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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen deutschen Radiologen siehe Max Immelmann Mediziner Max Franz Immelmann 21 September 1890 in Dresden 18 Juni 1916 bei Annay Departement Pas de Calais Frankreich zahlte neben Oswald Boelcke und Manfred von Richthofen zu den bekanntesten deutschen Jagdfliegern des Ersten Weltkrieges Seine Erfolge im Luftkampf trugen ihm bei seinen Gegnern den Beinamen Adler von Lille ein Er erhielt die hochste Tapferkeitsauszeichnung Preussens den Orden Pour le Merite Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Kadetten Regiments und Studienzeit 1 3 Erster Weltkrieg 1 3 1 1914 1 3 2 1915 1 3 3 1916 1 4 Tod 2 Rezeption 3 Personlichkeit 4 Grabraub und Grabschandung 5 Siehe auch 6 Schriften 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Max Franz Immelmann war der Sohn des Kaufmanns Franz August Immelmann 1858 1897 Inhaber einer Kartonagenfabrik und dessen Ehefrau Gertrude Sidonie 1862 nach 1928 geborene Grimmer Sie war die Tochter des Generalauditeurs Maximilian Bruno Grimmer 1818 1905 Immelmann hatte einen Bruder den Rontgenologen Kurt Immelmann Vater des Verhaltensbiologen Klaus Immelmann 1 und eine Schwester Seine ersten Jugendjahre verbrachte Immelmann im Dresdner Vorort Weisser Hirsch wo er eine fruhzeitige Veranlagung fur alles Technische entwickelte Nach dem Tod des Vaters oblag die Erziehung der Mutter Immelmann der das Konigliche Gymnasium Dresdner Neustadt besuchte galt nicht als strebsam Vom Beruf eines Soldaten hielt er zunachst nichts Die Immelmanns zogen 1902 nach Braunschweig wo Verwandte lebten und er das Herzogliche Gymnasium Martino Katharineum besuchte Die Familie kehrte 1904 nach Dresden zuruck 2 Kadetten Regiments und Studienzeit Bearbeiten nbsp Immelmann zwischen 1914 und 1915Im April 1905 trat Immelmann als Kadett der Sachsischen Armee bei Die Ausbildung erfolgte im koniglich sachsischen Kadettenkorps Dresden Immelmann erkannte jedoch bald dass ihm die militarische Lebensart missfiel und er stattdessen einen technischen Beruf erlernen wollte Dies fuhrte dazu dass er 1908 aus dem Kadettenkorps austreten wollte Auf Bitten der Mutter und vor dem Hintergrund eines spateren Studiums blieb er bis zu seinem Abiturabschluss Anschliessend wurde er am 4 April 1911 als Fahnrich dem Eisenbahn Regiment Nr 2 in Berlin Schoneberg uberwiesen wo sich Immelmann bei der Eisenbahn Versuchs Abteilung eine fur ihn zufriedenstellende technische Betatigung erhoffte Allerdings beschrankte sich diese nur auf die Anwendung technischer Bestimmungen Dies bestarkte Immelmann in seinen Bestrebungen auf eine Offizierslaufbahn zu verzichten um Maschinenbau zu studieren Auch der Besuch der Kriegsschule Anklam zu der er im April 1911 abkommandiert worden war anderte nichts mehr an seinem Beschluss sich nach bestandenem Offiziersexamen in die Reserve versetzen lassen zu wollen Mitte April 1912 wurde seiner Bitte entsprochen und Immelmann zur Reserve beurlaubt Im gleichen Jahr begann Immelmann an der Technischen Hochschule in Dresden sein Maschinenbaustudium dessen erstes Arbeitssemester er im Reicker Turbinenwerk absolvierte In seinem Studium wurde Immelmann Mitglied des Akademischen Turn Vereins Alsatia Dresden und des ADAC fur den er 1913 bei der Harz Winterprufungsfahrt als Unparteiischer fungierte Schliesslich wurde Immelmann noch Mitglied des ortlichen Luftflottenvereins wo er als Funktionar beim Dreiecksflug 1913 14 auf dem Flugplatz Dresden Kaditz eingesetzt war 3 Erster Weltkrieg Bearbeiten 1914 Bearbeiten Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges bewarb sich Immelmann bei der Inspektion der Fliegertruppen als Flugschuler Zunachst erfolgte jedoch im Zuge der Mobilmachung am 20 August seine Reaktivierung zu seinem fruheren Regiment Der dortige Garnisonsdienst als Zugfuhrer beschrankte sich auf die Aufsichtsfuhrung sowie das Uben des Feldbahn Betriebs Die Aufgaben begannen Immelmann zu langweilen so dass er um eine Versetzung zur Infanterie bat Stattdessen wurde er Kompaniefuhrer und in Ermangelung eines Leutnants Offiziersstellvertreter Am 12 November erfolgte seine Versetzung zur Fliegertruppe Die praktische Ausbildung erfolgte ab dem 13 November bei der Feldfliegerabteilung 2 auf dem Flugplatz Johannisthal Der Theorieunterricht fand in Adlershof statt 4 1915 Bearbeiten nbsp Ehrengeschenk an Max Immelmann anlasslich seines ersten Luftsieges am 1 August 1915 nbsp Immelmanns erstes Kampfflugzeug ausgestellt in der Dresdener KriegsausstellungNach 54 Schulflugen absolvierte Immelmann am 31 Januar den ersten Alleinflug Am 9 Februar bestand er die erste Pilotenprufung und zwei Tage spater die Feldpilotenprufung Am 4 Marz erfolgte seine Versetzung zum Armeeflugpark 3 in die nordfranzosische Gemeinde Rethel Dort unternahm Immelmann vornehmlich Botenfluge und fungierte zugleich als Fuhrer der Kraftwagenkolonne Seine dritte und letzte Flugmeisterprufung bestand Immelmann am 27 Marz Am 12 April wurde Immelmann zur Feldflieger Abteilung 10 nach Vrizy versetzt wo er als Artillerieflieger die ersten Fronteinsatze flog Seine Aufgaben bestanden in der Erkundung gegnerischer Artilleriestellungen und in der Feuerleitunterstutzung der eigenen Batterien Ende April wurde er zur in Aufstellung begriffenen Feldflieger Abteilung 62 nach Doberitz kommandiert Hier traf Immelmann auf Oswald Boelcke Nach Abschluss der Aufstellung wurde die Abteilung nach Pontfaverger verlegt und von dort weiter nach Douai wo sie auf dem nahen Flugplatz Brayelle stationiert wurde Unterstellt war die Abteilung der 6 Armee Im Juni erfolgte die teilweise Umrustung der Abteilung auf den Jagdeinsitzer Fokker E I der mittels Unterbrechergetriebe das Schiessen durch den Propellerkreis ermoglichte Zunachst flog Immelmann als Aufklarer mit dem Auftrag gegnerische Stellungen und Truppenbewegungen zu dokumentieren Bis zum 25 Juni hatte er 21 Fluge absolviert Neben Aufklarungs und Sperrflugen betatigte sich Immelmann als Begleitschutz Im Juli erhielt er das Eiserne Kreuz II Klasse sowie die Friedrich August Medaille in Silber Zugleich erfolgte am 14 Juli seine Beforderung zum Leutnant der Reserve Am 30 Juli flog Immelmann erstmals die Fokker E I Als am 1 August der von der Feldflieger Abteilung genutzte Flugplatz bombardiert wurde konnte Immelmann nach kurzem Luftkampf eine B E 2 zur Landung zwingen Fur seinen ersten Luftsieg wurde Immelmann noch am gleichen Tag das Eiserne Kreuz I Klasse verliehen 5 Seinen zweiten Abschuss errang Immelmann im gemeinsamen Wirken mit Boelcke am spaten Abend des 9 September gegenuber einem franzosischen Artillerieflieger Zwei weitere Abschusse gegen Flugzeuge des Royal Flying Corps gelangen ihm am 21 September bei Willerval und am 10 Oktober nordwestlich von Lille In Wurdigung seiner bisherigen Leistungen belieh ihn der sachsische Konig Friedrich August III am 13 Oktober mit dem Ritterkreuz des Militar St Heinrichs Ordens 6 Zuvor hatte er am 10 September das Ritterkreuz des Albrechtsordens mit Schwertern erhalten Am 26 Oktober bezwang Immelmann einen franzosischen Doppeldecker Seine anhaltenden Erfolge brachten ihm unter seinen Gegnern den Beinamen Adler von Lille ein 7 Nach seinem sechsten Luftsieg am 7 November westlich von Douai mit anschliessendem Festmahl an der Hoftafel von Rupprecht von Bayern bekam Immelmann am Folgetag aus den Handen seines Konigs Friedrich August III einen Wandteller aus Meissner Porzellan Als weitere Auszeichnung in diesem Monat erhielt er das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 8 Nach einem Heimaturlaub und seiner Ruckkehr zur Truppe wurde Immelmann eine weitere Ehrung zuteil als ihm der Kronprinz von Bayern den Militarverdienstorden III Klasse mit Schwertern uberreichte In das Luftkampfgeschehen griff Immelmann wieder am 15 Dezember ein nachdem er wenige Tage zuvor eine Bruchlandung mit Uberschlag heil uberstanden hatte An jenem Tag schoss er uber Valenciennes einen zweisitzigen britischen Eindecker ab In der zweiten Dezemberhalfte flauten die Luftkampfe ab und zum Weihnachtsfest wurden Immelmann und Boelcke mit dem Ehrenbecher fur den Sieger im Luftkampf ausgezeichnet 9 10 1916 Bearbeiten nbsp Immelmann und seine Fokker E IAm Morgen des 12 Januar schoss Immelmann bei Bapaume einen Vickers Doppeldecker ab Fur ihre achten Abschusse wurden Immelmann und Boelcke noch am Abend des gleichen Tages mit der hochsten preussischen Kriegsauszeichnung dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Dies waren die ersten beiden Verleihungen an Angehorige der Fliegertruppe 11 12 Nach einem weiteren erfolgreichen Luftkampf am 2 Marz zwischen Lens und Arras gegen einen britischen Doppeldecker schoss Immelmann im Verlauf des 13 Marz zwei Flugzeuge ab denen am 29 Marz ein weiteres folgte In der Zwischenzeit hatte er den Luftschutz fur die am Boden kampfenden Hamburgischen Regimenter ubernommen wofur ihm der regierende Burgermeister Carl August Schroder bei einem Frontbesuch seiner Truppen das Hanseatenkreuz seiner Stadt verlieh Nach seinem 13 Abschuss am 30 Marz erhielt Immelmann der bis dahin etwa 450 Einsatze geflogen hatte in Anerkennung seiner Verdienste ein Dankschreiben des Kaisers Wilhelm II 13 und Friedrich August III belieh ihn mit dem Komturkreuz II Klasse des Militar St Heinrichs Ordens 14 Ende April bezwang Immelmann zusammen mit seinem Zogling Max von Mulzer 15 einen britischen Doppeldecker bevor er wenige Tage spater wahrend eines Luftgefechtes selbst abgeschossen wurde Ihm gelang die beschadigte Maschine sicher zu landen Indes war Immelmann seit einiger Zeit bewusst geworden dass er Flieger bleiben wollte Er reichte daher ein Gesuch ein worin er darum bat wieder zu den aktiven Offizieren ubertreten zu durfen Der sachsische Konig und dessen Kronprinz befurworteten dessen Eingabe und mit Wirkung vom 1 April erfolgte seine Aktivierung als Oberleutnant Am 16 Mai schoss Immelmann westlich von Douai sein 15 Feindflugzeug ab einen einsitzigen Bristol Doppeldecker Dem folgte am 31 Mai ein weiterer Beinahe Absturz Immelmanns nachdem er sich aufgrund eines Defekts am Unterbrechergetriebe die Luftschraube seiner Fokker selbst zerschossen hatte In diesem Monat wurde er mit dem osmanischen Eisernen Halbmond und der Imtiyaz Medaille in Silber ausgezeichnet In der Folge ebbten die Lufttatigkeiten wegen des schlechten Wetters fur Wochen ab Wahrend dieser Phase wurde am 13 Juni 1916 die Feldflieger Abteilung 62 aus ihrem Einsatz herausgelost und verlegt An deren Stelle trat die bayerische Feldflieger Abteilung 5b deren Kommandeur die Fokker Piloten der FFA 62 unterstellt wurden Zu dieser Zeit war Immelmann bereits mit der Aufstellung einer eigenen Jagdstaffel Jasta betraut worden 16 Tod Bearbeiten Luftkampfillustration nbsp Grafik 1 Immelmann fliegt auf die Kampfgruppe uber Henin Lietard zu nbsp Grafik 2 Aus der nordostlichen Kampfgruppe lost sich eine Vickers die wiederum von von Mulzer verfolgt wird und steuert auf Immelmann zu nbsp Grafik 3 Prehn bindet die angreifende Vickers wahrend Immelmann seinen Gegner weiter beschiesst Der im Sturz begriffene Bomber wird von Mulzer zum Boden begleitet nbsp Grafik 4 Immelmann dreht bei und beginnt zu steigen Wenige Augenblicke spater bricht sein Flugzeug in zwei Teile und sturzt ab Am 18 Juni 1916 erging gegen 17 Uhr Fliegeralarm als britische Bomber von Arras kommend gemeldet worden waren Die Flugzeuge wurden zum Abdrehen gezwungen Wenige Stunden spater wurde erneut Alarm ausgelost als sieben britische Bomber bei Sallaumines gesichtet wurden Zur Unterstutzung der bereits im Luftkampf stehenden Piloten Max von Mulzer Albert Oesterreicher Alfred Prehn und Wolfgang Heinemann startete Immelmann gegen 21 30 Uhr Inzwischen hatte sich der Pulk in zwei Gruppen geteilt Immelmann steuerte auf die Gruppe um Prehn Heinemann zu die sich uber Henin Lietard befand und unter Beschuss der eigenen Artillerie lag Das von Immelmann attackierte Flugzeug scherte nach seinem Beschuss aus der Formation aus und ging mit ihm zusammen in den Sinkflug uber Grafik 1 Daraufhin loste sich aus der nordostlichen Kampfgruppe ein F E 2B Doppeldecker der seinerseits von von Mulzer verfolgt wurde Grafik 2 Prehn Heinemann die die Gefahr durch das sich Immelmann nahernde Flugzeug erkannten losten sich daraufhin von ihren Gegnern um die anfliegende Maschine zu binden was Prehn gelang Immelmann folgte zwischenzeitlich dem sturzenden Bomber weiter in die Tiefe bis er von Mulzers Fokker uberholt wurde dem der Treibstoff zur Neige ging und der an seiner Stelle die F E 2 zur Erde begleitete Grafik 3 Daraufhin ging Immelmann in den Steigflug uber um sich einem neuen Gegner zuzuwenden In diesem Moment zerbrach Immelmanns Fokker in zwei Teile und sturzte ab Grafik 4 17 nbsp Immelmanns Absturzstelle am 19 Juni 1916Anthony Fokker erklarte nach einer Besichtigung des Wracks dass die Maschine durch Artilleriefeuer Eigenbeschuss zerrissen worden sei 18 Eine andere Ursache fur Immelmanns Absturz soll das Versagen der Synchronisation des Unterbrechergetriebes gewesen sein wodurch Immelmann sich den Propeller selbst zerschossen habe Durch die auftretende Unwucht des Motors habe sich die Fokker aufgeschaukelt woraufhin das filigrane Flugzeug zerbrochen sei 19 Zu diesem Ergebnis kam die offizielle Untersuchungskommission der 6 Armee in ihrem Abschlussbericht 20 Nach der dritten genannten Absturzversion soll Immelmann vom Heckschutzen James Henry Waller abgeschossen worden sein 21 Die Rumpf und Heckteile der Fokker schlugen hunderte Meter voneinander entfernt im Frontbereich des Infanterie Regiments Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 auf 22 Immelmanns Tod loste Besturzung und Trauer aus Sein Leichnam wurde im Garten des Lazaretts von Douai aufgebahrt wo ihm die Totenwache gehalten wurde Anschliessend wurde der Sarg nach Dresden uberfuhrt wo er am 25 Juni eintraf Vom Bahnhof Dresden Neustadt trat der Trauerzug seinen Weg zum Urnenhain Tolkewitz an wo nach einer grossen Trauerfeier vor hochsten sachsischen Offizieren und Vertretern des Konigshauses Immelmanns Begrabnis stattfand zu dem Zehntausende gekommen waren 23 Uber der Krematoriumshalle kreuzte wahrend der Trauerfeier das Luftschiff LZ 16 militarische Bezeichnung Zeppelin IV wobei aus den Gondeln zwei Rosenstrausse abgeworfen wurden 24 25 Zum zwolften Jahrestag wurde am 25 Juni 1928 eine von Peter Poppelmann geschaffene Plastik an seinem Grab ubergeben 26 27 Rezeption Bearbeiten nbsp Immelmanns Grab auf dem Urnenhain in Dresden Tolkewitz nbsp Der Adler von Lille Grab Immelmanns in DresdenMax Immelmann galt als ausgezeichneter Taktiker und exzellenter Flieger Nach ihm ist heute das als Immelmann bezeichnete Kunstflugmanover benannt Neben Boelcke und Richthofen gehorte Immelmann einer neuen Generation von Jagdfliegern an deren Ziel darin bestand ihre Gegner aggressiv aus dem Hinterhalt heraus anzugreifen und zum Absturz zu bringen Der um diese Idole betriebene Kult nahm immense Auswuchse an Immelmann und andere hochdekorierte Fliegerhelden dieser Epoche wurden der Bevolkerung als sinnbildliche Vorbilder an Opferbereitschaft und Kampfeswillen verkauft um das Pathos eines ritterlichen Kampfes zu glorifizieren das vom unpersonlichen Massensterben in den Schutzengraben ablenken sollte Die mediale Zelebrierung der Taten und die Zurschaustellung ihrer Kriegsgerate trugen dazu bei dass diese Piloten zu Volkshelden verklart wurden deren Mannlichkeitsbild nachahmungs und verehrenswert erschien Zusatzlich durch propagandistische Berichte angefeuert entstanden unter diesen ernannten Ikonen regelrechte Hetzjagden nach der hochsten Abschusszahl die zu immer waghalsigeren Einsatzen fuhrten 28 29 30 So fielen bis Kriegsende 27 der 72 Jagdpiloten die Ritter des Ordens des Pour le Merite waren 31 Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde Immelmann weiterhin als Kriegsheld propagiert was sich in zahlreichen Strassenbenennungen sowie in der Verleihung des Traditionsnamens Immelmann an das Sturzkampfgeschwader 2 der Luftwaffe niederschlug An der Technischen Universitat Darmstadt wurde 1938 eine Kameradschaft Immelmann des NS Studentenbundes aufgestellt 32 Auch ein Flugsicherungsschiff erhielt seinen Namen Immelmanns Verehrung reicht bis in die heutige Zeit So tragt das Taktische Luftwaffengeschwader 51 Immelmann sein Andenken Daruber hinaus wurden nach ihm zwei Kasernen der Bundeswehr benannt die Immelmann Kaserne in Celle sowie die Max Immelmann Kaserne in Manching Oberstimm bei Ingolstadt Das heutige Gymnasium am Romausring in Villingen Schwenningen wurde ebenfalls nach ihm benannt Zusammenfassend lasst sich festhalten dass Immelmanns Aufstieg mit der Einfuhrung des Fokker Jagdflugzeugs mit synchronisiertem Maschinengewehr begann Um die Jahreswende 1915 1916 war dieses Flugzeug allen alliierten Maschinen uberlegen Die dank dieser Neuerung in relativ kurzer Zeit zuruckgewonnene Luftuberlegenheit war so gravierend dass das Britische Parlament vom Fokker Futter sprach 33 34 Personlichkeit BearbeitenImmelmann war Vegetarier Er trank keinen Alkohol und rauchte nicht Sein Wesen wurde als ruhig besonnen und bescheiden beschrieben 35 Der britische Autor Arch Whitehouse bezeichnet Immelmann als uberhebliches und selbstbewusstes Schwarzes Schaf am Himmel das jegliche Anordnungen hinsichtlich Verbandsflug und Teamwork ignorierte und dem es an gesellschaftlichen Gepflogenheiten mangelte 36 Nach Anthony Fokker war Immelmann ein ernster und bescheidener Mann der sich ausserordentlich fur die technische Seite der Fliegerei interessierte Neben einem durchtrainierten Korper soll Immelmann uber eine hervorragende Sehscharfe verfugt und nie uber die Gefahren des Luftkampfes gesprochen haben 18 Grabraub und Grabschandung Bearbeiten nbsp Grabraub und GrabschandungIn der Sonntagnacht am 31 Januar 2021 wurde das Ehrengrabmal von Max Immelmann in Tolkewitz beraubt und geschandet Die von Peter Poppelmann geschaffene Grabfigur mit dem Titel Adler von Lille ein Artefakt der Zeitgeschichte des Ersten Weltkriegs wurde demontiert und abtransportiert Dabei wurde die ca 100 Kilogramm schwere und ca 180 Zentimeter hohe Grabfigur fachmannisch von zwei Mannern vom Sockel abgeschraubt und im mitgebrachten Handwagen zu einem in der Nahe geparkten Kleintransporter gebracht Ein aufmerksamer Anwohner beobachtete den Grabraub und informierte die Polizei Die Polizei ermittelte gegen die beiden Manner wegen weiterer Diebstahle 37 Vermutungen zu weiteren Hintermannern stehen im Raum In den Monaten vor dem Diebstahl wurde der Friedhof Tolkewitz schon mehrere Male von Grabraubern heimgesucht Immer im Fokus standen Grabmale von Soldaten Bronze Schmuckornamente vom Grab eines Majors und von weiteren historischen Grabern wurden zum Teil mannshohe Bronzeplatten mit antiken Motiven gestohlen Alle Gegenstande des Grabbeischmucks haben eines gemeinsam sie haben einen Bezug zum Ersten Weltkrieg und sind als Artefakte historisch bedeutsame Unikate Die Friedhofsverwaltung vermutet Diebstahl auf Bestellung 38 Die Staatsanwaltschaft in Dresden erhob gegen die vermutlichen Tater Anklage 39 Sie schatzte den Wert der historisch kaum mit Geld bemessbaren Grabfigur auf mindestens 50 000 Euro 40 Nach erfolgter Restaurierung der verschiedenen Schaden wurde die Plastik am 15 Juni 2021 wieder an der Grabstatte angebracht 41 Siehe auch BearbeitenListe deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg Immelmann TurnSchriften BearbeitenMeine Kampffluge August Scherl Verlag Berlin 1916 Digitalisat Literatur BearbeitenChristian Zweng Karl Friedrich Hildebrand Die Ritter des Ordens Pour le Merite Teil 2 Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 148 Heinz Kraft Immelmann Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 158 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Immelmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Max Immelmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Max Immelmann in den Historischen Pressearchiven der ZBW Arnulf Scriba Max Immelmann Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Hannes Tager Max Immelmann In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 567 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 11 15 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 15 33 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 37 47 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 46 105 Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 344 Kai Biermann Erhard Cielewicz Flugplatz Doberitz Geburtsort der militarischen Luftfahrt in Deutschland Ch Links Verlag 2005 S 62 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 106 134 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 135 148 Johannes Werner Boelcke Der Mensch der Flieger der Fuhrer der deutschen Jagdfliegerei v Haase amp Koehler Verlag Leipzig 1932 S 127 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 144 147 Johannes Werner Boelcke Der Mensch der Flieger der Fuhrer der deutschen Jagdfliegerei v Haase amp Koehler Verlag Leipzig 1932 S 136 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 152 164 Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 91 Michael Dorflinger Der Tod fliegt mit Schicksale der Flieger Asse im Ersten Weltkrieg Bucher Verlag 2014 S 33 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 166 178 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 178 182 a b Anton Herman Gerard Fokker Joachim Castan Der fliegende Hollander Die Memoiren des A H G Fokker Wunderkammer Verlag 2010 S 218 219 Janusz Piekalkiewicz Der Erste Weltkrieg Weltbild Verlag 2009 S 427 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 181 182 Arch Whitehouse Flieger Asse 1914 1918 Motorbuch Verlag Stuttgart 1973 S 406 Otto Dziobek Geschichte des Infanterie Regiments Lubeck 3 hanseatisches Nr 162 erste Auflage 1922 Kapitel 7 Fruhling 1916 Die Feuerbestattung Immelmanns In Neues Wiener Journal Jg 24 Nr 8139 vom 28 Juni 1916 S 7 online bei ANNO Immelmanns Begrabnis In Neues Wiener Journal 27 Juni 1916 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwj Zum Tode Immelmanns In Grazer Tagblatt Grazer Tagblatt Organ der Deutschen Volkspartei fur die Alpenlander Neues Grazer Tagblatt Neues Grazer Morgenblatt Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes Neues Grazer Abendblatt Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes Suddeutsches Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift Bergland 26 Juni 1916 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gtb Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 184 186 Siegfried Reinhardt Als Fliegen noch ein Wagnis war Zum 100 Jahrestag der Eroffnung des Flugplatzes Dresden Kaditz Engelsdorfer Dresden Leipzig 2012 S 329 Fernando Esposito Mythische Helden Oldenbourg Munchen 2011 S 242 239 240 Kai Biermann Erhard Cielewicz Flugplatz Doberitz Geburtsort der militarischen Luftfahrt in Deutschland Ch Links Verlag 2005 S 61 Johannes Werner Boelcke Der Mensch der Flieger der Fuhrer der deutschen Jagdfliegerei v Haase amp Koehler Verlag Leipzig 1932 S 144 Georg Paul Neumann Die gesamten deutschen Luftstreitkrafte im 1 Weltkrieg Europaischer Hochschulverlag 2011 S 586 Bernhard Grun Zwischen Fronteinsatz und Freiheitsklang Studententum und Kameradschaftswesen im Nationalsozialismus Historia academica Schriftenreihe der Studentengeschichtlichen Vereinigung des Coburger Convents Bd 57 Wurzburg 2019 S 286 ff Anton Herman Gerard Fokker Joachim Castan Der fliegende Hollander Die Memoiren des A H G Fokker Wunderkammer Verlag 2010 S 20 21 Joachim Castan Der Rote Baron Die ganze Geschichte des Manfred von Richthofen Clett Cotta Verlag 2008 S 73 Franz Immelmann Hrsg Immelmann Der Adler von Lille v Hase amp Koehler Verlag Leipzig 1942 S 16 17 Arch Whitehouse Flieger Asse 1914 1918 Motorbuch Verlag Stuttgart 1973 S 402 403 Grabfigur von Kampfflieger Immelmann gestohlen mutmassliche Tater geschnappt Memento vom 1 Februar 2021 im Internet Archive MDR Sachsen 1 Februar 2021 Anneke Muller Militante Grabrauber plundern Friedhof Einzigartige Skulpturen und Bronzen weg In Tag24 26 November 2020 abgerufen am 18 September 2022 Nachtliche Grabschandung in Dresden Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dresden vom 4 Juni 2021 Anklage nach Grabschandung und Diebstahl in Dresden Memento vom 19 September 2021 im Internet Archive MDR Sachsen 4 Juni 2021 Adler von Lille kehrt auf den Urnenhain zuruck Restaurierung konnte punktlich zum Todestag Max Immelmanns abgeschlossen werden In Dresden de Landeshauptstadt Dresden 17 Juni 2021 abgerufen am 18 September 2022 Pressemitteilung Normdaten Person GND 118961640 lobid OGND AKS LCCN nb2011006860 VIAF 27057749 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Immelmann MaxALTERNATIVNAMEN Immelmann Max Franz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jagdflieger im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 21 September 1890GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 18 Juni 1916STERBEORT Annay Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Immelmann amp oldid 239267512