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Hans Bornemann um 1420 nachgewiesen in der Zeit von 1448 bis 1469 ca 1474 wohl in Hamburg war ein Hamburger Maler des Spatmittelalters Altarflugel mit Szenen aus dem Leben des hl Andreas des Heiligentaler Altars in St Nikolai in LuneburgBornemann Detail des Altarflugel des Heiligentaler Altars in St Nikolai in LuneburgBornemann St Ansgar ursprunglich im Alten Hamburger Mariendom seit 1817 in St Petri Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer erste urkundliche Nachweis im Jahr 1448 benennt ihn mit vollem Namen als Erbschaftsbesitzer eines Grundstuckes in Hamburg Jedoch findet sich bereits 1444 eine Erwahnung im Testament des nur in Urkunden nachweisbaren Malers Conrad von Vechta die einen Werkstattmitarbeiter Hans bedenkt In diesem Testament wird ihm ein wertvoller Umhang und die Halfte seiner Kunst vermacht Der Grossteil seiner erhaltenen Werke befindet sich in Luneburg Dennoch gilt Bornemann als Hamburger Maler denn hier hatte er seinen Wohnsitz und war Mitglied des Maleramtes Hans Bornemann war einer der Stifter der Bruderschaft der Lukasgilde in Hamburg Unter dem Namen des Evangelisten Lukas hatten sich auch in anderen Stadten dieser Zeit die Maler zu sozialen Netzwerken zusammengeschlossen Fur den Rat der Stadt Hamburg war er unter anderem auch in dessen Reprasentanz in Stade tatig Im Hamburger Rathaus schuf er siebzehn Furstenbilder Diese sind lediglich urkundlich erwahnt und nicht erhalten Einen Teil seiner Ausbildung erhielt Bornemann wahrscheinlich in den Niederlanden wohl im Einflussbereich der Werkstatt von Robert Campin bzw des Meisters von Flemalle Beeinflusst durch die fur die Zeit modernen niederlandischen Anregungen brachte Hans Bornemann eine neue kunstlerische Darstellungsweise nach Norddeutschland die der Kunsthistoriker Hans Georg Gmelin als eine neue Beobachtung der Wirklichkeit bezeichnet hat So schuf Bornemann in den Jahren zwischen 1444 und 1447 auf dem Heiligentaler Altar mit dem Panorama Luneburgs im Hintergrund die erste topografisch getreue Stadtansicht Norddeutschlands Vergleichbar ist diese Leistung mit der Darstellung des Genfersees auf der Tafel des Wunderbaren Fischzuges Petri von Konrad Witz 1457 malte er fur den Alten Mariendom in Hamburg ein Bild des hl Ansgar mit dem Stifter des Bildes dem Dompropst Johan Middelman Nach dem Abriss des Domes 1804 kam das Bild 1817 in die Hauptkirche Sankt Petri Nach Bornemanns Tod heiratete seine Witwe Gherburg Bornemann 1475 den jungeren Maler Hinrik Funhof Die Handwerkerwitwen durften nach dem Tod des Werkstattmeisters den Betrieb nicht langer als ein Jahr eigenstandig fortfuhren Dies hatte die mannlich dominierten Zunft beschlossen und in der Zunftordnung festgeschrieben Um ihren Status zu erhalten musste die Witwe spatestens nach einem Jahr Witwenschaft einen Ehepartner bzw Nachfolger als Werkstattmeister auswahlen und durch Heirat zum neuen Werkstattleiter machen Demnach muss Hans Bornemann 1474 gestorben sein Der Hamburger Maler Hinrik Bornemann war der Sohn Hans Bornemanns und seiner Frau Gherburg Werke BearbeitenHochaltar der Nikolaikirche in Luneburg sogenannter Lamberti Altar Tafeln des ehemaligen Heiligentaler Altars im Chorumgang der Luneburger Nikolaikirche s o Vier Miniaturen in dem neueren Sachsenspiegel in der Ratsbucherei Luneburg Ansgartafel in der Hamburger Hauptkirche Sankt PetriLiteratur BearbeitenHelmut Reinecke Der Maler Hans Bornemann in Zeitschrift des deutschen Vereins fur Kunstwissenschaft Bd 5 1938 S 204 229 Margarete Braun Ronsdorf Borneman Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 468 f Digitalisat Hans Georg Gmelin Hans Bornemanns kunstlerische Stellung und Nachwirkung in Nordwestdeutschland in Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte Bd 8 1969 S 109 146 Stephan Kemperdick Zum Werk des Johannes Bornemann Uberlegungen zu Chronologie und Vorbildern in Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte Bd 33 1994 S 57 86 Jurgen Sarnowsky Borneman n Hans In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 54 55 Stephan Kemperdick Nochmals Hans Bornemann und ein Blick auf Conrad von Vechta in Luneburg Sakraltopographie einer spatmittelalterlichen Stadt hg v Peter Knuvener und Esther Meier Luneburg 2019 S 89 104 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Bornemann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hamburger PersonlichkeitenNormdaten Person GND 135951178 lobid OGND AKS VIAF 80379943 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bornemann HansKURZBESCHREIBUNG Hamburger Maler des SpatmittelaltersGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM vor 1474STERBEORT unsicher Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Bornemann Maler amp oldid 238106743