989 Eva Demski Hilmar Hoffmann 1990 Albert Mangelsdorff 1991 Iring Fetscher Willi Ziegler 1992 Liesel Christ Walter Weisbecker Ludwig von Friedeburg 1994 Heinrich Schirmbeck Emil Mangelsdorff Wolfram Schutte 1995 Christiane Nusslein Volhard Walter Boehlich 1996 Walter H Pehle Hans Dieter Resch 1997 Anja Lundholm Christoph Vitali Peter Weiermair 1998 Arno Lustiger Johann Philipp von Bethmann 1999 Karl Dedecius Michael Gotthelf 2000 Ernst Klee Hans Wolfgang Pfeifer 2001 Horst Eberhard Richter Peter Eschberg Heiner Goebbels Oswald Mathias Ungers 2002 Christa von Schnitzler Albert Speer junior Chlodwig Poth Jean Christophe Ammann Franz Mon 2003 Ferry Ahrle Monika Schoeller 2004 Henriette Kramer Gerhard R Koch 2005 Eliahu Inbal Peter Iden 2006 Thomas Bayrle Carmen Renate Koper 2007 Frank Wolff E R Nele 2008 Peter Kurzeck Rosemarie Fendel 2009 Klaus Reichert 2010 Hans Klaus Jungheinrich Dieter Buroch 2011 Felix Mussil Mischka Popp Thomas Bergmann 2012 Paulus Bohmer Peter Cahn 2013 Hans Traxler Thomas Gebauer Wilhelm Genazino 2014 Martin Mosebach Sven Vath 2015 Tobias Rehberger Bettina von Bethmann 2016 Claus Helmer Moses Pelham 2017 Max Weinberg posthum 2018 Bodo Kirchhoff Effi B Rolfs Max Hollein 2019 Silke Scheuermann Burkard Schliessmann 2020 Hans Zimmer Sandra Mann 2021 Sabine Fischmann Volker Mosbrugger 2022 Anne Imhof 2023 Normdaten Person GND 116864966 lobid OGND AKS VIAF 54911273 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schondube WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und FechterGEBURTSDATUM 5 Januar 1892GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 26 Oktober 1985 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schondube amp oldid 232384254