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Die Meeresbiologie oder biologische Meereskunde englisch marine biology ist ein Teilgebiet der Biologie bzw der Meereskunde Sie stellt zugleich auch ein spezielles Gebiet der Okologie dar und befasst sich mit den Lebewesen und Lebensvorgangen in marinen Lebensraumen also in den Ozeanen und Meeren Inhaltsverzeichnis 1 Gegenstand und Forschung 2 Forschungsprojekte 3 Bedeutende Meeresbiologen 4 Wichtige Institute der Meeresforschung 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGegenstand und Forschung BearbeitenKennzeichnend fur marine Lebensraume sind in erster Linie die Eigenschaften des Wassers wie Salzgehalt Salinitat Temperatur tiefen und klimaabhangig sowie Licht und Stromungsverhaltnisse Folgende Grosslebensraume konnen unterschieden werden Freies Wasser Pelagial mit den Lebensgemeinschaften Biozonosen des Planktons und des Nektons Hier unterscheidet sich insbesondere die obere Euphotische Zone von den tiefer gelegenen Zonen Meeresboden Benthal und ufer Litoral mit der Lebensgemeinschaft des BenthosDie Feldforschung in der Meeresbiologie wird insbesondere mit Forschungsschiffen durchgefuhrt Auch die Fischerei liefert mit ihren Beifangen Material fur wissenschaftliche Untersuchungen Die oberen Wasserzonen des Meeres konnen auch durch Tauchgange erschlossen werden Fur direkte Beobachtungen in tieferen Meeresschichten werden U Boote und Tauchroboter eingesetzt Forschungsprojekte BearbeitenEin zentrales Projekt war das Census of Marine Life Laufzeit 2000 2010 In diesem Rahmen entstand das Ocean Biogeographic Information System OBIS eine freie internationale Datenbank im Internet die alle Meereslebewesen erfassen soll Im Juni 2011 waren hier 31 3 Millionen Eintrage zu 116 600 Arten gefuhrt Wissenschaftler schatzen dass bis 2008 etwa 230 000 marine Lebewesen bekannt waren 1 Man vermutet ein Gesamtartenvorkommen zwischen 1 Million und 10 Millionen Spezies Im Schnitt werden pro Woche drei neue Arten dokumentiert Zu jeder Art werden u a Verbreitungskarten erstellt An der OBIS Datenbank beteiligt sind 500 Institutionen aus 56 Landern 2 Bedeutende Meeresbiologen BearbeitenWilliam Elford Leach 1790 1836 englischer Zoologe und Meeresbiologe Johannes Muller 1801 1858 deutscher Physiologe Meeresbiologe und vergleichender Anatom August David Krohn 1803 1891 deutsch russischer Zoologe Michael Sars 1805 1869 norwegischer Geistlicher und Biologe Charles Darwin 1809 1882 verfasste The structure and distribution of coral reefs 1842 Felix Joseph Henri de Lacaze Duthiers 1821 1901 franzosischer Physiologe und Zoologe Charles Wyville Thomson 1830 1882 schottischer Zoologe Ernst Haeckel 1834 1919 deutscher Arzt Zoologe Meeresbiologe und Evolutionist Victor Hensen 1835 1924 deutscher Physiologe und Meeresbiologe Georg Ossian Sars 1837 1927 norwegischer Meeresbiologe Anton Dohrn 1840 1909 deutscher Meeresbiologe John Murray 1841 1914 schottisch kanadischer Meeresbiologe Ilja Iljitsch Metschnikow 1845 1916 russischer Zoologe Nikolai Miklucho Maklai 1846 1888 russischer Meeresbiologe und Anthropologe Carl Chun 1852 1914 deutscher Meeresbiologe Adolf Appellof 1857 1921 schwedischer Meereszoologe Bruno Hofer 1861 1916 deutscher Fischwissenschaftler Johan Hjort 1869 1948 norwegischer Meereszoologe und einer der Grunder von ICES Michal Marian Siedlecki 1873 1940 polnischer Meeresbiologe Henry Bryant Bigelow 1879 1967 amerikanischer Meeresbiologe Samuel Stillman Berry 1887 1984 amerikanischer Meereszoologe Ed Ricketts 1897 1948 amerikanischer Meeresbiologe Adolf Buckmann 1900 1993 deutscher Meeresbiologe Zoologe und Fischereiwissenschaftler Rachel Carson 1907 1964 amerikanische Meeresbiologin Jacques Yves Cousteau 1910 1997 franzosischer Pionier in der Meeresforschung Hans Hass 1919 2013 osterreichischer Zoologe und Meeresforscher Rupert Riedl 1925 2005 osterreichischer Zoologe Gotthilf Hempel 1929 deutscher Meeresbiologe Sylvia Earle 1935 US amerikanische Ozeanographin Harald Rosenthal 1937 deutscher Meeresbiologe und Fischereiwissenschaftler Claus Nielsen 1938 danischer Meeresbiologe Uwe Kils 1951 deutscher auf Planktologie spezialisierter MeeresbiologeWichtige Institute der Meeresforschung BearbeitenListe ozeanografischer Forschungsinstitute Consortium for Ocean Leadership vormals Joint Oceanographic Institutions International Council for the Exploration of the Sea Woods Hole Oceanographic Institution Meeresbiologisches Laboratorium Woods Hole Scripps Institution of Oceanography Friday Harbor Laboratories Alfred Wegener InstitutSiehe auch BearbeitenZoologie Botanik Meiofauna Meeresbiologie Studiengang Weblinks BearbeitenThe Ocean Biogeographic Information System OBIS Ozean Wissenschaften mit Ozean Karte Google Maps Vorlesung Marine Biologie Videoaufzeichnungen der kompletten Vorlesung von Nico Michiels und Sven Gemballa TIMMS Tubinger Internet Multimedia Server Universitat Tubingen Einzelnachweise Bearbeiten https www sciencedaily com releases 2008 06 080625122958 htm Statistik und Chronologie auf der Internetseite des OBIS abgerufen am 3 Januar 2017Normdaten Sachbegriff GND 4169246 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meeresbiologie amp oldid 235149687