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Der Hamburger Dom auch als Alter Mariendom bezeichnet war eine ab dem 13 Jahrhundert erbaute Domkirche in Hamburg die in den Jahren 1804 06 abgerissen wurde Sie war neben dem Bremer Dom Metropolitankirche des seit dem 9 Jahrhundert vereinigten Erzbistums Bremen Hamburg Seit der Reformation 1529 bildete der Dom eine Enklave des Erzstifts Bremen im Hamburger Stadtgebiet Nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 fiel die Kirche an Hamburg und wurde kurz darauf abgerissen Peter Suhr Ansicht des Doms von Suden mit den Turmen von St Petri Mitte und St Jacobi rechts Lithografie um 1800Ruine des Doms 1806 Ansicht von Norden Speersort links die Reste der funfschiffigen Haupthalle rechts der zweischiffige Schappendom Grundriss des Doms und seiner Nebengebaude 1804 Norden ist links Der Hamburger Dom bestand zuletzt aus einer funfschiffigen Hallenkirche mit einem Westturm und einem nach Norden anschliessenden Kreuzgang der einen Friedhof umschloss Teil dieses Kreuzgangs war der sogenannte Schappendom eine zweischiffige Halle die sich nordlich an den Turm anschloss und den Kreuzgang nach Westen abschloss Der Alte Mariendom war namensgebend fur das bis heute bestehende Volksfest Hamburger Dom Seit dem 11 Jahrhundert suchten Handler und Handwerker die auf dem benachbarten Markt ihre Stande hatten bei Hamburger Schietwetter Schutz im Dom Nach dem Abriss der Kirche verteilten sich die Handler und Schausteller zunachst wieder auf die Marktplatze der Stadt u a Gansemarkt Pferdemarkt Zeughausmarkt und Grossneumarkt ehe ihnen 1893 das Heiligengeistfeld als neuer Standort zugewiesen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgangerbauten 2 2 Basilika 2 3 Reformation 2 4 Kirchenraub 2 5 Abbruch 2 6 Nachnutzung des Gelandes 3 Personlichkeiten am Dom 3 1 Bischofe 3 2 Priester Pastoren und Vikare 3 3 Domherren 3 4 Lektoren 3 5 Kirchenmusiker 4 Besitz des Domkapitels 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Dom befand sich auf dem heutigen Domplatz sudlich der jungeren Petrikirche Beide liegen bzw lagen im altesten Hamburger Siedlungsgebiet auf einem Geestrucken zwischen Alster und Elbe wo sich einst auch die Hammaburg befunden hatte Neben dem Domplatz selbst erinnern auch die Strassennamen Domstrasse und Curienstrasse benannt nach den Kurienhausern der Domherren an den einstigen Kirchenbau Geschichte Bearbeiten nbsp Fundamentstein des alten Hamburger Doms im neuen Sankt Marien Dom in St Georg nbsp Innenansicht der Domkirche um 1804 nbsp Weihnachtsszene vom Hauptaltar des Doms heute im Nationalmuseum Warschau nbsp Lucasalter aus dem Dom heute in St Jacobi nbsp Fragment der Celsa im Museum fur Hamburgische GeschichteVorgangerbauten Bearbeiten Die erste einfache Holzkirche wurde vermutlich um 811 1 unter Bischof Ansgar als Missionskirche fur Norddeutschland und Skandinavien errichtet Der Bischofssitz wurde jedoch bereits 845 zwei Jahre nach Zerstorung der Kirche durch die Wikinger nach Bremen verlegt In Hamburg blieb nur das Domkapitel als lokale Vertretung des Bischofs zuruck Die Kirche wurde in den folgenden zwei Jahrhunderten zweimal zerstort und wiederaufgebaut unter dem Erzbischof Bezelin Adalbrand 1035 1043 erstmals in Stein Die Abfolge der Vorgangerbauten ist archaologisch nicht mehr genau nachweisbar Der Dom blieb bis zur Grundung der Petrikirche im 11 Jahrhundert die einzige Kirche in weitem Umkreis Das Domkapitel ubte die Kirchenaufsicht uber Hamburg und den Sprengel aus der aus Dithmarschen und den Herzogtumern Stormarn und Holstein bestand Es konnte in Hamburg die Pfarrer der Stadtkirchen wahlen und hatte die Gerichtsbarkeit uber die Geistlichen inne Die Domherren selbst genossen seit 834 Immunitat Dom und Domkapitel waren mit zahlreichen Prabenden aus Hofen und Dorfern im Umland meist in Stormarn ausgestattet Die Domherren entstammten meist dem Holsteiner Adel oder Familien der Hamburger Oberschicht Basilika Bearbeiten Ab 1245 wurde eine dreischiffige Basilika in fruhgotischem Stil errichtet aber noch wahrend des Baus zur dreischiffigen Hallenkirche umgebaut 2 und am 18 Juni 1329 geweiht Gegen Ende des 14 Jahrhunderts wurde sie um zwei Schiffe erweitert und zur backsteingotischen Hallenkirche umgestaltet 1443 erhielt die Kirche eine Turmspitze Eine weitere Halle kam zu Anfang des 16 Jahrhunderts hinzu Sie schloss im rechten Winkel nordlich an den Turm an und den Kreuzgang nach Westen ab Sie wurde 1520 erstmals als Nige Gebuwte Neues Gebaude erwahnt und diente vermutlich als Saal fur Predigten Spater erhielt sie den Namen Schappendom so genannt nach den Schranken niederdeutsch Schappen die Hamburger Tischler spater hier unter oder ausstellten Hier wurden auch in der Weihnachtszeit Jahrmarkte abgehalten aus denen sich spater das heutige Volksfest Hamburger Dom entwickelte Reformation Bearbeiten Ab 1522 hielt die Reformation Einzug in Hamburg Seit 1526 war fast die gesamte Burgerschaft ab 1528 auch der Rat der Stadt lutherisch geworden Martin Luther entsandte auf Bitten des Senates seinen Weggefahrten Johannes Bugenhagen nach Hamburg der bis 1529 eine evangelische Kirchenordnung fur die Stadt erarbeitete Das Domkapitel wurde ebenfalls protestantisch katholische Messen wurden verboten 3 Bugenhagen wollte ursprunglich die Einkunfte des Doms und des Domkapitels gegen Leibrenten einziehen und dem Schatzkasten der Stadtkirche zuschlagen aus dem Prediger und Lehrer besoldet werden sollten Er konnte jedoch kein Ubereinkommen mit den Domherren erzielen die 1529 noch nicht der Reformation angehorten Viele Domherren verliessen daraufhin Hamburg und der Dom wurde zeitweilig geschlossen Der Streit der auch beim Reichskammergericht anhangig war konnte erst nach dem Schmalkaldischen Krieg und dem Augsburger Religionsfrieden beigelegt werden Auch die Mitglieder des Domkapitels waren inzwischen protestantisch geworden Auf Vermittlung Kaiser Ferdinands wurde 1561 der Bremer Vergleich geschlossen Das Domkapitel verzichtete auf seinen Einfluss auf die Hamburger Stadtkirche ihm blieb aber die Hoheit uber den Dom und seine Einkunfte sowie die Gerichtsbarkeit uber die Domherren Der Dom bildete seitdem eine Enklave in Hamburg die auswartigen Machten unterstand bis 1648 dem lutherischen Erzbischof Administrator von Bremen Nach dem Westfalischen Frieden ging der Dom wie das Erzstift Bremen zuerst an Schweden uber 1719 an das Kurfurstentum Hannover 4 Zum Dom gehorte keine Kirchengemeinde Kirchenraub Bearbeiten Kurz vor Weihnachten 1697 wurde der Dom von der beruhmt beruchtigten Bande des Nikol List heimgesucht die auch fur Einbruche in die Katharinenkirche zu Braunschweig und den spektakularen Raub des Luneburger Kirchenschatzes Goldene Tafel verantwortlich war In Hamburg erbeuteten sie in zwei Nachten silberne Siegel vierzehn silberne Bilder so Johannis Petri Marien Pauli Bild in eitelm Silber darstellten Aus anderen Stucken wurden die Edelsteine herausgebrochen Es verschwanden ein kristallenes Kruzifix und ein weiteres kleines ein Kelch mit einer verguldeten Platen Vom Elends Horn wurde das Silber weggestohlen Diese Tat ist als der Raub der silbernen Apostel und des grossen silbernen Kruzifixes in die Geschichte des Doms eingegangen Letzteres war allein gut 12 Pfund schwer und wies einen grossen Saphir auf Alles zusammen wog 56 Pfund 5 Abbruch Bearbeiten Das Ansehen des Domkapitels in der Stadt war schlecht nicht zuletzt wegen der zerfallenden Hauser rings um den Dom Erste Planungen der Stadt zum Erwerb der Domliegenschaft wurden bereits 1772 aufgenommen aber nicht sofort umgesetzt 1784 verausserte das Domkapitel auf Drangen der hannoverschen Regierung die zuvor offentlich zugangliche wertvolle Dombibliothek darunter die heute zum Weltdokumentenerbe zahlende Hamburger Bibel Nach dem Tod des Pastors Moldenhauer 1790 wurden auch die beiden Predigerstellen eingespart Die wenigen Gottesdienste die noch am Dom stattfanden wurden von schlechtbezahlten Kandidaten gehalten Damit hatte die baufallige und nach dem Urteil des Zeitgeschmacks als ungeheure dunkle furchterliche Hohle geltende Kirche jeden Wert fur die Stadtbevolkerung verloren 6 Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde auch der Hamburger Dom sakularisiert und fiel damit an die Stadt Hamburg Die Domimmunitat inmitten der Stadt die dem Bremer Erzbischof beziehungsweise seinen politischen Nachfolgern oblag hatte den Dom zu einem Fremdkorper inmitten des Stadtgebietes werden lassen der nicht mehr in die stadtrepublikanische Kirchenverfassung integrierbar gewesen war Mit der Sakularisation war dessen rechtliche Grundlage entfallen 1804 wurde der Abbruch beschlossen und offiziell mit der enormen Baulast und dem Hinweis auf die unbedeutend kleine Domgemeinde gerechtfertigt An der kunstgeschichtlichen Bedeutung des Doms und seiner kostbaren Ausstattung bestand kein Interesse Auch die Schrift Blick auf die Domkirche in Hamburg 1804 des Domherrn Friedrich Johann Lorenz Meyer betrachtet zwar nostalgisch die mit dem Dom verbundenen Erinnerungen begrusst aber den fur die Stadt gewonnenen Raum auch wenn Meyer den Schappendom gerne erhalten hatte 7 Im Juni 1804 fand der letzte Gottesdienst statt Dann mussten zunachst die Uberreste der etwa 25000 Leichen geborgen werden die uber die Jahrhunderte im und neben dem Dom bestattet worden waren Die Gebeine aus den Grabern die zu ewigen Tagen erworben worden waren wurden in drei Grufte auf dem St Michaelis Friedhof vor dem Dammtor umgebettet Zwei der Grufte wurden in der Hamburger Franzosenzeit aufgebrochen so dass 1814 alle Gebeine in einer Gruft vereinigt wurden Bei der Aufhebung der Dammtorfriedhofe 1934 kamen die Uberreste vor allem aus den Sargen des Dompropstes Friedrich Christian Kielman von Kielmansegg und seiner Familie auf den Ohlsdorfer Friedhof wo eine Sammelgrabplatte Domkapitel und Adel daran erinnert Die noch erhaltenen Sarge und Beschlage kamen in das Museum fur Hamburgische Geschichte 8 Im Mai 1805 begann der eigentliche Abbruch mit dem Herablassen der Glocken und dem Abtragen des Turms Am 11 Juli 1805 wurde die Kirche mit ihrem gesamten Inventar verkauft 9 Bis Ende 1806 Hamburg war bereits von den Franzosen besetzt war das gesamte Bauwerk abgerissen Sogar die Fundamente wurden ausgegraben um die Steine und Grabplatten als Baumaterial wiederzuverwenden Die ursprungliche Gestalt der Kirche ist daher nicht mehr sicher zu rekonstruieren Immerhin wurde ein Teil der Ausstattung dank dem Einsatz von Philipp Otto Runge geborgen und veraussert darunter spatmittelalterliche Altare aus Werkstatten hamburgischer Meister wie Absolon Stumme und Hinrik Bornemann Reste befinden sich heute im Nationalmuseum Warschau 10 das mutmassliche Tafelbild Der Schmerzensmann von Meister Francke im Museum der bildenden Kunste in Leipzig 11 In Hamburg erhalten ist noch der Lukasaltar des Amts der Maler der in die Jacobikirche transferiert wurde 12 Mehrere Fenster mit Glasmalerei aus dem 15 Jahrhundert wurden in die neuerbaute katholische Kirche St Helena und Andreas Ludwigslust ubernommen Vom Gelaut ist einzig die Glocke Celsa 1487 jetzt in der Kirche St Nicolai in Hamburg Altengamme 13 erhalten Nachnutzung des Gelandes Bearbeiten Hauptartikel Domplatz Hamburg nbsp Neubau des Johanneums auf dem Domplatz erbaut von Carl Ludwig Wimmel um 1840 Gemalde der Gebruder Suhr Zwischen 1838 und 1840 entstand auf dem Gelande des Mariendoms ein klassizistischer Neubau des Johanneums das aus dem zugleich abgerissenen mittelalterlichen St Johannis Kloster auf dem heutigen Rathausmarkt dort einzog Das Gebaude der Architekten Carl Ludwig Wimmel und Franz Gustav Forsmann uberstand 1842 den Grossen Brand wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg mit der darin zuletzt untergebrachten Staats und Universitatsbibliothek Hamburg durch Bomben zerstort Bis 1955 wurden die erhaltenen Gebaudeflugel und der am Speersort gelegene Arkadengang endgultig abgerissen um Platz fur Strassenerweiterungen zu schaffen Seitdem fuhrt die neu errichtete Domstrasse vom Speersort uber einen Teil des einstigen Domgelandes zur Ost West Strasse heute Willy Brandt Strasse Der Rest des Gelandes wurde jahrzehntelang als Parkplatz genutzt Mehrfach fanden auf dem Gelande archaologische Grabungen statt 1947 1957 1980 1987 und 2005 2007 Dabei wurde neben Einzelfunden auch Teile des Kenotaphs des in Hamburg gestorbenen 964 abgesetzten Papstes Benedikt V gefunden nbsp Sitzbanke auf dem Domplatz markieren die Standorte der einstigen DompfeilerNachdem verschiedene Plane zur Neubebauung des Platzes wieder verworfen wurden entstand 2009 ein Archaologie Park als Zwischenlosung 14 Die ansonsten einfach gestaltete Grunanlage wird von einem begehbaren Wall aus Stahlplatten gerahmt der die Konturen der einstigen Hammaburg nachzeichnet 39 weisse quadratische Banke die nachts von innen beleuchtet sind markieren die Standorte der Pfeiler der funfschiffigen Haupthalle des Doms von denen ein einziger erhaltener Fundamentrest durch ein kleines Fenster in einer Bank zu sehen ist 15 16 1893 wurde die Kirche St Marien im Stadtteil St Georg also ausserhalb der Altstadt als neue romisch katholische Hauptkirche der Stadt Hamburg erbaut Seit der Wiedererrichtung des Erzbistums Hamburg im Jahr 1995 dient sie als Kathedralkirche und wird zur Unterscheidung meist Neuer Mariendom genannt Personlichkeiten am Dom BearbeitenBischofe Bearbeiten nbsp Hans Bornemann Erzbischof Ansgar 1457 aus dem Dom St Marien heute in St PetriFur die Bischofe des Erzbistums Hamburg siehe Liste der Bischofe Priester Pastoren und Vikare Bearbeiten nbsp Scherbe vom Kenotaph Papst Benedikts V Terracotta vermutlich Frankreich 13 Jahrhundert im Museum fur Hamburgische GeschichteDer abgesetzte Papst Benedikt V kam nach seiner Degradierung zum Diakon im Jahr 964 als kaiserlicher Gefangener unter Aufsicht des Bischofs Adaldag an den Hamburger Dom wo er verstarb Seine sterblichen Uberreste wurden wohl 988 nach Rom gebracht aber bis zum Abbruch 1805 befand sich sein Kenotaph im Dom Im 15 Jahrhundert wurden am Dom zwei theologische Lektorenstellen gestiftet die ursprunglich der theologischen Fortbildung der Geistlichen dienten Nach der Reformation wurde die erste Lektur Lector primarius mit der Stelle der Hamburger Superintendenten verbunden die zweite Lektur Lector secundarius mit der Stelle eines Pastors am Dom Bekannte Pastoren oder Vikare des Doms waren beispielsweise Nikolaus Bustorp 1534 1540 Johannes Freder 1540 1547 Paul von Eitzen ab 1548 Henning Conradinus ab 1575 und Johann Heinrich Daniel Moldenhawer 1765 1790 Der Historiker Christian Ziegra war Pastor adjuctus und wurde 1761 canonicus minor Johann Otto Thiess war 1787 1790 Vikar Domherren Bearbeiten Bei den Domherren wurde unterschieden zwischen den jungeren Canonicus minor und den alteren Canonicus maior Die Unterscheidung durfte sich in der katholischen Zeit auch in den Pfrunden gespiegelt haben 1499 wurde Heinrich Banzkow als Scholastiker genannt 1550 Johannes Saxonius Seit der protestantischen Zeit war die Domherrenwurde nicht mehr unbedingt mit einem geistlichen Amt verbunden Der letzte Prasident des Domkapitels vor der Sakularisation war der Jurist Friedrich Johann Lorenz Meyer Er war auch bei seinem Tod 1844 der letzte noch lebende Domherr Die kleineren Pfrunden diente etwa zur Besoldung der Kirchenmusiker der Lehrer Valentin Heins hatte eine Vikarie als Lateinlehrer an der Domschule Fur einzelne Domherren des Hamburger Kapitels Domherr Hamburg Lektoren Bearbeiten Unter den Domherren hatten die Inhaber der beiden Lekturen von denen die erste 1408 von dem Magister Johannes Vritze und die zweite 1430 aus dem Testament des Segeberg Stroer gestiftet worden war eine besondere Stellung Sie waren zumeist Hochschullehrer der Universitaten Rostock oder Erfurt 17 Dazu gehorten Heinrich von Geismar Hermann von Hamme zweiter Lektor Johannes Holt Borchard Plotze Johannes Langediderik 1462 Albert Krantz Theologe Johann Engelin Barthold Moller Theologe In der Reformationszeit wurde die erste Lektur mit der Stelle des Superintendenten verbunden Johannes Aepinus Paul von Eitzen Joachim Westphal Cyriacus Simon David PenshornSeit 1593 blieb die erste Lektur unbesetzt Die zweite Lektur war in der Regel mit der Stelle des Dompastors verbunden Der Lektor Nikolaus Bustorp wurde wahrend der Reformation 1528 als Katholik fur funf Jahre aus Hamburg vertrieben Nach seiner Ruckkehr war er 1534 1540 evangelischer Pastor am Dom Die zweite Lektur bestand auch nach 1593 fort Die Tatigkeit der Lektoren wurde jedoch durch fortwahrende Streitigkeiten uber Jurisdiktion und Dienstaufsicht zwischen Stift und Senat behindert Zu den lutherischen Lektoren zahlten Gerhard Grave Christian Sigismund Wolf von 1676 bis 1699 und Caspar Bussing den die Streitigkeiten 1707 sogar zum Rucktritt zwangen Der letzte Lector secundarius und Dompastor war Johann Heinrich Daniel Moldenhawer Kirchenmusiker Bearbeiten Auch die Kirchenmusiker am und um den Mariendom wurden oft mit der Domherrenwurde ausgestattet Ihre Bekanntheit als Musiker rechtfertigt jedoch die gesonderte Einordnung Seit der Reformation war jedoch das Kantorat am Johanneum wesentlich bedeutender fur die Kirchenmusik der gesamten Stadt Zeitweise wurden beide Amter von einer Person bekleidet Erasmus Sartorius wurde 1604 Vikar am Dom 1628 ubernahm er auch das Kantorat am Johanneum Der Kantor Thomas Selle war von 1642 bis 1663 am Dom tatig Friedrich Nicolaus Bruhns war ab 1687 canonicus minor und Kantor des Doms Der Musikdirektor Johann Mattheson wirkte von 1715 bis 1728 der Opernkomponist Reinhard Keiser von 1728 bis 1739 und Johann Valentin Gorner von 1756 bis 1762 Amandus Eberhard Rodatz war bis zur Sakularisation im Jahr 1803 der letzte Organist der Domkirche Besitz des Domkapitels BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Zum Besitz des Domkapitels gehorten auch vierzehn sogenannte Kapitelsdorfer ausserhalb Hamburgs Diese gingen dem Domkapitel infolge der Reformation verloren Der Verlust dieser Dorfer und deren Ubergang an Holstein wurde 1648 durch den Westfalischen Frieden endgultig bestatigt Dazu gehorte beispielsweise Papendorf Holstein als Grundung des Domkapitels in der Zeit von 1256 bis 1556Literatur BearbeitenRalf Busch Hamburg Altstadt Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Bd 41 Theiss Stuttgart 2002 Uwe M Schneede Hg Goldgrund und Himmelslicht Die Kunst des Mittelalters in Hamburg Dolling und Galitz Verlag Hamburg 1999 ISBN 3 933374 48 0 Kai Mathieu Der Hamburger Dom Untersuchungen zur Baugeschichte im 13 und 14 Jahrhundert 1245 1329 und eine Dokumentation zum Abbruch in den Jahren 1804 1807 Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 1973 Besprechung Peter Wiek online Ferdinand Stoter Die ehemalige St Marien Kirche oder der Dom zu Hamburg in Bildern mit erlauternden Texten von F Stoter Grafe Hamburg 1879 Friedrich Johann Lorenz Meyer Blick in die Domkirche in Hamburg Nestler Hamburg 1804 Joist Grolle Ein Stachel im Gedachtnis der Stadt Der Abriss des Hamburger Doms In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Jg 84 1998 S 1 50 PDF 14 MB Uwe Bahnsen Warum der Dom in Hamburg 1804 abgerissen wurde In Die Welt Lokalteil Hamburg 1 Februar 2014 abgerufen am 18 Marz 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mariendom Hamburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Modell des Hamburger Doms Museum fur Hamburgische Geschichte Google Arts amp Culture Figuren aus dem Dom Museum fur Hamburgische Geschichte Google Arts amp Culture Hamburger Reformation Der Hamburger Dom private Seite zur Geschichte des Hamburger MariendomsEinzelnachweise Bearbeiten So Kurt Dietrich Schmidt Das Grundungsjahr der Hamburger Kirche in Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Jg 44 1958 S 331 333 Kai Mathieu Der Hamburger Dom Untersuchungen zur Baugeschichte im 13 und 14 Jahrhundert Hamburg 1973 Materialien Reformation in Hamburg S 13 19 Jonas Ludwig Hess Hamburg topographisch politisch und historisch beschrieben Band 1 Bruggemann 2 A 1810 Digitalisat Joachim Lehrmann Rauberbanden zwischen Harz und Weser Braunschweig Hannover Hildesheim und Sudniedersachsen Lehrte 2004 ISBN 978 3 9803642 4 9 S 103f Grolle Ein Stachel im Gedachtnis der Stadt Der Abriss des Hamburger Doms S 5 11 Grolle Ein Stachel im Gedachtnis der Stadt Der Abriss des Hamburger Doms S 12 14 Hans W Hertz Die Graber zu ewigen Tagen in der Domkirche zu Hamburg In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 55 1969 S 105 128 Digitalisat Grolle Ein Stachel im Gedachtnis der Stadt Der Abriss des Hamburger Doms S 11 Grolle Ein Stachel im Gedachtnis der Stadt Der Abriss des Hamburger Doms S 34 Alfred Lichtwark Meister Francke Hamburgische Kunstler Kunsthalle zu Hamburg Hamburg 1899 S 102 uni weimar de Fehler bei Vorlage Parametername unbekannt Vorlage Cite book chapterurl Hauptkirche St Jacobi Kunstschatze abgerufen am 18 Marz 2019 HARRI Pseudonym fur Harald Richert Die alteren Kirchenglocken des ehemaligen Amtes Bergedorf In Lichtwark Heft Nr 69 Verlag HB Werbung Hamburg Bergedorf 2004 ISSN 1862 3549 Hamburger Abendblatt von 30 Januar 2008 http www abendblatt de daten 2008 01 30 842263 html Der Domplatz hamburg de 2011 Domplatz eroffnet Pressestelle des Senats Wochendienst Nr 14 vom 8 Mai 2009 S 10 Siehe dazu Eduard Meyer Geschichte des Hamburgischen Schul und Unterrichtswesens im Mittelalter Hamburg Meissner 1843Normdaten Geografikum GND 4594885 9 lobid OGND AKS VIAF 244289001 53 549255 9 997706 Koordinaten 53 32 57 3 N 9 59 51 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamburger Dom Alter Mariendom amp oldid 236865045