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Walter H Pehle 8 Februar 1941 in Dusseldorf 28 Marz 2021 in Buchschlag 1 2 war ein deutscher Verlagslektor und Historiker Er arbeitete im S Fischer Verlag wo er von 1988 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Verlag im Jahr 2011 Herausgeber der allgemein unter dem Namen Schwarze Reihe bekannten Buchreihe Die Zeit des Nationalsozialismus war Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenPehle wurde 1941 als Sohn des Regierungsbaudirektors Georg Pehle und dessen Frau Luise geb Tschann in Dusseldorf geboren Nach dem Abitur am Staatlichen Max Planck Gymnasium Dusseldorf 1963 begann er nach Wehrdienst und einer kaufmannischen Lehre 1966 das Studium der Germanistik Geschichte und Philosophie an der Universitat zu Koln wo Theodor Schieder sein wichtigster Lehrer wurde 1970 wechselte er an die Heinrich Heine Universitat Dusseldorf und wurde ebendort 1976 bei Wolfgang J Mommsen mit einer Arbeit uber Die nationalsozialistische Machtergreifung im Regierungsbezirk Aachen unter besonderer Berucksichtigung der staatlichen und kommunalen Verwaltung 1922 1933 promoviert Im Jahr darauf trat er in den Frankfurter S Fischer Verlag als Lektor ein Zunachst betreute er die Fachgebiete Padagogik und Psychologie ab 1978 den Bereich Zeit und Kulturgeschichte Im Zuge einer Umstrukturierung des Verlagsprogramms betraute die Verlegerin Monika Schoeller Pehle mit der Herausgabe der Buchreihe Die Zeit des Nationalsozialismus Diese Reihe wegen ihrer Umschlaggestaltung bekannt unter dem Namen Schwarze Reihe wurde zur weltweit grossten ihrer Art und wirkt als machtiger Sperrriegel gegen das Vergessen und Verdrangen Volker Ullrich Die Zeit Daruber hinaus entwickelte Pehle zusammen mit dem Herausgeber Wolfgang Benz und mit Rebekka Habermas das Konzept der internationalen Buchreihe Europaische Geschichte 3 in der seit 1996 36 Bande erschienen sind Ab 1990 hatte Pehle einen Lehrauftrag am Institut fur Zeitgeschichte der Universitat Innsbruck 4 ab 1993 als Lehrbeauftragter 5 und hielt Lehrveranstaltungen zur Buch und Verlagsgeschichte sowie zur Arbeit in Buchverlagen ab Ende 2003 erhielt er dort zunachst auf vier Jahre befristet die Lehrbefugnis venia docendi als Honorarprofessor fur das Fach Zeitgeschichte 4 6 Anfang 2008 wurde er zum Honorarprofessor ernannt 7 Pehle starb im Marz 2021 im Alter von 80 Jahren 8 Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenGoethe Plakette der Stadt Frankfurt am Main 1997 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Verdienstkreuz am Bande 2001 Verdienstkreuz 1 Klasse 2007 Veroffentlichungen BearbeitenZwei Buchreihen Die Europaische Geschichte und die Schwarze Reihe Erfahrungsbericht zwei Beobachtungen und ein Vorschlag In Geschichtswissenschaft und Buchhandel in der Krisenspirale Eine Inspektion des Feldes in historischer internationaler und wirtschaftlicher Perspektive Historische Zeitschrift Beihefte Neue Folge Bd 42 Munchen 2006 S 189 209 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter H Pehle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jan Eger Interview Gegen den Schlussstrich In t online 28 Januar 2008 abgerufen am 30 Marz 2021 Kerstin Decker Walther Pehle Seine Drucksache In Der Tagesspiegel 17 Februar 2011 abgerufen am 30 Marz 2021 Rene Schlott Schlusselfigur der deutschen Erinnerungskultur Zum Tod des Lektors Walter Pehle Deutschlandfunk Kultur Sendung Fazit 30 Marz 2021 mp3 Datei 8 18 Einzelnachweise Bearbeiten Die Wege des Unrechts gilt es zu kennen der Lektor als Kampfer Zum Tod von Walter Pehle In Frankfurter Allgemeine Zeitung 30 Marz 2021 S 12 Walter Pehle mit 80 gestorben In Borsenblatt 30 Marz 2021 abgerufen am 30 Marz 2021 Walter H Pehle In fischerverlage de Abgerufen am 30 Marz 2021 Reihe1 Europaische Geschichte hrsg v Wolfgang Benz konzipiert von Wolfgang Benz Rebekka Habermas und Walter Pehle In fischerverlage de Archiviert vom Original am 17 Februar 2013 abgerufen am 30 Marz 2021 a b Kopf der Woche Walter H Pehle In iPoint News Archiv der Universitat Innsbruck bis 2015 2 Februar 2004 abgerufen am 25 Dezember 2022 Eintrag Walter H Pehle in Kurschners Deutscher Gelehrtenkalender 22 Ausgabe 2009 K G Saur Munchen 2009 S 3083 Verleihungen der Lehrbefugnis als Honorarprofessor In Mitteilungsblatt der Leopold Franzens Universitat Innsbruck Studienjahr 2003 2004 13 Stuck S 137 17 Dezember 2003 abgerufen am 25 Dezember 2022 Wir schmucken uns mit Ihnen In iPoint News Archiv der Universitat Innsbruck bis 2015 15 Juli 2008 abgerufen am 25 Dezember 2022 Nachruf Walter Pehle In FAZ 3 April 2021 abgerufen am 3 April 2021 Preistrager der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main Thomas Mann Albert Schweitzer Julius Petersen 1932 William Butler Yeats 1934 Georg Kolbe 1937 Leo Frobenius 1938 Anton Kippenberg 1939 Hans Pfitzner 1940 Friedrich Bethge 1941 Wilhelm Schafer 1943 Otto Hahn 1944 Franz Volhard Gustav Mori Franz Schultz 1947 Georg Hartmann 1948 Andre Gide Adolf Grimme Jose Ortega y Gasset Gerhard Marcks Friedrich Meinecke Robert Maynard Hutchins Victor Gollancz Carl Jacob Burckhardt 1949 Friedrich Dessauer Friedrich Witz Richard Merton Alexander Rudolf Hohlfeld Boris Rajewsky Ernst Robert Curtius Jean Angelloz Leonard Ashley Willoughby 1951 Bernhard Guttmann Ludwig Seitz John Jay McCloy 1952 Max Horkheimer Fritz Strich 1953 August de Bary Karl Kleist Richard Scheibe Rudolf Alexander Schroder 1954 Andreas Bruno Wachsmuth Fritz von Unruh Ferdinand Blum Paul Hindemith Hanns Wilhelm Eppelsheimer 1955 Peter Suhrkamp Carl Mennicke Josef Hellauer Paul Tillich 1956 Helmut Walcha Kasimir Edschmid Benno Reifenberg Gottfried Bermann Fischer Rudolf Pechel 1957 Otto Bartning Friedrich Lehmann Werner Bock Martin Buber Helmut Coing 1958 Cicely Veronica Wedgwood Thornton Wilder Herman Nohl Jean Schlumberger Sir Sarvepalli Radhakrishnan Yasunari Kawabata 1959 Alfred Petersen Arthur Hubscher Franz Bohm 1960 Vittorio Klostermann 1961 Edgar Salin 1962 Theodor W Adorno Fried Lubbecke Karl Winnacker 1963 Harry Buckwitz 1964 Carl Orff 1965 Marie Luise Kaschnitz Heinrich Troeger Ferdinand Hoff 1966 Carl Tesch Werner Bockelmann Wilhelm Schondube Wilhelm Schafer 1967 Kurt Hessenberg 1973 Ljubomir Romansky Waldemar Kramer 1974 Albert Richard Mohr 1976 Siegfried Unseld Oswald von Nell Breuning SJ 1977 Paul Arnsberg 1978 Wulf Emmo Ankel Christoph von Dohnanyi Erich Fromm postum verliehen 1979 1981 Horst Kruger Walter Hesselbach Rudolf Hirsch Fuat Sezgin 1980 Wilhelm Kempf Sir Georg Solti 1981 Leo Lowenthal Bruno Vondenhoff 1982 Harald Keller 1983 Marcel Reich Ranicki 1984 Alfred Grosser 1986 Joachim Fest 1987 Jorgen Schmidt Voigt 1988 Dorothea Loehr Alfred Schmidt Dolf Sternberger 1989 Eva Demski Hilmar Hoffmann 1990 Albert Mangelsdorff 1991 Iring Fetscher Willi Ziegler 1992 Liesel Christ Walter Weisbecker Ludwig von Friedeburg 1994 Heinrich Schirmbeck Emil Mangelsdorff Wolfram Schutte 1995 Christiane Nusslein Volhard Walter Boehlich 1996 Walter H Pehle Hans Dieter Resch 1997 Anja Lundholm Christoph Vitali Peter Weiermair 1998 Arno Lustiger Johann Philipp von Bethmann 1999 Karl Dedecius Michael Gotthelf 2000 Ernst Klee Hans Wolfgang Pfeifer 2001 Horst Eberhard Richter Peter Eschberg Heiner Goebbels Oswald Mathias Ungers 2002 Christa von Schnitzler Albert Speer junior Chlodwig Poth Jean Christophe Ammann Franz Mon 2003 Ferry Ahrle Monika Schoeller 2004 Henriette Kramer Gerhard R Koch 2005 Eliahu Inbal Peter Iden 2006 Thomas Bayrle Carmen Renate Koper 2007 Frank Wolff E R Nele 2008 Peter Kurzeck Rosemarie Fendel 2009 Klaus Reichert 2010 Hans Klaus Jungheinrich Dieter Buroch 2011 Felix Mussil Mischka Popp Thomas Bergmann 2012 Paulus Bohmer Peter Cahn 2013 Hans Traxler Thomas Gebauer Wilhelm Genazino 2014 Martin Mosebach Sven Vath 2015 Tobias Rehberger Bettina von Bethmann 2016 Claus Helmer Moses Pelham 2017 Max Weinberg posthum 2018 Bodo Kirchhoff Effi B Rolfs Max Hollein 2019 Silke Scheuermann Burkard Schliessmann 2020 Hans Zimmer Sandra Mann 2021 Sabine Fischmann Volker Mosbrugger 2022 Anne Imhof 2023 Normdaten Person GND 131528076 lobid OGND AKS LCCN n88654145 VIAF 262050319 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pehle Walter H ALTERNATIVNAMEN Pehle WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Lektor Herausgeber und HistorikerGEBURTSDATUM 8 Februar 1941GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 28 Marz 2021STERBEORT Buchschlag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter H Pehle amp oldid 237080722