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Johann Philipp Freiherr von Bethmann 27 Juni 1924 in Frankfurt am Main 19 September 2007 ebenda war ein deutscher Bankier und Publizist Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Preise und Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelbelegeLeben und Werk BearbeitenAls jungstes von vier Kindern des Bankiers Moritz Freiherr von Bethmann 1887 1966 und seiner Ehefrau Maximiliane Grafin Schimmelpenninck 1889 1966 besuchte er das Gymnasium in Marburg und absolvierte anschliessend eine Banklehre mit einem Praktikum im In und Ausland Im Zweiten Weltkrieg wurde er bei Kampfen in Litauen schwer verwundet Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft trat er 1953 in die Bethmann Bank in Frankfurt ein und leitete sie bis 1983 1952 heiratete er Margrit Vorwerk 1930 2014 Seit 1984 war von Bethmann in zweiter Ehe mit Bettina 1942 geb Roemer verheiratet In zahlreichen Publikationen vor allem seit Anfang der 1980er Jahre ausserte sich von Bethmann der von 1958 bis 1980 der CDU angehorte zur Geldpolitik Zur Uberwindung der Deflation empfahl er der Notenbank den Leitzins in einem Schritt stark zu senken und anschliessend diesen Zins nur in Einzelschritten wieder zu erhohen Diese aber sollte die Notenbank vorher der Offentlichkeit mitteilen Denn Bethmann hatte die Theorie dass die Hohe des Zinses von den Erwartungen des Marktes mit abhangen wurde In diesem Zusammenhang stellte er die These auf dass auf jede Periode der Inflation eine Periode der Deflation folgen wurde Seine Geldtheorie fusste auf dem Prinzip der Schuldforderungen Jeder Geldforderung in der Wirtschaft entspricht logischer Weise eine gleich hohe Geldverpflichtung eine Schuld und es ergibt sich die verbluffende Gleichung der Summe aller Schulden entspricht die Summe allen Geldes Wegen seiner immer wieder kritischen Bemerkungen zur Geldmarktpolitik bezeichnete ihn der damalige Bundesbankprasident Karl Otto Pohl als Hackethal der Bankiers 1 Johann Philipp von Bethmann war von 1960 bis 1983 Mitglied des Verwaltungsausschusses des Freien Deutschen Hochstifts von 1968 bis 1979 als Vorsitzender Er gehorte von 1968 bis 1969 der CDU Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt an Freiherr von Bethmann war ein grosser Forderer und Mazen und engagierte sich als Bewahrer der Frankfurter Tradition So stiftete er 1966 den neuen Einband des Goldenen Buches der Stadt Frankfurt in der Tradition seines Grossvaters der den ursprunglichen Einband gestiftet hatte Er war Mitglied der Frankfurter Historischen Kommission 1984 stiftete er den Johann Philipp von Bethmann Studienpreis der seitdem jahrlich von der Kommission an junge Wissenschaftler fur hervorragende Projekte zur Erforschung der Frankfurter Stadtgeschichte verliehen wird Ausserdem war von Bethmann bekannt als hervorragender Sprecher der Frankfurter Mundart Mitbegrunder des Burgerkomitee Paulskirche 2 und pflegte mit Stoltze Lesungen die Frankfurter Mundart Preise und Auszeichnungen BearbeitenIm Jahre 1973 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen 1991 erhielt er das Bundesverdienstkreuz I Klasse und den Frankfurter Friedrich Stoltze Preis 1999 verlieh ihm die Stadt Frankfurt am Main die Goetheplakette 1999 wurde er mit dem Heinz Herbert Karry Preis geehrt 1999 war er Preistrager der Georg August Zinn Medaille Schriften BearbeitenMehr Mut zur Freiheit 1957 Die Wirtschaft geht jeden an 1957 Bankiers sind auch Menschen 225 Jahre Bankhaus Gebruder Bethmann Frankfurt 1973 Neuzeitliche Bankpolitik Analysen und Meinungen aus der deutschen Kreditwirtschaft mit Franz Bieling und Gunter Durre 1974 Der Zins und die Konjunktur Kritische Kommentare eines Bankiers Baden Baden 1977 Friedrich Stoltze Poet Politiker und Patriot 1978 Die Zinskatastrophe Das Buch zur Krise Konigstein 1982 Der verratene Kapitalismus Die Ursachen der Krise Konigstein 1984 Auf Inflation folgt Deflation Unerhorte Warnungen Frankfurt Main 1986 Die Deflationsspirale Auf dem Weg in die zweite Weltwirtschaftskrise Frankfurt Main 1987 ISBN 978 3610047023 Das Kartenhaus unseres Wohlstandes Warum der Kapitalismus noch nicht triumphieren kann Dusseldorf 1991 Unbezahlte Rechnungen Die Geldmengenpolitik ist am Ende Frankfurt Main 1994 Literatur BearbeitenWalter Habel Wer ist wer Lubeck 1993 Walter Habel Wer ist wer Berlin 1970 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Philipp von Bethmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bethmann zur Interpretation der Hohe des Zinses Memento vom 8 Oktober 2007 im Internet Archive PDF Datei 89 kB Bethmann zur Geldforderung als Grundlage einer Geldtheorie Memento vom 12 Oktober 2004 im Internet Archive Frankfurt baut auf Memento vom 6 September 2013 im Internet Archive Stadtverordnetenversammlung Kommunalwahl vom 20 Oktober 1968 Johann Philipp von Bethmann im Stammbaum WikiEinzelbelege Bearbeiten Nachruf im Handelsblatt am 25 September 2007 Gedenken an den Aufbruch zur Freiheit In welt de 11 Juli 1997 abgerufen am 7 Oktober 2018 Preistrager der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main Thomas Mann Albert Schweitzer Julius Petersen 1932 William Butler Yeats 1934 Georg Kolbe 1937 Leo Frobenius 1938 Anton Kippenberg 1939 Hans Pfitzner 1940 Friedrich Bethge 1941 Wilhelm Schafer 1943 Otto Hahn 1944 Franz Volhard Gustav Mori Franz Schultz 1947 Georg Hartmann 1948 Andre Gide Adolf Grimme Jose Ortega y Gasset Gerhard Marcks Friedrich Meinecke Robert Maynard Hutchins Victor Gollancz Carl Jacob Burckhardt 1949 Friedrich Dessauer Friedrich Witz Richard Merton Alexander Rudolf Hohlfeld Boris Rajewsky Ernst Robert Curtius Jean Angelloz Leonard Ashley Willoughby 1951 Bernhard Guttmann Ludwig Seitz John Jay McCloy 1952 Max Horkheimer Fritz Strich 1953 August de Bary Karl Kleist Richard Scheibe Rudolf Alexander Schroder 1954 Andreas Bruno Wachsmuth Fritz von Unruh Ferdinand Blum Paul Hindemith Hanns Wilhelm Eppelsheimer 1955 Peter Suhrkamp Carl Mennicke Josef Hellauer Paul Tillich 1956 Helmut Walcha Kasimir Edschmid Benno Reifenberg Gottfried Bermann Fischer Rudolf Pechel 1957 Otto Bartning Friedrich Lehmann Werner Bock Martin Buber Helmut Coing 1958 Cicely Veronica Wedgwood Thornton Wilder Herman Nohl Jean Schlumberger Sir Sarvepalli Radhakrishnan Yasunari Kawabata 1959 Alfred Petersen Arthur Hubscher Franz Bohm 1960 Vittorio Klostermann 1961 Edgar Salin 1962 Theodor W Adorno Fried Lubbecke Karl Winnacker 1963 Harry Buckwitz 1964 Carl Orff 1965 Marie Luise Kaschnitz Heinrich Troeger Ferdinand Hoff 1966 Carl Tesch Werner Bockelmann Wilhelm Schondube Wilhelm Schafer 1967 Kurt Hessenberg 1973 Ljubomir Romansky Waldemar Kramer 1974 Albert Richard Mohr 1976 Siegfried Unseld Oswald von Nell Breuning SJ 1977 Paul Arnsberg 1978 Wulf Emmo Ankel Christoph von Dohnanyi Erich Fromm postum verliehen 1979 1981 Horst Kruger Walter Hesselbach Rudolf Hirsch Fuat Sezgin 1980 Wilhelm Kempf Sir Georg Solti 1981 Leo Lowenthal Bruno Vondenhoff 1982 Harald Keller 1983 Marcel Reich Ranicki 1984 Alfred Grosser 1986 Joachim Fest 1987 Jorgen Schmidt Voigt 1988 Dorothea Loehr Alfred Schmidt Dolf Sternberger 1989 Eva Demski Hilmar Hoffmann 1990 Albert Mangelsdorff 1991 Iring Fetscher Willi Ziegler 1992 Liesel Christ Walter Weisbecker Ludwig von Friedeburg 1994 Heinrich Schirmbeck Emil Mangelsdorff Wolfram Schutte 1995 Christiane Nusslein Volhard Walter Boehlich 1996 Walter H Pehle Hans Dieter Resch 1997 Anja Lundholm Christoph Vitali Peter Weiermair 1998 Arno Lustiger Johann Philipp von Bethmann 1999 Karl Dedecius Michael Gotthelf 2000 Ernst Klee Hans Wolfgang Pfeifer 2001 Horst Eberhard Richter Peter Eschberg Heiner Goebbels Oswald Mathias Ungers 2002 Christa von Schnitzler Albert Speer junior Chlodwig Poth Jean Christophe Ammann Franz Mon 2003 Ferry Ahrle Monika Schoeller 2004 Henriette Kramer Gerhard R Koch 2005 Eliahu Inbal Peter Iden 2006 Thomas Bayrle Carmen Renate Koper 2007 Frank Wolff E R Nele 2008 Peter Kurzeck Rosemarie Fendel 2009 Klaus Reichert 2010 Hans Klaus Jungheinrich Dieter Buroch 2011 Felix Mussil Mischka Popp Thomas Bergmann 2012 Paulus Bohmer Peter Cahn 2013 Hans Traxler Thomas Gebauer Wilhelm Genazino 2014 Martin Mosebach Sven Vath 2015 Tobias Rehberger Bettina von Bethmann 2016 Claus Helmer Moses Pelham 2017 Max Weinberg posthum 2018 Bodo Kirchhoff Effi B Rolfs Max Hollein 2019 Silke Scheuermann Burkard Schliessmann 2020 Hans Zimmer Sandra Mann 2021 Sabine Fischmann Volker Mosbrugger 2022 Anne Imhof 2023 Normdaten Person GND 104799315 lobid OGND AKS LCCN n83204501 VIAF 74296669 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bethmann Johann Philipp vonALTERNATIVNAMEN Bethmann Johann Philipp Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Bankier und PublizistGEBURTSDATUM 27 Juni 1924GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 19 September 2007STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Philipp von Bethmann amp oldid 238127345