www.wikidata.de-de.nina.az
Werner Bockelmann 23 September 1907 in Moskau Russisches Kaiserreich 7 April 1968 bei Friolzheim war ein deutscher Jurist und SPD Politiker Werner Bockelmann 1963 Er war Oberburgermeister von Luneburg 1945 1946 von Ludwigshafen am Rhein 1955 1957 und von Frankfurt am Main 1957 1964 Von 1964 bis 1968 war er Hauptgeschaftsfuhrer des Deutschen Stadtetages sowie von 1957 bis 1964 Prasident des Deutschen Turner Bundes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Oberburgermeister von Frankfurt 3 Weitere berufliche Aufgaben 4 Familie 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Haus Bundesallee 49 in Berlin WilmersdorfWerner Bockelmann wurde am 23 September 1907 in Moskau als Sohn des deutschen Bankiers Heinrich Bockelmann und dessen Frau Anna geb Forster geboren Er kam 1920 nach Deutschland und wurde nach dem Besuch des Johanneums in Luneburg und dem Studium der Rechtswissenschaften an der TH Dresden sowie den Universitaten Hamburg Gottingen und Graz ab 1935 Rechtsanwalt in Hamburg Von 1941 bis 1945 war er Oberstabsintendant bei der Kriegsmarine 1 Erste politische Erfahrungen machte er in Luneburg wo er von 1945 bis 1946 Oberburgermeister war sowie ab 1946 zum Oberstadtdirektor ernannt wurde 1955 wurde er Oberburgermeister in Ludwigshafen am Rhein Am 7 April 1968 befand er sich auf der Heimfahrt von einer Veranstaltung am Bodensee und wurde auf der Bundesautobahn 8 nahe Friolzheim in einen Verkehrsunfall verwickelt Beim Aussteigen wurde er von seinem eigenen Fahrzeug erdruckt Bei diesem Unfall wurde der damalige Zweite Munchner Burgermeister Georg Brauchle ebenfalls todlich verletzt 2 Oberburgermeister von Frankfurt Bearbeiten1957 wurde Werner Bockelmann zum Oberburgermeister von Frankfurt am Main gewahlt In seine Frankfurter Amtszeit als Oberburgermeister fallen die Entscheidung fur eine anfangs allein von der Stadt finanzierte Stadtbahn die im Innenstadtbereich unterirdisch und in Aussenbereichen auf eigenem Gleiskorper verkehrt Erst spater wurde die Unterpflasterbahn zur U Bahn weiterentwickelt nun mit Finanzierungsanteil von Bund und Land Hessen Auch der Wiederaufbau der Universitat Frankfurt bis 1966 in stadtischer Verantwortung die Grundung der Nordweststadt und die Errichtung des Zurich Hauses einer der ersten Wolkenkratzer der Stadt sind pragende Ereignisse von Bockelmanns Amtszeit Von seinem volksnahen rheinischen Vorganger Walter Kolb hob er sich als deutlich kuhlerer norddeutscher Politiker ab weshalb ihm mancher Zeitgenosse nicht wohlgesinnt war 1964 bekam Bockelmann die Ehrendoktorwurde der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Noch im selben Jahr schied er aus dem Amt als Oberburgermeister aus nachdem er noch im Herbst 1962 fur weitere zwolf Jahre als Frankfurter Stadtoberhaupt gewahlt worden war 3 Seinen Rucktritt begrundete er mit dem Rat seiner Arzte zur Schonung seiner Gesundheit 4 Weitere berufliche Aufgaben BearbeitenAm 14 Juli 1957 wurde Bockelmann als Nachfolger von Walter Kolb in Ludenscheid zum Prasidenten des Deutschen Turner Bundes gewahlt 5 Er ubte das Amt bis 1964 aus Bis zu seinem Tod hatte er auch das Amt des Vizeprasidenten der Deutschen Olympischen Gesellschaft inne 6 Er ubernahm die Aufgabe als geschaftsfuhrendes Prasidialmitglied Hauptgeschaftsfuhrer beim Deutschen Stadtetag in Koln Am 14 April 1964 wurde Bockelmann in Lubeck vom Hauptausschuss des Deutschen Stadtetages einstimmig gewahlt 7 Zudem war er Prasident des Deutschen Fremdenverkehrsverbandes 1957 1967 sowie der Stiftung Hilfswerk Berlin 1 Zu seinen zahlreichen Orden und Ehrenzeichen gehorten das Komturkreuz des griechischen Phonixordens das Grosse Silberne Ehrenzeichen mit Stern der Republik Osterreich sowie das Komturkreuz der Republik Senegal Bockelmann lief gern Ski wanderte und war Rotarier 1 Familie BearbeitenWerner Bockelmann war Vater von vier Sohnen Mischa 1939 1946 Andrej 1941 Martin 1947 2007 und Thomas 1955 Andrej Bockelmann ist promovierter Soziologe freiberuflicher Journalist und Filmproduzent Thomas Bockelmann ist Schauspieler und Regisseur er leitete als Intendant Theater in Tubingen Wilhelmshaven und Munster Er war funfzehn Jahre lang Intendant des Staatstheaters in Kassel Zwei seiner Bruder Erwin Bockelmann und Jonny Bockelmann waren Mineralolindustrielle Ein weiterer Bruder Gert Bockelmann lebte auf Gut Barendorf bei Luneburg das heute eine Heimvolkshochschule beherbergt und war dort zeitweise Burgermeister 8 Sein vierter Bruder Rudolf Bockelmann war Vater des Sangers Udo Jurgens und des Malers und Fotografen Manfred Bockelmann Auszeichnungen Bearbeiten1963 Grosses Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 9 Das 1973 gebaute Werner Bockelmann Haus ein Senioren Wohnheim in Berlin Wilmersdorf tragt seinen Namen da es auch aus Mitteln des Hilfswerk Berlin errichtet wurde Literatur BearbeitenGerhard Beier Arbeiterbewegung in Hessen Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfunfzig Jahre 1834 1984 Insel Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 458 14213 4 S 378 Hilmar Hoffmann Frankfurts Oberburgermeister 1945 1995 Ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Stadt Frankfurt am Main 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werner Bockelmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Werner Bockelmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bockelmann Werner Hessische Biografie Stand 7 Oktober 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Bockelmann munzinger de Informationen uber den Nachlass Werner Bockelmanns im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt nachlassdatenbank de abgerufen am 30 August 2016 werner bockelmann de Werner Bockelmann Haus in Berlin Einzelnachweise Bearbeiten a b c Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche who s who XV Ausgabe von Degeners wer ist s Berlin 1967 S 160 Frankfurter Rundschau 8 April 1968 Hamburger Abendblatt 15 April 1964 S 7 Frankfurt Noch nie so einig In Der Spiegel Nr 18 1964 online Hamburger Abendblatt 15 Juli 1957 S 7 Hamburger Abendblatt 8 April 1968 S 2 Hamburger Abendblatt 15 April 1964 S 7 Politische Mandatstrager auf einer Website zur Gemeinde Barendorf Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Oberburgermeister von Frankfurt am Main Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein 1868 1880 Johannes von Miquel 1880 1890 Franz Adickes 1890 1912 Georg Voigt 1912 1924 Ludwig Landmann 1924 1933 Friedrich Krebs 1933 1945 Wilhelm Hollbach 1945 1945 Kurt Blaum 1945 1946 Walter Kolb 1946 1956 Werner Bockelmann 1957 1964 Willi Brundert 1964 1970 Walter Moller 1970 1971 Rudi Arndt 1971 1977 Walter Wallmann 1977 1986 Wolfram Bruck 1986 1989 Volker Hauff 1989 1991 Andreas von Schoeler 1991 1995 Petra Roth 1995 2012 Peter Feldmann 2012 2022 Mike Josef seit 2023 Oberburgermeister von Luneburg Werner Bockelmann Ernst Braune Paul Muller Erich Dieckmann Peter Gravenhorst Reinhold Kreitmeyer Peter Gravenhorst Wilhelm Hilmer Erich Drenckhahn Alfred Trebchen Heinz Schlawatzky Horst Nickel Jens Schreiber Ulrich Madge Claudia KalischHauptgeschaftsfuhrer des Deutschen Stadtetages Reinhold Schalhorn 1906 1913 Hans Luther 1913 1918 Heinrich Sahm 1918 1919 Paul Mitzlaff 1919 1926 Oskar Mulert 1926 1933 Peter van Aubel 1946 1951 Otto Ziebill 1951 1964 Werner Bockelmann 1964 1968 Bruno Weinberger 1968 1986 Ernst Pappermann 1986 1990 Jochen Dieckmann 1990 1999 Stephan Articus 1999 2016 Helmut Dedy seit 2016 Preistrager der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main Thomas Mann Albert Schweitzer Julius Petersen 1932 William Butler Yeats 1934 Georg Kolbe 1937 Leo Frobenius 1938 Anton Kippenberg 1939 Hans Pfitzner 1940 Friedrich Bethge 1941 Wilhelm Schafer 1943 Otto Hahn 1944 Franz Volhard Gustav Mori Franz Schultz 1947 Georg Hartmann 1948 Andre Gide Adolf Grimme Jose Ortega y Gasset Gerhard Marcks Friedrich Meinecke Robert Maynard Hutchins Victor Gollancz Carl Jacob Burckhardt 1949 Friedrich Dessauer Friedrich Witz Richard Merton Alexander Rudolf Hohlfeld Boris Rajewsky Ernst Robert Curtius Jean Angelloz Leonard Ashley Willoughby 1951 Bernhard Guttmann Ludwig Seitz John Jay McCloy 1952 Max Horkheimer Fritz Strich 1953 August de Bary Karl Kleist Richard Scheibe Rudolf Alexander Schroder 1954 Andreas Bruno Wachsmuth Fritz von Unruh Ferdinand Blum Paul Hindemith Hanns Wilhelm Eppelsheimer 1955 Peter Suhrkamp Carl Mennicke Josef Hellauer Paul Tillich 1956 Helmut Walcha Kasimir Edschmid Benno Reifenberg Gottfried Bermann Fischer Rudolf Pechel 1957 Otto Bartning Friedrich Lehmann Werner Bock Martin Buber Helmut Coing 1958 Cicely Veronica Wedgwood Thornton Wilder Herman Nohl Jean Schlumberger Sir Sarvepalli Radhakrishnan Yasunari Kawabata 1959 Alfred Petersen Arthur Hubscher Franz Bohm 1960 Vittorio Klostermann 1961 Edgar Salin 1962 Theodor W Adorno Fried Lubbecke Karl Winnacker 1963 Harry Buckwitz 1964 Carl Orff 1965 Marie Luise Kaschnitz Heinrich Troeger Ferdinand Hoff 1966 Carl Tesch Werner Bockelmann Wilhelm Schondube Wilhelm Schafer 1967 Kurt Hessenberg 1973 Ljubomir Romansky Waldemar Kramer 1974 Albert Richard Mohr 1976 Siegfried Unseld Oswald von Nell Breuning SJ 1977 Paul Arnsberg 1978 Wulf Emmo Ankel Christoph von Dohnanyi Erich Fromm postum verliehen 1979 1981 Horst Kruger Walter Hesselbach Rudolf Hirsch Fuat Sezgin 1980 Wilhelm Kempf Sir Georg Solti 1981 Leo Lowenthal Bruno Vondenhoff 1982 Harald Keller 1983 Marcel Reich Ranicki 1984 Alfred Grosser 1986 Joachim Fest 1987 Jorgen Schmidt Voigt 1988 Dorothea Loehr Alfred Schmidt Dolf Sternberger 1989 Eva Demski Hilmar Hoffmann 1990 Albert Mangelsdorff 1991 Iring Fetscher Willi Ziegler 1992 Liesel Christ Walter Weisbecker Ludwig von Friedeburg 1994 Heinrich Schirmbeck Emil Mangelsdorff Wolfram Schutte 1995 Christiane Nusslein Volhard Walter Boehlich 1996 Walter H Pehle Hans Dieter Resch 1997 Anja Lundholm Christoph Vitali Peter Weiermair 1998 Arno Lustiger Johann Philipp von Bethmann 1999 Karl Dedecius Michael Gotthelf 2000 Ernst Klee Hans Wolfgang Pfeifer 2001 Horst Eberhard Richter Peter Eschberg Heiner Goebbels Oswald Mathias Ungers 2002 Christa von Schnitzler Albert Speer junior Chlodwig Poth Jean Christophe Ammann Franz Mon 2003 Ferry Ahrle Monika Schoeller 2004 Henriette Kramer Gerhard R Koch 2005 Eliahu Inbal Peter Iden 2006 Thomas Bayrle Carmen Renate Koper 2007 Frank Wolff E R Nele 2008 Peter Kurzeck Rosemarie Fendel 2009 Klaus Reichert 2010 Hans Klaus Jungheinrich Dieter Buroch 2011 Felix Mussil Mischka Popp Thomas Bergmann 2012 Paulus Bohmer Peter Cahn 2013 Hans Traxler Thomas Gebauer Wilhelm Genazino 2014 Martin Mosebach Sven Vath 2015 Tobias Rehberger Bettina von Bethmann 2016 Claus Helmer Moses Pelham 2017 Max Weinberg posthum 2018 Bodo Kirchhoff Effi B Rolfs Max Hollein 2019 Silke Scheuermann Burkard Schliessmann 2020 Hans Zimmer Sandra Mann 2021 Sabine Fischmann Volker Mosbrugger 2022 Anne Imhof 2023 Normdaten Person GND 116214716 lobid OGND AKS VIAF 69676131 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bockelmann WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 23 September 1907GEBURTSORT Moskau Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 7 April 1968STERBEORT bei Friolzheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Bockelmann amp oldid 232217298