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Hans Lohmann 26 September 1863 in Hannover 3 Dezember 1934 in Blankenese Altona Elbe war ein deutscher Zoologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium und Plankton Forschungen 1 2 Hochschullehrer in Hamburg 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium und Plankton Forschungen Bearbeiten Der Sohn eines Arztes studierte nach dem Abitur zwischen 1885 und 1889 Medizin sowie Naturwissenschaften an der Georg August Universitat Gottingen der Christian Albrechts Universitat zu Kiel sowie der Preussischen Universitat zu Greifswald und wurde legte 1889 seine Promotion zum Doktor der Philosophie an der Universitat zu Kiel mit einer Dissertation zum Thema Die Unterfamilie der Halacaridae Murr und die Meeresmilben der Ostsee ab Nach seiner Habilitation mit einer zoologischen Arbeit im Jahr 1893 wurde Lohmann 1898 zum Wissenschaftlichen Assistenten am Zoologischen Institut Kiel ernannt In den folgenden Jahren war er auch als Sachverstandiger der Provinz Schleswig Holstein fur Fragen zur San Jose Schildlaus und Reblaus tatig Wahrend dieser Zeit fuhrte er auch seine ersten Studien uber Plankton durch und zwar zunachst in der Kieler Bucht in der Nahe von Laboe danach im Mittelmeer 1896 bei Messina sowie 1900 in der Nahe von Syrakus An Bord des Kabeldampfers von Podbielski untersuchte er schliesslich noch 1902 die Planktonvorkommen im Nordatlantik Danach erfolgte 1902 seine Einstellung als Sekretar der Preussischen Meereskommission die zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere gegrundet worden war 1904 wurde er zum Professor berufen 1911 nahm Lohmann auf der Deutschland an der Zweiten Deutschen Antarktisexpedition teil verliess diese aber in Buenos Aires vor dem Erreichen der Antarktis und erforschte dabei das bis dahin unbekannte Zwerg oder Nannoplankton Zentrifugenplankton Dabei untersuchte er nicht nur die Dichteverteilung des Planktons in den obersten Schichten des Atlantischen Ozeans sondern es gelang ihm mit Hilfe von Isoplankten also Linien gleicher Planktonmengen auch die graphische Darstellung dieser Untersuchungen 1916 entwarf er erstmals eine Dichteverbreitungskarte von zwei Zwergplanktonarten aufgrund von Isoplanktenkurven 1 Hochschullehrer in Hamburg Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr begann Lohmann 1913 eine Tatigkeit als Kurator des Naturhistorischen Museums in Hamburg war als solcher auch Leiter der Elbeuntersuchungsstation und wurde ein Jahr darauf 1914 Direktor des Naturhistorischen Museums 1919 wurde er Inhaber des Lehrstuhls fur Zoologie an der neu gegrundeten Universitat Hamburg und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1933 Wahrend dieser Zeit war er zwischen 1921 und 1922 auch Dekan Hochschule der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Daneben war Lohmann einige Jahre Mitglied des Vorstandes der Deutschen Zoologischen Gesellschaft DZG als Dritter Vizeprasident von 1922 bis 1923 sowie anschliessend als Prasident von 1924 bis 1925 2 Im Anschluss nahm er mit seinem Assistenten Ernst Hentschel von 1925 bis 1927 an der Reise des Forschungs und Vermessungsschiffs Meteor teil auf der im Sudatlantik ein Netz von uber 300 biologischen Stationen verlegt und dadurch erstmals die Durchforschung eines Ozeans in seiner gesamten Ausdehnung begonnen wurde 1 Auch nach seiner Emeritierung blieb Lohmann noch bis zu seinem Tode Direktor des Naturhistorischen Museums Im Jahr 1933 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Veroffentlichungen BearbeitenNeben seiner Lehr und Forschungstatigkeit veroffentlichte Lohmann auch mehrere Fachbucher in denen er sich unter anderem mit der Plankton Expedition befasste einer 1889 unter der Leitung des Meeresbiologen Victor Hensen durchgefuhrten meereskundlichen Forschungsreise Weiterhin veroffentlichte er Beitrage zu der 1898 bis 1899 durchgefuhrten Valdivia Expedition unter der Leitung von Carl Chun sowie zum Weddell Meer in der Antarktis Zu seinen wichtigsten Veroffentlichungen gehoren Die Appendicularien der Plankton Expedition 1896 Eier und sogenannte Cysten der Plankton Expedition 1904 Beitrage zur Planktonbevolkerung der Weddellsee nach den Ergebnissen der Deutschen Antarktischen Expedition 1911 12 Die Besiedelung der Hochsee mit Pflanzen 1919 Allgemeines uber die Fahrt die Planktonfange und die hydrographischen Verhaltnisse in der Weddellsee 1928 Die Tierwelt der Erde 1929 Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Tiefsee Expedition auf dem Dampfer Valdivia 1898 1899 1931 Posthum erschien 1939 das Buch Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen atlantischen Expedition auf dem Forschungs und Vermessungsschiff Meteor 1925 1927 Literatur BearbeitenHerbert Weidner Lohmann Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 126 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Lohmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Steuer Die Entwicklung der deutschen marinen Planktonforschung Zu Ernst Hentschels sechzigstem Geburtstag am 25 Februar 1936 in Die Naturwissenschaften 28 Februar 1936 Vorstand der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Gesamtubersicht von 1890 2012 Memento vom 31 August 2013 im Internet Archive Normdaten Person GND 117694886 lobid OGND AKS VIAF 22925388 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lohmann HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 26 September 1863GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 3 Dezember 1934STERBEORT Hamburg Blankenese Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Lohmann Zoologe amp oldid 236593246