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Die Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky kurz Stabi oder SUB Hamburg ist die grosste wissenschaftliche Bibliothek des Stadtstaates Hamburg und der Metropolregion Hamburg Sie ist seit 2011 ein Landesbetrieb im Geschaftsbereich der Behorde fur Wissenschaft Forschung Gleichstellung und Bezirke Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Carl von OssietzkyGrundung 1479 und 1919Bestand 5 MillionenBibliothekstyp Universitatsbibliothek LandesbibliothekOrt HamburgISIL DE 18Leitung Robert ZepfWebsite http www sub uni hamburg de Ansicht Von Melle Park 3 mit Haupteingang Lesesaal und MagazinturmAltbau der Stabi ehemals Wilhelm GymnasiumLichthof im Altbau der Stabi mit Teilnehmern einer Konferenz der Bundeskanzler Helmut Schmidt Stiftung 2020 Blick auf einen Teil des Lesesaals der Stabi 2018 Blick auf einen Teil des Lesesaals der Stabi 2006 Sie fungiert als zentrale Bibliothek der Universitat Hamburg und der anderen staatlichen Hochschulen und Forschungsinstitutionen Universitatsbibliothek und dient zugleich der Literatur und Informationsversorgung von Wissenschaft Kultur Presse Wirtschaft Verwaltung und interessierter Offentlichkeit Sie versieht die Aufgaben einer Landes und Archivbibliothek und hat das Pflichtexemplarrecht fur Hamburg inne Sie nimmt somit eine bedeutende Stellung innerhalb der Hamburger Bibliotheken ein Zu Ehren des aus Hamburg stammenden Publizisten und Friedensnobelpreistragers tragt sie seit 1983 den Namen von Carl von Ossietzky Direktor der SUB Hamburg ist seit dem 2 September 2019 Robert Zepf 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gebaude 2 Geschichte 2 1 Hamburger Ratsbibliothek 2 2 Schulbibliothek im ehemaligen St Johannis Kloster 2 3 Die gemeine Bibliothek 2 4 Die offentliche Stadtbibliothek 2 5 Staats und Universitatsbibliothek 2 6 Erste Bibliothekare Direktorinnen und Direktoren der Bibliothek 3 Bestand 3 1 Bestandsschwerpunkte 3 2 Kampagne Hamburg ohne Worte 4 Aufgaben 5 Fachinformationsdienst Romanistik 6 Bibliothekssystem Universitat Hamburg 7 Verlag 8 Stella 9 Ausstellungen 10 Literatur 10 1 Historisch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage und Gebaude BearbeitenIhren Hauptsitz hat die SUB seit 1945 im Stadtteil Rotherbaum im Bezirk Eimsbuttel Hier liegt sie unmittelbar am Hauptcampus der Universitat mit der Adresse Von Melle Park 3 Der Gebaudekomplex besteht aus dem an der Ecke Grindelallee Moorweidenstrasse gelegenen Altbau des ehemaligen Wilhelm Gymnasiums einem daran anschliessenden 16 stockigen Magazinturm aus dem Jahre 1960 und dem zum Von Melle Park hin orientierten Hauptgebaude Neubau von 1982 In letzterem befinden sich das Ausleihzentrum mit SB Bereich und Lehrbuchsammlung das Informationszentrum funf Lesesale die Medienwerkstatt ein Vortragsraum ein Ausstellungsraum sowie eine Cafeteria Im Altbau sind neben dem Carl von Ossietzky Lesesaal verschiedene Spezialbibliotheken untergebracht die Bibliothek des Arztlichen Vereins die Wolfgang Schweizer Bibliothek Homoopathische Bibliothek Hamburg das Wolfgang Borchert Archiv die Linga Bibliothek und die Forschungsstelle fur deutsche Exilliteratur Bis 2014 befand sich hier auch die Hamburger Theatersammlung und das Zentrum fur Theaterforschung Mit der Ubergabe der Bestande von der Universitat Hamburg wurden diese mit den theaterhistorischen Bestanden der Bibliothek vereint Sie konnen nunmehr uber den Campus Katalog ausgeliehen werden Als Magazin dienen ein 16 stockiger Turm ein Kompaktmagazin sowie eine weitere Speicherbibliothek in Bergedorf Geschichte BearbeitenHamburger Ratsbibliothek Bearbeiten Als erste offentliche Bibliothek in Hamburg wurde 1479 eine Ratsbibliothek eingerichtet Sie war im Rathaus untergebracht und ging auf eine Stiftung des Burgermeisters Hinrich Murmester zuruck der in Italien Jura studiert hatte und dort mit dem Humanismus in Kontakt gekommen war Die Bibliothek sollte jedem ehrbaren Manne offenstehen Fur einige Jahre finden sich in den Akten der Hamburger Kammerei Ausgaben der Stadt fur den Unterhalt der Bibliothek Uber ihren endgultigen Verbleib ist allerdings nichts bekannt Schulbibliothek im ehemaligen St Johannis Kloster Bearbeiten Nach der Reformation 1529 wurde in Hamburg von Johannes Bugenhagen eine neue Kirchenordnung eingefuhrt Mit ihr wurde nicht nur eine neue Lateinschule das Johanneum eingerichtet sondern auch eine Bibliothek die in den Schulraumen im ehemaligen Kloster St Johannis an Stelle des heutigen Rathausmarktes aufgestellt war Darin sollten nach der Kirchenordnung alle boke gudt und bose versammelt werden Wahrscheinlich wurden in dieser Bibliothek vor allem die Bucher der durch die Reformation aufgelosten Kloster aufgestellt Als 1610 die Schule reformiert wurde und 1613 am Johanneum mit der Einrichtung des Akademischen Gymnasiums begonnen wurde warb der Ratsherr und spatere Burgermeister Sebastian von Bergen Geld und Buchspenden ein Stiftungen wurden nicht nur von Ratsherren und Hamburger Gelehrten gemacht sondern auch von einigen Zunften Die Bucher die erworben und gestiftet wurden waren hauptsachlich reprasentative Ausgaben der antiken Klassiker und Werke der Theologie und Geschichte sie wurden zunachst in der Prima der Gelehrtenschule aufgestellt Unter dem Rektorat des Naturwissenschaftlers Joachim Jungius blieb das Johanneum zunachst mit dem Gymnasium vereinigt 1640 jedoch wurden die Lehreinrichtungen formal getrennt und auch der Buchbestand auf zwei Schulbibliotheken verteilt wobei dem Akademischen Gymnasium der weitaus grossere Anteil zukam Die gemeine Bibliothek Bearbeiten nbsp Stadtbibliothek und Johanneum im alten Johanniskloster um 1800Als der Gymnasialbibliothek grossere Privatsammlungen angeboten wurden wurde 1649 ein Bibliothekssaal im Johanniskloster uber dem Gymnasium hergerichtet und reprasentativ ausgestaltet Besonderen Eindruck machte auf die Zeitgenossen eine Kuppel in der der Sternenhimmel mit den Sternen Sternbildern und Gradkreisen dargestellt war also eine Art Himmelsglobus Die Sterne bestanden aus vergoldetem Blech und waren an ihrem naturlichen Ort angebracht Die Positionen hatte ein Mathematiker in die Kuppel ubertragen Otto Wagenfeld besorgte die kunstlerische Gestaltung Es wurde auch erstmals ein besoldeter Bibliothekar berufen und eine Bibliotheksordnung erlassen nach der die Benutzung erstmals allen Burgern ermoglicht wurde Der Gelehrte und Jurist Friedrich Lindenbrog vermachte der Bibliothek 1648 seine Sammlung die neben humanistischen und juristischen Werken auch wertvolle Handschriften enthielt Ein Jahr spater verkaufte der Mathematikprofessor Johann Adolf Tassius der Stadt Hamburg seine Bucher und mathematischen Instrumente fur eine Leibrente von Lubischen 60 Mark fur sich und seine Frau Der Wert der Sammlung soll die Zahlung weit uberschritten haben Sein handschriftlicher Nachlass kam nach seinem Tode ebenfalls an die Bibliothek Der Stadtphysikus Paul Marquard Schlegel vermachte der Bibliothek seine medizinische Literatur Handschriften und Praparate die 1657 ubernommen wurden Weitere bedeutende Sammlungen erhielt die Bibliothek 1663 von Thomas Selle 1677 von Lukas Holste 1691 von Heinrich Langenbeck und 1704 von Vincent Placcius Hamburger Drucker und Verleger erhielten 1696 die Abgabepflicht an die Bibliothek die seither das Pflichtexemplarrecht besitzt Ab 1726 wurden ausserdem alle neuen Mitglieder des Senats verpflichtet der Bibliothek ein Buch zu schenken 1739 erhielt diese eine weitere besonders bedeutsame Schenkung Die Sammlung des Hauptpastors der Katharinenkirche Johann Christoph Wolf im Umfang von etwa 25 000 Drucken orientalischen Handschriften und der Uffenbach Wolfschen Briefsammlung Die Bibliothek verdoppelte dadurch ihren Bestand konnte die Zuwachse jedoch im vorhandenen Gebaude vorerst noch nicht unterbringen 1744 45 wurde dieses deshalb abgerissen und an selbem Ort ein Neubau errichtet Die offentliche Stadtbibliothek Bearbeiten Im Jahr 1751 wurde das neue Gebaude eingeweiht in dem die Bibliothek und das Johanneum weiterhin eng miteinander verbunden waren Es wurde eine Bibliotheksordnung erlassen und die Institution fortan als offentliche Stadtbibliothek bezeichnet Sie war dennoch zunachst nur sehr unregelmassig geoffnet erst ab 1781 wurden festgelegte Zeiten eingehalten Bei der Versteigerung der Dombibliothek 1784 erhielt die Stadtbibliothek nichts 1791 jedoch Bibelsammlung des Hamburger Hauptpastors Johann Melchior Goeze Ab 1801 wurde ihr ein jahrlicher Erwerbungsetat zugewiesen Wahrend der Hamburger Franzosenzeit wurden die kostbarsten Bestande ausgelagert um sie vor einer Beschlagnahmung zu sichern 1834 wurden besondere Teile der Buchersammlung von Arnold Schuback bei einer Auktion erworben nbsp Johanneums Neubau von 1840 am Speersort Sitz der Bibliothek bis 1943 nbsp Lesesaal der Stadtbibliothek am Speersort um 19001840 zog man mit der Gelehrtenschule des Johanneums in einen Neubau am Speersort auf dem Grundstuck des zuvor abgerissenen Doms um wo die Stadtbibliothek auch vom Hamburger Brand verschont blieb Im 19 Jahrhundert wurden zahlreiche weitere Sammlungen ubernommen darunter die mittelalterlichen Handschriften der Sankt Jacobi Kirche und des ortlichen Beginenkonvents eine Reihe von Nachlassen Hamburger Personlichkeiten sowie Teilbibliotheken des fruheren Burgermeisters Johann Georg Monckeberg des Schriftstellers Friedrich Nicolai und des Klopstock Forschers Friedrich Cropp Museale Sammlungen wurden hingegen an andere stadtische Institutionen abgegeben darunter auch das seither an der Kunsthalle befindliche Munzkabinett Aus den naturkundlichen Sammlungen wurde 1843 das Naturhistorische Museum gegrundet das bis 1891 im selben Gebaude am Domplatz verblieb Um 1900 verfugte die Stadtbibliothek uber rund eine halbe Million Bande Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurden eine Papyrussammlung eine Bismarck Sammlung und 1914 eine Weltkrieg Sammlung begrundet und es wurden Judaica und Hebraica von Hajjim Baruk Levy angekauft 1914 zog die Gelehrtenschule des Johanneums in den seither genutzten Gebaudekomplex in Winterhude so dass der Bibliothek anschliessend mehr Platz zur Verfugung stand Das Realgymnasium des Johanneums war bereits 1876 in ein neues Gebaude vor dem Steintor das heutige Museum fur Kunst und Gewerbe gezogen 2 Staats und Universitatsbibliothek Bearbeiten Als 1919 die Universitat Hamburg gegrundet wurde ubernahm die bisherige Stadtbibliothek zusatzlich die Aufgabe einer Universitatsbibliothek In ihrem Gebaude am Domplatz wurde nun auch die Commerzbibliothek untergebracht Mit dem ersten Hamburgischen Hochschulgesetz vom 4 Februar 1921 wurde die Institution offiziell in Staats und Universitatsbibliothek umbenannt Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bibliothek 1943 in der Operation Gomorrha weitgehend zerstort der Westflugel bei einem weiteren Luftangriff im Juni 1944 3 Von den bis dato vorhandenen 850 000 Banden wurden 700 000 bei den Luftangriffen vernichtet Nur ein Teil des Buchbestandes war zuvor ausgelagert worden Die Hamburger Bibliothek gilt als die deutsche Bibliothek mit den grossten Kriegsverlusten 1945 bezog die Bibliothek das Gebaude des Wilhelm Gymnasiums im Universitatsviertel Ein Buchermagazin wurde 1960 errichtet Ein Verwaltungsgebaude kam 1968 hinzu Der letzte Trakt des Gebaudekomplexes wurde 1982 fertiggestellt und fur die Nutzer freigegeben Am 50 Jahrestag der nationalsozialistischen Bucherverbrennung erhielt sie den Namen Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky zur Ehrung des pazifistischen Publizisten und Friedensnobelpreistragers der 1933 von den Nationalsozialisten verhaftet wird und an den Folgen seiner Haft im Konzentrationslager verstarb Sie sammelt daher neben umfassender Literatur zu Politik und Friedensforschung pazifistische und antimilitaristische Literatur sowie Veroffentlichungen zu von Ossietzky in allen europaischen Sprachen im Carl von Ossietzky Lesesaal als Zentrum des Gedenkens der auch die Bibliothek und Archiv der Walter A Berendsohn Forschungsstelle fur deutsche Exilliteratur beherbergt Erste Bibliothekare Direktorinnen und Direktoren der Bibliothek Bearbeiten Amtszeit Name und Lebensdaten 4 Bemerkung1650 1657 Georg Schumacher 1616 1657 1657 1672 Johannes Bloom 1620 1672 1672 1679 Franz Hoppe 1679 1679 1693 David Schellhammer 1627 oder 1629 1693 1693 1746 Peter Surland 1660 1748 1746 1770 Johann Christian Wolf 1689 1770 1770 1778 Johann Wunderlich und Gottfried Schutze geschaftsfuhrend1778 1784 Gottfried Schutze 1719 1784 1784 1794 Martin Friedrich Pitiscus 1722 1794 seit 1779 Zweiter Bibliothekar1794 1796 Paul Dietrich Giseke 1741 1796 seit 1784 Zweiter Bibliothekar1796 1798 Anton August Heinrich Lichtenstein 1753 1816 seit 1794 Zweiter Bibliothekar1799 1817 Christoph Daniel Ebeling 1741 1817 1818 1851 Johann Georg Christian Lehmann 1792 1860 1851 1872 Christian Petersen 1802 1872 seit 1832 Zweiter Bibliothekar1872 1882 Meyer Isler 1807 1888 1883 1901 Franz Eyssenhardt 1838 1901 1902 1917 Robert Munzel 1859 1917 1918 1943 Gustav Wahl 1877 1947 1943 1945 Heinrich Theodor Reincke 1881 1960 kommissarisch 1933 1948 Direktor des Staatsarchivs1945 1967 Hermann Tiemann 1899 1981 1967 1978 Hellmut Braun 1913 2008 1978 1998 Horst Gronemeyer 1933 1998 2005 Peter Rau 1940 2005 2018 Gabriele Beger 1952 2018 2019 Petra Blodorn Meyer 1960 geschaftsfuhrend2019 Robert Zepf 1968 Bestand BearbeitenDer aktuelle Bestand der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg bemisst sich auf rund funf Millionen Print und elektronische Medien Der grosste Teil des Bestands ist magaziniert Die aktuellen Bestande der jeweils letzten zehn Jahre stehen offen im SB Bereich In den Lesesalen sind die wichtigsten Nachschlagewerke Handbucher und Zeitschriften in Sonderlesesalen auch Spezialbestande verschiedener Gebiete Handschriften Hamburgensien und Kartensammlung frei zuganglich insgesamt rund 150 000 Bande ebenso eine umfangreiche Sammlung von bibliographischen und biographischen Nachschlagewerken 53 000 Bande und 66 000 Mikrofiches sowie fur Studierende eine Lehrbuchsammlung mit Mehrfachexemplaren aus den verschiedensten Fachgebieten etwa 50 000 Bande Hinzu kommen noch rund 540 000 elektronische Medien 5 davon 56 000 elektronische Zeitschriften 250 Inkunabeln etwa 580 Nachlasse zum Beispiel von Joachim Jungius Friedrich Gottlieb Klopstock Johann Mattheson Detlev von Liliencron Richard Dehmel Hans Henny Jahnn Wolfgang Borchert Hubert Fichte und rund 780 000 Noten und Handschriften Jahrlich kommen zum Bestand der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg etwa 65 000 neue Bande hinzu Bestandsschwerpunkte Bearbeiten Die Bibliothek war bis 2015 am Sondersammelgebietsplan der Deutschen Forschungsgemeinschaft beteiligt und hat hierbei fur die Gebiete Spanien und Portugal Indigene Volker Nordamerikas und der Arktis Politik und Friedensforschung Verwaltungswissenschaften sowie Kusten und Hochseefischerei die deutsch und fremdsprachige Literatur so vollstandig wie moglich erworben Seit 2016 wird im Rahmen des Fachinformationsdienstes Romanistik gemeinsam mit der Universitats und Landesbibliothek Bonn die Literaturversorgung der Romanistik sichergestellt Daruber hinaus bildet die Latein Amerikanistik in der ihr angeschlossenen Linga Bibliothek 6 einen traditionellen Schwerpunkt Als Landesbibliothek der Freien und Hansestadt Hamburg sammelt die Bibliothek mit gesetzlichem Auftrag als so genannte Pflichtexemplare alle in Hamburg publizierten Druckwerke elektronischen Publikationen und Tontrager Daneben wird alle inhaltlich auf Hamburg bezogene Literatur moglichst umfassend erworben und in der Hamburg Bibliographie verzeichnet Kampagne Hamburg ohne Worte Bearbeiten Da der Buchbestand der SUB von Saurefrass bedroht ist hat die Bibliothek unter der Schirmherrschaft der damaligen Hamburger Kultursenatorin Karin von Welck eine grossangelegte Rettungskampagne unter dem Titel Hamburg ohne Worte gestartet die bundesweite mediale Aufmerksamkeit fand In den Hamburger wissenschaftlichen Bibliotheken sind rund 4 Mio Bande sauregeschadigt Der Finanzbedarf fur die Entsauerung allein der 1 4 Mio fur die Sammlungen besonders wichtigen Bande wird auf rund 20 Mio Euro geschatzt Seit dem Jahr 2009 stellt die Behorde fur Wissenschaft und Forschung auf einer Haushaltsstelle Massnahmen zum Erhalt der gefahrdeten Bestande in wissenschaftlichen Bibliotheken pro Jahr 0 8 1 Mio Euro zur Massenentsauerung zur Verfugung Damit konnen jahrlich etwa 60 000 Bande aus den Erscheinungsjahren 1840 1990 stabilisiert und fur die Nachwelt erhalten werden 7 Aufgaben BearbeitenDie Bibliothek hat als Universitatsbibliothek die Aufgabe einer zentralen Bibliothek des Bibliothekssystems der Universitat Hamburg und einer zentralen Bibliothek der anderen Hamburger Hochschulen Als Staatsbibliothek hat sie zudem die Rolle einer Landes und Archivbibliothek mit dem gesetzlichen Auftrag zur Sammlung und Archivierung der in Hamburg verlegten Druckwerke Pflichtexemplare und amtlichen Druckschriften sowie die umfassende Sammlung von auf Hamburg und die Region bezogenes Schrifttum Sie dient mit ihren umfangreichen Bestanden und Informationsleistungen der Wissenschaft der Kultur der Bildung und der beruflichen Arbeit und Fortbildung Als Kulturinstitut beteiligt sie sich an der Pflege der geschichtlichen Uberlieferung und des wissenschaftlichen und kulturellen Lebens in der Hansestadt deren wissenschaftliches und kulturelles Gedachtnis sie mitbildet Sie ist dem Leitsatz der Freiheit von Forschung und Lehre verpflichtet und beschafft erschliesst und vermittelt Informationsquellen aller Fachgebiete als einer allen interessierten Personen offenstehenden Einrichtung Zu den weiteren Aufgaben zahlen unter anderem der DFG geforderte Fachinformationsdienst Romanistik oder die Kooperation mit in und auslandischen Bibliotheken und wissenschaftlichen Informationseinrichtungen wie die Teilnahme am nationalen und internationalen Fernleihverkehr sowie dem Schnelllieferdienst Subito Fachinformationsdienst Romanistik BearbeitenSeit 2016 betreibt die Staats und Universitatsbibliothek den Fachinformationsdienst Romanistik gemeinsam mit der ULB Bonn Der Dienst ermoglicht Romanistinnen und Romanisten in ganz Deutschland einen schnellen und umfassenden Zugriff auf wissenschaftliche Spezialliteratur und forschungsrelevante Informationen Er wird von der DFG im Rahmen des Forderprogramms Fachinformationsdienste fur die Wissenschaft gefordert welches den Sondersammelgebietsplan abloste Insbesondere durch sein Suchportal knupft der FID an die virtuellen Fachbibliotheken Vifarom und cibera an wobei letztere von der SUB gemeinsam mit weiteren Institutionen zum Thema Ibero Amerika Spanien Portugal betrieben wurde Bibliothekssystem Universitat Hamburg BearbeitenZum virtuellen Dach Bibliothekssystem Universitat Hamburg gehoren die Staats und Universitatsbibliothek Carl von Ossietzky Landesbetrieb die Bibliotheken der Universitat Hamburg sowie die Arztliche Zentralbibliothek des UKE AZB Auf der Basis von Kooperationsvereinbarungen stimmen sich die beteiligten Bibliotheken in Fragen der Erwerbung Bereitstellung und Nutzung von Medien organisatorisch ab Zustandigkeiten Die SUB ist zentrale Ausleih und Archivbibliothek Hamburger Hochschulen Als bibliothekarisches Kompetenzzentrum betreibt sie gemeinsam mit dem Regionalen Rechenzentrum RRZ die bibliothekstechnische Infrastruktur fur die Erschliessung und Bereitstellung der Medien das Lokale Bibliothekssystem LBS Die Bestande der Stabi und der Fachbibliotheken einschliesslich der Bestande der AZB werden in einem gemeinsamen Online Katalog Campus Katalog nachgewiesen Die Bibliotheken der Universitat Hamburg gliedern sich in 16 Fachbibliotheken 11 Forschungs und Spezialbibliotheken sowie 10 Sondersammlungen mit einem Bestand von ca 3 8 Millionen Medien E Ressourcen Bucher Zeitschriften Karten u a 8 Die Arztliche Zentralbibliothek AZB ist rechtlich betrachtet nicht Teil der Universitat gehort aber dennoch zum Bibliothekssystem Universitat Hamburg Sie versorgt sowohl Studierende der Medizinischen Fakultat als auch das Fachpersonal des Universitatsklinikum Hamburg Eppendorf Verlag BearbeitenDie Bibliothek betreibt mit Hamburg University Press einen eigenen Verlag Alle Werke dieses Verlages sind per Open Access kostenfrei zuganglich Stella BearbeitenSeit 2004 unterstutzte der Bibliotheks Chatbot Stella auf der Webprasenz der Bibliothek Nutzer bei der Navigation und erleichterte die Nutzung elektronischer Dienste Mitarbeiter werteten haufig gestellte Fragen aus und passten die Stella zugrundeliegende Datenbank an Seit der Uberarbeitung des Internet Angebotes der Bibliothek am 3 Marz 2016 ist Stella nicht mehr im Einsatz Ausstellungen BearbeitenEs werden im Jahr etwa acht Ausstellungen im Ausstellungsraum und im Gang zum Lichthof prasentiert Literatur BearbeitenWiebke von Deylen Ulrich Hagenah 100 Jahre Informationsversorgung fur die Universitat Die Staats und Universitatsbibliothek Hamburg von 1919 bis 2019 In Rainer Nicolaysen Eckart Krause Gunnar B Zimmermann Hrsg 100 Jahre Universitat Hamburg Studien zur Hamburger Universitats und Wissenschaftsgeschichte in vier Banden Bd 1 Wallstein Verlag Gottingen 2020 ISBN 978 3 8353 3407 6 S 613 653 Werner Kayser 500 Jahre wissenschaftliche Bibliothek in Hamburg 1479 1979 Von der Ratsbucherei zur Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Hauswedell 1979 ISBN 3 7762 0167 3 Mitteilungen aus der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Bd 8 Gerd Rondigs Vom Speersort zum Universitatscampus Gebaude der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg in Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Bd 104 2018 S 79 119 Historisch Bearbeiten Johann Anton Rudolph Janssen Die offentlichen Stadtbibliothek in Hamburg in Ausfuhrliche Nachrichten uber die sammtlichen evangelisch protestantischen Kirchen und Geistlichen der freyen und Hansestadt Hamburg und ihres Gebiethes sowie uber deren Johanneum Gymnasium Bibliothek und die dabey angestellten Manner Hoffmann amp Campe Perthes amp Besser und Herold Hamburg 1826 S 473 ff Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DxU8NAAAAYAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DPA473 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Friedrich Johann Lorenz Meyer Die Stadtbibliothek in Skizzen zu einem Gemalde von Hamburg Band 2 6 Heft Verlag Friedrich Hermann Nestler Hamburg 1804 S 276 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DuEwDAAAAYAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DPA276 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Johann Georg Christian Lehmann Christian Petersen Ansichten und Baurisse der neuen Gebaude fur Hamburgs offentliche Bildungsanstalten kurz beschrieben und in Verbindung mit dem Plan fur die kunftige Aufstellung der Stadtbibliothek Zur Feier der Einweihung am 4 Mai 1840 Johann August Meissner Hamburg 1840 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10679380 SZ 3D5 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Christian Petersen Geschichte der Hamburgischen Stadtbibliothek Perthes Besser amp Mauke Hamburg 1838 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10814255 SZ 3D1 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Bericht des Herrn Professors Dr Petersen Stadtbibliothekars uber die hamburgische Stadtbibliothek und die mit derselben verbundenen Sammlungen in Intelligenzblatt zum Serapeum Band 1867 Heft 9 S 65 69 Digitalisat und Heft 10 S 73 76 Digitalisat Dritter Abschnitt Alphabetisches Verzeichnis der wichtigsten hiesigen offentlichen Anstalten wohlthatigen Stiftungen und Vereine wissenschaftlichen Institute und Sammlungen sehenswerthen Gebaude u s w in Hamburgisches Adress Buch fur 1852 S 439 ff SUB Hamburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky Abgerufen am 10 November 2018 Stabi Blog Abgerufen am 10 November 2018 Discovery System Katalogplus des Bibliothekssystems Universitat Hamburg Abgerufen am 11 Juni 2020 beluga Katalog der Hamburger Bibliotheken Abgerufen am 10 November 2018 Datenbanken Informationssystem Abgerufen am 10 November 2018 Fachinformationsdienst Romanistik Abgerufen am 13 August 2019 Iberialiber Bibliotheksnetzwerk zu Lateinamerika und der Iberischen Halbinsel in Hamburg Abgerufen am 10 November 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Der neue Stabi Direktor Robert Zepf ist da In Stabi Blog 2 September 2019 abgerufen am 2 September 2019 Gerd Rondigs Vom Speersort zum Universitatscampus Gebaude der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg in Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Bd 104 2018 S 89 Gerd Rondigs Vom Speersort zum Universitatscampus Gebaude der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg in Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Bd 104 2018 S 101 Liste nach Kayser 500 Jahre wissenschaftliche Bibliothek in Hamburg 1479 1979 http www sub uni hamburg de recherche http linga bibliothek de index htm Linga Bibliothek fur Lateinamerika Forschung Bibliotheken Saurefrass lasst Bucher zerbroseln In Spiegel Online 30 Juli 2007 abgerufen am 9 Juni 2018 Portraits der Bibliotheken der Universitat Hamburg Memento vom 2 Juni 2013 im Internet Archive 53 5642477 9 985198975 Koordinaten 53 33 51 3 N 9 59 6 7 O Normdaten Korperschaft GND 44643 9 lobid OGND AKS LCCN n87885884 VIAF 158350553 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staats und Universitatsbibliothek Hamburg amp oldid 234298829