www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Barendorf Begriffsklarung aufgefuhrt Barendorf ist eine Gemeinde im Landkreis Luneburg in Niedersachsen Wappen Deutschlandkarte53 224444444444 10 520555555556 74 Koordinaten 53 13 N 10 31 OBasisdatenBundesland NiedersachsenLandkreis LuneburgSamtgemeinde OstheideHohe 74 m u NHNFlache 9 31 km2Einwohner 2546 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 273 Einwohner je km2Postleitzahl 21397Vorwahl 04137Kfz Kennzeichen LGGemeindeschlussel 03 3 55 005LOCODE DE ARDAdresse der Gemeindeverwaltung Schulstrasse 2 21397 BarendorfWebsite www barendorf infoBurgermeister Jens KonkeLage der Gemeinde Barendorf im Landkreis LuneburgKarteMatthauskirche in Barendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Landschaft 1 3 Klima 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Barendorf liegt am Westrand des Naturparks Elbhohen Drawehn Die Gemeinde ist seit dem 1 Marz 1974 Verwaltungssitz der Samtgemeinde Ostheide mit den Gemeinden Barendorf Neetze Reinstorf Thomasburg Vastorf und Wendisch Evern Landschaft Bearbeiten Das Gebiet von Barendorf ist typisches Geestgebiet Die Geest hat mit fast zwei Dritteln den grossten Anteil an der Landschaft Niedersachsens Sie bildete sich in mehreren Eiszeiten aus als Gletscher mit Sand und Kiesablagerungen und durch abfliessendes Schmelzwasser eine Landschaft aus Moranen Sandern und Urstromtalern entstehen liessen Barendorf besitzt keine nennenswerten naturlichen Gewasser Der direkt an Barendorf vorbeifuhrende Elbe Seitenkanal seit 1976 verbindet den Hamburger Hafen mit dem Binnenland Klima Bearbeiten Barendorf liegt in der gemassigten Zone ziemlich genau zwischen dem Einflussgebiet des maritimen Klimas der Nordsee und dem eher kontinentalen Inlandsbereich der Mark Brandenburg Die statistische Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei etwa 9 C Die Winter sind eher mild mit gelegentlichen kurzen kontinentalen Kalteperioden in denen durchaus Temperaturen unter 15 C gemessen werden konnen Die kaltesten Monate sind Januar und Februar Die Tagestemperatur im Sommer bewegt sich eher um gemassigte 20 25 C wobei allerdings in den letzten Jahren haufig auch kontinentale Hitzeperioden mit Hochsttemperaturen von bis zu 38 C gemessen wurden Der warmste Monat ist normalerweise der Juli Die durchschnittliche jahrliche Niederschlagsmenge liegt in der Region nur bei etwa 500 600 mm Nicht selten regnet es hier nicht oder nur wenig wenn weiter seewarts z B in Hamburg ergiebige Niederschlage fallen Fur Barendorf selbst werden 643 mm angegeben 2 Die Niederschlage verteilen sich ohne grossere Unterschiede auf die Jahreszeiten das Maximum liegt im Juli Es herrschen Winde aus Sudwest bis Nordwest vor Die windreichste Zeit sind die Monate November bis Februar Hier treten auch gelegentlich Sturme auf die Schaden an Waldern und Gebauden anrichten konnen Uberschwemmungen Erdbeben vulkanische Aktivitat und andere Naturgewalten fehlen Geschichte BearbeitenNur wenige Kilometer vom heutigen Barendorf entfernt wurde eine Siedlung gefunden von der nachgewiesen wurde dass sie seit dem spaten Bronzezeitalter von den Langobarden besiedelt worden war Spatere Siedlungen sind auch den Sachsen zuzuschreiben doch ist wegen deren Ahnlichkeit und friedlicher Durchdringung eine prazise Trennung weder archaologisch noch linguistisch moglich Beim Bau der Umgehungsstrasse 2006 wurden Siedlungsspuren aus dem 1 Jh u Z gefunden Bei Ausschachtungsarbeiten im westlichen Teil von Barendorf wurden 2015 Funde gemacht die auf einen Siedlungsplatz aus der vorromischen Eisenzeit aus dem 3 Jh v u Z hindeuten Einige Funde wurden als Gargruben Ofen gedeutet andere waren bis zum Rand mit Steinen gefullte Gruben deren Zweck Archaologen bisher unbekannt blieb 3 Die Entwicklung von Barendorfs als kleiner Flecken mit nur wenigen Bauernstellen war abhangig von Luneburg als einer 956 gegrundeten Stadt die Hanse und Salzstadt und Verwaltungszentrum der Region wurde Bardenthorpe selbst wurde 1158 das erste Mal urkundlich erwahnt war zu diesem Zeitpunkt aber bereits ein Dorf Luneburg war zu diesem Zeitpunkt bereits welfisch Es wird angenommen dass Bar d endorf nach einem Mann Bauern namens oder mit dem Beinamen Bardo benannt wurde ein Name der andeutet dass sein Trager Langobarde und kein Sachse war Nach einer anderen Theorie bezeichnet die lokale Bezeichnung Bardi allgemein einen Nieder deutschen im Gegensatz zu den slawischen Wenden Barendorf liegt an deren lange Zeit stabiler Siedlungsgrenze Es gibt ein sehr altes indoeuropaisches Wort barda mit der Bedeutung Sumpfwasser nach dem vielleicht ihrerseits die Lango Barden ihren Namen haben weil sie in einer wasserreichen Gegend siedelten Wenn wir dieses Wort zugrunde legen ware Bardenthorpe der Ort am Rand eines sumpfigen Gelandes 1774 heisst das Gelande sudlich des Dorfes in Rehen in Rain ein bruchiges Gelande das neuere niederdeutsche Wort konnten das alte barda verdrangt haben In der Urkunde aus dem Jahr 1158 schenkt Heinrich der Lowe Herzog von Sachsen das Dorf mit allen seinen Besitzungen dem Bischof von Ratzeburg Ebenfalls Heinrich der Lowe genehmigt 1172 die Grundung des nahe gelegenen Klosters Lune Das aus der heutigen Sprache nicht mehr deutbare Wort Lune dem wir auch in Luneburg begegnen geht auf das altsachsische hliuni zuruck das Zufluchtsstatte bedeutet 1291 kauft Herzog Otto Barendorf fur drei Wagenladungen Salz zuruck und verkauft es fur die Summe von 400 Talern an das Kloster Lune Um 1300 ist von einem Barendorpe die Rede das im Goh Modestorpe scu Oldenbrugge gelegen ist Die aus dem Luneburger Kern nach Barendorf fuhrende Strasse heisst noch heute Altenbruckertorstrasse 1529 wurde Barendorf der Sitz der gleichnamigen Vogtei innerhalb des Amtes eine neue weltliche Verwaltungseinheit Lune die Vogtei Barendorf verwaltete zu diesem Zeitpunkt 20 Dorfern und 2 einstendige Hofe worin sich 153 pflichtige und 16 freie Hausstellen befanden Die Vogtei Barendorf entspricht geographisch weitestgehend der heutigen Samtgemeinde Ostheide Fur Barendorf und die Nachbardorfer liegen fur 1637 1638 und 1639 Berichte uber marodierende Soldatenbanden Plunderungen Brandstiftungen und Vergewaltigungen vor viele Bauern versteckten sich in diesen Jahren in den Waldern und wagten sich nicht auf ihre Hofe zuruck Luneburg und sein Umland waren von 1757 bis 1759 franzosisch besetzt Erneut litten die Bauern unter Steuern und Soldatenaushebungen wenn auch das Ausmass des Leids im Dreissigjahrigen Krieg nicht erreicht wurde 1774 wurde das Dorf nach barocker Manier Bahrendorff geschrieben Zwischen Barendorf und Luneburg verlief wahrend der franzosischen Besetzung unter Napoleon zeitweise die Grenze zwischen dem Kaiserreich Frankreich und dem Konigreich Westphalen langs der Luneburger Landwehr Die Luneburger Landwehr diente mit als Vorbild fur das Barendorfer Wappen im oberen Bereich Im unteren Bereich werden durch die Sterne die sechs Barendofer Hofe dargestellt Vor der Verkopplung waren es sechs Hofe nachdem das Gut gebildet wurde kamen zwei Abbauerstellen dazu so dass es wieder sechs Hofe waren Das alteste Haus in Barendorf das spatere Gutsinspektorenhaus wurde 1784 errichtet Die Verkopplung der Barendorfer Feldmark erfolgte 1828 Aus den Hofen Kuster Clasen und Suhrke entstand durch C von Dassel 1847 das Gut Barendorf Ab 1889 wechselte mehrfach der Eigentumer 1889 1910 war es Rittmeister Kommalein dessen Schwiegervater Johann Cornelsen es fur ihn erworben hatte Es folgte 1910 Herr Juister ein Ruckwanderer aus Argentinien dann 1915 1918 Oberamtmann Ungnade und August 1918 bis Oktober 1918 Hauptmann Bachmann Am 11 Oktober 1918 ubernahm die Familie Heinrich Bockelmann ein Enkel ist Jurgen Udo Bockelmann bekannt als Udo Jurgens das Gut Barendorf bis zur Aufteilung und Auflosung 1953 wurde auf dem Gut im Herrenhaus die landliche Bildungsstatte eingerichtet die heute unter dem Namen Bildungs und Tagungsstatte Ostheide in Barendorf weitergefuhrt wird Im angrenzenden Gutspark Privatbesitz ist eine Suntel Buche zu sehen sowie ein historisches Badehaus mit Badeteich Die ev luth Matthauskirche in Barendorf eine der vier Kirchen im Kirchspiel Reinstorf wurde im Jahr 1965 fertiggestellt Sie dient den vielen Neuburgern und Zugezogenen sowie den Einheimischen in Barendorf als kirchliches Zentrum Neu Reinstorf auch Kivit genannt das ehemalige Wegewarterhaus auf der Sudseite der B 216 wurde von der Gemeinde Reinstorf nach Barendorf umgemeindet Barendorf blieb im Zweiten Weltkrieg ohne bauliche Schaden Am 18 April 1945 nahmen Panzer der britischen Armee im Verlauf einer Offensive Barendorf kampflos ein Am 4 Mai 1945 wurde unweit von Barendorf auf dem Timeloberg Victory Hill 80 m bei Wendisch Evern die Teilkapitulation der Wehrmacht fur Nordwestdeutschland Danemark und die Niederlande unterzeichnet Politik BearbeitenDie Gemeinde Barendorf gehort zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Luchow Dannenberg Luneburg 4 5 Neben den im Gemeinderat vertretenen Parteien ist noch das Burgerforum Barendorf politisch aktiv 6 Gemeinderat Bearbeiten Gemeinderatswahl 2021 Wahlbeteiligung 63 73 403020100 38 3 25 6 24 0 12 2 SPDCDUBBcGruneVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen c Burgerforum BardendorfDer Gemeinderat Barendorf setzt sich aus 13 Ratsmitgliedern zusammen die durch eine Kommunalwahl fur jeweils funf Jahre gewahlt Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung 7 SPD 5 Sitze CDU 3 Burgerforum Barendorf 3 Sitze Grune 2 SitzeStand Kommunalwahl vom 12 September 2021 Burgermeister Bearbeiten Der ehrenamtliche Burgermeister ist Jens Konke Der stellvertretende Burgermeister ist Glen Gutzeit Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in BarendorfVerkehr BearbeitenDie Bundesstrasse 216 Luneburg Dannenberg Elbe fuhrt direkt durch die Gemeinde Der Elbe Seitenkanal liegt am Westrand von Barendorf Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben BearbeitenHartwig von Dassel 1861 1933 Konteradmiral der Kaiserlichen Marine Cordt von Brandis 1888 1972 Freikorpsfuhrer und Verfasser mehrerer Bucher Heinrich Meyer 27 Dezember 1895 19 Dezember 1974 Ehrenburgermeister der Gemeinde Barendorf Die Ernennung erfolgte fur ca 50 Jahre ehrenamtliche Tatigkeit ab 1923 als Gemeindevorsteher Dorfschulze Burgermeister Gemeindedirektor und Erster Beigeordneter in seinem Geburtsort Literatur BearbeitenFundstucke Zweites Heimatbuch fur den Landkreis Luneburg Luneburg Landkreis Luneburg 1993 Kreismuseum des Landkreises Harburg Ernahrung auf dem Lande Teil 1 Rosengarten Selbstverlag 1989 Helmut C Pless Luneburg 45 Nordost Niedersachsen zwischen Krieg und Frieden 4 uberarb u erw Auflage Verlag der Landeszeitung Luneburg 1982 Jurgen Peter Ravens Vom Bardengau zum Landkreis Luneburg 2 durchges u erw Auflage Nordland Druck Luneburg 1985 Ludwig Schneider Orts und Gewassernamen im Landkreis Luneburg Landkreis Luneburg Luneburg 1988 Samtgemeinde Ostheide Broschure Kissing Weka 1993 Spurensuche Heimatbuch fur den Landkreis Luneburg Hamburg Christians 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website von Barendorf Gemeindeportal BarendorfEinzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Statistik Niedersachsen LSN Online Regionaldatenbank Tabelle A100001G Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Stand 31 Dezember 2022 Hilfe dazu https de climate data org location 294021 http www landeszeitung de blog lokales 265958 steingruben geben raetsel auf Landtagswahlkreise ab 16 Wahlperiode Wahlkreiseinteilung fur die Wahl zum Niedersachsischen Landtag Anlage zu 10 Abs 1 NLWG S 4 PDF Memento vom 25 Juli 2011 im Internet Archive 87 kB Beschreibung der Wahlkreise Anlage zu 2 Abs 2 Bundeswahlgesetz In Achtzehntes Gesetz zur Anderung des Bundeswahlgesetzes Anlage zu Artikel 1 Bonn 18 Marz 2008 S 325 PDF Memento vom 25 Juli 2011 im Internet Archive 200 kB Burgerforum Barendorf Ergebnis Gemeinderatswahl 2021 Abgerufen am 13 Juli 2022 Gemeinden im Landkreis Luneburg Stadte Bleckede Luneburg Weitere Gemeinden Adendorf Amelinghausen Amt Neuhaus Artlenburg Bardowick Barendorf Barnstedt Barum Betzendorf Boitze Brietlingen Dahlem Dahlenburg Deutsch Evern Echem Embsen Handorf Hittbergen Hohnstorf Elbe Kirchgellersen Ludersburg Mechtersen Melbeck Nahrendorf Neetze Oldendorf Luhe Radbruch Rehlingen Reinstorf Reppenstedt Rullstorf Scharnebeck Soderstorf Sudergellersen Thomasburg Tosterglope Vastorf Vogelsen Wendisch Evern Westergellersen Wittorf Normdaten Geografikum GND 4004510 9 lobid OGND AKS VIAF 248944965 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barendorf amp oldid 236920676