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Ernst Florey 3 April 1927 in Salzburg 26 September 1997 in Konstanz war ein osterreichischer Zoologe Neurobiologe und Wissenschaftshistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenFlorey wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs noch zur Wehrmacht einberufen und verwundet an Hand und Ohr was eine beabsichtigte Musikerkarriere verhinderte Er studierte Philosophie Botanik und Zoologie in Salzburg Wien und Graz mit der Promotion 1950 uber Neuropharmakologie Als Post Doktorand war er mit einem Fulbright Stipendium bei Cornelis A G Wiersma am California Institute of Technology wo er sich der neurobiologischen Forschung an Flusskrebsen als Versuchstieren zuwandte speziell dem Dehnungsrezeptor Danach forschte er an der Universitat Gottingen der Universitat Wurzburg und der Universitat Montreal bevor er 1956 Professor fur Zoologie an der University of Washington wurde an der er der Abteilung Allgemeine und vergleichende Physiologie vorstand Ab 1968 war er Professor fur Neurobiologie an der damals neu gegrundeten Universitat Konstanz Dort erneuerte er den Lehrplan und fuhrte den obligatorischen Labor Wechsel von Doktoranden ein Im Sommer forschte er meist an Meeresforschungsinstituten rund um die Welt besonders an dem von Neapel 1992 wurde er emeritiert Er starb an Bauchspeicheldrusenkrebs Florey entdeckte 1953 1954 bei der Untersuchung von Flusskrebsen den Neurotransmitter g Aminobuttersaure GABA der im Gegensatz zu den bis dahin bekannten Transmittern hemmend wirkte weshalb die Entdeckung damals auf grosse Skepsis stiess Florey nannte ihn zuerst Factor I und charakterisierte ihn 1957 als GABA Spater setzte sich die Erkenntnis durch dass die Hemmung von Nervenzellen genauso wichtig wie deren Erregung ist Er ist Mitbegrunder des Konzepts des Neuromodulators 1967 Er befasste sich auch mit philosophischen Fragen Leib Seele Problem und Wissenschaftsgeschichte der Neurobiologie er war Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Geschichte und Theorie der Biologie Sein Lehrbuch der vergleichenden Physiologie war lange ein Standardwerk in den USA und Deutschland Er schrieb eine Biographie von Franz Anton Mesmer Von 1971 bis 1972 war er Prasident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Mit Graham Hoyle grundete er in den 1960er Jahren die jahrliche West Coast Conference on Excitable Systems und mit Otto Creutzfeldt begrundete er 1973 die Gottinger Neurobiologen Tagungen Seit 1982 organisierte er die Tagung der Nobelpreistrager in Lindau Schriften BearbeitenAn introduction to General and Comparative Animal Physiology Saunder 1966 Deutsche Ubersetzung Lehrbuch der Tierphysiologie Eine Einfuhrung in die allgemeine und vergleichende Physiologie der Tiere Thieme 1970 1994 mit Olaf Breidbach Herausgeber Das Gehirn Organ der Seele Zur Ideengeschichte der Neurobiologie Akademie Verlag 1993 Ars Magnetica Franz Anton Mesmer 1734 1815 Magier vom Bodensee Universitatsverlag Konstanz 1995 ISBN 3 87940 483 6Literatur BearbeitenHans Jorg Rheinberger Ernst Florey 1927 1997 Nachruf In Berichte zur Wissenschaftsgeschichte Band 21 1998 S 46 Weblinks BearbeitenSpektrum Lexikon der Biologie Newsletter International Society of Neuroethology 1997 mit Nachruf PDF 102 kB englisch Normdaten Person GND 13052297X lobid OGND AKS LCCN n85810350 VIAF 79552315 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Florey ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer NeurobiologeGEBURTSDATUM 3 April 1927GEBURTSORT SalzburgSTERBEDATUM 26 September 1997STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Florey amp oldid 212026154