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Die Einteilung von Bibliotheken in verschiedene Bibliotheksarten oder Bibliothekstypen lasst sich anhand verschiedener Kriterien wie Grosse Sammelschwerpunkt Tragerschaft und Funktion vornehmen Eine gelaufige Unterteilung ist die in offentliche Bibliotheken und wissenschaftliche Bibliotheken Die Offentlichen Bibliotheken dienen der allgemeinen Literaturversorgung der Bevolkerung zur Bildung und Unterhaltung wahrend die Wissenschaftlichen Bibliotheken vor allem der wissenschaftlichen Ausbildung und Forschung dienen Offentliche Bibliotheken sind in der Regel Universalbibliotheken mit einem gewissen Schwerpunkt auf der Belletristik und in der Regel fur eine Stadt oder einen Stadtteil zustandig Hinsichtlich ihres Sammelschwerpunktes lassen sich Universalbibliotheken und Spezial oder Fachbibliotheken unterscheiden Bei der Moglichkeit einer Ausleihe von Medien unterscheidet man Leihbibliothek und Prasenzbibliothek Das Bibliothekswesen ist in Deutschland Osterreich der Schweiz und anderen Landern unterschiedlich strukturiert Die geschichtliche Entwicklung und foderalistische Struktur hat vor allem in Deutschland dazu gefuhrt dass sich kein zentralistisches einheitlich organisiertes Bibliothekswesen ausbilden konnte Die Begriffe elektronische digitale und virtuelle Bibliothek kennzeichnen eine bestimmte Bibliotheksform Haufig handelt es sich jedoch bei den so genannten Einrichtungen nicht um Bibliotheken sondern z B um Internetportale oder elektronische Publikationen Im Mittelalter spielte die Institution der Klosterbibliothek eine bedeutende Rolle bei der Bewahrung von Wissen Die Grenzen zwischen einzelnen Bibliothekstypen sind nicht immer eindeutig zu ziehen Auch gibt es Uberschneidungen zwischen Bibliotheken Archiven und Dokumentationseinrichtungen Inhaltsverzeichnis 1 Liste 2 Deutschland 2 1 Einteilung nach Funktionsstufen 2 2 Einteilung in der Bibliotheksstatistik 3 Schweiz 3 1 Bibliothekslandschaft Schweiz 3 1 1 Gesamtschweizerische Dienstleistungen 3 2 Geschichtliches zur Schweizer Bibliothekslandschaft 3 3 Auftrag der Schweizer Bibliotheken aufgeteilt nach Bibliothekstypen 3 3 1 Studien und Bildungsbibliotheken 3 3 1 1 Kantonsbibliothek 3 3 2 Allgemein offentliche Bibliotheken 3 3 2 1 Stadt und Gemeindebibliothek 3 3 2 2 Schulbibliothek oder Mediothek 3 3 3 Allgemein wissenschaftliche Bibliotheken 3 3 3 1 Nationalbibliothek 3 3 3 2 Universitats und Hochschulbibliothek 3 3 4 Fach und Spezialbibliotheken 3 4 Verbundkataloge in der Schweiz 3 4 1 Verbundkatalog 3 4 2 Informationsverbund Deutschschweiz IDS 3 4 3 Reseau des bibliotheques de Suisse occidentale RERO 3 4 4 Schweizer Virtueller Katalog CHVK 3 5 Zukunft und Projekte 4 Literatur 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseListe BearbeitenAdelsbibliothek Amtsbibliothek Archivbibliothek Arbeiterbibliothek Artothek Ausleihbibliothek Behordenbibliothek Blindenbucherei Digitale Bibliothek Diozesanbibliothek Dombibliothek Einheitsbibliothek Elektronische Bibliothek Fachbibliothek Fachhochschulbibliothek Fachinformationszentrum Fahrbibliothek Fernbibliothek Filmbibliothek Firmenbibliothek Forschungsbibliothek Freihandbibliothek Frauenbibliothek Gebrauchsbibliothek Gefangenenbibliothek Gelehrtenbibliothek Handbibliothek Hochschulbibliothek Hofbibliothek Holzbibliothek Hor Trai Horbucherei Institutsbibliothek Hybride Bibliothek Kantonsbibliothek Kanun e Parvaresh Kinder und Jugendbibliothek Kirchliche Offentliche Bibliothek Klosterbibliothek Krankenhausbibliothek Kreisbibliothek Landesbibliothek Leihbibliothek Literaturdatenbank Magazinbibliothek Mediathek Musikbibliothek Nationalbibliothek Notenbibliothek Offentliche Bibliothek One Person Library Parlamentsbibliothek Partothek oder Partithek Patientenbibliothek Prasenzbibliothek Prasidentenbibliothek Privatbibliothek Provinzialbibliothek Ratsbibliothek Rechtsbibliothek Regionalbibliothek Schulbibliothek Schulmediothek Speicherbibliothek Spezialbibliothek Staatsbibliothek Stadtbibliothek Stiftsbibliothek Universalbibliothek Universelle Bibliothek Universitatsbibliothek Unternehmensbibliothek Virtual Manuscript Room Virtuelle Bibliothek Virtuelle Fachbibliothek Werkbibliothek Wissenschaftliche BibliothekDeutschland BearbeitenEinteilung nach Funktionsstufen Bearbeiten Der Bibliotheksplan 73 und das von der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbande erstellte Positionspapier Bibliotheken 93 empfehlen eine Einteilung der Bibliotheken nach ihrem Aufgabenbereich fur die Literaturversorgung Dabei werden vier Funktionsstufen unterschieden 1 Stufe Grundbedarf kleine und mittlere offentliche Bibliotheken 2 Stufe gehobener Bedarf Zentralbibliotheken in grosseren Stadten 3 Stufe spezialisierter Bedarf Hochschulbibliotheken Landesbibliothek Spezialbibliotheken und Zentrale Bibliotheken grosser Grossstadte 4 Stufe hochspezialisierter Bedarf Deutsche Nationalbibliothek fruher Die Deutsche Bibliothek Zentrale Fachbibliotheken Sondersammelgebiete Einteilung in der Bibliotheksstatistik Bearbeiten Die Deutsche Bibliotheksstatistik unterscheidet Wissenschaftliche Bibliotheken auf der einen und Offentliche Bibliotheken auf der anderen Seite Zu den Wissenschaftlichen Bibliotheken gehoren Nationalbibliothek und Zentrale Fachbibliothek 4 Stufe Regionalbibliothek Universitatsbibliothek und andere Hochschulbibliotheken 3 Stufe in verschiedener Organisationsform sowie Spezialbibliotheken Bei den offentlichen Bibliotheken werden Hauptbibliothek 2 Stufe Grundbibliothek 1 Stufe und Elementarbibliothek sowie Fahrbibliothek Kinder und Jugendbibliothek Patientenbibliothek Musikbibliothek Gefangnisbibliothek Artothek Truppenbibliothek Blindenbibliothek und Werkbibliothek unterschieden Schweiz BearbeitenIn der Schweiz ist folgende Einteilung ublich Allgemeine offentliche Bibliotheken fruher Volksbibliotheken Studien und Bildungsbibliotheken Allgemeine wissenschaftliche Bibliotheken Wissenschaftliche SpezialbibliothekenIn dieser Einteilung entspricht der Typus der Allgemeinen wissenschaftlichen Bibliothek in etwa der 3 Funktionsstufe der deutschen Bibliotheken wobei die grossen Universitatsbibliotheken wie die Universitatsbibliothek Basel traditionell offentlich sind Studien und Bildungsbibliotheken waren nach der deutschen Einteilung je nach Bibliothek zwischen der 1 und 3 Stufe anzusiedeln indem sie sowohl Literatur fur ein breites Publikum fuhren aber auch z B einem stadtischen oder kantonalen Sammelauftrag nachkommen und uber umfangreiche Altbestande verfugen konnen Zu diesem Bibliothekstyp gehoren zahlreiche Kantonsbibliotheken und grossere Stadtbibliotheken 1 Bibliothekslandschaft Schweiz Bearbeiten Das Bibliothekswesen wird in der Schweiz vor allem von den Kantonen und den Gemeinden bestimmt wie dies auch fur die Kultur und das Unterrichtswesen der Fall ist Dies bedeutet dass die Bevolkerung ein Mitspracherecht hat und dies bei Volksabstimmungen uber Neubauten Umbauten oder Budgets von Bibliotheken geltend machen kann Die Bibliotheken sind aufgrund von Budgetkurzungen oft zur Sparsamkeit gezwungen Dies hat zur Folge dass viele Bibliotheken von Vereinen und Stiftungen finanziell unterstutzt werden mussen Aufgrund der herrschenden Kantonshoheit Foderalismus in der Schweiz gibt es nur drei offentliche Bibliotheken welche dem Bund unterstellt sind die Sammlungen der Eidgenossischen Technischen Hochschulen von Zurich und Lausanne und die Schweizerische Nationalbibliothek Fur die Allgemein offentlichen Bibliotheken und die wissenschaftlichen Sammlungen sind in Bezug auf die Buchproduktionen vor allem Bucher aus dem Ausland wichtig Einzig die Schweizerische Nationalbibliothek legt den Sammelschwerpunkt auf schweizerische Publikationen Obwohl die Schweiz das Pflichtexemplarrecht nicht kennt besteht zwischen den Bibliotheken und den Verlagen oft ein Abkommen welches letztere verpflichtet ein Belegsexemplar abzuliefern Gesamtschweizerische Dienstleistungen Bearbeiten Die Stiftung Bibliomedia Schweiz bis 2002 Schweizerische Volksbibliothek setzt sich seit ihrer Grundung im Jahr 1920 fur die Entwicklung der offentlichen Bibliotheken und die Leseforderung in der Schweiz ein Sie leistet Beitrage an Bibliotheksneugrundungen und beliefert lokale Bibliotheken und Schulen mit bedarfsgerecht zusammengestellten Leihbestanden in allen Landessprachen und 10 weiteren Fremdsprachen Damit tragt sie zu einer ausgeglichenen Versorgung aller Landesteile mit attraktiven Bibliotheksangeboten bei Zudem entwickelt und koordiniert sie nationale Kampagnen und Projekte zur Leseforderung Die Genossenschaft Schweizer Bibliotheksdienst wurde 1965 gegrundet Sie unterstutzt das Bibliothekswesen finanziell und vergibt Stipendien an Mitarbeiter von Schweizer Bibliotheken zur beruflichen Weiterbildung im Ausland Sie fordert vor allem Schul und Gemeindebibliotheken und ist eine selbsttragende Genossenschaft Die Schweizerische Nationalbibliothek stellt mit dem Gesamtkatalog auslandischer Schriften in Schweizer Bibliotheken und dem Verzeichnis auslandischer Zeitschriften und Serien in Schweizer Bibliotheken zwei bedeutsame Recherchemittel zur Verfugung Ausserdem hat sie eine tragende Rolle im interbibliothekarischen Leihverkehr Die Schweizerische Bibliotheksstatistik wird jahrlich erhoben und im statistischen Jahrbuch der Schweiz veroffentlicht Die Betreuung unterliegt dem Bundesamt fur Statistik und dem Berufsverband BBS Der Foderalismus hat fur das Bibliothekswesen auch Nachteile Viele Projekte die einen Nutzen fur das ganze Land hatten scheitern an der muhsamen Burokratie der Kantone Dies zeigt sich auch darin dass in der Schweiz nie eine Bildung von Sammelschwerpunkten nach dem Vorbild der Sondersammelgebiete in Deutschland Sondersammelgebietsplan der Deutschen Forschungsgemeinschaft realisiert werden konnte Einzig die Publikation Information Schweiz kommt dem Projekt nahe In diesem Werk sind uber 1250 Bibliotheken Archive Dokumentationsstellen und Datenbankanbieter der Schweiz und des Furstentums Liechtenstein verzeichnet Geschichtliches zur Schweizer Bibliothekslandschaft Bearbeiten Die Schweizer Bibliothekslandschaft ist ausserst komplex und die Zuordnung der Bibliotheken zu Kategorien schwierig Ein Blick auf die Schweizer Geschichte und die Entwicklung des schweizerischen Bibliothekswesens kann hier Klarheit schaffen Im Mittelalter werden die ersten Bibliotheken in Klostern gegrundet und sind haufig an ein Scriptorium angegliedert Die Reformation im 16 Jahrhundert bedeutet einen kulturpolitischen Einschnitt Bibliotheken werden von der Kirche losgelost und die Vorlaufer der heutigen Universitatsbibliotheken werden gegrundet Basel Zurich Bern Lausanne und Genf Auch die Gesellschaft verandert sich im 17 18 Jahrhundert bildet sich ein Burgertum welches nun vermehrt liest und sich weiterbildet In den reformierten Stadten werden Burgerbibliotheken gegrundet und im Zuge der Aufklarung und allgemeinen Schulpflicht etablieren sich Leihbibliotheken fur die landliche Bevolkerung und Lesegesellschaften allerdings bleiben diese noch lange Zeit nur einer bestimmten Bevolkerungsschicht offen Die Unruhen der franzosischen Revolution erfassen auch die Schweiz und fuhren 1803 in der Grundung der neuen Kantone Aargau Thurgau Graubunden Sankt Gallen Tessin und Waadt Im selben Zuge werden nun Kantonsbibliotheken gegrundet deren Schwerpunkt beim Sammeln Archivieren und Erschliessen der Regionalliteratur liegt Klosterbesitz wird konfisziert und dient den neuen Bibliotheken als Anfangsbestand 1848 wird durch die neue Verfassung die foderalistische Struktur des Schweizer Bundesstaates endgultig bestatigt die Kantone und der Bund teilen sich die Aufgaben nach dem Subsidiaritatsprinzip auf Gleichzeitig grundet der Bund fur die neu entstanden politischen Amter wie das Statistische Amt und das Militar eigene Bibliotheken und erhalt das Recht polytechnische Schulen zu grunden 1900 wird die Schweizer Landesbibliothek heute Schweizerische Nationalbibliothek in Bern eroffnet Der Grossteil der Kantonsbibliotheken ubernimmt eine Doppelfunktion Sie sind nun sowohl Kantons als auch Universitatsbibliotheken Innerhalb der Institute der Universitat bildet sich eine Vielzahl an Spezial und Fachbibliotheken Die Bibliotheken der Lesegesellschaften offnen sich nun auch breiteren Schichten sie werden als die Vorlaufer der heutigen Stadtbibliotheken gesehen Die Stiftung Schweizerische Volksbibliotheken organisiert sich Allgemein wird versucht das Bibliothekswesen zu organisieren indem unter anderem die Vereinigung Schweizer Bibliothekare VSB dann BBS heute BIS gegrundet wird die sich besonders um die Ausbildung und den Leihverkehr als Bindeglied zwischen den Bibliotheken kummert Eine Koordination war dringend notig denn laut einer Statistik des Jahres 1911 hatten 81 8 der damals existierenden Bibliotheken einen Bestand von weniger als 1000 Banden was eine fehlende Kommunikation im Bibliothekswesen aufzeigt Um dem entgegenzuwirken werden zwei Massnahmen ergriffen Einerseits werden einzelne Bibliotheken zu einer Zentralbibliothek zusammengelegt welche eine Koordinationsfunktion innehat und als Zentralstelle fur Kanton und Stadt agiert Andererseits beginnen die Bibliotheken mit der Erstellung von Gesamtkatalogen erstmals 1897 in Zurich Auftrag der Schweizer Bibliotheken aufgeteilt nach Bibliothekstypen Bearbeiten Studien und Bildungsbibliotheken Bearbeiten Eine Studien und Bildungsbibliothek ist eine offentliche Bibliothek die der Bevolkerung Literatur und andere Dokumente zur Verfugung stellt um den Zugang zu Information und Bildung zu ermoglichen Sie dient ebenfalls der wissenschaftlichen Arbeit Der Sammelschwerpunkt der Studien und Bildungsbibliotheken liegt bei Publikationen die fur die Region von Interesse sind oder von ihr handeln Kantonsbibliothek Bearbeiten Jede Kantonsbibliothek hat eine eigene Mission die durch die Kantone vergeben wird Die Anschaffungspolitik wird aber nicht durch den Kanton vorgeschrieben Sie folgt eher aus den ihr anvertrauten Aufgaben Die Kantonsbibliotheken erfullen neben ihrem offentlichen Auftrag auch einen regionalen Sammelauftrag ahnlich wie die Nationalbibliothek nur auf regionaler Ebene Zusammen mit Archiven anderen Bibliotheken und ahnlichen Institutionen sammelt sie diejenigen Publikationen welche in einem Verlag erscheinen dessen Sitz im Kanton ist vom Kanton oder seinen Einwohnern handeln von einem Autor verfasst wurden der aus dem Kanton stammt oder dort wohnt Diese kantonalen Publikationen heissen Argoviensia Kanton Aargau Appenzellensia Kanton Appenzell Innerrhoden und Kanton Appenzell Ausserrhoden Basiliensia Kanton Basel Stadt und Kanton Basel Landschaft Bernensie Kanton Bern Glaronensia Kanton Glarus Ratica Kanton Graubunden Lucernensia Kanton Luzern Neocomensia Kanton Neuenburg Nidwaldensia Kanton Nidwalden Obwaldensia Kanton Obwalden Sangallensien Kanton St Gallen Scaphusiana Kanton Schaffhausen Soloderensia Kanton Solothurn Thurgoviana Kanton Thurgau Uraniensia Kanton Uri Vallesiana Kanton Wallis Tugiensia Kanton Zug Turicensia Kanton Zurich Die Kantonsbibliothek sammelt Dokumente unabhangig von den Datentragern Das bedeutet Monographien laufende Publikationen graue Literatur unselbstandige Literatur Karten Bilddokumente Tondokumente audiovisuelle Dokumente elektronische Dokumente Onlinedokumente Radio und Fernsehprogramme Je nach Art der Publikation erhalt die Bibliothek ein oder zwei Exemplare fur die Ausleihe und das Archiv Daneben stellt sie auch Regionalbibliographien zusammen Einzig die Bibliotheque de Geneve die Bibliotheque cantonale et universitaire Lausanne und die Bibliotheque cantonale et universitaire Fribourg haben eine Pflichtabgabe franz depot legal Mit dem Ziel einer besseren Koordination haben sich die Kantonsbibliotheken am 20 Mai 2010 zur Schweizerischen Konferenz der Kantonsbibliotheken SKKB zusammengeschlossen 2 Allgemein offentliche Bibliotheken Bearbeiten Eine Allgemein offentliche Bibliothek fruher Volksbibliothek ist eine Freihandbibliothek die der Allgemeinheit offensteht Sie besitzt ein breites Angebot an Bestanden und Dienstleistungen um den Burgern so die Chance zu geben sich selbst zu informieren und zu bilden Stadt und Gemeindebibliothek Bearbeiten Im Gegensatz zu den Kantonsbibliotheken haben die Stadtbibliotheken meistens nicht den Auftrag die Exemplare aufzubewahren sondern dem breiten Publikum den Zugang zu Information zu ermoglichen Ihr Bestand deckt die Nachfrage in den Bereichen Information Bildung und Erziehung Kultur und Freizeit ab Neben dieser Sach und Fachliteratur stellt sie ebenfalls ein breites Angebot an Unterhaltungsmedien zur Verfugung Die Mission der Stadtbibliotheken wird von der Stadt festgelegt doch jede Bibliothek erstellt gemass ihren Aufgaben eine eigene Anschaffungspolitik Eine Stadtbibliothek hat auch eine gewisse soziale Bedeutung da sie oft als Begegnungsort genutzt wird Ausserdem richtet sie verschiedene Veranstaltungen wie Lesungen und Ausstellungen aus und ist somit ein wichtiger Ort fur die lokale Kulturszene Schulbibliothek oder Mediothek Bearbeiten Die Aufgabe einer Schulbibliothek heute wird sie haufig als Mediothek bezeichnet besteht darin den Schulerinnen und Schulern Literatur und andere Medien anzubieten die fur den Unterricht notig sind Eine weitere Aufgabe besteht darin das Interesse am Lesen zu wecken und Literatur zu verbreiten weswegen ansprechende Ausstellungen und andere Veranstaltungen wie zum Beispiel Lesungen sehr wichtig sind Sie dient ebenfalls als padagogische Einrichtung und unterstutzt die Lehrkrafte bei ihrer Arbeit Aus diesem Grund werden teilweise auch Lernwerkstatten Nachhilfeunterrichte und ahnliches angeboten Allgemein wissenschaftliche Bibliotheken Bearbeiten Eine wissenschaftliche Bibliothek besitzt Publikationen aller Arten aus den Bereichen Studium und Forschung Meistens hat sie sich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert siehe Fachbibliotheken Neben dem Anbieten von wissenschaftlichen Veroffentlichungen recherchiert und publiziert sie oft auch selber Ihre Aufgabe unterscheidet sich zwar von Allgemein offentlichen Bibliotheken trotzdem ist sie meistens offentlich zuganglich Nationalbibliothek Bearbeiten Die Schweizer Nationalbibliothek fruher Landesbibliothek wurde 1895 gegrundet und umfasst heute rund drei Millionen Dokumente Zur Bibliothek gehoren auch einige Spezialsammlungen und institutionen so zum Beispiel das Schweizerische Literaturarchiv die Graphische Sammlung und das Centre Durrenmatt Neuchatel Seit dem 1 Januar 2006 erhalt die Nationalbibliothek ihren Leistungsauftrag vom Bundesrat welcher ihr auch ein allgemeines Budget zur Verfugung stellt Ihre Aufgaben sind in der Schweizer Verfassung festgehalten Was ihre Sammlungen betrifft ist die Nationalbibliothek dafur verantwortlich die Helvetica zu sammeln zu erschliessen und zu vermitteln Die Helvetica umfasst alle Informationstrager die in der Schweiz erscheinen einen inhaltlichen Bezug zur Schweiz oder ihrer Bevolkerung haben ganz oder teilweise von Schweizer oder auslandischen Autoren die mit der Schweiz verbunden sind erstellt oder mitgestaltet werden Gesammelt werden Monographien laufende Publikationen graue Literatur unselbstandige Literatur Karten Bilddokumente Tondokumente audiovisuelle Dokumente elektronische Dokumente Onlinedokumente Radio und Fernsehprogramme Die Nationalbibliothek in Bern die Fonoteca Nazionale Svizzera Schweizer Nationalphonothek in Lugano und die Cinematheque Suisse Schweizer Filmarchiv in Lausanne erhalten jeweils ein Exemplar zur Archivierung Universitats und Hochschulbibliothek Bearbeiten Die Aufgabe einer Universitats oder Hochschulbibliothek besteht darin Literatur Datenbanken und andere Publikationen aus den jeweiligen Fach und Studienrichtungen zur Verfugung zu stellen Oft deckt sie auch weitere Wissensgebiete ab Historische Universitaten und Institutionen besitzen daruber hinaus haufig wertvolle Schriften und Drucke Die Universitats oder Hochschulbibliothek ist in der Regel nicht offentlich zuganglich sondern steht vor allem den Studenten Professoren und Assistenten offen Fach und Spezialbibliotheken Bearbeiten Eine Fachbibliothek gehort meistens zu einer Institution Firma Museum oder Archiv und besitzt einen Bestand der sich auf ein bestimmtes Wissensgebiet beschrankt Sie dient hauptsachlich dazu die Institution der sie angehort bei der Erfullung ihrer Aufgabe und Arbeit zu unterstutzen und die notige Fachliteratur zur Verfugung zu stellen In der vom Bundesamt fur Statistik in Zusammenarbeit mit dem Verein der Bibliotheken und der Bibliothekare der Schweiz BBS jahrlich erstellten Statistik werden 5 Bibliothekskategorien unterschieden Bibliotheken mit nationalem Auftrag universitare Bibliotheken offentliche Bibliotheken Netze der Universitaten und Netze der Fachhochschulen Verbundkataloge in der Schweiz Bearbeiten Verbundkatalog Bearbeiten Bei einem Verbundkatalog werden die Bestande von mehreren Bibliotheken zusammengefuhrt und einheitlich verzeichnet Die jeweiligen Kataloge konnen bei einer Suche uber eine einzige Oberflache abgerufen werden Der grosse Vorteil ist somit die einmalige Titelaufnahme innerhalb des Verbunds Anschliessend konnen die betreffenden Bibliotheken ihre Exemplare an diese Aufnahme anhangen Es kann von einer Art Arbeitsteilung innerhalb des Katalogisierens gesprochen werden Oft werden zusatzlich unterschiedliche Kompetenzen bezuglich der Titelaufnahme an die teilnehmenden Institutionen verteilt und von einer Koordinationszentrale aus uberwacht und unterstutzt Verbundkataloge entstehen meist aus uberregionalpolitischen Uberlegungen oder innerhalb wissenschaftlicher Institutionen wie zum Beispiel bei Hochschulbibliotheken Historisch betrachtet geht die Einfuhrung von Verbundkatalogen auf erste Erscheinungen in den USA ab 1970 zuruck Dieser Trend zu Zusammenschlussen von Katalogen setzte sich in der Schweiz in den letzten Jahren ebenfalls durch Beispiele von Verbundkatalogen in der Schweiz Informationsverbund Deutschschweiz IDS Bearbeiten Ein bedeutender Verbundkatalog im deutschsprachigen Raum ist der im Jahr 2003 durch die Konferenz der Deutschschweizer Hochschulbibliotheken gegrundete Informationsverbund Deutschschweiz IDS Er umfasst uber 400 Bibliotheken und ist zusatzlich mit NEBIS Netzwerk von Bibliotheken und Informationsstellen der Schweiz verbunden Gemass Statuten des IDS Art 3 konzentrieren sich die Leistungen unter anderem auf die Verwaltung und technische Fuhrung gemeinsam gehaltener Daten Der IDS setzt sich aus mehreren selbstandigen Teilverbunden zusammen IDS Basel Bern IDS Luzern IDS St Gallen IDS Zurich Universitat IDS Zurich Zentralbibliothek NEBISAusserdem hat der IDS mit diversen Bibliotheken und Verbunden im In und Ausland Partnerabkommen abgeschlossen Aargauer Kantonsbibliothek Bibliotheque nationale de Luxembourg Kantonsbibliothek Graubunden Liechtensteinische Landesbibliothek Sistema Bibliotecario Ticinese St Galler BibliotheksnetzReseau des bibliotheques de Suisse occidentale RERO Bearbeiten Hinsichtlich seiner Bedeutung ist der Verbundkatalog der Westschweizer Bibliotheken RERO 3 das Pendant zum IDS Daran beteiligt sind 180 Bibliotheken 4 aus den Kantonen Genf Jura Freiburg Neuenburg und Wallis Eine wichtige Rolle spielen dabei zusatzlich die Bibliotheken der drei Westschweizer Universitaten Genf Neuenburg und Freiburg Ein Ziel des RERO ist die Koordination von Wissenschafts und Studienbibliotheken der Romandie im Kontext einer einheitlichen Dokumentationspolitik gemass der jeweiligen Kompetenzen und Ressourcen Im Vordergrund stehen dabei die Entwicklung und die Organisation eines gemeinsamen Netzes welches jedem Benutzer erlaubt auf den Gesamtbestand des Verbundes zuzugreifen Die Online Publikationen und Hochschulschriften von den beteiligten Universitaten Fribourg Neuchatel Lausanne und Genf werden in RERO DOC veroffentlicht 5 Die Open Access Initiative bietet den Mitgliedsuniversitaten somit ein digitales Archivs fur ihre Dokumente Schweizer Virtueller Katalog CHVK Bearbeiten Am Schweizer Virtueller Katalog CHVK 6 beteiligen sich rund 60 Bibliotheken aus der Schweiz und Liechtenstein Es handelt sich hier um einen Meta Katalog der eine gleichzeitige Abfrage in aktuell siebzehn Bibliothekskatalogen gewahrleistet Aus einer konkreten Suchanfrage resultieren jeweils Trefferlisten der verschiedenen konsultierten Bibliothekskataloge Insgesamt konnen dadurch uber 9 1 Millionen Bucher und Zeitschriften abgefragt werden Eine eigene Datenbank unterhalt der CHVK nicht Zukunft und Projekte Bearbeiten Kulturell orientiert sich die Schweiz sehr stark am Ausland Das liegt vor allem daran dass die Zentren der drei Landessprachen nicht in der Schweiz sondern in Deutschland Frankreich und Italien liegen Daher ist eine Zusammenarbeit mit auslandischen Institutionen im Informationsbereich fur das Schweizer Bibliothekwesen unabdingbar Ausserdem wird diese internationale Zusammenarbeit durch den Zusammenschluss der Staaten innerhalb der EU und der wachsenden Vernetzung im Bereich der digitalen Kommunikation vereinfacht und gefordert Ein wichtiges Projekt ist dabei die Conference of European National Librarians CNL Ihr Ziel ist die Starkung der Rolle der europaischen Nationalbibliotheken Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Zuganglichkeit des nationalen kulturellen Erbes Zu diesem Zweck lancierten sie The European Library eine virtuelle gesamteuropaische Bibliothek die in elektronischer Form die Bestande der verschiedenen europaischen Nationalbibliotheken integriert und die Suche erheblich vereinfacht Seit 2005 kann die Offentlichkeit auf diese Quelle zugreifen Bei anderen Projekten handelt es sich eher um eine internationale Standardisierung von Daten um die Benutzung und den Austausch zu vereinfachen Das europaische Projekt Linking and Exploring Authority Files LEAF an dem die Schweizerische Nationalbibliothek wesentlich beteiligt ist beschaftigt sich mit dem Aufbau einer Konkordanzdatei die die Autoritatseintragungen mehrerer Datenbanken miteinander verknupft Auch das Projekt Multilingual Access to Subjects MACS kummert sich um die Vereinheitlichung von Eintragungen Es arbeitet an einem System welches von bereits existierenden Indexierungssprachen ausgehend den mehrsprachigen thematischen Zugang zu bibliographischen Katalogen ermoglicht Auch innerhalb der Landesgrenze existieren Projekte um Schweizer Kulturgut moglichst effizient zu verwalten und zuganglich zu machen Diese widmen sich vor allem den audiovisuellen Medien Da ihre Aufbewahrung besonderen Lagerungsbedingungen unterliegt und eine umfassende Sammlung eine enge Zusammenarbeit der archivierenden mit den produzierenden Institutionen z B Rundfunkstationen verlangt wurde eine Vereinigung gegrundet die das Sammeln das Aufbewahren und die Vermittlung audiovisueller Dokumente der Schweiz zum Ziel hat Memoriav Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz Fur die nahere Zukunft zeichnen sich vor allem zwei Schwerpunkte in der Bibliothekspolitik ab Erstens soll eine umfassende elektronische Sammlung e Helvetica realisiert werden welche unter anderem Publikationen enthalten wird die via Internet abrufbar sind Dabei steht vor allem die Entwicklung von Losungen im Vordergrund die auch in Zukunft die Interpretier und Lesbarkeit der Daten garantieren Der zweite Schwerpunkt liegt in der Anpassung der Angebote der Bibliotheken an die Bedurfnisse der Benutzer sowie der Integration von Elementen des New Public Management Dadurch soll eine effiziente Verwaltung und hohere Kundenzufriedenheit erreicht werden Literatur Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland und der Schweiz dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Robert Barth Bibliotheken 2 Bibliothekstypen Tragerschaft und Berufsverband In Historisches Lexikon der Schweiz Robert Barth Das Bibliothekswesen der Schweiz unter besonderer Berucksichtigung der Ausbildung Vortrag gehalten am 11 April 1997 online Memento vom 28 Februar 2003 im Internet Archive Christine Senser Die Bibliotheken der Schweiz Ludwig Reichert Wiesbaden 1991 Elemente des Buch und Bibliothekswesens Bd 13 Siehe auch BearbeitenBibliothekswissenschaftEinzelnachweise Bearbeiten Robert Barth Bibliotheken 2 Bibliothekstypen Tragerschaft und Berufsverband In Historisches Lexikon der Schweiz Schweizerische Konferenz der Kantonsbibliotheken SKKB Memento des Originals vom 27 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www skkb csbc ch Reseau Romand RERO RERO explore RERO abgerufen im 1 Januar 1 Vorlage Cite web temporar RERO DOC deutsch englisch franzosisch italienisch Schweizer Virtueller Katalog CHVK Memento des Originals vom 28 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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