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Klaus Immelmann 6 Mai 1935 in Berlin 8 September 1987 in Bielefeld war ein deutscher Verhaltensbiologe und Hochschullehrer 1 2 An der Universitat Bielefeld wirkte er seit 1973 als ordentlicher Professor fur Verhaltensphysiologie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeLeben BearbeitenSchon als Schuler in Wiesbaden wo er das Gymnasium besuchte galt Klaus Immelmann Sohn von Ruth Immelmann geborene Rogall und des Rontgenologen Kurt Immelmann sowie Neffe des Jagdfliegers Max Immelmann als Vogelliebhaber Von 1954 bis 1959 studierte er Biologie Chemie und Geographie an den Universitaten in Mainz und Zurich 1958 folgte in Mainz die Promotion zum Dr rer nat uber australische Prachtfinken denen er nach einem Studienaufenthalt in Australien 1959 1960 1963 in Braunschweig auch seine Habilitationsarbeit widmete Immelmann war evangelisch Im Jahr 1963 heiratete er Gertrud Laue aus der Ehe gingen die Kinder Thomas und Christiane hervor Von 1961 bis 1973 war Immelmann zunachst Assistent danach als Dozent und ausserplanmassiger Professor ab 1963 sowie Abteilungsvorstand am Zoologischen Institut der Technischen Hochschule bzw Technischen Universitat Braunschweig 1973 folgte er einer Berufung an die Fakultat fur Biologie der im Aufbau befindlichen Universitat Bielefeld und wurde dort ordentlicher Professor am damals einzigen Lehrstuhl fur Verhaltensphysiologie in Deutschland Im Jahr 1965 war Immelmann Generalsekretar von 1974 bis 1982 Prasident der Deutschen Ornithologen Gesellschaft DO G 1983 1984 war er Prasident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft und 1986 Prasident des 19 Internationalen Ornithologenkongresses in Ottawa Kanada Im Anschluss daran wurde er 1986 1987 zum Leiter des Wissenschaftlichen Teams beim Funkkolleg Psychobiologie der Horfunksender von WDR hr SR SWF SDR und Radio Bremen berufen Neben seiner Tatigkeit als Hochschullehrer hatte er ein grosses Interesse an der popularen Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse Unmittelbaren Bezug zur Vogelhaltung haben einige seiner Bucher z B Im unbekannten Australien dem Lande der Papageien und Prachtfinken 1960 und Vogel im Kafig und Voliere Prachtfinken 1965 3 Bedeutung BearbeitenKlaus Immelmann begrundete das Fach Verhaltensbiologie an der Universitat Bielefeld und machte das Institut international bekannt Immelmann erforschte die Individualentwicklung von Verhalten und hier speziell die Mechanismen und Auswirkungen der sexuellen Pragung und der Gesangspragung sein Modelltier war der Zebrafink Klaus Immelmann hat uber 100 wissenschaftliche Arbeiten und Bucher veroffentlicht unter anderem zur Verhaltensokologie und zur Jahresperiodik von Verhalten darunter Standardwerke zur Ethologie und zur Haltung von Prachtfinken Nach seinem Tod wurde sein Lehrstuhl kommissarisch von der in Bonn bereits emeritierten Verhaltensbiologin Hanna Maria Zippelius vertreten Zu seinen akademischen Schulern gehort der Munsteraner Professor fur Verhaltensbiologie Norbert Sachser Ehrungen BearbeitenEhrenmitgliedschaft American Ornithologists Union Ehrenmitgliedschaft Soc Ornithologique de FranceSeit 2001 veranstaltet die Fakultat fur Biologie der Universitat Bielefeld alljahrlich im November oder Dezember die Immelmann Lecture eine Vorlesung eines international anerkannten Naturwissenschaftlers 4 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAustralian Finches 1965 und 1982 Der Zebrafink Ziemsen Lutherstadt Wittenberg 1973 Nachdruck der 4 Auflage Westarp Hohenwarsleben 2005 ISBN 978 3 89432 778 1 Verhaltungsforschung 1974 Einfuhrung in die Verhaltensforschung 1976 und 1979 Praktikum der Verhaltensforschung Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1978 keine ISBN mit Dieter Vogels Die Australischen Plattschweifsittiche 5 Auflage A Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt 1989 Die neue Brehm Bucherei Band 334 ISBN 3 7403 0228 3 Worterbuch der Verhaltensforschung 1982 Blackwell 1999 ISBN 3 8263 3272 5 mit Klaus R Scherer Christian Vogel und Peter Schmook Hrsg Psychobiologie Grundlagen des Verhaltens Psychologie Verlags Union Weinheim 1988 ISBN 3 621 27073 6 Einfuhrung in die Verhaltensforschung Parey Berlin Hamburg 1983 Pareys Studientexte Band 13 ISBN 3 489 62236 7 als Hrsg mit George Barlow Lewis Petrinovich und Mary Main Verhaltensentwicklung bei Mensch und Tier Das Bielefeld Projekt Parey Berlin 1982 mit George W Barlow Lewis Petrinovich Mary Biggar Main Hrsg Behavioral Development The Bielefeld interdisciplinary project Cambridge University Press Cambridge 1981 Einfuhrung in die Verhaltensforschung Parey Berlin und Hamburg 1979 ISBN 978 3 489 61036 6 als Hrsg Grzimeks Tierleben Sonderband Verhaltensforschung Kindler Zurich 1974 Vogel im Kafig und Voliere Prachtfinken Verlag Hans Limberg Aachen 1965 Im unbekannten Australien dem Lande der Papageien und Prachtfinken Verlag Gottfried Helene Pfungstadt Darmstadt 1960 Literatur BearbeitenWalter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 567 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Immelmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekBelege Bearbeiten Gordon L Maclean Orbituary Klaus Immelmann 1935 1987 In Ostrich Journal of African Ornithology Band 58 Nr 4 1987 S 190 doi 10 1080 00306525 1987 9633910 Klaus Conrads Klaus Immelmann 1935 1987 In Berichte des Naturwissenschaftlichen Vereins fur Bielefeld und Umgegend Band 29 1988 S III IV Volltext PDF Franz Robiller Das grosse Lexikon der Vogelpflege 1 A K 2 Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2003 ISBN 3 8001 3195 1 Immelmann Lectures Auf uni bielefeld de zuletzt abgerufen am 9 April 2022 Normdaten Person GND 131670638 lobid OGND AKS LCCN n80049827 VIAF 2531877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Immelmann KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Verhaltensbiologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 6 Mai 1935GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 8 September 1987STERBEORT Bielefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Immelmann amp oldid 239267410