www.wikidata.de-de.nina.az
Ferdinand Hoff 19 April 1896 in Kiel 23 Marz 1988 in Neukirchen Schwalm Eder Kreis war ein deutscher Internist und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHoff wurde nach dem Studium an der Universitat Kiel 1927 Assistent an der Medizinischen Universitatsklinik in Erlangen und habilitierte sich dort 1928 fur Innere Medizin Im Jahr 1931 folgte er einem Ruf als Professor und Oberarzt nach Konigsberg wo er auch 1933 der Sturmabteilung SA beitrat Es folgte ab 1936 die Berufung zum Professor und Direktor der Medizinischen Universitats Poliklinik Wurzburg und von 1941 bis 1945 als Professor an der Karl Franzens Universitat Graz Noch in Wurzburg trat er schliesslich zum 1 Mai 1937 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 4 401 492 1 versuchte aber spater in seinen 1971 veroffentlichten Memoiren diese Eintritte als Bild eines rein aus materiellen Grunden angepassten Arztes darzustellen der zu diesen Beitritten gedrangt worden sei Neuere Forschungen ergaben aber dass Hoff seine Mitgliedschaften nachweislich selbst beantragt hatte und er ein ausserst positives Verhaltnis zu Wurzburger Nazigrossen hatte Dafur sprechen auch seine freiwillige Mitarbeit bei den NS Fachschaften seine weiteren Mitgliedschaften im NS Arztebund und im NS Dozentenbund sowie das Gerucht uber eine Beteiligung an der Wurzburger Reichskristallnacht weswegen im Juli 1948 von der Polizeidirektion Wurzburg gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet worden war 2 Uber den Verlauf dieses Strafverfahrens liegen keine genauen Ergebnisse vor dagegen konnte sich Hoff vor dem Entnazifizierungsausschuss fur sein Verhalten wahrend der Naziherrschaft rechtfertigen Noch im Verlauf der laufenden Straf und Entnazifizierungsverfahren gegen Hoff ubernahm der Aachener Oberstadtdirektor Albert Servais ihn im Jahr 1948 als Direktor der Medizinischen Klinik der Stadtischen Krankenanstalt in Aachen wohlwissend um dessen ungeklarte Vergangenheit Schliesslich wurde Hoff im Jahr 1951 trotz eines mit seiner Vergangenheit begrundeten Einwandes von Max Horkheimer an den zustandigen Minister auf den Lehrstuhl fur Innere Medizin an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main berufen sowie zum Leiter der I Medizinischen Klinik der Universitat Ferdinand Hoff arbeitete auf den Gebieten der vegetativen Regulation innere Sekretion und Blutkrankheiten Seit 1955 war Hoff korrespondierendes Mitglied der Wiener Gesellschaft fur Innere Medizin und wurde im Jahr 1959 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen sowie 1961 mit der Goethe Plakette des Landes Hessen und 1963 mit der Paracelsus Medaille ausgezeichnet Daruber hinaus ist er Ehrenmitglied der medizinischen Gesellschaft fur Oberosterreich des Hospital Luis Razetti und der Medizinischen Gesellschaft Barinas in Venezuela Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUnspezifische Therapie und naturliche Abwehrvorgange J Springer Berlin 1930 Fieber unspezifische Abwehrvorgange unspezifische Therapie Thieme Stuttgart 1957 Behandlung innerer Krankheiten Richtlinien und Ratschlage fur Studierende und Arzte 6 Auflage Thieme Stuttgart 1954 10 uberarbeitete und erweiterte Auflage ebenda 1962 Klinische Physiologie und Pathologie Thieme Stuttgart 1950 6 vollig neubearbeitete Auflage ebenda 1962 Von Krankheit und Heilung und vom Sterben Schattauer Stuttgart New York 1978 ISBN 3 7945 0507 7 Erlebnis und Besinnung Erinnerungen eines Arztes Ungekurzte Ausgabe Ullstein Berlin 1980 ISBN 3 548 27507 9 mit Leon Daniello und Teofil Dragomir Tratamentul bolilor interne Welther Hermannstadt 1943 mit N Lloret Barber Modernos aspectos de la medicina clinica Ed cientifico medica Barcelona Madrid Lissabon 1953 mit Jose Maria Pla Janini Tratamiento de las enfermedades internas Ed Labor Barcelona usw 1958 mit Renato Miori und Ennio Zerbini Fisiopatologia clinica Piccin Padua 1960 Literatur BearbeitenRichard Kuhl Leitende Aachener Klinikarzte und ihre Rolle im Dritten Reich Studien des Kompetenzzentrums fur Wissenschaftsgeschichte Bd 11 Hrsg Dominik Gross Dissertation Aachen 2010 ISBN 978 3 86219 014 0 S 99 104 pdf Ferdinand Hoff in Internationales Biographisches Archiv 43 1963 vom 14 Oktober 1963 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ferdinand Hoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Fieber Unspezifische Abwehrvorgange Unspezifische Therapie mit einer Biografie Hoffs am Ende des TextesEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16240197 Michael Kater Arzte als Hitlers Helfer Hamburg Wien 2000 S 229 230Preistrager der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main Thomas Mann Albert Schweitzer Julius Petersen 1932 William Butler Yeats 1934 Georg Kolbe 1937 Leo Frobenius 1938 Anton Kippenberg 1939 Hans Pfitzner 1940 Friedrich Bethge 1941 Wilhelm Schafer 1943 Otto Hahn 1944 Franz Volhard Gustav Mori Franz Schultz 1947 Georg Hartmann 1948 Andre Gide Adolf Grimme Jose Ortega y Gasset Gerhard Marcks Friedrich Meinecke Robert Maynard Hutchins Victor Gollancz Carl Jacob Burckhardt 1949 Friedrich Dessauer Friedrich Witz Richard Merton Alexander Rudolf Hohlfeld Boris Rajewsky Ernst Robert Curtius Jean Angelloz Leonard Ashley Willoughby 1951 Bernhard Guttmann Ludwig Seitz John Jay McCloy 1952 Max Horkheimer Fritz Strich 1953 August de Bary Karl Kleist Richard Scheibe Rudolf Alexander Schroder 1954 Andreas Bruno Wachsmuth Fritz von Unruh Ferdinand Blum Paul Hindemith Hanns Wilhelm Eppelsheimer 1955 Peter Suhrkamp Carl Mennicke Josef Hellauer Paul Tillich 1956 Helmut Walcha Kasimir Edschmid Benno Reifenberg Gottfried Bermann Fischer Rudolf Pechel 1957 Otto Bartning Friedrich Lehmann Werner Bock Martin Buber Helmut Coing 1958 Cicely Veronica Wedgwood Thornton Wilder Herman Nohl Jean Schlumberger Sir Sarvepalli Radhakrishnan Yasunari Kawabata 1959 Alfred Petersen Arthur Hubscher Franz Bohm 1960 Vittorio Klostermann 1961 Edgar Salin 1962 Theodor W Adorno Fried Lubbecke Karl Winnacker 1963 Harry Buckwitz 1964 Carl Orff 1965 Marie Luise Kaschnitz Heinrich Troeger Ferdinand Hoff 1966 Carl Tesch Werner Bockelmann Wilhelm Schondube Wilhelm Schafer 1967 Kurt Hessenberg 1973 Ljubomir Romansky Waldemar Kramer 1974 Albert Richard Mohr 1976 Siegfried Unseld Oswald von Nell Breuning SJ 1977 Paul Arnsberg 1978 Wulf Emmo Ankel Christoph von Dohnanyi Erich Fromm postum verliehen 1979 1981 Horst Kruger Walter Hesselbach Rudolf Hirsch Fuat Sezgin 1980 Wilhelm Kempf Sir Georg Solti 1981 Leo Lowenthal Bruno Vondenhoff 1982 Harald Keller 1983 Marcel Reich Ranicki 1984 Alfred Grosser 1986 Joachim Fest 1987 Jorgen Schmidt Voigt 1988 Dorothea Loehr Alfred Schmidt Dolf Sternberger 1989 Eva Demski Hilmar Hoffmann 1990 Albert Mangelsdorff 1991 Iring Fetscher Willi Ziegler 1992 Liesel Christ Walter Weisbecker Ludwig von Friedeburg 1994 Heinrich Schirmbeck Emil Mangelsdorff Wolfram Schutte 1995 Christiane Nusslein Volhard Walter Boehlich 1996 Walter H Pehle Hans Dieter Resch 1997 Anja Lundholm Christoph Vitali Peter Weiermair 1998 Arno Lustiger Johann Philipp von Bethmann 1999 Karl Dedecius Michael Gotthelf 2000 Ernst Klee Hans Wolfgang Pfeifer 2001 Horst Eberhard Richter Peter Eschberg Heiner Goebbels Oswald Mathias Ungers 2002 Christa von Schnitzler Albert Speer junior Chlodwig Poth Jean Christophe Ammann Franz Mon 2003 Ferry Ahrle Monika Schoeller 2004 Henriette Kramer Gerhard R Koch 2005 Eliahu Inbal Peter Iden 2006 Thomas Bayrle Carmen Renate Koper 2007 Frank Wolff E R Nele 2008 Peter Kurzeck Rosemarie Fendel 2009 Klaus Reichert 2010 Hans Klaus Jungheinrich Dieter Buroch 2011 Felix Mussil Mischka Popp Thomas Bergmann 2012 Paulus Bohmer Peter Cahn 2013 Hans Traxler Thomas Gebauer Wilhelm Genazino 2014 Martin Mosebach Sven Vath 2015 Tobias Rehberger Bettina von Bethmann 2016 Claus Helmer Moses Pelham 2017 Max Weinberg posthum 2018 Bodo Kirchhoff Effi B Rolfs Max Hollein 2019 Silke Scheuermann Burkard Schliessmann 2020 Hans Zimmer Sandra Mann 2021 Sabine Fischmann Volker Mosbrugger 2022 Anne Imhof 2023 Normdaten Person GND 118552392 lobid OGND AKS LCCN no2010098977 VIAF 13099101 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoff FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher InternistGEBURTSDATUM 19 April 1896GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 23 Marz 1988STERBEORT Neukirchen Schwalm Eder Kreis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Hoff Mediziner amp oldid 235865247